Paris Katakomben

Katakomben von Paris besichtigen: Unsere Tipps & Tickets

Wir waren oft allein in den Abschnitten

Kurz und knackig

  • Die Katakomben von Paris sind einer der spannendsten Orte der Stadt und nichts für schwache Nerven.
  • Wir haben die Katakomben selbst besichtigt und waren begeistert von der Atmosphäre und der außergewöhnlichen Geschichte unter den Straßen von Paris.
  • In diesem Artikel zeigen wir dir, was dich in den Katakomben erwartet, geben dir Tipps für den Besuch und erklären dir alles zum Ticketkauf.
  • Keine Zeit den ganzen Artikel zu lesen? Dann das Wichtigste: Die Tickets bekommst du ausschließlich hier über die offizielle Katakomben Paris-Website.

Was musst du über die Katakomben von Paris wissen?

Bevor wir dir alles über die Besichtigung und Tickets für die Katakomben verraten, gibts erstmal die wichtigsten Fakten:

  • Die Katakomben von Paris sind ein ehemaliger Steinbruch.
  • Sie bestehen aus einem Stollennetz von über 300 Kilometern. Nur ein winziger Teil ist für die Öffentlichkeit zugänglich, ähnlich wie in den Katakomben von Rom oder in den Katakomben von Neapel.
  • Als Paris mit Krankheiten und Hunger zu kämpfen hatte und es keinen Platz mehr auf den Friedhöfen gab, verlagerte man erstmals 1786 Gebeine in die Katakomben.
  • Schätzungsweise liegen 6 bis 7 Millionen Gebeine im Pariser Beinhaus.
  • Und natürlich ranken sich auch viele Mythen um die Katakomben. Zum Beispiel soll hier der Stein der Weisen versteckt sein. Und auch das Tor zur Hölle soll hier liegen. Nicht grundlos einer der gruseligsten Orte weltweit.
Das Pariser Beinhaus ist weltberühmt
Das Pariser Beinhaus ist weltberühmt

Was kannst du in den Pariser Katakomben sehen?

Die Katakomben zählen zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Paris. Hier treffen Geschichte, Grusel und Skurrilität aufeinander.

Das kannst du in den zugänglichen Katakomben sehen:

  • Ehemaliger Steinbruch mit Informationstafeln
  • Beinhaus mit Gebeinen von mehreren Millionen Menschen
  • Verschiedene Inschriften – zum Beispiel “Arrête! Ici c’est l’empire de la mort!” (Halt! Hier beginnt das Reich der Toten!)
  • Knochenformationen und Dekorationen

Übrigens: Die Katakomben sind ein tolles Ziel bei Regenwetter in Paris. Du lernst und siehst viel, ohne nass zu werden. Win-win.

Hier ruhen etwa 6 Millionen Gebeine
Hier ruhen etwa 6 Millionen Gebeine

Karte der Pariser Katakomben

Zur Orientierung und zum besseren Verständnis haben wir dir den zugänglichen Bereich der Katakomben, sowie den Ein- und Ausgang auf einer Paris Karte eingezeichnet.

Zugängliche Pariser Katakomben auf der Karte
Zugängliche Pariser Katakomben auf der Karte

Paris Katakomben Tickets & Preise

Okay, es ist suuuper wichtig, dass du uns jetzt genau zuhörst.

Eintrittskarten für die Katakomben von Paris bekommst du nur online über die offizielle Website der Katakomben. Es gibt keine Tickets vor Ort und keine gültigen normalen Eintrittskarten bei Drittanbietern.

Jedes Ticket enthält auch einen Audioguide, den du vor Ort bekommst.

Am Eingang hängt ein Hinweisschild, das zeigt, wie offizielle Tickets aussehen. Tickets, die anders aussehen (z. B. von Drittanbietern), werden nicht akzeptiert. Hier mal ein Bild unseres Tickets:

So sieht das offizielle Ticket für die Pariser Katakomben aus
So sieht das offizielle Ticket für die Pariser Katakomben aus

Wieso gibt es dann Tickets bei Drittanbietern?

Angebote auf Plattformen wie GetYourGuide oder Tiqets sind keine regulären Eintrittskarten, sondern geführte Touren durch Bereiche der Katakomben, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind.

Diese Touren sind daher deutlich teurer und nur für spezielle Besuchergruppen interessant.

Von Tickets bei Drittanbietern, die dir allgemein unbekannt sind, solltest du grundsätzlich lieber die Finger lassen.

Wie und wo kaufst du die offiziellen Tickets für die Pariser Katakomben?

