Genua Sehenswürdigkeiten

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Genua und unsere Tipps

Kurz und knackig: Unsere 4 Genua Highlights

  • San Lorenzo: die Kathedrale von Genua. Die romanische Kirche wurde über die Jahre mit gotischen Elementen geschmückt. So ist etwas ganz besonderes entstanden.
  • Porto Antico: Der Hafen wurde erst vor kurzem komplett renoviert. Jetzt ist er ein tolles Fotomotiv und super für einen entspannten Spaziergang.
  • Torre della Lanterna: Der Leuchtturm ist der älteste noch funktionierende der Welt. Die Aussicht im Park drumherum ist auch nicht zu verachten.
  • Passegiata Anita Garibaldi in Nervi: Auf der Passegiata kannst du schön an der Küste entlangspazieren und in einem Café oder Restaurant die Aussicht genießen.

Du bist neugierig auf die italienische Stadt geworden? Dann haben wir gleich noch ein paar Genua Highlights mehr für dich. Lies einfach weiter.

Die Kathedrale von Genua: San Lorenzo

Kathedrale San Lorenzo
Die Kathedrale San Lorenzo gehört zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Genua.

In einem Moment bist du noch mitten in den engen Caruggi unterwegs, im nächsten Moment stehst du plötzlich auf einer großen Piazza mit der riesigen Kathedrale von Genua.

Seit dem 12. Jahrhundert ist San Lorenzo der Mittelpunkt der Altstadt. Bis ins 17. Jahrhundert wurde aber noch weiter gebaut, restauriert und ergänzt. Die ursprünglich romanische Struktur wurde über die Jahrhunderte hinweg mit vielen gotischen Elementen ergänzt.

Innen erwarten dich viel Gold, Fresken und Buntglasfenster. Ein Besuch der Kathedrale sollte bei keinem Besuch in Genua fehlen.

Auch den Glockenturm der Kathedrale kannst du besteigen. Dafür musst du die rechte Eingangstür ins Innere nehmen, wo du gleich rechts den Zugang zum Turm findest. An diesem Aufgang steht immer jemand bereit um die 5 Euro pro Person Eintritt zu kassieren.

Öffnungszeiten

Sa/So geschlossen

Eintritt

Kathedrale: frei
Glockenturm: 5 Euro

Für einen ersten Überblick über die Altstadt und viele spannende Geschichten können wir dir den zweistündigen Rundgang durch die Altstadt mit einem privaten Guide empfehlen. Leider gibt es diesen Rundgang nicht auf Deutsch, dafür aber auf Englisch.

Zum Stadtrundgang in der Altstadt mit einem Einheimischen

Gasse mit Läden und Menschen
Gasse in der Altstadt von Genua

Piazza de Ferrari

Platz mit Gebäuden und Springbrunnen
Piazza de Ferrari ist der zentrale Platz in Genua

Die Piazza de Ferrari ist so etwas wie das moderne Zentrum von Genua. Hier endet die historische Altstadt und der modernere Teil von Genua startet Richtung Osten.

An der Piazza de Ferrari steht auch der Palazzo Ducale. Hier finden Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Workshops unter einem Dach statt. Die Ausstellungen sind oft gratis. Im Eingangsbereich gibt es außerdem ein kleines Café. Geh einfach mal rein und schau was grade so stattfindet oder trink stilvoll einen Espresso im Palazzo.

Die Piazza de Ferrari ist auch der Startpunkt der Shoppingmeile. Auf der Via XX Settembre erwarten dich auf einem Kilometer Zara, Desigual, Stradivarius, Sephora und viele weitere Läden.

Unser Tipp: Auf der Via XX Settembre bist du auf beiden Straßenseiten geschützt unter Arkaden unterwegs. Falls du also einen Regentag in Genua erwischst, kannst du einfach trockenen Fußes shoppen gehen.

Palazzo Ducale
Palazzo Ducale

Piazza San Matteo

Piazza San Matteo
Piazza San Matteo (© kateafter)

Nur eine Gasse weiter liegt die Piazza San Matteo. Der kleine und sehr ruhige Platz hält gleich zwei Kirchen und ein Kloster bereit.

