Kurz und knackig: Unsere Jerusalem Reisetipps
- Jerusalem ist für Juden, Christen und Muslime gleichermaßen wichtig.
- Zu den absoluten Highlights in Jersualem gehören die Klagemauer, die Via Dolorosa und der Tempelberg mit der al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom.
- Von Jerusalem aus kannst du auch Tagesausflüge zum Toten Meer oder nach Bethlehem machen.
- Die beste Reisezeit ist im Frühling und im Herbst.
- Jerusalem ist grundsätzlich sicher, du solltest dich aber vorab über die aktuelle politische Lage informieren.
Das waren unsere Jerusalem Reisetipps im Schnelldurchlauf. Wenn du mehr Zeit hast, dann bleib jetzt unbedingt dran: Wir stellen dir 9 coole Jerusalem Sehenswürdigkeiten, Ausflüge und unsere Reisetipps vor.
Inhaltsverzeichnis
Unsere Top-Sehenswürdigkeiten in Jerusalem
Du willst Jerusalem auf eigene Faust entdecken? Wir zeigen dir, was du in Jerusalem auf jeden Fall gesehen haben musst!
Die Stadtmauer
Die Altstadt von Jerusalem ist in vier Viertel geteilt: das jüdische, das muslimische, das christliche und das armenische Viertel. Rundherum zieht sich eine gut vier Kilometer lange und sehr alte Stadtmauer.
Einen Spaziergang auf der Stadtmauer empfehlen wir dir insbesondere, weil du von hier einen richtig guten Blick auf die Altstadt hast. Es gibt zwei Routen, die beide etwa zwei Kilometer lang sind.
Wenn du mehr über die Geschichte der Stadtmauer erfahren willst, kannst du am Jaffa-Stadttor Tickets für eine geführte Tour kaufen. Die kosten 25 Schekel (circa 6,50 Euro).
Die Klagemauer
Die Klagemauer ist ein heiliger Ort für Juden aus aller Welt und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Jerusalem. Die Mauer am Tempelberg ist der letzte erhaltene Teil des Herodes-Tempels, der vor langer Zeit von den Römern zerstört wurde.
Gläubige kommen hierher und lassen kleine Zettel mit Gebeten in den Ritzen der Mauer zurück. An der Klagemauer gibt es getrennte Bereiche für Männer und Frauen, der Zutritt ist aber für Menschen aller Glaubensrichtungen möglich.
Die Klagemauer ist jeden Tag des Jahres zugänglich und es gibt keine Eintrittsgebühren oder spezielle Besuchszeiten. Am Shabbat und an Feiertagen kann es aber sehr voll werden.
Achtung: Frauen sollten ihre Schultern bedecken und Männer sollten eine Kippa tragen. Die kannst du am Eingang der Klagemauer ausleihen.
Der Tempelberg
Der Tempelberg ist einer der heiligsten Orte im Judentum, Christentum und Islam. Du findest ihn mitten in der Altstadt von Jerusalem und hier reihen sich wichtige religiöse Stätten aneinander, z. B. der Felsendom, die al-Aqsa-Moschee und der Westliche Wall.
Auch hier musst du Knie und Schultern bedecken, bei Frauen auch den Kopf. Vor dem Eintreten musst du außerdem durch eine Sicherheitskontrolle. Das Fotografieren ist grundsätzlich erlaubt, aber du solltest dabei die Betenden nicht stören.
Die Öffnungszeiten variieren, gelegentlich wird der Zutritt auch eingeschränkt. An Feiertagen wird es voll und es kann zu Wartezeiten kommen. Macht nichts: Währenddessen kannst du den atemberaubenden Ausblick auf die Stadt genießen.
Via Dolorosa
Via Dolorosa bedeutet schmerzhafter Weg – kein Wunder, denn gemeint ist der Kreuzweg Jesu. Es ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte für Christen. Er besteht aus 14 Stationen, die die Ereignisse auf dem Kreuzweg darstellen. Dazwischen liegen immer wieder Kirchen und eine Stelle, die den Handabdruck von Jesus zeigen soll.
