Neapel Sehenswürdigkeiten

Diese Highlights musst du in Neapel gesehen haben

Blick auf die Straße Spaccanapoli mit Menschen in Neapel

Kurz und knackig

  • Die Sehenswürdigkeiten von Neapel liegen größtenteils nahe beieinander. Du kannst also auch in wenigen Tagen richtig viel schaffen.
  • Um erst mal ein Gefühl für Neapel zu bekommen, solltest du als Erstes einen Spaziergang entlang der quirligen Spaccanapoli machen.
  • Super spannend ist der Untergrund von Neapel. In den Tunneln von Napoli Sotterranea kannst du römische Zisternen und zurückgelassenes Kinderspielzeug aus dem Zweiten Weltkrieg sehen.
  • Zu einer Städtereise nach Neapel gehören Pompeji und der Vesuv unbedingt dazu. Wir haben diese Kombi-Tour gemacht und fanden sie ideal für einen Kurztrip: Tagestour Vesuv und Pompeji.

Tickets für die Neapel Sehenswürdigkeiten online kaufen

Einige Sehenswürdigkeiten von Neapel kannst du nur mit geführter Tour besichtigen.

Zum Beispiel die Katakomben, Napoli Sotterranea oder die Galleria Borbonica.

Für diese Highlights solltest du die Tickets unbedingt online buchen. Ansonsten musst du am Eingang warten, bis die nächste Tour startet und hoffen, dass noch Plätze frei sind.

Bei diesen Neapel Highlights lohnt es sich, das Ticket im Voraus zu kaufen:

Preis pro PersonTickets
Napoli Sotterranea (Neapel Untergrund)15 EuroZum Ticket
Katakomben San Gennaro13 EuroZum Ticket
Galleria Borbonica11 EuroZum Ticket
Cappella Sansevero10 EuroZum Ticket

Die schönsten Sehenswürdigkeiten von Neapel auf einer Karte

Neapel hat circa eine Million Einwohner und ist damit eine der größten Städte Italiens. Die allermeisten Neapel Sehenswürdigkeiten sind aber innerhalb der Altstadt, und du kannst sie gut zu Fuß erkunden.

Damit du eine ungefähre Übersicht über die Verteilung bekommst, haben wir hier alle wichtigen Sehenswürdigkeiten von Neapel in einer Karte eingezeichnet.

Du kannst die Karte auch als PDF herunterladen und bei dir speichern oder ausdrucken.

Neapel Sehenswürdigkeiten Karte als PDF

Karte mit eingezeichneten Sehenswürdigkeiten von Neapel
Unsere Top Neapel Sehenswürdigkeiten auf einer Karte

Neapel Wochenende: Diese Sehenswürdigkeiten schaffst du in zwei Tagen

Für uns gehört Neapel auf jeden Fall zu den schönsten Städten in Italien.

Wir waren insgesamt zwei Tage in Neapel und noch weitere Tage in Pompeji, auf dem Vesuv und an der Amalfiküste.

Und wir können klar sagen: Zwei volle Tage sind für Neapel Sightseeing eine gute Zeitspanne.

Diese Neapel Highlights schaffst du an zwei Tagen:

  • Die Straße Spaccanapoli
  • Napoli Sotterranea
  • Die Krippenstraße
  • Die Katakomben von San Gennaro
  • Die Galleria Umberto I.
  • Das Castel Sant’Elmo (für die beste Aussicht!)
  • Die Cappella Sansevero
  • Die Metrostation Toledo
  • Das Spanische Viertel, inklusive Murales di Maradona
  • Das Viertel Sanità

Sieht nach viel aus? Keine Bange, viele dieser Highlights sind Viertel und Straßen, durch die du nur hindurchspazierst.

Außerdem liegen alle diese Sehenswürdigkeiten nahe beieinander, innerhalb des Zentrums.

Neapel Sehenswürdigkeiten für alle, die mehr Zeit haben

Eine noch bessere Zeitspanne für einen Aufenthalt in Neapel ist vier bis fünf Tage, damit du zum Beispiel auch den Vesuv, Pompeji und die Amalfiküste sehen kannst.