Links neben der schwarz-weißen Kirche San Matteo führt eine schmale Treppe zum Klostergarten.

Geh dort unbedingt mal rein, der Innenhof des Klosters eignet sich ganz hervorragend für eine kleine Atempause oder sogar ein Picknick.

San Pietro in Banchi

Kirche mit zwei Glockentürmen
Die Kirche San Pietro in Banchi hat Läden im Untergeschoss

San Pietro in Banchi ist ein Paradebeispiel dafür, wie es mit Genua im Laufe der Jahrhunderte immer wieder auf und ab ging.

Um die Kirche zu Baubeginn im 16. Jahrhundert überhaupt finanzieren zu können, wurde darunter ein Block mit Geschäften angelegt. Die Läden wurden vermietet und mit den Einnahmen wurde die Kirche auf die Shops drauf gebaut.

Die Kirche ist gar nicht sehr groß, aber durch die sonderbare Lage auf den Geschäften einfach außergewöhnlich. Im Inneren sieht jede Ecke anders aus, da verschiedene, reiche Genueser Familien beim Bau mitgewirkt haben. Auf der rechten Seite ist eine Ecke bis heute nicht richtig fertig.

Wenn du in die Kirche rein gehst, kann es sein, dass dich jemand anspricht und fragt ob du mehr über San Pietro wissen möchtest. Das sind freiwillige Kirchenmitglieder, die sich natürlich über eine Spende für die Box freuen, aber hauptsächlich die Geschichte ihrer Kirche weitergeben möchten.

Strade Nuove – Die Via Garibaldi und die Palazzi Rolli

Palazzo Doria Tursi genua
Einer der Paläste, den du auf der Strade Nuove besichtigen kannst, ist der Palazzo Doria Tursi.

Le Strade Nuove, auf Deutsch „Die neuen Straßen“, bezeichnet die Straßenzüge, die im 16. Jahrhundert für die Palazzi der reichen Genueser neu angelegt wurden. Die enge Altstadt war dem Adel nicht mehr gut genug. In weniger als 100 Jahren wurden entlang der Strade Nuove 163 Stadtpaläste gebaut.

Die damalige Republik Genua besaß zu dieser Zeit keine eigenen standesgemäßen Unterkünfte für Staatsbesucher. Daher wurden die Besitzer der neuen Adelspaläste kurzerhand gezwungen in ihren Palazzi die Staatsgäste zu empfangen.

Die für Staatsbesuche genutzten Palazzi kamen auf eine Liste. Der Begriff „Paläste der Liste“, oder auf Italienisch „Palazzi dei Rolli“ hat sich bis heute gehalten.

In viele dieser Palazzi in der Via Garibaldi, die heute zum UNESCO Weltkulturerbe zählen, kannst du zumindest in den Eingangsbereich reingehen. Die Palazzi Rosso, Bianco und Doria Tursi in der Via Garibaldi können als Museum auch im Inneren besichtigt werden.

Falls du mehr darüber erfahren möchtest, können wir dir eine Führung durch die Palazzi Rolli und Palazzo Reale empfehlen. Leider gibt es auch diese Führung nicht auf Deutsch, sondern nur auf Englisch und Italienisch.

Zum Ticket – Führung der Palazzi dei Rolli und Palazzo Reale

Unser Tipp: Falls du dich für die Palazzi und die Museen in Genua interessierst, dann ist die Genova Museum Card vielleicht was für dich. Die gibt es für 15 Euro für 24 Stunden und damit kannst du ganz entspannt die Museen und Palazzi besichtigen. Du kannnst die Card Musei online bestellen und ausdrucken oder an den Ticketbüros abholen.
Mit dem Ticket kannst du die öffentlichen Verkehrsmittel für 24 Stunden nutzen.

Achtung: Die städtischen Museen, und damit auch die Palazzi Rolli, sind montags geschlossen!

Belvedere Castelletto

Blick auf Stadt und Meer
Blick vom Belvedere Castelletto auf die Stadt

Etwas oberhalb der Via Garibaldi geht Genua steil nach oben. Am östlichen Ende der Via Garibaldi findest du an der Piazza del Portello den Aufzug Ascensore Castelletto Levante – Portello, der dich nach oben auf eine kleine Piazza bringt.

