Nara Sehenswürdigkeiten
Die besten Highlights in Nara und unsere Tipps
Aktualisiert am 16.03.2023
Kurz und knackig: Unsere Nara Highlights
- Todaiji Tempel: In dem beeindruckenden Tempel kannst du den größten Bronze-Buddha in ganz Japan bewundern.
- Nara Park: Hier findest du die berühmten Nara-Hirsche, die sich immer über was zu futtern freuen.
- Isuien Garten: Typischer japanischer Garten mit kleinen Wegen, Seen und hübschen Pflanzen.
Das sind unsere Top 3 Highlights in Nara. Wir haben die Stadt bei einem Tagesausflug von Osaka aus besucht und zeigen dir in unserem Artikel, welche weiteren Sehenswürdigkeiten in Nara du nicht verpassen darfst. Zusätzlich geben wir dir praktische Tipps zur Anreise und zur Fortbewegung vor Ort.
Unsere Highlights in Nara
Nara hat eine ganze Menge interessanter Orte zu bieten. In einem Tagesausflug ist es eigentlich unmöglich, alle Tempel und Schreine zu besichtigen.
Wenn du tiefer in die Geschichte und Kultur von Nara eintauchen willst, solltest du definitiv ein oder zwei Übernachtungen vor Ort einplanen.
Wenn du dich mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten begnügen kannst, dann sind unsere Highlights ein guter Anhaltspunkt, was du an einem Tag schaffen kannst.
Todaiji Tempel
Fangen wir mal direkt mit dem Highlight schlechthin an, dem Todaiji Tempel. Viele Touristengruppen kommen nur wegen dieses Tempels nach Nara.
Der Todaiji Tempel ist extrem beeindruckend, wenn man das große Eingangstor durchschreitet und auf die riesige Holzkonstruktion der Haupthalle zuläuft. Im Inneren befindet ein riesiger Bronzebuddha und einige andere sehenswerte Skulpturen.
Mit 15 Metern Höhe findest du hier den größten Bronze-Buddha in ganz Japan, der sogar noch etwas höher ist als der Buddha in Kamakura.
500 Yen | 3,70 Euro

Nara Park und die Hirsche von Nara
Rund um den Todaiji Tempel erstreckt sich der Nara Park. Hier leben die berühmten Nara-Hirsche, eine Population von mehr als 1.000 Tieren, die schon seit vielen Jahrhunderten in Nara lebt.
Die Hirsche sind zahm und lassen sich gerne von den Besuchern füttern. Überall im Park werden spezielle Cracker verkauft, die an die Tiere verfüttert werden können. Aber Vorsicht: Die Hirsche können auch gerne mal etwas fordernder werden, wenn sie sehen, dass du was zu futtern dabei hast.
Teilweise wirst du die Hirsche auch an den Tempeln treffen, sie sind in Nara einfach überall!


Kofukuji Tempel
Der Kofukuji Tempel befindet sich direkt am Eingang zum Nara-Park. Leider wurde die Haupthalle gerade renoviert und war hinter einer riesigen Blechkonstruktion versteckt.
Trotzdem ist der Tempel von Außen sehr sehenswert. Eines der Gebäude kann auch besichtigt werden, wir waren allerdings nicht drin.


Gangoji Tempel
Der Gangoji Tempel liegt nicht auf der Standardroute der meisten Besucher und war deshalb bei unserem Besuch auch angenehm leer. Der Gangoji wurde bereits im 6. Jahrhundert erbaut und ist damit der älteste buddhistische Tempel in Japan.
Er ist zwar nicht besonders groß, aber die kleine Tempelanlage ist trotzdem sehr sehenswert.