Diese Neapel-Sehenswürdigkeiten musst du sehen, wenn du länger als nur zwei Tage bleibst:

  • Pompeji
  • den Vesuv
  • das Archäologische Nationalmuseum
  • Chiostro Santa Chiara
  • die Galleria Borbonica
  • Amalfiküste

Die Spaccanapoli - Neapels pulsierendste Gasse

Blick auf die Straße Spaccanapoli mit Menschen in Neapel
Die Spaccanapoli ist der beste Ausgangspunkt, um dein Neapel Sightseeing zu starten

Das musst du wissen: Die Spaccanapoli ist die berühmteste Straße in Neapel. Wörtlich übersetzt bedeutet der Name “Neapel-Spalter“: Sie teilt das Zentrum schnurgerade in zwei Teile und ist rund drei Kilometer lang. An ihr findest du unzählige Restaurants, kuriose Läden und Streetfood-Stände. 

Lohnt es sich: Auf der Spaccanapoli ist es laut, chaotisch und voll – absolut Neapel. Die Straße ist einfach super sehenswert und der perfekte Ausgangspunkt, um Neapel zu erkunden.

Unser Tipp: Die Spaccanapoli heißt nur im Volksmund so und besteht in Wirklichkeit aus mehreren aufeinander folgenden Straßen. Auf der Karte musst du nach der Via Benedetto Croce oder Via Vicaria Vecchia suchen.

Die Krippenstraße Via San Gregorio Armeno

Blick auf Krippenstraße mit vielen Menschen in Neapel
In Neapels Krippenstraße wurden schon in der Antike heilige Figuren handgeschnitzt

Das musst du wissen: Die Via San Gregorio Armeno, oder auch die Krippenstraße, ist eine kleine Gasse, die von der Spaccanapoli abgeht. Schon in der Antike wurden auf dieser Straße Tonfiguren für römische Götter geformt – heute kannst du hier das ganze Jahr lang handgefertigte Krippenfiguren kaufen. Aber nicht einfach nur Maria und Josef – die kommen hier eher weniger vor. Viel mehr sind es alle möglichen Promis. Harry und Megan, Michael Jackson oder Donald Trump mit blutigem Ohr – in neapolitanischen Haushalten kommen auch sie in die Weihnachtskrippe. 

Lohnt es sich: absolut. Die Krippenstraße ist einfach einzigartig und Teil von Neapels Folklore. Muss man gesehen haben!

Unser Tipp: Die Figuren sind nicht einmal besonders teuer und eignen sich super als Mitbringsel aus Neapel. Du kannst auch gleich eine ganze Krippenkulisse kaufen, mit Wassermühle, Häuschen und so weiter. Die werden dir dann direkt nach Hause geliefert, sodass du dich nicht um den Transport im Flugzeug kümmern musst.

Das Spanische Viertel

Gasse mit Girlanden und Fahnen im Spanischen Viertel in Neapel
Das Spanische Viertel war einst ein gefährliches Pflaster, heute eine echte Attraktion in Neapel

Das musst du wissen: Bis Ende der Neunzigerjahre war das Spanische Viertel eine echte No-go-Area in Neapel. Nicht mal die Polizei hat sich hier rein gewagt. Heute sind die Häuserschluchten eine Touristenattraktion, voller Trattorias, kleinen Läden, bunten Wäscheleinen und Street Art. Lass dich einfach durch die Gassen treiben. 

Lohnt es sich: Ja! Das Spanische Viertel ist ein Muss unter den Sehenswürdigkeiten von Neapel. 

Unser Tipp: Geh unbedingt zum Murales di Maradona. Das ist ein richtiger Pilgerort in Neapel. Du findest es auf Google Maps eingezeichnet.

Viertel Sanità - das Neapel der Neapolitaner

Straße mit hoher Brücke im Viertel Sanità in Neapel
Das Viertel Sanità liegt direkt neben der Altstadt und ist das raue, echte Neapel. Der Tourismus ist hier noch nicht angekommen.

Das musst du wissen: Das Viertel Sanità ist das wahre Neapel, wohin sich nur wenige Touristen verirren. Es liegt direkt neben der Altstadt und ist noch chaotischer und noch lauter. Ja, das geht! Hier siehst du wirklich Kinder, die zu dritt auf einer Vespa herumflitzen, Obsthändler mit Bergen von Pfirsichen und Melonen, bunt blinkende Heiligenhäuschen. Sanità ist auch voller Street Art – fast jede Straßenecke ist etwas für den Instagram-Feed.

Lohnt es sich: Hier ist es noch mal rauer als in der touristischen Altstadt, wenn auch völlig ungefährlich. Wenn du das Neapel abseits der Touristenströme erleben willst, musst du hierhin.

Unser Tipp: Die Katakomben von San Gennaro liegen im Viertel Sanità. Wir haben das Viertel nach unserem Besuch erkundet, auf dem Rückweg zu Fuß in die Altstadt. Achtung, die Rollerfahrer sind hier wirklich halsbrecherisch. 