Sobald du oben aus dem Aufzug steigst, hast du einen fantastischen Ausblick auf die Stadt und den Hafen. Geh aber auch eine kleine Runde um den Block, es gibt ein paar Cafés, Restaurants, Eisdielen und noch mehr Fotomotive.

Für den Aufzug benötigst du ein normales AMT Ticket. Falls du ein 24 Stunden-Ticket hast, gilt das auch für den Aufzug. Ansonsten findest du am Aufzug auch Automaten, an denen du ein 100 Minuten-Ticket ziehen kannst. Wenn du weniger als 100 Minuten oben verbringst, kannst du mit diesem Ticket natürlich auch wieder nach unten fahren.

Porta Soprana und Kolumbus‘ Haus

Stadttor mit Turm und Häuser drum herum
Das alte Stadttor Porta Soprana

Nicht weit von der Piazza de Ferrari steht das ehemalige Stadttor Porta Soprana. Rund um die historischen Mauern findest du ein paar coole Restaurants, Focacciabuden und Cafés.

Unser Tipp: In dem Laden mit Elvis vor der Tür bekommst du am späten Nachmittag zu deinem Aperitivo eine gratis Portion Antipasti serviert, die es in sich hat. Danach kannst du das Abendessen mal locker um eine Stunde nach hinten verschieben.

Auf der anderen Seite der Porta Soprana, ein paar Schritte weiter unten, versteckt sich unauffällig das vermeintliche Geburtshaus von Christoph Kolumbus.

Du kannst sowohl Kolumbus‘ Haus besichtigen, als auch die Türme der Porta Soprana besteigen. Für die Türme solltest du allerdings gut zu Fuß und vor allem schwindelfrei sein.

Öffnungszeiten

Montags geschlossen

Eintritt

Kombiticket: 5 Euro

Porto Antico

Blick vom Wasser auf Boote und Häuser mit Hügel im Hintergrund
Der alte Hafen von Genua

Der Hafen ist riesig und in verschiedene Abschnitte unterteilt. Der interessanteste Teil ist der Porto Antico. Er wurde erst in jüngster Vergangenheit komplett renoviert und hat einige Highlights zu bieten.

Vor dem Umbau gab es für Besucher nur einen Grund den Hafen anzusteuern: Wenn man auf ein Schiff oder eine Fähre wollte. Das hat sich geändert. Der heutige Porto Antico bietet dir Cafés, Restaurants, Shops und Museen. Mach zum Start einfach erstmal einen Streifzug durch den Porto Antico. Die Metrostation San Giorgio ist dafür der beste Ausgangspunkt.

Aquarium Genua

Aquarium Genua
Die große Glaskuppel mit dem botanischen Garten gehört ebenfalls zu dem Aquarium.

Das Aqcuario di Genova ist das zweitgrößte Aquarium Europas. Für eine Runde entlang der 39 Bassins musst du etwa 2,5 Stunden einplanen. Unter anderem erwarten dich Pinguine, Delfine, Robben und Haie.

Das Aquarium ist oft gut besucht. Du kannst aber gut Zeit sparen, wenn du dein Ticket schon vorher online kaufst.

Zum Aquarium-Ticket ohne Anstehen

Eintritt

22 Euro

Galata - Museo del Mare

Erst 2004 hat das Meeresmuseum Galata in Genua seine Tore eröffnet. Im Museum findest du verschiedene interaktive Ausstellungsräume, Simulatoren und eine genuesische Galeere in Originalgröße.

Du kannst in ein Rettungsboot steigen, das verzweifelt versucht die Wellen vor Kap Horn zu überwinden oder dich in den italienischen Auswanderer auf der Transatlantikroute nach Ellis Island reinversetzen.

Im Hafen, vor der Tür des Museums, liegt außerdem noch ein U-Boot, was du natürlich auch besichtigen kannst. Dafür bekommst du zwar einen Helm, du solltest aber trotzdem dran denken den Kopf einzuziehen.

Falls du dich für die Schifffahrt interessierst, solltest du das Meeresmuseum keinesfalls auslassen.