Isuien Garten
Der Isuien Garten ist ein typischer japanischer Garten mit kleinen Wegen, zwei Seen und hübschen Pflanzen. Der Garten ist nicht besonders groß und in zehn Minuten ist man locker durchgelaufen.
Bei unserem Besuch war es auch nicht besonders voll, sodass man sehr gut fotografieren konnte. Wenn du japanische Gärten magst, dann lohnt sich der Besuch definitiv.
Das Ticket für den Garten gilt auch für das benachbarte Neiraku Museum, in dem die Kunst- und Antiquitätensammlung der Familie Nakamura ausgestellt ist. Dort waren wir allerdings nicht drin.


Weitere Sehenswürdigkeiten
Die oben genannten Sehenswürdigkeiten haben wir alle während unseres Tagestrip von Osaka aus besichtigt.
Die Zeit ging dann doch schneller vorbei als wir dachten, denn leider schließen alle Tempel spätestens 17:00 Uhr.
Die letzten Tickets werden oftmals auch eine halbe Stunde vor Schluss verkauft.
Es gibt insgesamt fast 20 Tempel und Schreine in Nara und eine ganze Menge Museen.
Zwei bis drei Tage kann man hier also locker verbringen, wenn man doch nur die Zeit dazu hätte.
Horyuji Tempel
Der Horyuji Tempel gehört zu den Sehenswürdigkeiten, die wir leider nicht geschafft haben. Dieser Tempel befindet sich einige Kilometer außerhalb von Nara und ist deshalb etwas schwieriger zu erreichen.
Auf dem Gelände des Horyuji befinden sich die ältesten Holzbauwerke der Welt. Wie auch die Tempel in Nara gehört auch der Horyuji zum Unesco-Weltkulturerbe.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Weitere sehenswerte Tempel in Nara sind der Toshodaiji Tempel und der Yakushiji Tempel, die sich beide etwa 4 Kilometer westlich des Bahnhofs befinden. Nicht weit davon entfernt ist außerdem der Heijo Palast.
Alle drei Anlagen gehören ebenfalls zum Unesco-Weltkulturerbe und du erreichst sie mit den Buslinien 70 und 97.

Zusatztipps für Nara
Auch wenn sich in Nara alles um Tempel, Schreine und Hirsche dreht, möchten wir noch zwei etwas andere Tipps mit dir teilen.
Im Okumura Commemorative Museum gibt es im Foyer einen Erdbebensimulator. Das Foyer kannst du ohne Eintritt betreten. Dort kannst du dich auf einen Stuhl setzen, schnallst dich an und anschließend werden drei große Erdbeben der jüngeren Geschichte Japans simuliert, u.a. das verheerende Beben, das die Katastrophe von Fukushima ausgelöst hat.
Das ist auf jeden Fall mal eine sehr interessante Erfahrung. Zusätzlich erfährst du etwas darüber, wie die Bauwerke in Japan mit einem Erdbeben-Isolationssystem ausgestattet werden und wie das genau funktioniert.
Unser zweiter Tipps ist deutlich erfreulicher, denn er hat mit Süßigkeiten zu tun. Im kleinen Shop Nakatanidou kannst du eine der beliebtesten japanischen Süßigkeiten probieren: Mochi.

Mochi bekommst du eigentlich überall in Japan. Es handelt sich dabei um eine glibberige Masse aus gedämpftem Klebreis, gefüllt mit einer süßen Bohnenpaste. Nakatanidou ist einer der berühmtesten Mochi-Läden in Japan und wenn wir schon mal da waren, haben wir das natürlich auch probiert.
Unser Fazit: Die Dinger sind sicher Geschmackssache, aber schlecht sind sie nicht. Am besten du probierst es einfach selber und machst dir dein eigenes Bild.
Den Laden findest du in der Sanjo Dori, eine der Haupteinkaufsstraßen im Zentrum von Nara, die direkt auf den Bahnhof zuführt. Wenn du Glück hast, kannst du dem Mochi-Meister persönlich bei der Zubereitung seiner Köstlichkeiten zuschauen.