Napoli Sotterranea - Neapels Untergrund

Römische Zisterne im Untergrund von Neapel
Auf dem Rundgang durch den Untergrund siehst du zwei römische Zisternen

Das musst du wissen: Unter den Neapel-Sehenswürdigkeiten ist Napoli Sotterranea an der Piazza San Gaetano eins der absoluten Highlights. Dabei handelt es sich um ein über 2.400 Jahre altes, unterirdisches Labyrinth aus Tunneln, schmalen Treppen und römischen Zisternen. Du wirst mit einer Gruppe durch die Tunnel geführt, wobei du auch die Reste eines römischen Theaters zu sehen bekommst. 

Lohnt es sich: Für uns war die Napoli Sotterranea Führung ein echtes Highlight in Neapel. Es ist einfach eine ziemlich einzigartige Erfahrung und gibt einen guten Einblick in die bewegte Geschichte der Stadt.

Unser Tipp: Tickets solltest du unbedingt online reservieren, ansonsten wirst du lange in der Warteschlange stehen müssen. 

Zur Napoli-Sotterranea-Führung

Die Katakomben von San Gennaro

Die untere Ebene der San Gennaro Katakomben
Die Katakomben sind 5.600 Quadratmeter groß und bestehen aus zwei Ebenen (© Catacombe di Napoli)

Das musst du wissen: In Neapel gibt es mehrere Katakomben, aber die Katakomben von San Gennaro sind die größten. Sie sind wirklich eindrucksvoll und bestehen aus zwei Ebenen. Hier gibt es rund 2.000 Grabstätten und Nischengräber aus den ersten Jahrhunderten des Christentums. Was die Katakomben aber auch sehenswert machen, sind die kunstvollen Lichtinstallationen, die die Tunnel beleuchten.

Lohnt es sich: Auf jeden Fall. Auch die Katakomben von San Gennaro waren für uns eins der absoluten Highlights in Neapel. Nicht zuletzt, weil der Guide das wirklich gut macht, super informiert ist und wir nur eine ganz kleine Gruppe waren. Allerdings sind Führungen nur auf Englisch und Italienisch.

Unser Tipp: Die Katakomben liegen im Viertel Sanità, was direkt an das Zentrum grenzt. Das Viertel ist Neapel pur – ein bisschen heruntergekommen, aber voller Leben und absolut ungefährlich. Du solltest unbedingt den Besuch der Katakomben mit einem Spaziergang durch das Viertel verbinden!

Zum Ticket für die San Gennaro Katakomben

Hintergrundwissen zu den Katakomben von San Gennaro:

Die Katakomben waren jahrhundertelang im Verfall, bis sich junge Leute aus dem Viertel Sanità zusammengeschlossen und den Verein „La Paranza“ gegründet haben. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, verwahrloste Sehenswürdigkeiten von Neapel wieder aufzupeppen und führen seitdem die Katakomben mithilfe von internationalen Sponsoren.

Und wir fanden, die Katakomben von San Gennaro waren sogar beeindruckender und der Rundgang besser gemacht als in vielen anderen öffentlichen Sehenswürdigkeiten von Neapel. Hut ab!

Die Jungs und Mädels aus dem Verein sind auch diejenigen, die Führungen durch die Katakomben machen. Ein Teil der Einnahmen wird für soziale Projekte im Viertel verwendet, um Kinder von der organisierten Kriminalität Neapels fernzuhalten. Mit dem Kauf des Tickets steuerst du der ganzen Aktion also bei.

Galleria Borbonica - Fluchtwege des Königs

Tunnel der Galleria Borbonica
In den Tunneln der Galleria Borbonica kannst du Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit sehen (© Galleria Borbonica)

Das musst du wissen: Die Galleria Borbonica wurde erst 2005 wiederentdeckt, nachdem sie mehrere Jahrzehnte lang unterhalb der Stadt geschlummert hatte. Im 19. Jahrhundert wurde dieses System an unterirdischen Gängen gebaut, als Fluchtweg für den König. Vor allem wurden die Tunnel aber als Luftschutzbunker im Zweiten Weltkrieg genutzt, später als Abstellort für alte Autos und Motorräder. Die kannst du heute hier immer noch sehen – genauso wie Alltagsgegenstände aus Kriegszeiten.

Lohnt es sich: Wir haben es leider nicht geschafft, die Galleria zu besichtigen, werden es aber das nächste Mal in Neapel als allererstes tun!