Leider wird es im Sommer sehr, sehr heiß im Museum. Im Juli und August ist es drinnen nochmal um einiges heißer als draußen.

Zum Ticket für das Museum von Galata mit U-Boot
Zum Kombicket für das Museum von Galata und das Aquarium

Eintritt

17 Euro

Historische Arkadenstaße: Via Sottoripa

Auf der Häuserseite entlang des Porto Antico, zwischen den Metrostationen Darsena und San Giorgio verlaufen die uralten Arkaden der Via Sottoripa. Hier reihen sich Focacciabuden, Souvenirshops und Restaurants aneinander.

Die Stimmung ähnelt einem arabischen Bazar und zumindest bei den Souvenirshops kannst du auch entsprechend versuchen zu verhandeln.

Leuchtturm Torre della Lanterna

Leuchtturm von Genua
Der Leuchtturm thront auf dem Hügel San Benigno über Genua (© izanbar)

Seit dem Jahr 1128 geht jeden Abend im Leuchtturm von Genua das Licht an. Der Leuchtturm ist neben der Kathedrale San Lorenzo das Wahrzeichen der Hafenstadt.

Am westlichen Ende des Hafens thront der 77 Meter hohe Turm auf einem etwa 40 Meter hohen Felsen. Er ist der älteste noch funktionierende Leuchtturm der Welt.

Rund um den Turm gibt es einen kleinen Park mit super Aussicht. Wenn du schon da bist, statte auch dem kleinen Museum im Leuchtturm einen Besuch ab.

Öffnungszeiten

Montags geschlossen

Eintritt

8 Euro

Der Siegesbogen – Arco della Vittoria

Siegesbogen Genua
Der Siegesbogen in Genua

Am östlichen Ende der Via XX Settembre kommst du direkt am Siegesbogen an. Der Arco della Vittoria wurde im Gedenken an die Opfer des ersten Weltkriegs 1931 eröffnet.

Leider kann man den Siegesbogen nicht besteigen, du kannst ihn nur von außen besichtigen. Bei schönem Wetter solltest du den Siegesbogen als Fotomotiv ansteuern.

Unser Tipp: Wenn du über die Piazza Verdi Richtung Siegesbogen gehst, mach einen kurzen Espresso-Stopp an einer der kleinen Buden.

Der Friedhof Staglieno

Friedhof Staglieno
Der Monumentalfriedhof Staglieno

Ein ganzes Stück weiter nördlich liegt der Monumentalfriedhof Staglieno, der ein wahres Gesamtkunstwerk ist. Falls dir die Stadt zu turbulent wird, können wir dir einen Ausflug zum Friedhof Staglieno nur empfehlen.

Mit dem Bus 634 kommst du von den Haltestellen Piazza Principe oder Darsena direkt zum Cimiterio Staglieno. Hierfür brauchst du entweder ein 100 Minuten-Ticket oder ein 24 Stunden-Ticket.

Die Passegiata Anita Garibaldi in Nervi

Strandbar mit Blick aufs Meer
Die Strandpromenade Anita Garibaldi

Für einen kleinen Ausflug ans Meer ohne Hafen bietet sich der östliche Vorort Nervi an. Mach einen Spaziergang entlang der zwei Kilometer langen Strandpromenade Anita Garibaldi. Der gepflasterte Weg geht genau entlang der felsigen Küste, ist Flip Flop geeignet und hat einige Cafés und Restaurants auf Lager.

Im Bagni Medusa, das direkt an der Passegiata liegt, gibt es einen Naturpool im Felsen und an der Bar wirst du mit Cocktails, Snacks und Pizza versorgt.

Von den Bahnhöfen Brignole oder Principe kommst du mit dem Regionalzug in 20 Minuten nach Nervi. Dafür brauchst du ein Ticket AMT / Trenitalia, das für eine Strecke 1,90 Euro kostet.

Museo Internazionale del Cinema

Du stehst auf Kinofilme? Dann ist das Cine Ciak, oder Cine Passioni, an der Piazza Banchi wahrscheinlich genau dein Ding.

