Kurz und knackig
- Durch die richtige Bildgestaltung kannst du viel mehr aus deinem Foto herausholen.
- Aber wenn dich eine neue Kamera mehr zur Fotografie motiviert, ist das natürlich auch nicht schlecht.
- Dein eigener Fotografie-Stil entwickelt sich über Jahre und ändert sich sicherlich während deiner Foto-Karriere.
- Fotografiere mit einer Festbrennweite. Wenn du dich daran gewöhnt hast, wirst du nie wieder ohne Festbrennweite fotografieren wollen.
Inhaltsverzeichnis
- #1 Nicht die Kamera macht das Foto
- #2 Dein eigener Stil
- #3 Motive sind überall
- #4 Ohne Festbrennweite, gehen wir nirgendwohin
- #5 Licht ist dein Freund, nicht dein Feind
- #6 Ein Motiv, viele Möglichkeiten
- #7 Bildbearbeitung
- #8 Reisen & Fotografie sind beste Freunde
- #9 Lieber es rauscht, als dass es wackelt
- #10 Ohne Spaß geht nichts
#1 Nicht die Kamera macht das Foto
Eine gute Kamera macht keinen guten Fotografen. Ein tolles Motiv schreit nicht plötzlich „Hier bin ich!“ nur weil du plötzlich mit einer 5000 Euro Kamera dran vorbeiläufst.
Wichtig ist nicht die Qualität der Kamera, sondern ein Auge für gute Motive und ein grundsätzliches Verständnis für die Funktionen deiner Kamera.
Natürlich ist es in einigen Situationen einfacher, eine „gute“ Kamera mitzuhaben. Wir mussten z. B. mit einer Nikon D40 inkl. Kit-Objektiv bei schlechtem Licht mit sehr hohem ISO fotografieren, um das Bild ohne Stativ nicht zu verwackeln. Trotzdem wurde die Kamera lange und gerne benutzt.
Es gibt dann aber immer einen Moment, an dem die eigenen Ansprüche einfach zu hoch für ein Einsteigermodel wird. Vor unserem Start in unsere erste sechsmonatige Südostasienreise sind wir auf die Systemkamera Sony Alpha 6000 umgestiegen.
Natürlich merkt man schon einen Qualitätsunterschied. Klar, eine gute professionelle Kamera erleichtert es, einem natürlich gute Fotos zu machen. Aber ein schlechtes Bild, bleibt auch bei der Sony Alpha einfach nur ein schlechtes Bild.
Also, lass deine Kreativität und dein Können nicht durch die Qualität deiner Kamera beeinflussen.
#2 Dein eigener Stil
Wenn wir freudestrahlend mit einer Kamera im Anschlag auf einen von Moos bewachsenen, verrosteten Türgriff zulaufen, könnte man meinen, wir hätten den Verstand verloren.
Alte, kaputte und verrottete Sachen – das ist voll unser Ding. Jenny nennt es immer „Die Schönheit des Verfalls“, das hört sich ein wenig netter an. Wir finden es wichtig, dass man seinen eigenen Stil findet und für sich selbst herausfindet was man am liebsten fotografiert.
Und das findest du nur heraus, wenn du vor die Tür geht und im besten Fall deine Kamera dabeihast.
Wenn du gerne Hundehaufen fotografierst, dann ist das okay und dann dürfen die Leute auch gerne schief gucken.
Ist ja auch bestimmt ein lustiges Bild, wenn man jemanden freudestrahlend auf einen Hundehaufen zulaufen sieht. Aber hey, why not.
#3 Motive sind überall
Du musst nicht weit wegfahren, um tolle Fotos zu machen – auch, wenn es weit weg natürlich noch mehr Spaß macht.
Motive sind einfach überall. Wenn du jetzt in dem Moment vom Monitor aufschaust, hast du haufenweise Motive direkt vor deiner Nase. Sie sind nur so alltäglich, dass du sie nicht als Motive erkennst.