Dein Ticket kaufst du, wie bereits erwähnt, ausschließlich über die offizielle Website der Pariser Katakomben.

Der Buchungsprozess ist allerdings nicht ganz unkompliziert. Hier ein Überblick:

  1. Wann sind Tickets verfügbar?: Tickets werden 7 Tage im Voraus freigeschaltet, und zwar täglich um 10:00 Uhr (Pariser Zeit). Die verfügbaren Zeitfenster sind begrenzt und sehr gefragt – oft sind die Tickets innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Du musst dich vorab entscheiden wann du in die Katakomben willst.
  2. Zahlungsmöglichkeiten: Du kannst nur per Kreditkarte zahlen. Es gibt kein Paypal, kein Apple Pay oder ähnliches.
  3. Ticketaufbewahrung: Nach dem Kauf kannst du dein Ticket direkt in deine Wallet-App speichern oder als Screenshot auf deinem Handy abspeichern. Alternativ ist auch ein Ausdruck möglich.

Was kosten Tickets für die Katakomben Paris?

Die Eintrittspreise für die Pariser Katakomben inklusive Audioguide sehen im Oktober 2025 so aus:

  • Erwachsene 31 €
  • Kinder (5-17 Jahre)
  • Kinder unter 5 Jahren kostenlos
Der Audioguide für die Katakomben Paris ist im Ticket enthalten
Der Audioguide für die Katakomben Paris ist im Ticket enthalten

Tickets für Drittanbieter-Touren durch die Pariser Katakomben

Möchtest du eine der geführten Touren durch die Katakomben machen, dann haben wir hier eine Auswahl für dich:

  1. Halbprivate Führung durch die Pariser Katakomben auf Englisch
  2. Paris: Katakomben Special Access Tour
  3. Paris: Katakomben Tour mit Sperrgebiet

Paris Katakomben Eintritt & Besichtigung

Die wichtigsten Fakten vorab:

Öffnungszeiten der Katakomben Paris

Die Pariser Katakomben sind täglich von 9:45 bis 20:30 Uhr geöffnet – außer montags und an bestimmten Feiertagen. Der letzte Einlass ist um 19:30 Uhr.

Wie kommst du zu den Katakomben in Paris?

Die Pariser Metrolinien 4 und 6 bringen dich bis vor den Eingang der Katakomben am Platz Denfert-Rochereau.

Eintritt in die Katakomben Paris
Eintritt in die Katakomben Paris

Welcher Eingang in die Katakomben ist der Richtige?

Es gibt nur einen legalen Eingang in die Katakomben und der befindet sich am Platz Denfert-Rochereau im Süden von Paris.

Die genaue Adresse ist: 1 Av. du Colonel Henri Rol-Tanguy, 75014 Paris

Alle anderen Zugänge zu den Pariser Katakomben sind nicht für Besucher gedacht und sollten nicht von dir benutzt werden. Der Eintritt in die Katakomben über verbotene Eingänge ist sogar strafbar.

Dürfen Taschen mit in die Katakomben?

Taschen mit den Maßen 40x30x20 Zentimeter sind erlaubt. Alles darüber darf nicht mit ins Beinhaus. Es gibt vor Ort keine Schließfächer oder Abstellmöglichkeiten für großes Gepäck.

Gibt es Sicherheitskontrollen an den Pariser Katakomben?

Ja. Bevor du die Katakomben betrittst musst du wie am Flughafen durch einen Metalldetektor und dein Gepäck wird durchleuchtet. Wasserflaschen und Snacks in der Tasche sind erlaubt. Auch Handy, Powerbanks und Kameras sind kein Problem.

Auch wenn du die Katakomben verlässt wird dein Gepäck nochmal durchsucht. So wird sichergestellt, dass niemand mal eben Knochen mitgehen lässt.

Katakomben Paris Besichtigung: Unsere Erfahrung

Die Besichtigung der Pariser Katakomben beginnt mit einer kleinen Geduldsprobe: Bevor du überhaupt in die Unterwelt darfst, wartet erst einmal eine Menge Sicherheitskontrolle auf dich. Taschenkontrolle, Durchleuchtung, Durchsuchung und dein Ticket musst du gleich viermal vorzeigen.

Dann geht es aber los. 130 Wendeltreppenstufen führen 30 Meter tief in den Abgrund. Mit jedem Schritt wird es kühler, feuchter und stiller. Hier bist du nicht nur unter den Straßen von Paris, sondern sogar unter der Pariser Metro.

