Kurz und knackig: Fuerteventura Süden Tipps
- Wenn du Urlaub auf Fuerteventura machst, solltest du dir unbedingt den Süden der Insel angucken: wild, wunderschön und ohne Massentourismus.
- Top Sehenswürdigkeiten im Süden Fuerteventuras sind Cofete, der Parque Natural de Jandia und der Faro de Punta Jandia.
- Der beste Ausgangspunkt für deine Reise durch den Süden Fuerteventuras ist Morro Jable. Am besten fährst du ab dort mit dem Mietwagen.
Das waren unsere drei Top Tipps für den Süden von Fuerteventura. Du suchst nach weiteren Sehenswürdigkeiten und Tipps im Süden Fuerteventuras? Dann lies jetzt einfach weiter.
Darum lohnt sich ein Ausflug in den Süden Fuerteventuras
- keine Touristenmassen
- unglaubliche Landschaften
- das echte Fuerteventura erleben
„Wenn du nach Fuerteventura reist und nicht im Süden warst, hast du Fuerteventura nicht gesehen“ – Sätze wie diese haben wir schon öfter gehört. Und irgendwie ist da was dran.
Der Süden hat einfach etwas rohes und abenteuerliches. Hier stehen keine Hotelbunker wie in Morro Jable und Co. Du triffst hier grundsätzlich wenig Menschen und Menschengemachtes, dafür aber beeindruckende Vulkanlandschaften und schöne Strände.
Im Süden kriegst du einen guten Eindruck davon, wie das Leben abseits des Tourismus aussieht, das authentische Fuerteventura. Der Ausflug gehört definitiv zu den Top Aktivitäten auf Fuerteventura.
Karte unsere Sehenswürdigkeiten in Fuerteventuras Süden
Wir haben dir den folgenden Artikel wie einen realistischen Roadtrip durch den Süden Fuerteventuras gestaltet. Und damit du dir das gleich besser vorstellen kannst, gibt es erst einmal eine Karte zur Orientierung.

Tourstart in Morro Jable

Der Startpunkt für jeden Ausflug in den Süden Fuerteventuras ist der Hafen von Morro Jable. Bis hierhin führt die gut ausgebaute Straße FV-2.
Kurz nachdem du die Zufahrtsstraße in den Naturpark Jandia passiert hast, wird es aber holprig. Befestigte Straßen suchst du ab jetzt für den Rest des Roadtrips vergeblich, weshalb den Süden ein Hauch von Abenteuer umweht.
Für etwa 30 Minuten geht es erst einmal auf der Schotterpiste entlang und du genießt ein unglaubliches Panorama über den Atlantik auf der linken Seite.
Auf dem Weg kann es durchaus vorkommen, dass die ein oder andere Ziege die Straße blockiert. Wenn du mit Kindern auf Fuerteventura unterwegs bist, ist das ein echtes Highlight!
Schließlich biegst du nach rechts auf den Abzweiger nach Cofete ab. Sobald du über die Kuppe am Aussichtspunkt Centro de Interpretacion Parque Natural de Jandia kommst, bleibt dir beim Panorama über die steilen Berghänge bestimmt die Luft weg.
Achtung: Der Aussichtspunkt ist sehr exponiert und hier geht starker Wind. Lass alles im Auto, was wegfliegen könnte.
Der (fast) verlassene Ort Cofete

Vom Aussichtspunkt geht es ein steileres Stück hinunter in den kleinen, nahezu verlassenen Ort Cofete. Hier leben nur noch zwei Familien und es gibt nicht wirklich viel zu sehen.
Neben einigen Bretterbuden findest du auch ein kleines Restaurant, wo die Passagiere der Jeep-Safaris abgeladen werden.
Was uns sehr überrascht hat: Fuerteventura ist wirklich eine Marslandschaft, aber auf dem Weg nach Cofete findest du je nach Jahreszeit richtig grüne Berghänge.
Playa de Cofete

Ein paar Minuten weiter findest du die Playa de Cofete, einer der schönsten Strände auf Fuerteventura. Kilometer lang erstreckt sich hier der Sandstrand und im Hintergrund zieht sich eine beeindruckende Bergkette entlang. Und das Beste: es ist quasi keine Menschenseele am Strand.
Das Baden solltest du in Cofete allerdings unbedingt unterlassen. Die Strömungen sind fatal und es kommt regelmäßig zu tödlichen Unfällen. Geh daher nicht weiter als bis zu den Füßen ins Wasser.
Direkt neben dem Strand ist ein kleiner Friedhof. Die windschiefen Holzkreuze werden regelmäßig von Sand umweht und bieten eine total mystische Atmosphäre. Hier wurden Bewohner aus dem Dorf begraben, damit ihre Seelen über den Atlantik entschwinden konnten.
Achtung: Ab und zu legen Schildkröten ihre Eier am Strand ab. Natürlich sind die Tiere unglaublich süß, aber du solltest weder die Schildkröten noch die Eier anfassen und ein paar Meter Abstand wahren. Am Strand gibt es auch Tafeln mit Infos über das richtige Verhalten.
Die sagenumwobene Villa Winter