Wundere dich nicht, wenn du Menschen mit Holzkreuzen auf dem Rücken siehst. Für viele Gläubige ist es ein spirituelles Erlebnis, den Leidensweg Jesu am eigenen Leib zu spüren.
Wie bei allen anderen religiösen Orten gilt: Eine angemessene Kleidung und zurückhaltendes Verhalten zeugen von Respekt.
Die Grabeskirche
Die Grabeskirche ist eine der bedeutendsten Kirchen in Jerusalem. Hier soll Jesus gekreuzigt, begraben und wieder auferstanden sein.
Das Herzstück der Kirche ist das Grab Jesu. Daneben kannst du die Stelle, an der Jesus das Kreuz trug, die Kapelle der Dornenkrone und die Kapelle der Engel sowie viele bunte Fresken besichtigen.
Die Grabeskirche ist in erster Linie ein Ort der Andacht, dementsprechend solltest du dich respektvoll verhalten. Schau die Öffnungszeiten am besten vorher nach, denn zu bestimmten Feiertagen oder Gottesdiensten ist die Kirche für Besucher geschlossen.
Ölberg
Der Ölberg – wie könnte es in Jerusalem anders sein – spielt eine wichtige Rolle in der Bibel. Hier sollen sich Judas Verrat und Jesus Verhaftung abgespielt haben.
Er ist aber nicht nur für Christen, sondern auch für jüdische und muslimische Pilger von Bedeutung. Auf dem Ölberg stehen gleich mehrere Kirchen und religiöse Stätten wie der jüdische Friedhof.
Vom Gipfel des Ölbergs aus bietet sich ein beeindruckender Blick auf die Altstadt von Jerusalem und die umliegenden Hügel. Besonders bei Sonnenuntergang ist die Atmosphäre atemberaubend. Direkt unterhalb des Ölbergs kannst du den Garten Gethsemane besuchen, wo Jesus nach dem letzten Abendmahl noch gebetet haben soll.
Mahane Yehuda
Der Mahane Yehuda Markt oder kurz einfach nur der Souk, ist laut, lebhaft und ein Ort, den du in Jerusalem nicht verpassen solltest. In den engen Gassen findest du Stände mit frischem Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Gewürze oder Essenstände für den Hunger zwischendurch.
Was den Markt so besonders macht, ist die kulturelle Vielfalt! Egal ob Moslems, Juden, Christen, Touristen — hier zwängen sich alle gleichermaßen durch das Getümmel und kaufen Speisen aus aller Welt ein.
Morgens machen hier viele Einheimische ihre Einkäufe, abends ist die Stimmung ausgelassener. Dann wird die Musik aufgedreht und an den Ständen fließt der Alkohol, bis sich der Markt in eine ausgelassene Feierabendsause verwandelt.
Der Markt ist täglich außer am Samstag geöffnet.
Österreichisches Hospiz
Das Österreichische Hospiz ist eine Einrichtung der Erzdiözese Wien und dient seit dem 19. Jahrhundert als Anlaufstelle für deutschsprachige Pilger in Jerusalem.
Heute kommen hier verschiedene Kulturen und Religionen zusammen. Wenn du eine Pause vom Gewimmel der Stadt brauchst, ist das Hospiz eine echte Ruheoase.
Es werden auch Führungen durch das alte Gebäude angeboten. Oder du setzt dich in das Café, trinkst Wiener Melange und lässt dir original österreichische Leckereien schmecken. Von der Dachterrasse hast du außerdem einen tollen Ausblick über die Dächer.
Yad Vashem
Yad Vashem ist eine Gedenkstätte für den Holocaust. Zugegeben, ein besonders fröhlicher Besuch ist es nicht, aber dafür umso bewegender.