Über eine Wendeltreppe geht es nach unten
Über eine Wendeltreppe geht es nach unten

Die alten Steinbrüche unter Paris

Der erste Teil der Tour führt dich durch die alten Steinbrüche, aus denen früher Kalkstein für den Bau vieler Pariser Gebäude gewonnen wurde.

Hier erfährst du, wie ganze Stadtteile im 18. Jahrhundert einzustürzen drohten, weil unterirdisch zu viel Material abgetragen wurde, und wie daraufhin ein gigantisches Stützsystem entstand.

Auf dem Weg durch das Stollenwerk gibt es immer wieder Infotafeln mit historischen Zeichnungen und Erklärungen auf Französisch, Englisch und Spanisch. Die musst du aber nicht lesen, weil der Audioguide, den du beim Eintritt bekommst, dir alles auf Deutsch erklärt.

Der Steinbruch-Teil wirkt eher wie ein spannendes Geschichtskapitel, weniger gruselig, dafür sehr informativ.

Im Stollenwerk unter Paris wurde Stein abgetragen
Im Stollenwerk unter Paris wurde Stein abgetragen

Das Reich der Toten

Der zweite Teil der Katakomben beginnt mit einer eindrucksvollen Inschrift: „Arrête! C’est ici l’empire de la Mort“ – „Halt! Hier beginnt das Reich der Toten.“

Ab hier verändert sich die Stimmung komplett. Du stehst in einer Art Vorraum, bevor du das Beinhaus betrittst. Auf einem Schild wird noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, nichts anzufassen und nichts mitzunehmen. Der Audioguide bleibt im Beinhaus aus Respekt vor den Toten still.

Dann öffnet sich der schmale Gang und plötzlich stehst du mittendrin.

Die Inschrift zeigt den Eingang zum Beinhaus
Die Inschrift zeigt den Eingang zum Beinhaus

Links und rechts stapeln sich die Gebeine von rund sechs Millionen Menschen – sauber aufgeschichtet, Schädel an Schädel, Knochen über Knochen. Der Anblick ist beeindruckend und bedrückend. Der Tod ist hier so greifbar, dass man fast vergisst zu atmen.

Wir hatten uns vorher gefragt: Wie riecht es da unten wohl?
Seltsamerweise nach gar nichts. Kein Muff, kein Kellergeruch, keine Verwesung. Es herrscht einfach Stille. Nur manchmal hört man einen Tropfen von der Decke auf den Boden fallen oder entfernte Schritte der anderen Besucher.

Überall im Beinhaus findest du Inschriften, die verraten, von welchen Friedhöfen die Knochen stammen und wann sie hierher gebracht wurden. Die Beleuchtung ist dezent, genau so hell, dass du alles sehen kannst, ohne dass die Atmosphäre verloren geht.

Schau dir auch die Inschriften im Beinhaus an
Schau dir auch die Inschriften im Beinhaus an. Sie verraten dir mehr über den Ursprung der Knochen

Unser Tipp: Geh langsam und lass alles auf dich wirken. 

Pro Zeitslot werden nur etwa 30 bis 35 Personen eingelassen. Das ist angenehm wenig, und auf den etwa zwei Kilometern Rundgang verläuft sich die Gruppe komplett.

Wenn du dir Zeit lässt und bewusst langsam gehst, kannst du tatsächlich Momente erleben, in denen du ganz allein bist – umgeben von Jahrhunderte alten Gebeinen.

Diese Stille ist schwer zu beschreiben. Irgendwie hat man das Gefühl, dass die versperrten Gänge einen rufen. Kein Wunder, dass sich so viele Mythen um die Katakomben ranken und Menschen dort unten verschwinden. Die Atmosphäre ist eigenartig unheimlich, aber faszinierend.

In den Pariser Katakomben ist es wirklich "totenstill"
In den Pariser Katakomben ist es wirklich „totenstill“

Unser Fazit zu den Katakomben von Paris

Nach rund einer Stunde kommst du über 80 Treppenstufen wieder ans Tageslicht – diesmal an der Avenue René Coty, also auf der anderen Seite der Anlage.

Direkt am Ausgang findest du noch einen kleinen Souvenirshop, in dem du Deko, Shirts oder kleine Mitbringsel bekommst. Wir fanden ihn ehrlich gesagt nicht besonders spannend – aber Geschmäcker sind ja verschieden.

Würden wir wieder hineingehen? Vermutlich nicht. Die Katakomben sind ein Once-in-a-Lifetime-Erlebnis. Sie verändern sich nicht, aber sie hinterlassen bleibenden Eindruck.

Wer Orte mit Geschichte, Atmosphäre und einer Prise Gänsehaut liebt, sollte sie aber definitiv einmal im Leben gesehen haben.