Filmgeschichte, Requisiten, Lichtschwerter und die Figuren aus King Kong, Batman, Frankenstein und James Bond erwarten dich in dem Filmmuseum in einer tollen, historischen Markthalle.

Eintritt

5 Euro

Übrigens: An der Piazza Banchi findest du einige Stände, die unter anderem Comics und antike Bücher verkaufen. Falls du zu den Leseratten gehörst, stöbere mal durch. Es finden sich wahre Schätze darunter.

Villetta di Negro und Museo d’Arte Orientale

Blick auf Stadt und Meer
Vom Park Villa Negretto aus hast du eine tolle Aussicht auf die Stadt

Östlich der Via Garibaldi findest du den schönsten Park der Stadt. Im Park Villetta di Negro verstecken sich einige kleine Grotten und ein Wasserfall.

Der Park eignet sich super für eine Verschnaufpause, da es viele schattige Plätzchen gibt. Es geht zwar ein Stück aufwärts, aber dafür hast du vom oberen Teil eine tolle Aussicht auf die Stadt.

Mitten im Park steht das Museo d’Arte Orientale Edoardo Chiossone. Dem Museum sagt man nach, es sei das bedeutendste Museum für orientalische Kunst in ganz Italien.

Öffnungszeiten

Museum: Montags geschlossen

Eintritt

5 Euro

Mercato Orientale

Obst- und Gemüsestand in einer Markthalle
Obst und Gemüse in der Markthalle Mercato Orientale

Auf der Shoppingmeile Via XX Settembre versteckt sich eine alte Markthalle, durch die du unbedingt eine Runde drehen solltest.

Hier gehen die Bewohner Genuas einkaufen. Es gibt frisches Obst und Gemüse, Salami und Prosciutto, saisonale Produkte und immer wieder Espresso Bars zwischendurch. Kein Einheimischer geht hier einkaufen, ohne sich zwischendurch einen Espresso zu gönnen.

Und mal ganz abgesehen von leckeren Focaccia und Espresso doppio kannst du hier super schöne Fotos von den bunten Marktständen schießen.

Unser Tipp: Geh lieber vormittags hin, einige Stände sind am Nachmittag geschlossen.

Öffnungszeiten

Sonntags geschlossen

Marktstand mit Trockenobst
Marktstand im Mercato Orientale

Praktische Tipps für Genua

Zum Abschluss haben wir noch ein paar praktische Tipps und Infos für deinen Städtetrip nach Genua.

Wann ist die beste Reisezeit für Genua?

Genua liegt direkt an der Küste und ist von Bergen und Hügeln umgeben. Dadurch ist das Wetter in der Stadt ein bisschen verrückter als im Rest von Italien.

Im Juli und August kann es in Genua sehr heiß werden. Gerade in den Gassen der Altstadt, durch die dann kein Lüftchen weht, wird es sehr drückend. Im Mai und Juni, sowie im September und Oktober herrschen zwischen 20 und 26 Grad, ich finde diese Zeit sehr angenehm. Nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt.

Von Juni bis September regnet es am wenigsten, ansonsten regnet es das ganze Jahr über im Durchschnitt an acht Tagen im Monat.

Von November bis April übersteigen die Temperaturen so gut wie nie 15 Grad. Richtig frostig wird es aber selten. Eine Winterjacke solltest du aber mitnehmen. Der Vorteil an dieser Reisezeit ist sicher, dass nur sehr wenig los ist, da auch die großen Kreuzfahrtschiffe in dieser Zeit ausbleiben.

Wie viele Tage solltest du für Genua einplanen?

Da die Highlights kompakt in der Altstadt oder im Hafen liegen, kannst du an zwei Tagen in Genua schon viel sehen. Wenn du drei Tage Zeit hast, umso besser, dann hast du noch Zeit für Museen und die vielen Leckereien, die Genua zu bieten hat.

Bei vier oder fünf Tagen kannst du noch einen oder zwei Ausflüge entlang der Küste oder ins Inland einbauen.

Anreise nach Genua

Weil Genua nicht so touristisch wie andere Städte in Italien ist, ist es mit Deutschland leider nicht allzu gut verbunden. Das sind die verschiedenen Möglichkeiten, um Genua zu erreichen.