Unser Tipp: Die Galleria Borbonica ist sehr beliebt, daher solltest du Tickets im Voraus buchen. Damit ersparst du dir die Wartezeit am Eingang.

Zum Ticket für die Galleria Borbonica

Die Cappella Sansevero

Innenansicht der Cappella Sansevero in Neapel
Die esoterische Kapelle Sansevero von innen (Foto: Marco Ghidelli © Archivio Museo Cappella Sansevero)

Das musst du wissen: Mitten in Neapels Altstadt steht diese von außen ziemlich unscheinbare Kapelle, die aber eine der wichtigsten Neapel Sehenswürdigkeiten ist. In der Kapelle sind einige der berühmtesten Skulpturen überhaupt, unter anderem „Der Verhüllte Christus“. Allein für diese super beeindruckende Statue lohnt sich der Besuch der Kapelle. Überhaupt hat die Kapelle einen sehr esoterischen Touch, mit mehreren Symbolen der Freimaurer.

Lohnt es sich: Wenn du eine Schwäche für Esoterik und Kunstgeschichte hast, lohnt es sich absolut. Der Verhüllte Christus ist wirklich super beeindruckend. 

Unser Tipp: Weil die Kapelle klein ist und nur begrenzt viele Menschen hinein dürfen, kann es zu langen Warteschlangen kommen. Es lohnt sich also, online ein Zeitfenster zu reservieren. Dann kannst du direkt in die Warteschlange für Online-Tickets, die viel kürzer ist.

Zum Online Ticket für die Cappella Sansevero

Festung Castel Sant' Elmo

Ausblick auf Neapel, Meer und Vesuv von Burgmauer des Castel Sant'Elmo
Vom Castel Sant’Elmo hast du den besten Blick auf Neapel und den Vesuv. Leider war es bei unserem Besuch etwas wolkig.

Das solltest du wissen: Vom Castel Sant’Elmo hast du die beste Aussicht auf Neapel. Die Festung liegt auf dem Hügel Vomero, einem schickeren Viertel von Neapel. In der Burg selbst gibt es nicht viel zu sehen – Hauptattraktion sind die Aussichten in allen Himmelsrichtungen. Nach oben kommst du am schnellsten mit der Standseilbahn von der Haltestelle Montesanto. Die ist nur wenige Minuten zu Fuß von der U-Bahn-Station Via Toledo entfernt. Der Eintritt kostet 5 Euro und wird direkt vor Ort bezahlt.

Lohnt es sich: Für den ultimativen Blick auf Neapel lohnt es sich absolut! Es gibt keine anderen Aussichtspunkte in der Stadt, von denen du so gut auf Neapel blicken kannst. Plus, die steile Fahrt nach oben mit der historischen Standseilbahn ist ziemlich spannend. 

Hinweis: Die Festung schließt schon um 18:30 Uhr. Sonnenuntergangsbilder schaffst du vor dieser Uhrzeit leider nur im Winter. 

Murales di Maradona

Straßenkunst für Maradona in Neapel
Das Murales di Maradona ist der Höhepunkt des Maradona-Hypes in Neapel

Das musst du wissen: In Neapel gehen Fußball und Religion Hand in Hand. Und der mittlerweile verstorbene Diego Maradona ist der unumstrittene Fußballheld von Neapel. Also mit einem Heiligen gleichzusetzen. Überall in der Stadt gibt es Wandbilder, Fahnen, T-Shirts oder kleine Altare für Diego. Das berühmteste Denkmal ist aber das Murales di Maradona im Spanischen Viertel. Es wurde 1990 vom einheimischen Straßenkünstler Marco Filiardi gemalt, mit Unterstützung der Menschen des Viertels. Zusammen hat man das Baugerüst gebaut und nachts mit den Scheinwerfern der eigenen Autos Licht gemacht. Heute ist das riesige Wandbild ein echter Pilgerort in Neapel.

Lohnt es sich: Du musst nicht fußballbegeistert sein, damit es sich lohnt. Der Maradona-Hype von Neapel ist schon etwas Besonderes und Teil des neapolitanischen Folklore. Du musst es gesehen haben, um es zu verstehen!

Unser Tipp: Wenn du im Spanischen Viertel immer weiter bergauf gehst, kommst du irgendwann zum Wandbild. Oder du folgst einfach der Musik!