Wer es gruselig mag, sollte die Katakomben von Paris besichtigen
Wer es gruselig mag, sollte die Katakomben von Paris besichtigen

Weitere Fragen zu den Katakomben Paris

Sind die Pariser Katakomben barrierefrei?

Nein. Durch die unterirdischen Gegebenheiten und den Zugang über Treppen sind die Katakomben nicht barrierefrei.

Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit wird also vom Besuch abgeraten. Und auch Kinderwagen können nicht mit in den Untergrund.

Wie kalt ist es in den Katakomben von Paris?

Die Durchschnittstemperatur in den Pariser Katakomben liegt bei 14 Grad. Auch im Sommer. Dabei ist die Luftfeuchtigkeit unter Tage extrem hoch.

Welche Kleidung für die Besichtigung der Pariser Katakomben?

Am besten ziehst du flache, bequeme und geschlossene Schuhe an. Und auch eine Jacke solltest du zur Vorsicht dabeihaben.

Darfst du in den Katakomben von Paris fotografieren?

Natürlich darfst du Fotos in den Katakomben machen. Achte aber darauf, dass der Blitz ausgeschaltet ist. Stative und große Kameras sind nicht erlaubt.

Eignen sich die Katakomben Paris für Kinder?

Ob sich die Besichtigung der Katakomben für dein Kind eignet, weißt du am besten. Auf jeden Fall haben Kinder bis 18 Jahre kostenlosen Zutritt. Die Totenschädel und Knochen können für manche Kinder aber doch sehr gruselig sein.

Lies aber unbedingt unseren ausführlichen Artikel Die besten Kinder-Sehenswürdigkeiten und Tipps für Paris mit Kindern.

Kannst du mit Platzangst in die Katakomben?

Deine Platzangst kannst du selbst am besten einschätzen. Aber ein großes Risiko für Platzangst birgt der zugängliche Teil der Katakomben nicht.

Die Deckenhöhe beträgt hier meistens 2 Meter und auch die Gänge sind nicht allzu schmal.

Nur zwischendurch musst du dich bei einer Körpergröße ab 1,80 Meter bücken.

Bei einer begehbaren Strecke von 2 Kilometern teilt sich auch die Menschenmenge gut auf. Und du musst zu keiner Zeit über Knochen kriechen.

Gefahren & Verbote in den Katakomben Paris

Zur Sicherheit der Einwohner und Touristen und auch zur Sicherheit der Stadt gibt es in den Pariser Katakomben ein paar Gebote und Verbote:

Kein Alleingang!

Gehe niemals und unter keinen Umständen alleine in und durch die Katakomben von Paris.

Ab vom zugänglichen Pfad lauert nämlich ein unübersichtliches, dunkles Labyrinth. So unübersichtlich, dass ein Teil der Katakomben noch nicht mal erforscht, geschweige denn kartiert ist.

Und es passiert tatsächlich nicht selten, dass Leute das Stollennetz unterschätzen und erst nach mehreren Tagen wieder ans Tageslicht zurückfinden. Oft sogar nur dank einer Rettungsaktion.

Bedenke: Handyempfang hast du da unten nämlich auch nicht.

Der Großteil der Katakomben ist nicht freizugänglich
Der Großteil der Katakomben ist nicht freizugänglich

Illegale Eingänge meiden!

Die illegalen Eingänge gehen Hand in Hand mit einem Alleingang durch die Katakomben. Beides sollte sich einfach jeder für immer aus dem Kopf schlagen.

Es ist nicht nur unglaublich gefährlich, sondern mittlerweile sogar strafbar.

Die Pariser Polizei lässt ihre „Catacops“ regelmäßig an den bekannten und weniger bekannten Zugängen und sogar teilweise in den Katakomben patrouillieren. Wirst du erwischt, musst du mindestens 60 Euro Strafe zahlen.

Schutzbestimmungen einhalten!

Vor allem seit den 70er-Jahren sind heimliche Partys aller Art in den Katakomben von Paris total angesagt. In den verbotenen Bereichen des Untergrunds werden von sogenannten „Kataphilen“ Raves gefeiert, Konzerte veranstaltet und sogar schwarze Messen abgehalten.

Der wildeste Fund der Pariser Polizei war aber ein voll eingerichteter Kinosaal – etwa 500 Quadratmeter groß, mit Restaurant und Bar. Und alles war ans oberirdische Stromnetz angeschlossen und betriebsbereit.

Was zum Teil echt lustig und spannend klingt, ist super gefährlich und verstößt gegen sämtliche Schutzbestimmungen. Deshalb geht die Polizei drastisch gegen diese Veranstaltungen vor.