Nimm dir doch einfach mal Folgendes vor: nimm dir 30 Minuten Zeit und fotografier nur in deinen eigenen vier Wänden. Als nächsten Schritt nimm dir deine Straße vor. Du gehst sicherlich jeden Tag an total genialen Motiven vorbei.
Man beschäftigt sich viel zu wenig mit der Umgebung, die einem am nächsten ist. An dieser Graffiti-Wand sind wir bestimmt schon hunderte Male vorbeigelaufen, bevor wir sie als tolles Motiv wahrgenommen haben.
#4 Ohne Festbrennweite, gehen wir nirgendwohin
Wir fotografieren super gerne mit einer Festbrennweite. Auch auf unseren Reisen haben wir immer eine Festbrennweite in unserem Reisegepäck. Wir fotografieren momentan mit einer 35mm Festbrennweite von Tamron.
Mit einer Festbrennweite zu fotografieren, ist wirklich eine super Erfahrung. So ist man seinen Motiven viel näher, da man sich auch mal zu dem Motiv hinbewegen muss.
Kein Zoom, kein bequem auf der anderen Straßenseite stehen, während ich mein Motiv über die Straße hinweg fotografiere. Probier es mal aus!
Wenn du noch kein Objektiv mit einer Festbrennweite hast, schreib es ganz oben auf deine Wunschliste. Vor allem für Portraits super genial!
Hier findest du mehr Informationen und Bewertungen über unser Festbrennweiten-Objektiv. Wenn du dir aber keins zulegen möchtet, zwinge dich, einfach mal deinen Zoom nicht zu benutzen.
Lies auch unseren Artikel über die Vorteile einer Festbrennweite
#5 Licht ist dein Freund, nicht dein Feind
In der Regel solltest du darauf achten, dass du die Lichtquelle im Rücken hast und dein Motiv gut beleuchtet ist.
Licht und Schatten sind tolle Werkzeuge, um super interessante Fotos zu machen. Wir machen z. B. super gerne Gegenlichtaufnahmen.
Brich einfach mal die Regeln, fotografier gegen die Sonne oder nutze das Licht um Schatten zu erzeugen. Das Bild am Hauptbahnhof wäre ohne Schatten nur halb so interessant.
#6 Ein Motiv, viele Möglichkeiten
Das Bild hier ist am Hamburger Hafen auf der Fähre von Altona zu den Landungsbrücken entstanden. Wieso Jenny nicht die Aussicht auf Hamburg fotografiert hat? Die Antwort ist ganz einfach:
Sie kam einfach nicht bis vorne ans Geländer durch, weil wir in der Schlange für die Fähre eher hinter anstanden. Also mussten wir ein anderes Motiv suchen.
Sei kreativ und achte nicht immer nur auf das Offensichtliche. Und hab immer jemanden dabei, dem du im Notfall deine eigene Sonnenbrille aufsetzen kannst.
#7 Bildbearbeitung
Hier also kein Foto. Wir mögen Bildbearbeitung nicht. Und noch weniger, wenn man den Bildern auf den ersten Blick ansieht, dass sie bearbeitet sind.
Nun würde wir lügen, wenn wir behaupten würden, wir bearbeiten unsere Bilder nicht. Wir fotografieren im RAW-Format, daher benötigen sie danach noch eine Bearbeitung und müssen sozusagen noch „entwickelt“ werden.
Wir organisieren und bearbeiten unsere Fotos in Lightroom und entwickeln jedes Foto so, dass es der Realität entspricht. In unserem Online-Fotokurs erklärt dir Basti übrigens auch unseren Workflow in Lightroom.
Wer sich aber mit Lightroom bzw. mit Bildbearbeitung auskennt, erkennt sofort, wenn ein Bild über-bearbeitet ist. Im Zweifel erkennt das eigentlich auch jeder, der sich nicht mit Bildbearbeitung auskennt. Denn nicht selten sind die Bilder wirklich bis zur Unkenntlichkeit verschandelt.
Wie du merkst, bekommen wir bei dem Thema wirklich schlechte Laune. Vor allem macht es traurig zu sehen, wie Fotos verschandelt werden.