Metrostation Toledo - die schönste U-Bahn-Station Europas

Die U-Bahn-Haltestelle Toledo
Die U-Bahn-Haltestelle Toledo ist ein einziges Kunstwerk

Das musst du wissen: In Neapel gibt es mehrere Stazioni dell’Arte – Metrostationen der Kunst. Die sehenswerteste und berühmteste ist die Station Toledo, auf der Linie 1. In den Medien wird sie oft als die schönste U-Bahn-Station Europas bezeichnet. Die Designs drehen sich rund um die Themen Wasser und Licht, mit Wänden aus Mosaiksteinchen und aufwendigen Lichtinstallationen des US-Lichtdesigners Robert Wilson.

Lohnt es sich: Um die richtig tollen Designs zu sehen, musst du runter zu den Gleisen und dafür das Metro-Ticket für 1,30 Euro kaufen. Wir haben es gemacht, nur um die berühmte Installation zu sehen! 

Unser Tipp: Alternativ kannst du den Besuch so kombinieren, dass du danach die Metro zum nächsten Highlight nehmen musst. Das geht zum Beispiel, wenn du das Spanische Viertel besuchst und danach das Archäologische Nationalmuseum auf dem Plan steht. Das liegt zwei Metrostationen weiter. Oder wenn deine Unterkunft in Neapel entlang der Linie 1 ist.

Galleria Umberto I.

Die Galleria Umberto I. in Neapel mit seinen Geschäften und Glasdach
Die Galleria Umberto ist Neapels historisches Einkaufszentrum

Was du wissen musst: Die Galleria Umberto I. ist eine historische Einkaufspassage in der Innenstadt von Neapel. Sie erinnert stark an die noble Galleria Vittorio Emanuele in Mailand und ist voller Läden, wenn auch nicht so noble Läden wie in Mailand. Sie besteht aus vier Korridoren und wird hauptsächlich von Touristen besucht. Vor allem das riesige Glasdach sieht super beeindruckend aus. 

Lohnt es sich: Die Galleria Umberto I. ist auch eins der Highlights von Neapel. Nicht unbedingt wegen der Geschäfte, aber auf jeden Fall wegen der riesigen Halle.

Unser Tipp: Innerhalb der Galleria hat 2024 der größte Buchladen Italiens eröffnet – der Mondadori Bookstore. Du solltest unbedingt mal einen Blick hineinwerfen: Es gibt richtig stylische Sitzecken, Stuckdecken, bunte Wandgemälde und eine richtig coole Wendeltreppe voller Bücher. 

Piazza Plebiscito

Piazza Plebiscito mit Säulengang in Neapel
Die Piazza Plebiscito ist der bekannteste Platz von Neapel und einer der größten in Italien

Das solltest du wissen: Die Piazza Plebiscito ist der größte und bekannteste Platz der Stadt. Er ist mit seinen 25.000 Quadratmetern sogar einer der größten Plätze Italiens. Der im Halbkreis verlaufende Säulengang um den Platz erinnert ein bisschen an den Petersplatz im Vatikan und die Kirche San Francesco di Paola an das Pantheon in Rom. Direkt am Platz steht auch der Königspalast von Neapel.

Lohnt es sich: Du brauchst nicht speziell für die Piazza Plebiscito in die Gegend zu kommen. Wenn du aber gerade zufällig im Spanischen Viertel oder am Hafen bist, lohnt sich ein Spaziergang über den Platz.

Unser Tipp: An der nördlichen Seite der Piazza liegt das historische Caffè Gambrinus. Hier kannst du zwischen Stuckdecke und edlen Möbeln Cappuccino und typisch neapolitanisches Gebäck probieren – wenn auch zu ziemlich hohen Preisen.

Der Klostergarten Santa Chiara

Innenhof im Santa Chiara Komplex in Neapel mit Maioliken
Das Chiostro Santa Chiara ist eine richtige Oase im Zentrum von Neapel (© Oleksandr Ryzhkov)

Das musst du wissen: Mitten im Trubel der Altstadt gibt es eine versteckte Oase, den Garten des Klosters Santa Chiara. Vom Chaos der Altstadt kriegst du hier nichts mehr mit. Der Garten ist voller Mandarinen- und Zitronenbäume, und die Wände, Säulen und Bänke sind mit bunten, handbemalten Kacheln geschmückt. Rund um den Garten führt ein Kreuzgang mit bunten Fresken, die Szenen aus dem Alltag des alten Neapels zeigen. 

Lohnt es sich: Es lohnt sich, wenn du länger als nur zwei Tage in Neapel bleibst. Rund um das Kloster gibt es in den Gassen so schon viel zu sehen.

Unser Tipp: Der Eintritt kostet 7 Euro und es gibt nur Vor-Ort-Tickets. Am besten kommst du also morgens oder am Spätnachmittag, um Warteschlangen zu vermeiden.