Und übrigens, kleine Side Note: Auch das Rauchen ist in den Katakomben von Paris strengstens untersagt.

Zwischen Schädeln wird hier gefeiert
Zwischen Schädeln wird hier gefeiert

Knochen bleiben im Beinhaus!

Wir haben es oben schon erwähnt: weil häufig Knochen aus den Katakomben geklaut wurden, gibt es mittlerweile eine Taschenkontrolle am Ausgang.

Ja, tatsächlich. Besucher der Katakomben haben Gebeine als Souvenir mitgehen lassen. Das ist so verrückt, das kann man sich gar nicht ausdenken.

Und der Diebstahl oder auch der versuchte Diebstahl wird sofort strafrechtlich verfolgt. Das gilt auch für die Zerstörung, Beeinträchtigung oder vorsätzliche Beschädigung von Gegenständen in den Pariser Katakomben.

Und wir wollen an dieser Stelle auch nochmal festhalten: hier handelt es sich schließlich um die letzte Ruhestätte von Millionen von Menschen.

Das Berühren und Mitnehmen von Knochen ist verboten!
Das Berühren und Mitnehmen von Knochen ist verboten! Die Strafe liegt bei etwa 15.000 Euro.

Die Geschichte der Pariser Katakomben

Schon im 13. Jahrhundert, zum Ende des Hochmittelalters, gab es die Pariser Katakomben. Damals waren sie aber noch ein relativ kleiner, offener Steinbruch.

Um genügend Baumaterial für die Kathedrale Notre-Dame, den Louvre und die damalige Stadtmauer von Paris zu schaffen, wurde der Steinbruch unterirdisch fortgesetzt.

In den folgenden knapp 500 Jahren entstand das riesige Stollennetz von 300 Kilometern Länge, das heute als Katakomben bekannt ist.

Kein Platz auf den Friedhöfen

Wie ganz Europa, hatte auch Paris im 18. Jahrhundert mit vielen Krankheiten und Hunger zu kämpfen. Durch Pest, Pocken, Cholera und ausbleibende Ernten starben so viele Menschen, dass der Platz auf den städtischen Friedhöfen – wie dem Père Lachaise – knapp wurde.

Als Notlösung entschied man sich für die Umbettung alter Knochen von den Pariser Friedhöfen in die Katakomben. So entstand ab 1786 das Beinhaus von Paris, in dem bis heute etwa 7 Millionen Gebeine untergebracht sind.

Das Tor zur Hölle und der Stein der Weisen

Um die Pariser Katakomben ranken sich viele Mythen und Legenden. Hartnäckig hält sich aber der Glaube an das Tor zur Hölle und an den Stein der Weisen von Nicholas Flamel.

Aber eins nach dem anderen.

Dass ein Ort wie das Beinhaus von Paris mit all den Knochen und Totenköpfen mit der Hölle in Verbindung gebracht wird, ist einleuchtend. Gruselig wird es, wenn wir dir erzählen, dass eine Inschrift in den Katakomben „Ihr, die ihr hier eintretet, lasst alle Hoffnung fahren.“ lautet.

Wer diese Zeilen vor vielen hundert Jahren hier eingemeißelt hat, ist nicht klar. Was allerdings klar ist, ist, dass sie aus der Göttlichen Komödie von Dante stammen. Und die handelt unter anderem vom Inferno und dem Fegefeuer. Unheimlich!

Das Tor zur Hölle soll in den Katakomben liegen
Das Tor zur Hölle soll in den Katakomben liegen

Schöner ist da die mystische Geschichte um den Stein der Weisen und Nicholas Flamel. Der wurde nämlich nicht von J.K. Rowling für ihre Harry Potter-Bücher erfunden, sondern hat tatsächlich gelebt.

Und zwar in Paris. Sein Haus steht immer noch. Heute kannst du dort lecker essen gehen – einer unserer Paris Geheimtipps.

Flamel war unter anderem ein berühmter Alchemist und forschte am Stein der Weisen. Ein Stein, der nicht nur Metall in Gold und Silber verwandeln kann, sondern auch die Tinktur des Lebens enthält und unsterblich macht. Naja – Flamel ist auf jeden Fall gestorben.

Aber der Stein mit der Tinktur des Lebens soll in den Pariser Katakomben versteckt liegen. Super spannend!

Das waren unsere Tipps für deinen Besuch in den Katakomben Paris!

Hast du auch noch einen Tipp oder möchtest deine Erfahrung mit uns teilen? Dann schreib uns gern einen Kommentar. Wir freuen uns!