Argentinien Sicherheit

Wie sicher ist Argentinien?

Argentinien ist ein sicheres Reiseland. Du kannst es zwar nicht mit der Sicherheit in Deutschland vergleichen, du musst aber keine Angst davor haben, nach Argentinien zu reisen.

Gemeinsam mit Chile und Uruguay gehört Argentinien zu den sichersten Ländern in Südamerika.

Dennoch gibt es in Argentinien einige Orte und Gegenden, an denen du gut aufpassen solltest und ein paar Verhaltensregeln beachten musst. Das ist insbesondere in Großstädten der Fall.

Am sichersten ist die Region Patagonien im Süden. Da Argentinien im Norden ärmer ist, ist dieser Teil des Landes auch etwas gefährlicher.

Wie zeichnet sich Kriminalität in Argentinien aus?

Als Tourist wirst du von der Kriminalität in Argentinien fast nichts mitkriegen. Bei einer klassischen Rundreise lernst du fast ausschließlich die schönen Seiten Argentiniens kennen.

Kriminalität an Touristen zeichnet sich meist durch Raubüberfälle und Diebstähle aus. Die größte Gefahr überfallen zu werden, besteht nachts in Großstädten. Einfache Diebstähle passieren meist in großen Menschenmengen und wenn du nicht gut auf deine Sachen aufpasst.

Überfälle sind hingegen am häufigsten, wenn du dich nachts in verlassenen Straßen aufhältst und alleine oder zu zweit unterwegs bist. Da kann es schnell passieren, dass du von einem Räuber gesehen wirst und er dir ein Messer oder einen sonstigen gefährlichen Gegenstand an den Kopf hält.

Falls du in eine solche Situation gerätst, dann gebe deine Wertsachen ohne Widerstand zu leisten ab. Dann wirst du meist schnell wieder in Ruhe gelassen. Besser ist natürlich, du kommst gar nicht in diese Situation. Wie du dich davor schützt, zeigen wir dir jetzt.

Die wichtigsten Verhaltensregeln in Argentinien

Mit ein paar Verhaltensregeln sorgst du ganz einfach für deine Sicherheit in Argentinien. Wenn du dir diese angewöhnst, wirst du dich in Argentinien eigentlich immer sicher fühlen.

Lauf nachts nicht in einsame Gassen

Wir haben ja schon erwähnt, dass Argentinien nachts am gefährlichsten ist. Es ist dunkel und es sind weniger Menschen unterwegs. Du rufst da quasi „Hallo überfall mich doch“, wenn du alleine durch die Gegend läufst.

Deshalb lässt du das einfach sein. Du kannst dich nachts problemlos in Gegenden aufhalten, wo viel los ist, andere Touristen unterwegs sind und es viele Bars gibt. Alle anderen Straßen, in denen das nicht der Fall ist, meidest du.

Anstatt einsame Straßen zu betreten, rufst du dir ein Uber oder ein Taxi und lässt dich bis vor deine Haustür oder deinen Zielort fahren.

Pass immer gut auf deine Wertsachen auf

Diese Regel gilt ausnahmslos an jedem Ort zu jeder Uhrzeit. Trage deine Wertsachen immer eng bei dir und lasse deine Taschen nicht unbeaufsichtigt stehen.

Hier ist es besonders wichtig, dass du nicht leichtsinnig wirst. Du wirst in Argentinien schnell feststellen, dass du dich an vielen Orten so sicher wie in Europa fühlst. Dein Handy, dein Geldbeutel oder deine Tasche sind aber schneller weg als du denkst – gerade, wenn du nicht damit rechnest.

Wir empfehlen dir, deine Wertsachen in einer Bauchtausche zu tragen und deinen Rucksack vor dem Körper zu tragen, wenn du dich in großen Menschenmassen befindest.

Wichtig ist auch, dass du auf offener Straße nicht blind auf dem Handy rumtippst. Wenn du zum Beispiel an der Bushaltestelle stehst und auf den Bildschirm starrst, kann dir das Handy einfach aus der Hand gerissen werden.

Lass wichtige Dokumente in deiner Unterkunft

Trotz jeglicher Vorsichtsmaßnahmen kann es immer passieren, dass du beklaut wirst. Deshalb lässt du am besten immer einen Teil deiner Dokumente in der Unterkunft.

Wir lassen zum Beispiel immer unseren Reisepass im Hotel und nehmen nur den Personalausweis mit. Zudem reisen wir mit zwei Kreditkarten und lassen eine davon in der Unterkunft. Falls uns mal etwas passieren sollte, stehen wir dann nie ohne Ausweis oder Geld da.

Vermeide Armengegenden

Tagsüber sind die meisten Orte in Argentinien sehr sicher. Du kannst dich frei auf den Straßen bewegen und Sightseeing machen. Es gibt jedoch gerade in Großstädten und im Norden des Landes einige Armengegenden, von denen du dich fernhalten solltest.

