Kurz und knackig: Unsere Food-Tipps für Kopenhagen
- Kopenhagen gilt als eine der Gourmet-Hauptstädte in Europa. Hier gibt es ganze 19 Sterne-Restaurants.
- Essen und Trinken ist in Kopenhagen teuer. Etwas günstiger ist es auf Essens-Märkten oder an Hotdog-Ständen.
- Ein Gericht ist in Kopenhagen allgegenwärtig und solltest du unbedingt ausprobieren: Smørrebrød.
- In Kopenhagen gibt es tolle Streetfood-Märkte. Unser Favorit: Torvehallerne.
Das war natürlich noch nicht alles! Wir haben uns eine Woche lang durch Kopenhagen geschlemmt und zeigen dir in diesem Artikel, welche Gerichte du unbedingt probieren musst und verraten dir unsere liebsten Restaurants in Kopenhagen.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Infos zum Essen gehen in Kopenhagen
Zu Beginn möchten wir dir noch ein paar allgemeine Tipps rund ums Essen gehen in Kopenhagen mit auf den Weg geben.
Wie teuer ist essen gehen in Kopenhagen?
Kopenhagen ist allgemein ein sehr teures Reiseziel. Neben den Unterkünften in Kopenhagen, trifft das leider vor allem auf Essen und Trinken zu.
Die Preise in Cafés und Restaurants in Kopenhagen sind deutlich höher als in Deutschland, grob kannst du mit einem Aufschlag von 50 bis 80 % verglichen zu deutschen Preisen rechnen.
In einem normalen Restaurant, zahlst du für ein Hauptgericht oft zwischen 100 und 200 DKK. Das entspricht umgerechnet 13 bis 26 Euro.
Außerdem sind vor allem Getränke recht teuer. Ein kleines Bier (0,3 Liter) kostet in der Regel zwischen 40 und 70 DKK (6 bis 10 Euro). Eine Tasse Kaffee kann auch schon mal umgerechnet 5 bis 6 Euro kosten.
Etwas günstiger ist es an Streetfood-Ständen und auf Essens-Märkten. Hier kannst du schon für umgerechnet 10 Euro ein Hauptgericht essen und einen Hotdog bekommst du meistens schon für 30 bis 40 DKK (4 bis 5 Euro).
Gibt man in Kopenhagen Trinkgeld?
Trinkgeld ist in Dänemark komplett unüblich, das gilt auch in der Gastronomie. Es ist ganz normal, einfach nur die Rechnung zu begleichen und nichts zusätzlich liegen zu lassen.
Ganz selten sieht man mal eine Tip-Box in einem Café oder Restaurant. Die ist dann vor allem für internationale Gäste gedacht, die es einfach gewohnt sind, Trinkgeld zu geben.
Zahlt man in Kopenhagener Restaurants bar oder mit Karte?
In Kopenhagen zahlen die meisten Einheimischen alles mit Karte und es werden wirklich überall Kreditkarten akzeptiert.
Das gilt für alle Geschäfte und natürlich auch für alle Restaurants.
Selbst Streetfood-Stände und sogar die kleinen Hotdog-Wagen akzeptieren Kartenzahlung.
Wir haben bei unserer letzten Reise nach Kopenhagen nicht einmal Dänische Kronen am Geldautomat abgehoben und eine Woche lang alles mit Karte gezahlt.
Kartenzahlung geht in Dänemark auch deutlich schneller als in Deutschland.
Da man ja oft das Gefühl hat, das Gerät muss erstmal aus dem Mittagsschlaf geweckt werden. Vor allem das kontaktlose Zahlen ist hier weit verbreitet.
Wir finden das super bequem, nicht ständig Bargeld und dann auch noch einen Berg Münzen rumschleppen zu müssen. Es geht viel schneller und man hat einen besseren Überblick über die Ausgaben.
Wenn du allerdings ein Verfechter von Bargeld bist, kann es in einigen Restaurants schon schwierig werden. Es gibt tatsächlich schon einige Restaurants und Cafés in Kopenhagen, in denen Bargeld nicht mehr akzeptiert wird.
Wenn es dir sehr wichtig ist, bar zu zahlen, solltest du dich immer vor dem Bestellen informieren, ob das möglich ist.
Unbedingt probieren: Typische Gerichte in Kopenhagen
Zwei Gerichte sind in Kopenhagen allgegenwärtig: Hot Dogs und Smørrebrød. Für viele Besucher in Kopenhagen gehört es einfach dazu, beides mal auszuprobieren.