Die Burg Castel Nuovo

Blick auf Burg von Neapel mit vier Wachtürmen zum Sonnenuntergang
Die Burg Castel Nuovo, oder auch Maschio Angioino, steht direkt am Hafen von Neapel (© Engin Korkmaz)

Das solltest du wissen: Neapels Burg Castel Nuovo, oder auch Maschio Angioino genannt, steht direkt am Hafen und ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Die Burg wurde während der Herrschaft Spaniens im 13. Jahrhundert gebaut und war Sitz des Königs. In der Burg findest du unter anderem das Stadthistorische Museum von Neapel. Du kannst auch auf einen der Türme hinaufsteigen.

Lohnt es sich: Wir haben uns die Burg nur von außen angesehen und können daher nichts zum Inneren sagen. Von Außen sah sie aber sehr gepflegt und gut erhalten aus.

Unser Tipp: Direkt neben der Burg findest du die Piazza Plebiscito, den Königspalast und die Galleria Umberto I. Du kannst in der Gegend also viele Highlights auf einmal sehen.

Das Archäologische Nationalmuseum

Saal des Archäologischen Museums Neapel
Im Archäologischen Nationalmuseum kannst du Ausgrabungsstücke aus Pompeji sehen (© Museo Archeologico Nazionale Napoli)

Das musst du wissen: Neapel ist circa 2.700 Jahre alt, entsprechend viel gibt es also in den Geschichtsmuseen der Stadt zu sehen. Das berühmteste Museum ist das Archäologische Nationalmuseum, was auch eins der wichtigsten archäologischen Museen der Welt ist. Ausgestellt sind griechische und römische Skulpturen, Vasen und Alltagsgegenstände, auch aus Pompeji.

Lohnt es sich: Wenn du länger als nur zwei Tage in Neapel bleibst, solltest du das Museum unbedingt besuchen. Vor allem, wenn Pompeji auch zu deinen Reiseplänen gehört. 

Unser Tipp: Im Juni und Juli lohnt es sich, das Museum erst ab 19 Uhr zu besuchen. Der Eintritt kostet abends nur noch 2 Euro pro Person und das Museum schließt dann erst um 23 Uhr. Außerdem ist an jedem ersten Sonntag des Monats der Eintritt den ganzen Tag lang frei.

Der Vesuv

Krater des Vesuvs in Neapel
Aus dem Krater des Vesuvs dampft es richtig

Das musst du wissen: Der Vesuv ist der einzige aktive Vulkan auf dem europäischen Festland. Wenn du oben am Kraterrand stehst, kannst du direkt in das riesige Loch hineinschauen – aus den Felslücken dampft es sogar! Hinzu kommt, dass du von oben eine super Aussicht auf den ganzen Golf von Neapel hast. Ab der Ticketkontrolle musst du noch einmal 30 Minuten zu Fuß bergauf, bis du am Kraterrand stehst. 

Lohnt es sich: Unbedingt. Aus Neapel brauchst du ungefähr einen halben Tag, um den Vesuv zu besichtigen.

Unser Tipp: Buch eine Bustour aus Neapel. Solche Busse sind die Einzigen, die bis nach oben zur Ticketkontrolle dürfen. Private Autos dürfen nicht bis nach oben und müssen auf halbem Weg parken. Danach geht es mit den Bussen weiter. Wir haben die Kombitour mit Pompeji gemacht – wenn du nicht so viel Zeit hast, ist das eine gute Option, um beide Neapel Highlights an einem Tag zu sehen.

Zur Bustour zum Vesuv ab Neapel
Zur Kombitour Vesuv und Pompeji

Die antike Stadt Pompeji

Blick durch einen Tunnel in Pompeji mit Reiterstatue
In Pompeji machst du eine Zeitreise von 2.000 Jahren

Was du wissen musst: Pompeji ist circa eine Stunde aus dem Zentrum von Neapel entfernt. Das ist die römische Stadt, die 79 n. Chr. vom Ausbruch des Vesuvs überrascht und komplett begraben wurde. Es gibt Tempel, gepflasterte Straßen, Gasthäuser, ein Amphitheater und sogar Abgüsse der Körper der verschütteten Menschen. Nirgendwo sonst bekommst du einen so guten Einblick in den Alltag von Menschen, die vor 2.000 Jahren gelebt haben.

Lohnt es sich: Absolut. Pompeji muss jeder mal gesehen haben. Allerdings wirst du an einem Tag nicht alles sehen können – für Pompeji brauchst du mindestens zwei volle Tage. Aber auch nur ein Nachmittag ist immer noch besser als gar nicht.