Es gibt ein Museum, in dem du vieles über die Geschichte des Holocaust erfährst, sowie eine Gedenkstätte im Freien, die den Opfern gewidmet ist.
Der Besuch in Yad Vashem ist kostenlos, allerdings musst du dich vorab anmelden. Mehr Infos bekommst du auf der Homepage von Yad Vashem.
Unsere Hoteltipps in Jerusalem
Die passende Unterkunft ist bei einem Städtetrip das A und O. Wir haben für dich drei Hotels in Jerusalem, die zentral liegen und richtig schön sind.
Albi Hotel – kleines Hotel in fröhlichen, hellen Farben. Es gibt eine Dachterrasse mit toller Aussicht über Jerusalem und sogar einen Whirlpool.
Bezalel Hotel – Altstadt ist zu Fuß erreichbar, gute Verkehrsanbindung. Das Frühstück ist super vielfältig und es gibt eine Bar mit Happy Hour.
Apartique Hotel – modernes Boutique Hotel, geräumige Apartments mit Küchenzeile. Die Unterkunft liegt sehr zentral, ideal für die erste Jerusalem Reise.
Noch nicht das richtige Hotel in Jerusalem gefunden? Kein Problem, denn wir haben auch einen Artikel über unsere besten Hoteltipps in Jerusalem. Schau gleich mal rein!
Ausflugsziele ab Jerusalem
Es gibt nicht nur total viele bekannte Sehenswürdigkeiten in Jerusalem, sondern auch tolle Ausflugsziele in der Umgebung. Wir zeigen dir, welche Tagesausflüge ab Jerusalem sich wirklich lohnen.
Totes Meer
Vom Toten Meer hast du bestimmt schon gehört, oder? Es ist der tiefste Salzwassersee und der tiefste für Menschen zu erreichende Punkt der Erde.
Die Konzentration an Mineralien ist so hoch, dass du einfach im Wasser treiben und dabei entspannt Zeitung lesen kannst. Das Wasser hat aber auch eine heilende Wirkung. Deshalb findest du in der Gegend auch viele Spas, wo du dich z. B. mit einer Schlammmaske verwöhnen kannst.
Mit dem Mietwagen brauchst du etwa zwei Stunden zum Toten Meer. Alternativ gibt es geführte Touren, die in Jerusalem starten.
Tagestour zum Toten Meer buchen
Masada
Mitten in der Judäischen Wüste thront auf einem Bergplateau die antike Festung Masada. Für die Juden ist sie ein geschichtsträchtiger Ort, denn die Festung war ein wichtiger Schauplatz des jüdischen Aufstands gegen die römischen Besatzer. Die Festung gehört sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Festung liegt am Ufer des Toten Meers und eine Seilbahn bringt dich hinauf auf den Berg. Von hier hast du einen phänomenalen Ausblick auf die Wüste und das Tote Meer.
Viele Touranbieter kombinieren Masada und das Tote Meer als Tagesausflug von Jerusalem. So kannst du zwei Highlights auf einmal anschauen.
Kombi-Tagesausflug nach Masada und zum Toten Meer
Bethlehem
Bethlehem ist dir sicher ein Begriff, denn hier soll Jesus geboren worden sein. Die Stadt ist aber nicht nur für Christen, sondern auch für Juden und Muslime von Bedeutung. Zu den Highlights in Bethlehem gehören z. B. die Geburtskirche, die Milk Grotto Kirche und die Omar Moschee.
Die Stadt liegt im palästinensischen Autonomiegebiet und den kulturellen Unterschied merkst du sofort. So kriegst du auch einen kurzen Einblick in beide Seiten des Nahostkonflikts.
Ansonsten lohnt sich Bethlehem allein schon für die lebendige Streetart Szene und die vielen kleinen Boutiquen mit lokaler Handwerkskunst und Souvenirs.
Kombi-Tour: Bethlehem und Totes Meer
Praktische Tipps für Jerusalem
Zum Abschluss geben wir dir noch ein paar allgemeine Tipps, die dir die Reiseplanung für Jerusalem erleichtern sollen. Los geht’s!
