Kurz und knackig: Unsere Insidertipps für Hongkong
- Neben den typischen Sehenswürdigkeiten Hongkongs gibt es in der Stadt auch richtig coole Orte abseits des Tourismus zu entdecken.
- Viele Wohnhäuser wie das Choi Hung Estate und das Montane Mansion bieten klasse Fotomotive in Hongkong.
- Der Pei Ho Street Market ist ein echtes Erlebnis und die für uns authentischste Markthalle Hongkongs.
- Die besten Dim Sums bekommst du unserer Meinung nach im DimDim Sum Specialty Store, die besten Rice Rolls gibt es im Hop Yick Tai.
Das war es aber noch nicht! Wir haben noch mehr Geheimtipps für Hongkong auf Lager, die wir dir jetzt genauer vorstellen.
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#1 Fotogene Wohnhäuser
Die Wohnungsmieten in Hongkong gehören zu den teuersten der Welt. Eine monatliche Miete von umgerechnet 3.000 Euro und mehr für ein 40 bis 50 Quadratmeter großes Apartment sind hier absolut die Regel.
Platz ist ein teures Gut in Hongkong und entsprechend hoch und eng wird hier gebaut. Wir sind täglich staunend durch die Straßen gelaufen und haben die riesigen Fassaden betrachtet, hinter denen oft Hunderte oder gar Tausende von Menschen leben.
Für Fotografen bieten sich hier unglaublich viele Motive. Geh einfach mit offenen Augen durch Hongkong und schau auch immer mal nach oben. Du wirst überrascht sein, was man dort alles entdecken kann.
Zwei besondere Häuser möchten wir dir aber auch noch genauer vorstellen, denn diese beiden Gebäude fanden wir besonders beeindruckend.
Choi Hung Estate
Das Choi Hung Estate ist eine große Wohnanlage, die aus zahlreichen Wohnblöcken, Geschäften, Sportplätzen und Schulen besteht.
Sehr fotogen ist eine Sportanlage, die sich auf dem Dach eines Parkhauses zwischen den Gebäuden befindet. Vor allem die einheimischen Mädels haben diesen Fotospot für sich entdeckt und kommen in Scharen an diesen Ort, um zu posen und zu knipsen, was das Zeug hält.
Das Choi Hung Estate ist riesig und der Sportplatz ist gar nicht so leicht zu finden. Er befindet sich auf dem Dach eines Parkhauses und ist über eine Treppe zu erreichen. Beim Finden behilflich ist die Satellitenansicht von Google Maps, denn dort erkennst du den Sportplatz sehr gut.
2 Tse Wai Ave
Metrostation Choi Hung (Ausgang C3 oder C4)
Montane Mansion
Das Montane Mansion ist mit seiner Architektur absolut typisch für Hongkong. Um einen schmalen Innenhof herum, ragen an drei Seiten die Hauswände empor. Es ist eng, aus den Fenstern hängt die Wäsche der Bewohner und am Rand sitzen ältere Hongkonger, trinken Tee, spielen Mahjong oder unterhalten sich.
Das Gebäude hat sogar schon internationale Berühmtheit erlangt, denn hier wurde im Jahr 2014 für den Film Transformers: Age of Extinction gedreht, wobei kaum ein Stein auf dem anderen blieb.
Achtung: Mittlerweile ist das Montane Mansion wohl kein echter Geheimtipp mehr. Da immer mehr Touristen kommen, gibt es vor Ort nun ein Fotografieverbot. Gucken und staunen darf man natürlich trotzdem noch, aber den Wunsch der Bewohner nach Privatssphäre solltest du auf jeden Fall berücksichtigen.
1028 King’s Rd, Quarry Bay
Metrostation Tai Koo (Ausgang B). Außerdem hält die Tram fast direkt vor dem Gebäude an der Haltestelle Mount Parker Road.
#2 Pei Ho Street Market
Der Pei Ho Street Market im Stadtteil Sham Shui Po ist ein echter Geheimtipp. Das Viertel gilt als das ärmste in Hong Kong, obwohl es gar nicht so weit entfernt ist von der Glitzerwelt der Shopping Malls und Hochhäuser.