Wo wir auch schlechte Laune bekommen, ist, wenn wir jemanden sagen höre „Ach macht nichts, das bearbeite ich einfach später“ oder sowas wie „Das retuschier ich einfach später raus!“.
Natürlich ist das alles Geschmacksache und wir möchten auch niemanden verbieten Fotos zu bearbeiten. Die richtige Bildbearbeitung ist wichtig, aber zu viel ist gefährlich!
Ein guter erster Schritt? Finde zunächst einmal heraus, welches Bildbearbeitungsprogramm wirklich zu deinen Bedürfnissen als Fotograf passt.
Die 6 besten Bildbearbeitungsprogramme
#8 Reisen & Fotografie sind beste Freunde
Wir würden behaupten, Reisen und Fotografie sind unsere größten Leidenschaften. Was haben wir für ein Glück, dass die beiden sich genial miteinander verbinden lassen. Deswegen nehmen wir unsere Kameras auch überall mit hin. Und genau das raten wir dir auch.
Mit einer Systemkamera hat man den Vorteil, dass sie relativ klein und leicht ist. So macht es uns nichts aus, sie einfach mit in die Umhängetasche zu schmeißen – natürlich geschützt in einem Kamera-Einwickeltuch (Übrigens die beste Erfindung überhaupt!).
Deine Kamera nicht mitzunehmen, ist wie mit dem Regenschirm. Wenn du dir nicht sicher bist, ob es regnet und du nimmst keinen Regenschirm mit – dann regnet es ganz bestimmt!
Wenn du deine Kamera nicht mit nimmst, weil du denkst, du wirst eh kein tolles Motiv finden, ärgerst du dich garantiert nachher drüber. Also, Kamera immer einpacken. Du weißt nie, ob du nicht plötzlich das Motiv deines Lebens vor der Nase haben wirst. Sicher ist sicher.
Damit du aber nicht immer mit einem öden Kamerarucksack oder einer langweiligen Kameratasche rumlaufen musst, schau dir mal unseren Artikel zu dem Thema an:
Stylische Fototaschen: Unsere Favoriten
#9 Lieber es rauscht, als dass es wackelt
Zu der Sache mit der Lichtempfindlichkeit. Ja, das ist so eine Sache. Da sind wir mit der Nikon D40 oft an Grenzen gestoßen, wie z. B. bei dem Besuch des Teufelsberg.
Das Wetter war eher bescheiden und demnach eher dunkel. Da hat man ohne Stativ gar keine andere Wahl, als die ISO-Empfindlichkeit zu erhöhen.
Wir finden das in den meisten Situationen gar nicht schlimm. Das Rauschen im Bild macht das Bild oft interessanter, als wenn es „klar“ wäre.
Alle Bilder, die wir mit einer hohen ISO fotografieren, fotografieren wir in schwarz-weiß. Zu Farbfotografien passt es – finden wir – weniger.
Bei Schwarz-Weiß-Bildern gibt es oft dem Foto den letzten ultimativen Touch. Aber das ist wahrscheinlich auch alles Geschmacksache.
Aber wir finden, rauschende Schwarz-Weiß-Fotografie klingt schon alleine vom Namen her berauschend.
Wir versuchen immer alles so einfach wie möglich zu erklären, manchmal kommt aber um bestimmte Fachausdrücke nicht drumherum. Falls dir mal ein Begriff nichts sagt, schau in unserem Fotografie-Lexikon nach.
#10 Ohne Spaß geht nichts
Der letzte Punkt ist eigentlich auch der wichtigste. Hab Spaß! Der Weg ist das Ziel. Es müssen nicht immer tipptopp Bilder bei einer Fototour entstehen.
Ärger dich bloß nicht danach darüber, dass du deine Fotos nicht super toll findest. Dann geht der Spaß bei der Sache verloren. Mit jedem Foto, dass du machst, wirst du ein Stück besser. Also, dran bleiben und jede Menge Spaß haben.
Hast du Fragen?
Hast du Fragen oder willst du etwas loswerden? Wir freuen uns über deinen Kommentar!