Flüge nach Genua

Aus Deutschland gibt es Direktflüge nach Genua nur aus Frankfurt am Main und München. Dabei dauert der Flug circa 1 bis 1,5 Stunden.

Der Flughafen Cristofero Colombo liegt sehr zentral in Genua. Am einfachsten kommst du mit der Kombination von Airlink – Bus und Zug vom Flughafen in die Stadt.

Der Airlink – Bus fährt alle 15 Minuten und du kannst den Bus mit deinem 100-Minuten-Ticket nutzen. Nach wenigen Minuten Fahrzeit steigst du am Bahnhof Sestri Ponente Aeroporto aus und nimmst von dort einen der vielen Züge ins Zentrum.

Gut zu wissen: Die eigentlich weltweit gültige Flüssigkeitsbeschränkung für Handgepäck gilt in Genua ausdrücklich nicht für Pesto. Wenn du vom Flughafen Genau abfliegst, darfst du so viel Pesto dabei haben, wie du möchtest.

Mit dem Auto

Falls dich lange Autofahrten nicht abschrecken, kannst du natürlich auch mit dem Auto nach Genua fahren. Achte dann aber unbedingt darauf, dass in der Nähe deines Hotels Parkplätze zur Verfügung stehen.

Denk auch daran, dass in Österreich, der Schweiz und Italien Mautgebühren für die Autobahnen anfallen. Vergiss das nicht bei der Planung der Reisekosten.

In Genua selbst ist ein Auto ziemlich nutzlos. Die Altstadt ist sehr kompakt, so dass du in Windeseile zu Fuß überall hinkommst. Durch viele Gassen in der Altstadt passt ein Auto auch gar nicht durch.

Tipps zum Übernachten

In Genua bekommst du ein Hotelzimmer ab etwa 80 Euro pro Nacht. Da so gut wie alle Sehenswürdigkeiten in der Altstadt oder im Hafen liegen, empfehle ich dir, dort nach einem Zimmer zu schauen.

In aller Kürze möchte ich dir aber direkt zwei Hotels empfehlen:

Günstig und sehr praktische Lage: B&B Hotel Genova
Super tolles Hotel mitten in der Altstadt: Palazzo Grillo

Stadtgebäude und Bäume in Genua
Blick aus dem B&B Hotel auf die Stadt

Kulinarische Spezialitäten in Genua

So wie jede andere italienische Stadt, hat auch Genua ihre ganz eigenen Köstlichkeiten. Diese kulinarischen Highlights solltest du unbedingt probieren.

Pesto Genovese

Ja, das weltweit berühmte Pesto wurde in Genua erfunden. Der größte Exportschlager der Stadt ist sicherlich das Pesto Genovese. Die Leckerei findest du in Genua an fast jeder Ecke. In vielen Läden kannst du die Kreationen probieren und dir dein Lieblingspesto aussuchen.

Das Restaurant Cavour 21 ist bekannt für sein hervorragendes Pesto und ist damit bereits Weltmeister geworden. Ja, es gibt eine Pesto Weltmeisterschaft. Und wo sollte sie sonst stattfinden, wenn nicht in Genua?

Focaccia

In Genua hat Focaccia eine größere Tradition als Pizza. Das ist für den kleinen Hunger zwischendurch sehr praktisch, die leckeren Stücke mit den verschiedensten Belägen kannst du hervorragend auf die Hand essen.

Focacciabuden findest du in der ganzen Stadt. Da kannst du nur wenig falsch machen, nimm einfach das, was dich am meisten anspricht.

Torta und Farinata

Ebenfalls eine lange Tradition in Genua haben die Torta und Farinata. Mit Torte ist in dem Fall aber nicht die Schwarzwälder Kirschtorte gemeint, sondern eine herzhafte Torta, ähnlich wie eine Quiche. Superlecker und sie machen pappsatt.

Farinata sind Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl und ein klassisches Arme-Leute-Gericht. Auf Farinata spezialisierte Läden hießen früher Sciamadda. Davon sind leider nur noch wenige übrig, aber natürlich verraten wir dir, wo du eine Sciamadda findest.