Bereits der Weg zur Markthalle ist ein Erlebnis für sich. Die Straßen in der Gegend sind ein riesiger Markt, auf dem alles verkauft wird von Nahrungsmitteln über Kleidung bis hin zu Trödel und Talismanen.
Die Markthalle erstreckt sich über zwei Etagen. Unten gibt es Fleisch und Fisch und oben wird hauptsächlich Gemüse verkauft. Andere Touristen haben wir während unseres Besuch nicht gesehen.
Der Pei Ho Street Markt ist definitiv nicht für sensible Gemüter zu empfehlen, denn hier werden nicht nur die Filetstücke zum Kauf angeboten. Vom Kopf über Innereien bis hin zum Schwanz kann man hier alle Einzelteile eines Tiers kaufen.
In der Fischabteilung geht es richtig hart zur Sache zu. Die Fische werden hier vor Ort getötet und direkt ausgenommen. Das ist zwar nicht schön, aber eben authentisch.
333 Ki Lung Street
Metrostation Sham Shui Po (Ausgang A2 oder C2)
#3 Chungking Mansions
Das Chungking Mansions ist ein 1962 erbautes Gebäude. An kaum einem anderen Ort in Hongkong findet man einen solchen Schmelztiegel verschiedener Kulturen und Menschen.
In den engen Fluren werden Zimmer an Reisende vermietet, Speisen aus aller Welt serviert und vor allem mit allem gehandelt, was man sich nur vorstellen kann – legal und illegal.
Geschäftsleute aus Asien und Afrika treffen sich hier, um mit Elektronik und anderen Waren zu handeln. Gordon Matthews von der Uni in Hongkong erforscht das Gebäude seit vielen Jahren.
Seinen Schätzungen zufolge wurden z. B. 20 % aller Mobiltelefone im südlichen Afrika in den Chungking Mansions gehandelt.
Für Besucher ist das Gebäude interessant, um einfach mal einen Blick in das Hongkong hinter den Fassaden zu bekommen. Man kann durch die Gänge schlendern, ein leckeres indisches Curry essen und dem Treiben zusehen.
Außerdem gibt es im Chungking Mansions eine Vielzahl einfacher Übernachtungsmöglichkeiten zu relativ günstigen Preisen. Die Unterkünfte sind sehr einfach, aber in der Regel durchaus in Ordnung.
36-44 Nathan Rd
Metrostation Tsim Sha Tsui (Ausgang E)
#4 Shek O
Wenn du dem hektischen Treiben der Metropole entkommen möchtest, dann ist Shek O genau der richtige Tipp für dich.
In dem kleinen Fischerdorf am südöstlichen Zipfel von Hong Kong Island fühlt man sich tatsächlich wie in einer anderen Welt.
Alles ist hier plötzlich ganz klein: Die Häuser sind klein und die Straßen sind hier eher Gassen. Ab und zu tuckert mal ein Auto vorbei, ansonsten läuft vielleicht ab und zu mal Fußgänger vorbei.
Das mehr als 200 Jahre alte Dörfchen ist das genaue Gegenteil der Stadt. Dennoch ist es ein Teil von Hongkong.
Es gibt hier auch einen Sandstrand, an den vor allem am Wochenende die Einheimischen zum Baden hingehen.
Wenn du für deinen Städtetrip nach Hong Kong keine Badesachen eingepackt hast, ist das kein Problem.
Vor Ort kannst du alles zu humanen Preisen kaufen und dich auch in die Fluten stürzen.
Mit der Island Line (Blaue Linie) der MTR fährst du zunächst bis zur Station Shau Kei Wan. Dort steigst du um in den Bus der Linie 9 und fährst bis zur Endstation Shek O.
#5 Pferderennen
Von den Pferderennen in Hongkong haben wir ganz zufällig erfahren und dachten uns, das schauen wir uns doch mal an.
Mitten zwischen Hochhäusern befinden sich der Happy Valley Race Course. Jeden Mittwoch (außer im August) wird die Pferderennbahn ab 19:00 Uhr zum Schauplatz eines riesigen Spektakels.
Hier treffen sich vor allem Bewohner des chinesischen Festlandes und in der Region lebende Ausländer, um ihr Geld zu verjubeln.