Hotdogs
Die Hotdog-Stände (auf Dänisch: Pølser) sind in der Kopenhagener Innenstadt allgegenwärtig und immer eine gute Option für den schnellen Hunger.
Geschmacklich solltest du da jetzt aber keine Höhenflüge erwarten. Auch in Kopenhagen ist ein Hotdog meistens einfach nur ein Würstchen in einem labberigen Brötchen mit verschiedenen Saucen, Zwiebeln und Gurken.
Kann man machen, muss man aber unserer Meinung nach nicht.
Smørrebrød
Ganz anders sieht es mit der zweiten dänischen Spezialität aus: Smørrebrød. Ein Smørrebrød ist ein belegtes Brot, meistens ist die Grundlage eine Scheibe Roggenbrot.
Allerdings wird da nicht einfach lieblos eine Scheibe Käse oder Wurst drauf gelegt. Ein Smørrebrød ist oft ein kleines Kunstwerk, das reichlich und kreativ belegt wird.
Beliebte Varianten kommen mit Hering und Lachs in verschiedenen Variationen. An Ständen oder Restaurants, die sich auf Smørrebrød spezialisiert haben, hast du oft eine riesige Auswahl, teilweise führen einige Läden sogar mehr als 100 verschiedene Variationen. Sehr lecker fanden wir auch Smørrebrød mit Rindertartar und einem rohen Ei.
Frühstück in Kopenhagen
Bevor es zum Sightseeing durch Kopenhagen geht, ist ein gutes Frühstück Pflicht. Wir haben zum Frühstück die folgenden Läden ausprobieren und können sie alle sehr empfehlen:
Grød
Das Grød ist mittlerweile eine Institution in Kopenhagen, wenn es um günstiges, gesundes und leckeres Essen geht.
Grød hat sich komplett auf Porridge, also Haferbrei spezialisiert.
Das klingt vielleicht erstmal langweilig, ist es aber ganz und gar nicht. Du wählst zunächst deine Grundlage, hier stehen verschiedene Arten von Haferflocken, Quinoa und mehr zur Verfügung.
Auch auf Allergien und Unverträglichkeiten sind sie hier natürlich auch bestens vorbereitet.
Anschließend wählst du mehrere Toppings aus. Zur Auswahl stehen frische Früchte, verschiedene Nüsse und süße Sachen. Fertig ist das perfekte Frühstück: Es macht satt, es ist gesund und relativ günstig.
Für eine einfache Variation zahlst du etwa 50 DKK (ca. 7 Euro), mit richtig vielen Toppings kostet ein Porridge etwa 70 bis 80 DKK (10 bis 12 Euro).
Das Grød bietet zum Lunch auch verschiedene herzhafte Porridges an, beispielsweise mit Linsen oder Hühnchen. Die haben wir selbst zwar nicht probiert, sie sind aber sicher auch sehr lecker.
Grød hat mittlerweile 5 Filialen in Kopenhagen. Sie öffnen morgens 7:30 Uhr, am Wochenende ab 9:00 Uhr.
Grød-Filialen in Kopenhagen:
- Torvehallerne: Markthalle in der Innenstadt (Linnésgade 17)
- Vesterbrogade 105 im Stadtteil Vesterbro
- Falkoner Alle 34 im Stadtteil Frederiksberg
- Jægersborggade 50 im Stadtteil Nørrebro
- The Bridge Street Kitchen: Streetfood-Markt gegenüber vom Nyhavn (erst ab 11:00 Uhr geöffnet)
Bowl Market
Achtung: Bowl Market hat Ende August seine Türen für immer geschlossen.
Porridge ist in Kopenhagen ein großes Ding. Auch das kleine Café Bowl Market hat sich ganz dem Haferbrei verschrieben.
Wie auch bei Grød kannst du hier zwischen verschiedenen Basis-Optionen und Toppings wählen. Uns hat es im Bowl Market sogar einen Tick besser geschmeckt, als bei Grød.
Unser Tipp: Es klingt zwar erstmal ungewohnt, aber das Porridge mit Olivenöl, Estragon, Walnüssen und Rhabarber war unglaublich lecker.
Das Bowl Market gibt es bislang erst einmal und zwar im hippen Stadtteil Vesterbro in der Gasværksvej 3. Es ist täglich von 7:30 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet.