In der Via San Giorgio gibt es den traditionsreichsten Laden, den ich in Genua finden konnte: In der Antica Sciamadda bekommst du seit 1850 sowohl Torte, als auch Farinata.

Unser Tipp: Hol dir den Snack deiner Wahl in der Antica Sciamadda und setz dich damit in den Porto Antico und beobachte die Schiffe und Leute. Wenn du noch zufällig eine Flasche Wein und Becher in der Tasche hast, ist die Pause perfekt.

Fortbewegung vor Ort

Eingezwängt zwischen Gebirge und Mittelmeer musste Genua sich etwas einfallen lassen, um der wachsende Bevölkerung genug Platz bieten zu können. Im 16. Jahrhundert begann die Stadt den Berg rauf zu wachsen.

Daher findest du unter den öffentlichen Verkehrsmitteln heutzutage nicht nur die Metro und Busse, sondern auch Zahnradbahnen und Aufzüge. Sie gehören alle zur Azienda Mobilità e Trasporti Genova, kurz AMT.

Die Tickets sind sehr günstig. Ein Ticket für den Stadtverkehr kostet 1,50 Euro und gilt nicht nur für eine einfache Fahrt, sondern für 100 Minuten. Während dieser 100 Minuten kannst du so viel herumfahren wie du möchtest.

Ein 24 Stunden-Ticket bekommst du schon für 4,50 Euro. Das lohnt sich also bereits nach drei Fahrten innerhalb von 24 Stunden.

Die Metro in Genua

Das genuesische Metrosystem ist ein Traum für Metro-Anfänger. Es gibt genau eine Linie. Du kannst also maximal in die falsche Richtung fahren.

Das ist aber auch nicht schlimm, mit dem 100 Minuten Ticket kannst du einfach aussteigen und problemlos wieder zurückfahren.

Hop-On-Hop-Off-Bus

Der Hop-On-Hop-Off-Bus ist in Genua mit 15,00 Euro ziemlich günstig und eine gute Möglichkeit für eine erste Orientierung. Ein Ticket gilt für 24 Stunden, so dass du es auch über zwei Tage hinweg nutzen kannst, solange du innerhalb der 24 Stunden bleibst.

Der Hop-On-Hop-Off-Bus hält zum Beispiel an der Piazza de Ferrari, am Siegesbogen, bei der Via Garibaldi, an der Piazza Principe und im Hafen. Durch den ältesten Teil der Altstadt mit den engen Gassen fährt der Bus natürlich nicht. Dieser Stadtteil erkundet sich aber sowieso am besten zu Fuß.

Die Route dauert etwa eine Stunde. Das Ticket kannst du schon im Voraus online kaufen. Damit kannst du dann an der Hop On Hop Off Haltestelle beim Aquarium im Porto Antico einsteigen.

Zum Hop On Hop Off Ticket

Reisekosten

Da Genua immer noch ein touristischer Geheimtipp ist, ist das Kultur und Kunstangebot noch sehr günstig. Die Hotelpreise sind nicht übermäßig hoch und die Kosten für Essen und Trinken sind moderat.

Hier eine kleine Übersicht mit welchen Preisen du rechnen musst:

Hin- und Rückflug aus Deutschland: 100 bis 300 Euro (früh buchen!)
Maut von der Schweizer Grenze bis Genua: etwa 17 Euro für einen PKW
Doppelzimmer im guten Mittelklasse-Hotel: 80 bis 200 Euro
Flasche Wasser: 1 bis 3 Euro
Glas Wein: 3 bis 7 Euro
Großes Bier: 4 bis 7 Euro
Espresso: 0,90 bis 4 Euro
Focaccia: 1,70 bis 4 Euro
Pizza: 6 bis 12 Euro
Abendessen in einem einfachen Lokal: 10 bis 30 Euro
Abendessen in einem gehobenen Restaurant: 40 bis 100 Euro
Metro Ticket: ab 1,50 Euro

Das waren unsere liebsten Sehenswürdigkeiten und Tipps für Genua! Warst du auch schon in der Stadt und kannst noch mehr Tipps mit uns teilen? Dann hinterlasse uns gerne einen Kommentar!