Von der Playa de Cofete aus sieht man oben auf dem Hügel schon die stattliche Villa Winter. Über das Haus existieren so viele Verschwörungstheorien, dass Realität und Mythos hier kaum auseinander zu halten sind.
Fakt ist, dass der deutsche Ingenieur Gustav Winter die Villa 1936 erbaut hat. Theorien, dass hier ein geheimer U-Bootstützpunkt errichtet werden sollten oder gar ein Flughafen, um Nazis nach dem Krieg nach Südamerika zu fliegen, sind wohl eher Hirngespinste.
Wem die Villa Winter heute gehört, ist ebenso unklar wie ihre Geschichte. Ein sehr, sehr altes Geschwisterpaar kümmert sich heute um die Villa. Gegen ein kleines Trinkgeld dürfen Besucher das Gebäude besichtigen.
Faro de Punta Jandia

Von Cofete fährst du weiter Richtung Süden und erreichst schließlich die Spitze der Insel. Hier steht der Leuchtturm Faro de Punta Jandia, der sozusagen das Ende Fuerteventuras markiert. Es gibt ein paar windgeschützte Bänke, wo du prima eine Pause machen und den Ausblick genießen kannst.
Wenige Minuten vom Leuchtturm findest du das kleine Dorf Puertito. So abgelegen das auch ist, leben dort tatsächlich Leute. Außerdem gibt es drei gute Restaurants. Wir haben sie alle schon probiert und können dir wegen des schönen Meerblicks besonders das El Caletón empfehlen.
Gleich unterhalb des El Caletón befindet sich noch ein weiterer schöner Strand. Über eine kleine Treppe gelangst du vom Lokal aus hinunter.
Die Playa de Ojos

Die meisten Touristen beenden ihren Roadtrip am Faro und kehren wieder um für den Heimweg.
Wenn du aber noch ein Stück weiter an der Westküste entlang fährst, gelangst du zu einigen schönen Stränden wie der Playa de Ojos. Die liegt geschützt in einer Bucht und du gelangst über eine kleine Holztreppe hinunter. Hier treiben sich nur wenige Menschen herum – außer vielleicht der ein oder andere Nackedei.
Auch hier solltest du besonders vorsichtig mit Strömungen sein, da diese einsamen Buchten unbewacht sind und es dich schnell auf das Riff hinausziehen kann.
Wie kommst du in den Süden?
Mit dem Mietwagen kommst du auf Fuerteventura eigentlich problemlos überall hin. Das gilt aber nicht für den Süden, wo es lediglich eine Schotterpiste gibt. Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten du hast, den Naturpark Jandia zu erkunden.
Mit dem Mietwagen fahren
Das ist die wohl einfachste, aber auch etwas riskante Lösung. Wir waren erstaunt, wie viele Mietwagen dort unten unterwegs waren.
Sei dir unbedingt darüber bewusst, dass die Versicherung deines Mietwagens keine Schäden übernimmt, die auf der Schotterpiste verursacht wurden wie z. B. eine Reifenpanne. Außerdem kannst du meist nicht mehr als Schritttempo fahren und solltest daher jede Menge Geduld mitbringen.
Wenn das alles für dich in Ordnung ist, steht dem Roadtrip natürlich nichts entgegen. Wir suchen unseren Mietwagen für Fuerteventura immer auf Check24.
Einen Geländewagen mieten
Einige Mietwagen-Firmen verleihen auch Geländewagen, mit denen das Befahren der Wege im Süden erlaubt ist. Wenn du die Chance hast, solch einen Wagen zu bekommen, schlag zu!
Das Problem ist, dass die Wagen sehr begehrt und dementsprechend schnell vergriffen sind.
Eine Jeep-Safari
Auch wenn du es nicht glaubst, wir waren tatsächlich mit einer Jeep-Safari unterwegs. Und keine Frage: das war genau so eine Touristen-Abfertigung wie wir es uns vorgestellt haben. Außerdem bist du auf die Standard-Route festgelegt und kannst nicht selbst entscheiden, wo du wie lange sein willst.
Andererseits sind die organisierten Touren auch mit Abstand die stressfreiste Variante, um den Süden Fuerteventuras zu erkunden. Du wirst direkt von deinem Hotel auf Fuerteventura abgeholt, hast keine Sorgen um den Mietwagen, dafür aber einen Guide, der die Gegend wie seine Westentasche kennt.
Am Ende ist das einfach subjektiv. Falls du dich für eine Jeep-Safari entscheidest, haben wir dir hier schon mal eine rausgesucht.
Öffentlicher Bus
Es gibt tatsächlich auch einen öffentlichen Bus (Linie 111), der in den Süden fährt. Die Dinger sehen sehr lustig aus, da sie riesige Reifen haben, um durch das Gelände zu kommen.
Der Bus fährt von der Busstation in Morro Jable ab und startet täglich zweimal, um 10 und 14 Uhr. Er hält unter anderem in Cofete und fährt bis zum Faro de Punta Jandia. Zurück geht es ab dem Faro de Jandia um 12 und um 16 Uhr. Wir empfehlen dir, den früheren Bus zu nehmen, damit du das meiste von deinem Ausflug hast.
Die Fahrt kostet 8,70 Euro. Der öffentliche Bus ist somit definitiv die preiswerteste Möglichkeit, um in den Süden zu gelangen. Mehr Infos findest du auf dieser Website.
Warst du schon im Süden Fuerteventuras?
Das waren unsere Tipps für einen Ausflug in den Süden Fuerteventuras. Warst du schon mal im Naturpark von Jandia? Wie bist du dorthin gelangt und hat es dir gefallen? Erzähl uns gerne mehr in den Kommentaren, wir freuen uns riesig!