Original Coffee
Original Coffee ist eine kleine Kopenhagener Coffeeshop-Kette, in der es hervorragenden Kaffee gibt.
Wir haben dort täglich mindestens einmal unseren Koffeinspeicher aufgefüllt. Nicht nur der Kaffee aus der Maschine ist sehr lecker, auch der Filterkaffee schmeckt richtig gut. Zu essen gibt es einige Kleinigkeiten, z. B. Eier, Joghurt, Porridge und Brot.
Eine Übersicht der Filialen und Öffnungszeiten findest du direkt auf der Webseite.
Zur Webseite von Original Coffee
Paludan Bogcafé
Das Paludan Bogcafe liegt direkt in der Fußgängerzone von Kopenhagen und ist nicht einfach nur ein Café. Das Paludan ist ein Buchantiquariat und Café in einem.
Du sitzt zwischen riesigen Bücherregalen und genießt dein Frühstück hier in einem ganz besonderen Ambiente.
Ein Besuch hier lohnt sich auch, wenn du nichts essen willst. Wir haben hier eine ganze Weile in den Regalen gestöbert. Immer wieder entdeckt man dort drin neue Räume voller Bücher, fast wie in einem Labyrinth.
Zur Webseite des Paludan Bogcafé
Streetfood in Kopenhagen
Was gibt es schöneres, als sich auf einem Essensmarkt an vielen verschiedenen Ständen so richtig den Bauch voll zu schlagen? Eben! Nichts!
In Kopenhagen gibt es mehrere wundervolle Streetfood-Märkte, die wir dir wärmstens empfehlen können.
Torvehallerne
Die Torvehallerne sind zwei Markthallen, in denen unsere Leckermäulchen-Herzen höher geschlagen haben. Wir waren hier jeden Tag mindestens einmal, manchmal sogar zweimal.
Du findest hier zum einen Stände, an denen du frische Lebensmittel und Delikatessen aus aller Welt kaufen kannst und zum anderen gibt es hier viele Stände, an denen du direkt etwas essen kannst.
Egal ob du zum Frühstück, zum Mittag oder zum Abendessen in die Torvehallerne kommst, du findest hier immer was passendes zu essen.
Wir haben es leider nicht geschafft, alle Stände durchzuprobieren, aber wir möchten dir natürlich die empfehlen, die wir getestet und für gut befunden haben.
Eins unserer Frühstücksstipps, das Grôd hat auch einen Stand in der Torvehallerne.
Leckeren Kaffee bekommst du bei Coffee Collective am Rand von Halle 2 und bei OC Depot direkt neben Grød. Wenn wir bei Grød gefrühstückt haben, haben wir uns dort immer unseren Kaffee geholt. Der war leckerer als bei Grød selbst.
Richtig tolle Smørrebrød bekommst du bei Hallernes Smørrebrød in Halle 1. In der Vitrine sind alle Smørrebrøds ausgestellt, sodass du gleich siehst, was dich erwartet – und das sind wirklich kunstvoll belegte und leckere Brote.
Wenn du einen Vitaminschub oder einfach mal was Frisches brauchst, dann können wir Vita Boost empfehlen. Hier gibt es unzählige Variationen an frischgepressten Säften und Smoothies. Wir fanden die C-Bomb mit Ananas-Saft, Orangen und Hagebutten sehr lecker.
Das sind natürlich nur eine Handvoll von insgesamt über 60 Ständen. Es gibt also noch viel mehr zu entdecken und zu probieren.
Die Torvehallerne befindet sich zentral am Rande der Altstadt in Richtung Nørrebro. Direkt vor der Tür ist auch die Metro- und S-Bahnstation Nørreport.
Reffen Streetfood-Markt
Mit dem Streetfood-Markt Papiroen begann vor einigen Jahren in Kopenhagen ein wahrer Hype. Der Markt musste leider 2017 schließen und hat längere Zeit ein kulinarisches Vakuum hinterlassen.
Das ist aber seit Mai 2018 vorbei, denn da eröffnete der Streetfood-Markt Reffen seine Tore. Die Betreiber sind die gleichen, die damals auch schon Papiroen geführt haben.
Der neue Markt befindet sich auf einem alten Werftgelände, die meisten Stände sind deshalb auch stilecht in alten Schiffscontainern untergebracht.
Insgesamt gibt es mehr als 50 Essensstände in Reffen mit Leckereien aus aller Welt – von Sushi über italienische Pasta bis hin zu peruanischer Ceviche ist alles dabei.