Denn während auf dem Festland das Wetten verboten ist, ist es in Hongkong erlaubt und die Chinesen lieben es, zu wetten.
In der Rennsaison 2016/17 wurden hier insgesamt 115,8 Milliarden Dollar gesetzt. Das sieht das ausgeschrieben so aus: 115.800.000.000. Wahnsinn!
Aber auch mit einem kleinen Geldbeutel kannst du hier deinen Spaß haben, denn Wetten sind schon ab 20 HKD (ca. 2 Euro) möglich.
Die Rennen selbst sind sehr schnell vorbei, aber es ist trotzdem sehr interessant, die Atmosphäre aufzusaugen.
Der Eintritt kostet übrigens nur symbolische 10 Dollar (ca. 1 Euro) für einen Stehplatz.
Wong Nai Chung Rd
Tram (Station: Colonial Cemetery), Bus oder Taxi.
#6 Cattle Depot Artist Village
Das Cattle Depot ist ein ehemaliges Schlachthaus, dass heute von Künstlern genutzt wird. Die flachen Backsteingebäude wirken in Hongkong irgendwie komplett fehl am Platze. Orte wie diese würde man viel eher in Berlin oder London erwarten, aber nicht in einem typischen Hong Konger Wohngebiet.
Verglichen mit ähnlichen Orten in Europa, ist das Cattle Depot Artist Village auch wenig spektakulär. Es gibt ein paar Ateliers, ab und zu finden Ausstellungen oder Theater-Vorführungen statt.
Man muss nicht extra durch die halbe Stadt fahren, um diesen Ort zu sehen. Wenn du aber in der Nähe bist oder einfach schon alles gesehen hast, dann ist das Cattle Depot sicher noch ein lohnenswerter Geheimtipp.
63 Ma Tau Kok Road
Der Kowloon City Ferry Pier befindet sich ganz in der Nähe. Außerdem fahren ca. 20 Buslinien zur Station H.K and China Gas, die sich direkt am Cattle Depot befindet.
#7 Die besten Dim Sum
Die Frage nach dem besten Dim Sum in Hongkong ist vor allem eine Glaubensfrage und so ähnlich wie die Frage nach dem besten Wiener Schnitzel in Wien.
Dim Sum sind eine Spezialität der chinesischen Küche. Die gedämpften oder manchmal auch angebraten Teigtaschen sind verschieden gefüllt. Am beliebtesten sind Füllungen mit Schweinefleisch oder mit Garnelen.
Viele empfehlen das mit einem Michelin-Stern prämierte Tim Ho Wan, von dem es in Hongkong vier Filialen gibt. Das Restaurant hat sogar einen Michelin-Stern, hat uns aber nicht überzeugt.
Die Atmosphäre ist sehr steril und man fühlt sich eher wie in einer Kantine und auch geschmacklich haben uns die Dim Sums dort nicht so richtig überzeugt.
Unser Lieblingsrestaurant in Hongkong ist definitiv der DimDim Sum Specialty Store. Die Dim Sums sind dort so großartig, dass wir insgesamt drei mal dort essen waren.
Man kreuzt auf einem Zettel an, welche Dim Sums man möchte. Die Preise liegen zwischen 15 und 25 HKD pro Portion, die jeweils 3 bis 4 Dim Sums umfasst. Für umgerechnet 20 Euro kann man sich dort zu zweit richtig satt essen.
Du darfst allerdings kein gemütliches Restaurant erwarten. Wie so viele Restaurants in Hong Kong geht hier alles sehr schnell und effizient. Du kommst, bestellst, isst, zahlst und gehst. Aber du wirst glücklich sein.
Unsere Favoriten waren übrigens die Rice Rolls mit Shiitake Pilzen und schwarzen Trüffeln, die Shanghai Soup Dumplings mit schwarzem Trüffel und die Traditional Siu Mai mit einem Wachtelei.
10:00 bis 1:00 Uhr
Es gibt mehrere Filialen. Wir waren immer im Restaurant in der 26-28 Man Wui Street.