Fortbewegung in Nara
Die Sehenswürdigkeiten in Nara sind relativ weitläufig verteilt. Die von uns besuchten Tempel sind prinzipiell alle fußläufig erreichbar, allerdings haben wir da schon einige Kilometer zurückgelegt.
Alternativ gibt es verschiedene Fahrrad-Verleihe rund um die beiden Bahnhöfe in Nara, sowie ein gut ausgebautes Busnetz.
Für 500 Yen kannst du ein Tagesticket (Nara Bus Pass) kaufen, mit dem du alle Busse im Stadtgebiet nutzen kannst.
Für 1.000 Yen gibt es auch ein Ticket, mit dem du zusätzlich noch bis zum Horyuji Tempel fahren kannst. Die Tickets kannst du an einem Verkaufsschalter direkt in der Bahnhofshalle kaufen.
Für uns hat sich der Nara Bus Pass allerdings nicht gelohnt, da wir nur ein kurzes Stück gefahren sind und den Rest zu Fuß absolviert haben.
Der wichtigste Bus ist die die City Loop Line (Linie 1 und 2), die im Kreis rund um die Innenstadt fährt und an den wichtigsten Tempeln hält.
Die Haltestellen, die wir oben bei den einzelnen Sehenswürdigkeiten angegeben haben, liegen alle auf dieser Linie.
Anfahrt nach Nara
Nara erreichst du in einer guten halben Stunde Stunde sowohl von Osaka als auch von Kyoto aus.
Anfahrt von Osaka nach Nara
Von Osaka aus verkehren regelmäßig Züge nach Nara. Wenn du einen Japan Rail Pass hast, achte darauf, dass du einen Zug von JR nimmst, denn diese sind im Pass inbegriffen. Alle JR-Züge der Yamatoji Line nach Nara starten von Bahnhof Osaka und halten außerdem an verschiedenen Haltestellen der Osaka Circle Line.
Wenn du keinen JR Pass hast, kannst du auch einen Zug von Kintetsu Railways nehmen. Diese sind etwas schneller als die JR-Züge, aber auch etwas teurer. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der Express-Zug, der 560 Yen kostet. Fast doppelt so teuer ist der reservierungspflichtige Limited Express, der aber nur ein paar Minuten schneller ist.
Kintetsu-Züge halten in Nara an der Kintetsu Nara Station, also an einem anderen Bahnhof als die JR-Züge.
Lies unseren Artikel über den Japan Rail Pass
Anfahrt von Kyoto nach Nara
Von Kyoto aus kannst du mit JR mit der Miyakoji Line in einer guten dreiviertel Stunde nach Nara fahren.
Wenn du keinen JR Pass hast, kannst du auch hier einen Zug von Kintetsu Railways nehmen. Am günstigsten ist hier der Express-Zug, der dich für gut 600 Yen nach Nara bringt.
Hotels in Nara
Wenn du die Zeit hast, lohnt es sich wirklich für ein oder zwei Nächte in Nara zu bleiben. In Nara gibt es viele kleine Gästehäuser, sowie einige größere Hotels. Für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel ist hier etwas dabei:
Super Hotel Lohas: Die Super Hotels sind eine sehr beliebte Hotelkette in Japan, die für ihr hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt sind. Die Lage direkt am Bahnhof ist perfekt und die Zimmer sind ebenfalls absolut in Ordnung.
Nara Guesthouse Kamunabi: Dieses Guesthouse ist eine gute Option für Reisende mit kleinem Budget. Gelegen in Laufweite vom Nara Park gibt es hier saubere Zimmer und Betten im Schlafsaal für relativ kleines Geld.
Nara Hotel: Dieses Hotel ist der eine Institution in der Stadt und blick auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Wer es gerne etwas komfortabler mag, ist hier richtig aufgehoben.
Eine Auflistung aller Hotels in Japan, in denen wir übernachtet haben, findest du hier: Japan Hoteltipps.
Noch mehr Tipps für Nara und Japan
Hast du auch noch einen Tipp für Japan oder eine Frage? Dann freuen wir uns wie immer über deinen Kommentar, Jenny & Basti.