Wir haben dort unter anderem eine sehr leckere, gebratene Makrele gegessen, nepalesische Dumplings und israelische Pfannkuchen mit herzhafter Füllung. Das war alles sehr, sehr lecker.
Für eine Portion zahlst du im Schnitt 70 DKK (ca. 10 Euro), je nach Stand und Gericht mal etwas mehr, mal etwas weniger.
Leider liegt Reffen nicht so zentral, sodass es fußläufig nicht zu erreichen ist. Mit dem Fahrrad brauchst du von der Innenstadt aber nur etwa 10 Minuten. Alternativ kannst du die Busline 9A bis zur Endhaltestelle Refshaleøen nehmen. Die bringt dich direkt bis zum Markt.
The Bridge Street Kitchen
Ein etwas kleinerer, dafür aber super zentral gelegener Streetfood-Markt ist The Bridge Street Kitchen. Er befindet sich direkt am Nyhavn auf der gegenüberliegenden Hafenseite, nur drei Minuten Fußweg über die Inderhavnsbroen entfernt.
Auch hier gibt es eine breite Auswahl von Porridge, über Pizza, Burger bis hin zu kalifornischen Bowls.
Zur Webseite der Bridge Street Kitchen
Restaurants in Kopenhagen
Zum Abschluss haben wir noch ein paar Restaurant-Tipps für euch, in denen ihr super zum Mittag oder zu Abend essen könnt.
Schau auf jeden Fall auch nochmal oben bei unseren Frühstücks-Tipps nach, denn einige der dort vorgestellten Restaurants bieten auch Mittag- und Abendessen an.
Mother: Die vielleicht beste Pizza Kopenhagens
Mother ist eine Pizzeria im angesagten Meatpacking District Kodbyen und wird oft als die beste Pizzeria in Kopenhagen bezeichnet.
Ob es wirklich die Beste ist, können wir nicht beurteilen, aber die Pizza ist auf jeden Fall sehr, sehr lecker und wir sind bei Pizza echt anspruchsvoll.
Das Ambiente ist eher rau und laut, wie sich das für eine original italienische Pizzeria gehört. Vor allem am Wochenende bilden sich auch schonmal lange Schlangen vor dem Lokal und es kann durchaus sein, dass du eine knappe Stunde auf deine Pizza warten musst.
Geh also lieber zum Mittag oder unter der Woche ins Mother. Dann sind die Wartezeiten kürzer.
Great China: Authentisches, chinesisches Restaurant
Das Great China wurde uns von einer Leserin wärmstens empfehlen, die lange Zeit in China gelebt hat.
Es gibt hier authentisches, chinesisches Essen – also das genau Gegenteil von dem, was in Deutschland meistens in China-Restaurants serviert wird.
Wir haben es selbst leider nicht mehr dorthin geschafft, haben aber mal kurz einen Blick reingeworfen.
Zwei Drittel der Plätze waren mit Asiaten besetzt, was ja schonmal ein sehr gutes Zeichen ist.
Die Karte klang auch sehr gut und enthielt auch einige für uns eher gewöhnungsbedürftige Gerichte, wie z. B. Ochsenmagen oder Schweineohren. Klingt auf jeden Fall authentisch und natürlich gibt es auch eine große Auswahl, wenn du nicht ganz so experimentierfreudig bist.
Riz Raz: Vegetarisches Buffet und mehr
Das Riz Raz wurde uns gleich von mehreren Lesern empfohlen. Ein sehr guter Deal ist hier das reichhaltige, vegetarische Buffet. Hier kannst du so viel essen, wie du möchtest und zahlst dafür zum Mittag 99 DKK (ca. 13 Euro) und zum Abendessen 129 DKK (ca. 17 Euro).
Außerdem kannst du auch jederzeit a la carte bestellen. Dann gibt es auch Gerichte mit Fleisch und Fisch, u. a. Burger und Steaks.
Das Riz Raz hat zwei Filialen in Kopenhagen. Beide liegen direkt in der Innenstadt (Kompagnistræde 20 und Store Kannikestræde 19).
Das waren unsere Restaurant-Tipps für Kopenhagen. Natürlich ist eine Woche nicht genug, um alle Restaurants der Stadt kennenzulernen. Kennst du tolle Restaurants oder Cafés in Kopenhagen, die wir beim nächsten Mal unbedingt probieren müssen. Dann freuen wir uns riesig über deine Tipps in den Kommentaren.