Da es dort aber meist auch keine Sehenswürdigkeiten gibt, hast du sowieso keinen Grund dazu, sie zu besuchen.

Nimm immer etwas Bargeld mit

Generell nimmst du, gerade wenn du abends oder nachts unterwegs bist, möglichst wenig Wertgegenstände mit.

Wenn du aber zum Beispiel nur mal eben spazieren gehen möchtest, denkst du dir vielleicht, du lässt gleich alles zuhause. Es ist für deine eigene Sicherheit aber wichtig, dass du immer etwas Geld dabei hast.

Wirst du nämlich überfallen und hast gar nichts dabei, das du abgeben kannst, ist es möglich, dass dein Gegenüber sauer und aggressiv wird.

Wo ist Argentinien am gefährlichsten?

Die Verhaltensregeln gewöhnst du dir am besten für deinen gesamten Argentinien-Urlaub an. Im Grunde ist es nichts weiter, als den gesunden Menschenverstand zu benutzen und dir über die Gefahren in Südamerika bewusst zu sein.

Dennoch sind einige Gegenden gefährlicher als andere. Die Region Patagonien im Süden Argentiniens ist zum Beispiel sehr sicher, da diese reicher ist. Im Norden musst du mehr aufpassen. Großstädte sind generell gefährlicher als kleine Dörfer.

Aber auch bei den Städten gibt es große Unterschiede. Wir haben Buenos Aires zum Beispiel, bis auf einige Ecken, als sicher empfunden. Dahingegen ist Rosario eine eher gefährliche Stadt, da es dort viele Gangs und Drogenhandel gibt.

Mehr zu den sichersten Stadtviertel in Buenos Aires und in welchem Bezirk du am besten übernachtest, zeigen wir dir in einem separaten Artikel:

Argentinien für alleinreisende Frauen

Du kannst als alleinreisende Frau prima nach Argentinien reisen. Die allgemeinen Verhaltensregeln solltest du natürlich immer beachten. Du musst dir in Bezug auf Überfälle aber nicht mehr Sorgen machen als Männer auch.

Die Wahrscheinlichkeit ausgeraubt zu werden, ist aber höher, wenn du alleine unterwegs bist. Versuche daher nachts möglichst in Gruppen unterwegs zu sein und ansonsten immer ein Uber oder Taxi zu nehmen.

Wenn du typisch deutsch aussiehst, also helle Haut, blaue oder grüne Augen und blonde Haare hast, fällst du in Argentinien sehr auf. Du wirst vielen Männern direkt ins Auge stechen und musst auf der Straße mit Blicken und Kommentaren rechnen.

Verhalte dich in solchen Situationen möglichst normal, bedanke dich höflich für Kommentare und gehe nicht weiter drauf ein. Männer ganz zu ignorieren, ist nicht die beste Option, da diese dann teils noch hartnäckiger werden.

Naturkatastrophen in Argentinien

In brenzlige Situationen kannst du nicht nur durch Menschenhand geraten, sondern auch durch Naturkatastrophen. Erdbeben sind in Argentinien das häufigste Problem. Die meisten Beben sind aber nur schwach, zerstörerische Erdbeben sind sehr selten.

An der Grenze zu Chile stehen zudem einige Vulkane. Die meisten aktiven Vulkane befinden sich allerdings auf der chilenischen Seite, weshalb Vulkanausbruche in Chile deutlich häufiger sind als in Argentinien.

In den Bergregionen kann es im Winter Lawinen geben und in trockenen Gebieten werden Waldbrände in Argentinien immer häufiger.

Insgesamt gehört Argentinien aber nicht zu den Ländern, die ständig von schweren Naturkatastrophen gebeutelt sind.

Gefährliche Tiere in Argentinien

Es gibt kaum gefährliche Tiere in Argentinien. Giftige Schlangen und Spinnen sowie Piranhas oder Krokodile kommen größtenteils in der Tropengegend im Norden vor.

Ansonsten leben in den Andenregionen, insbesondere in Patagonien, viele Pumas. Die Raubkatze ist für den Menschen aber kaum gefährlich – jedenfalls, wenn du den Tieren nicht zu nahe trittst.

Malaria kommt in Argentinien nicht vor. An vielen Orten wie zum Beispiel in Buenos Aires tritt das Dengue-Fieber allerdings häufig auf. Mückenspray ist das A und O um dich zu schützen, da die Krankheit durch tag- und nachtaktive Mücken übertragen wird.

Das waren unsere Tipps zur Sicherheit in Argentinien

Wie hast du die Kriminalität in Argentinien erlebt? Fandest du das Land gefährlich? Oder hast du noch Fragen zur Sicherheit in Argentinien? Schreib uns gerne in den Kommentaren.