Anreise nach Jerusalem aus Deutschland
Direktflüge von Deutschland zum Flughafen Ben Gurion dauern etwa vier bis fünf Stunden. Vom Airport kannst du entweder den Shuttle Bus (Linie 485) nehmen oder den Zug. Die Fahrt mit dem Zug dauert gerade mal 24 Minuten und dein Ticket kriegst du für etwa 8 Euro vor Ort am Automaten.
Für die Einreise nach Israel reicht dein Reisepass. Solange du weniger als drei Monate bleibst, brauchst du kein Visum. Solltest du arabischer oder iranischer Abstammung sein oder Stempel dieser Länder im Reisepass haben, kann es sein, dass du zu einer Sicherheitsbefragung gebeten wirst.
Anreise nach Jerusalem aus Tel Aviv
Wenn du etwas Zeit hast, kannst du gleich zwei Städtetrips in Israel miteinander verbinden: Tel Aviv und Jerusalem. Für den Transfer hast du die Wahl zwischen Bus, Bahn oder Sammeltaxi.
- Mit dem Zug: die schnellste und bequemste Option. Von Tel Aviv brauchst du etwa 30 Minuten.
- Mit dem Bus: günstiger als der Zug. Zur Rush Hour dauert die Fahrt aber deutlich länger. Am Sabbat – also von Freitagabend bis Samstagabend – fahren öffentliche Verkehrsmittel nicht oder nur eingeschränkt.
- Mit dem Sammeltaxi (Sherut): gute Alternative an Feiertagen. Die Minibusse fahren vor dem Zentralen Busbahnhof in Tel Aviv ab, wenn alle Plätze voll sind.
Beste Reisezeit für Jerusalem
Die beste Reisezeit für Jerusalem sind Frühling und Herbst. Dann ist es angenehm warm, aber tagsüber nicht zu heiß. Wir finden Jerusalem vor allem als Reiseziel im März super, da hier noch dazu Nebensaison ist – mit günstigeren Hotels und Flügen.
Wenn du nach Jerusalem reist, solltest du auch immer an Feiertage denken, denn dann zieht es besonders viele Touristen in die Stadt. Am besten informierst du dich vorab über die genauen Daten der Feiertage.
Die wichtigsten Feste sind diese:
- jüdisches Passah-Fest
- Ostern
- muslimischer Fastenmonat Ramadan
- jüdisches Sukhot-Fest
Sicherheit in Jerusalem
Bestimmt hast du in den Nachrichten schon des Öfteren gehört, dass es in Jerusalem zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kam. Die Beziehungen zwischen jüdischen Israelis und Muslimen sind einfach sehr komplex und deshalb kommt es zu politischen Spannungen.
Nichtsdestotrotz ist Jerusalem grundsätzlich kein gefährliches Reiseziel. In der Stadt ist quasi überall Polizei und Sicherheitspersonal unterwegs. Das wirkt zwar auf den ersten Blick eher einschüchternd, aber so wird eben für deine Sicherheit gesorgt. Auf der anderen Seite solltest du dich aber auch an einige Verhaltensregeln halten:
- Meide bestimmte Bereiche wie z. B. die Grenzregion zum Gazastreifen, die Westbank und die Golanhöhen.
- Lass dich nicht auf Diskussionen kontroverser Themen ein.
- Sei in touristischen Gegenden besonders aufmerksam.
- Respektiere die örtlichen Sitten und Gebräuche.
- Kleide dich beim Besuch religiöser Stätten angemessen.
Was ist deine liebste Jerusalem Sehenswürdigkeit?
Das waren unsere Highlights und Reisetipps für Jerusalem. Warst du auch schon mal in der berühmten Stadt Israels? Was hat dich am meisten begeistert? Erzähl uns gerne mehr in den Kommentaren, wir freuen uns riesig!