Unser Tipp: Wir haben Pompeji mit Audioguide auf eigene Faust erkundet und haben es bereut. Das Areal ist einfach riesig und trotz Audioguide und Karte weißt du einfach nicht, wo du zuerst hin sollst. Wir würden es nächstes Mal auf jeden Fall mit einer richtigen Führung machen.

Zur Tour mit Transfer und Führung nach Pompeji

Amalfiküste

Der Strand von Positano
Aus Neapel kannst du eine Tagestour an die Amalfiküste machen

Was du wissen musst: Die Amalfiküste ist eine der beeindruckendsten Küstenlandschaften, die wir je gesehen haben. Sie ist rund 40 Kilometer lang und an ihr liegen wunderschöne, wenn auch sehr touristische Fischerdörfer: Positano, Amalfi, Ravello. Aus Neapel kannst du gut eine Tagestour machen, weil die Amalfiküste nur circa 1,5 Stunden südlich der Stadt liegt.

Lohnt es sich: Die Amalfiküste ist von Mai bis Oktober unfassbar voll. Die Landschaft ist aber so beeindruckend, dass wir einfach niemanden davon abraten würden, sie zu besuchen. Mach dich einfach bereit auf sehr volle Gassen. Und hohe Preise.

Unser Tipp: Du wirst an der Amalfiküste so viele Fotos und Videos machen, dass dein Akku irgendwann schlapp machen wird. So wie bei uns. Es gibt da aber auch einfach so viel zu fotografieren! Wir empfehlen also unbedingt, eine Powerbank mitzubringen.

Zur Tagestour an die Amalfiküste aus Neapel

Allgemeine Tipps für die Sehenswürdigkeiten von Neapel

Hier sind noch ein paar Tipps, die, wenn du sie vorher schon weißt, deinen Aufenthalt in Neapel einfacher machen.

#1 Verlass dich nicht auf den Alibus, um vom Flughafen in die Stadt zu kommen

Bahnhof von Neapel mit Warteschlange vor Shuttlebus Alibus
Der Flughafen-Shuttle Alibus ist immer unfassbar voll und du musst immer lange warten, bis du in einen Bus hineinkommst

Es gibt einen Shuttlebus, der vom Flughafen von Neapel in die Stadt und zum Hafen fährt: der Alibus.

Wir können den aber nicht empfehlen, da er immer unfassbar voll ist. An der Haltestelle ist immer eine meterlange Warteschlange, und du musst hoffen, in den nächsten Bus hineinzukommen. Ansonsten musst du auf den nächsten warten.

Das haben wir sowohl am Flughafen erlebt als auch am Hauptbahnhof, von wo der Bus zurück zum Flughafen fährt. Wenn du es eilig hast, ist das ein Problem.

Viel mehr können wir ein Taxi empfehlen. Wir haben uns ein Taxi mit anderen Reisenden geteilt und sind für 5 Euro pro Person ruckzuck vom Flughafen in die Stadt gekommen.

Andere Fortbewegungsmittel, um vom Flughafen in die Stadt zu kommen, gibt es nicht.

#2 Übernachte entlang der Corso Umberto I oder in der Altstadt

Hotelzimmer im Relais della Porta in Neapel mit Stuckdecke und Parkett
Im Relais della Porta bist du gut angebunden und kannst viele Highlights zu Fuß erreichen (© Relais della Porta)

Gute Übernachtungsmöglichkeiten hast du in Neapel entlang der Straße Corso Umberto I, wo wir auch übernachtet haben. Das ist eine breite Straße voller Geschäfte, die an der Altstadt vorbeiführt.

Die lohnt sich vor allem, wenn du während deines Aufenthalts auch Ausflüge machen willst, zum Beispiel zum Vesuv oder an die Amalfiküste. Alle Tourbusse oder Züge fahren vom Hauptbahnhof ab und den erreichst du von hier gut zu Fuß. Zu den Highlights kommst du auch schnell: Die Spaccanapoli ist nur ein paar Minuten zu Fuß entfernt.

Wenn du aber nur in Neapel sein wirst, lohnt es sich auch, in der Fußgängerzone der Altstadt zu übernachten.

Unsere Tipps zum Übernachten in Neapel:

B&B La Terrazza: super zentral auf der Corso Umberto I, alles zu Fuß erreichbar, tolle Dachterrasse.

Relais della Porta: gehobenes Boutique Hotel, direkt an der berühmten U-Bahn-Station Toledo.