Metro-Station Austin (Ausgang B5 oder A)
#8 Die besten Rice Rolls
Rice Rolls sind ebenfalls ein typisch chinesisches Gericht. Die etwas glibberigen Rollen aus Reisnudeln sind verschieden gefüllt und werden mit Sojasoße, Chillisoße und einer süßen Soße serviert.
Der kleine, unscheinbare Laden Hop Yick Tai ist für seine Rice Rolls berühmt und wird ebenfalls vom Michelin Guide empfohlen. Für weniger als einen Euro bekommt man eine Portion Reisrollen und kann sie entweder unterwegs oder an einem der klapprigen Metalltische im Laden essen.
6:30 bis 20:00 Uhr
121 Kweilin Street
Metrostation Sham Shui Po (Ausgang C2)
#9 Internationale Restaurants
Das Tolle an Hongkong ist, dass hier so viele Nationen miteinander leben und alle ihre eigenen Spezialitäten mit ins Land bringen. Wir haben nicht nur die chinesische Küche ausprobiert, sondern auch sehr lecker vietnamesisch, japanisch und indisch gegessen.
Hätten wir es gewollt, hätten wir auch eine Schweinshaxe mit Sauerkraut essen können. Wollten wir aber nicht.
Folgende internationale Restaurants in Hongkong können wir empfehlen:
Ichitora Ramen: In diesem kleinen Restaurant gibt es sehr leckere und authentische Ramen, die typische Nudelsuppe aus Japan. Wir haben sie auf unserer Japan-Reise lieben gelernt und hier hat sie wirklich genau wie in Japan geschmeckt.
Der kleine Laden befindet sich in einer Seitengasse des Midlevel-Escalator. Wenn du mit der Rolltreppe nach oben fährst, ist das Restaurant auf der rechten Seite.
Mo-Sa: 12:00 bis 15:00 Uhr und 18:00 bis 22:00 Uhr
Tsung Wing Lane, Soho
BEP Vietnamese Kitchen: Wir sind auch große Fans der vietnamesischen Nudelsuppe Pho, die man wohl nirgends besser bekommt, als auf den Straßen von Saigon.
Im BEP Vietnamese Kitchen war sie aber ganz nah dran und vor allem das sehr hochwertige und zarte Fleisch in der Pho Fillet Hanoi war sogar deutlich besser, als man es in Vietnam selbst bekommt.
12:00 bis 16:30 und 18:00 bis 23:00 Uhr
Tsung Wing Lane, Central
#10 Sky Bar ohne Dresscode
Hong Kong ist bekannt für seine unzähligen Rooftop-Bars und Dachterrassen. Meistens sind die Bars sehr exklusiv, es besteht eine recht strenge Kleiderordnung und für die Drinks legt man ein kleines Vermögen auf die Theke.
Es gibt aber eine tolle Alternative: Auf dem Dach der IFC Mall befindet sich eine riesige, frei zugängliche Dachterrasse. Dort gibt es die Red Bar, in der man bei einem bezahlbaren Drink die tolle Aussicht auf Kowloon genießen kannst.
Aber auch die ganz sparsamen Reisenden kommen hier auf ihre Kosten, denn ein Großteil der Dachterrasse ist öffentlicher Bereich. Man kann sich dort einfach hinsetzen, sein mitgebrachtes Bier aus dem Supermarkt trinken und die Aussicht genießen.
Von der Aussicht her gibt es in Hong Kong definitiv spektakulärere Dachterrassen, aber mit Sicherheit kaum günstigere. Die IFC Mall ist also ein echter Geheimtipp unter den Skybars in Hong Kong.
8 Finance Street, Central
Die Mall liegt direkt am Central Ferry Pier
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Das waren unsere 10 Geheimtipps für Hongkong. Hast du auch noch einen guten Tipp für uns? Dann freuen wir uns über deinen Kommentar.
Dein Vertrauen ist uns wichtig: In diesem Artikel haben wir unsere besten Tipps aufgeschrieben, die wir in zwei Aufenthalten in Hongkong gesammelt haben. Das erste Mal waren wir komplett auf eigene Faust unterwegs, beim zweiten Mal im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit Cathay Pacific. Wie ihr das gewohnt seid, ist unsere Meinung nicht käuflich und alle Tipps in diesem Artikel sind unvoreingenommen und ehrlich.