Hotel Piazza Bellini: moderne Zimmer mit schönem Innenhof, mitten in der Altstadt. Die Piazza Bellini ist ein beliebter Treffpunkt zum Ausgehen in Neapel.

#3 Sicherheit in Neapel

Das Gerücht, dass Neapel gefährlich ist, hält sich hartnäckig.

Die Stadt hat aber in den letzten Jahrzehnten einen krassen Wandel durchgemacht und ist jetzt genauso touristisch und sicher wie viele andere Städte in Italien auch.

Achte nur auf Taschendiebe und lass dich nicht zu Glücksspielen auf der Straße verführen.

Mehr Infos und Tipps findest du in unserem Artikel über Sicherheit in Neapel.

#4 Fortbewegung in Neapel

In Neapel brauchst du kein Auto. Ganz im Gegenteil, wir raten vom Auto dringend ab, denn der neapolitanische Verkehr ist das reinste Chaos.

Die allermeisten Neapel Highlights kannst du gut zu Fuß erreichen. Alternativ gibt es auch ein gut funktionierendes Bus- und U-Bahn-Netz sowie die Standseilbahn, die rauf auf den Hügel Vomero führt.

Die Ticketpreise für die Öffis sind ein bisschen kompliziert. Hier erklären wir sie dir:

  • Einfache Fahrt (mit nur einem Fortbewegungsmittel, z. B. nur U-Bahn): 1,30 Euro
  • Einfache Fahrt (mit mehreren Fortbewegungsmitteln, z. B. erst U-Bahn, dann Bus oder Standseilbahn): 1,80 Euro
  • Es gibt auch noch das einfache Ticket für Fahrten innerhalb Neapels auf außerstädtischen Linien (biglietto Liv. 2). Das kostet 1,50 Euro.

Ja, etwas unübersichtlich.

Machen wir es kurz: Für die Linie 1, die für Touristen am interessantesten ist, brauchst du das Ticket für 1,30 Euro bzw. 1,80 Euro.

Tickets kaufst du in den U-Bahn-Stationen am Automaten oder am nächsten Zeitungsstand. Die Automaten sind auch auf Englisch.

#5 Pizza essen in Neapel

Nahaufnahme von Pizza Margherita mit Basilikum in Neapel
Nirgendwo schmeckt Pizza so gut wie in Neapel. Versprochen!

Jeder, der nach Neapel reist, muss hier eine Pizza probieren.

Egal, ob du in Deutschland oder woanders schon mal neapolitanische Pizza gegessen hast – es schmeckt nie wie in Neapel. Garantiert!

Eigentlich kannst du in Neapel nirgendwo etwas falsch machen, was Pizza anbelangt. Es schmeckt überall gut. Es gibt aber ein paar Pizzerien, die extrem gehyped werden: zum Beispiel die Antica Pizzeria da Michele.

Wir haben die Pizza hier nicht probiert, weil uns die meterlange Warteschlange abgeschreckt hat. Drinnen gibt es nur wenige Tische und reservieren kannst du auch nicht.

Eine weitere Pizzeria mit Kultstatus ist die Pizzeria Gino e Totò Sorbillo. Die haben wir ausprobiert.

Reservieren geht hier auch nicht, du musst dich auf einer Warteliste am Eingang eintragen lassen. Die Pizzeria ist aber größer und hat mehrere Tische. Wir haben circa eine halbe Stunde gewartet, dann konnten wir rein.

Eine Pizza Margherita kostet hier 6,50 Euro und schmeckt einmalig. Vielleicht die beste Pizza, die wir je gegessen haben!

Unser Geheimtipp für eine Pizzeria in Neapel:

Wenn du keine Lust auf warten hast und trotzdem eine hervorragende Pizza essen willst, geh in die winzige Pizzeria Passiona Mij.

Die liegt in einer unscheinbaren Seitengasse, wo sich selten ein Tourist hin verläuft.

Es gibt nur vier Tische und auf der Speisekarte stehen nur Pizza und ein paar neapolitanische Vorspeisen. Aber eine Pizza Margherita kostet hier gerade mal 4 Euro – und schmeckt himmlisch!

Weil hier selten jemand vorbeikommt, gibt es hier nie Warteschlangen. Wir haben sofort bestellt und in 5 Minuten war die Pizza schon fertig. Top!

Das waren unsere 19 Top-Sehenswürdigkeiten in Neapel!

Warst du schon in Neapel und hast noch mehr Tipps zu den Sehenswürdigkeiten? Haben wir etwas vergessen? Schreib uns gerne in den Kommentaren.