Polarlichter fotografieren

10 Tipps für tolle Fotos von Polarlichtern

Polarlichter über einem See

Kurz und knackig

  • Auf der Nordhalbkugel kannst du Polarlichter am besten zwischen September und März fotografieren.
  • Nutze ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv und eine System- oder Spiegelreflexkamera.
  • Eine lange Verschlusszeit, ein hoher ISO-Wert und eine große Blendenöffnung sind die Grundeinstellungen für Fotos von Polarlichtern.
  • Teste die richtigen Einstellungen für die Polarlichter am besten schon vorab bei einer nächtlichen Fototour.

Was sind Polarlichter?

Bei uns heißt es Nordlicht, Aurora Borealis oder Polarlicht. Auf der Südhalbkugel Südlicht oder Aurora Australis. In Kanada spricht man von den Fackeln der Götter, in Skandinavien von Schlachten und Unheil.

Wir meinen jedenfalls die wunderschönen grünen und roten Himmelsphänomene, die uns immer wieder verzaubern.

Welche Ausrüstung und Zubehör brauchst du unbedingt zum Polarlichter fotografieren? Mit welchen Kameraeinstellungen erhältst du die besten Fotos? Wie, wo und wann kannst du die Polarlichter am besten fotografieren? Das zeigen wir in diesem Artikel.

Polarlichter über einem See
Polarlichter fotografieren: so bekommst du coole Fotos hin

#1 Polarlichter fotografieren: Welche Ausrüstung brauchst du?

Ohne Ausrüstung und Equipment, keine Fotos von den Nordlichtern. Wir erklären dir kurz, worauf du bei Kamera und Objektiv achten solltest, wenn du Polarlichter fotografieren möchtest.

Die beste Kamera zum Fotografieren von Polarlichtern

Das Modell ist gar nicht so wichtig. Aber du solltest die Objektive an deiner Kamera wechseln und Einstellungen manuell vornehmen können. Das bedeutet, dass du bei der Kamera selbst den ISO-Wert, die Belichtungszeit und die Blende vorgeben können solltest.

Wenn du alles aus den Bildern herausholen möchtest, ist eine Kamera mit Vollformatsensor optimal. Ein Vollformatsensor ist größer als ein Sensor im APS-C Format und kann deshalb mehr Licht und damit mehr von den Polarlichtern einfangen.

Ersatz-Akkus

Genügend Speicherkarten solltest du übrigens auch dabei haben und vielleicht noch etwas wichtiger: Ersatzakkus.

Egal wo du die Polarlichter fotografierst, es wird sehr kalt werden. Akkus entladen sich dabei leider schnell und plötzlich. Nimm also lieber ein bis zwei Ersatzakkus mit und trage sie dicht an deinem Körper, etwa in der Innentasche deiner Jacke.

Achtung: Wenn du dein Abenteuer überstanden hast und wieder in deiner Unterkunft bist, dann lass die Kamera langsam in deinem Rucksack oder der Tasche auftauen. So verhinderst du, dass das Wasser in der Luft an der kalten Kamera kondensiert und die Elektronik lahmlegt.

Du suchst noch nach der richtigen Kamera zum Polarlichter Fotografieren? Dann guck gleich mal in diesen Artikel rein:

Kamerakaufberatung: Die besten Systemkameras im Vergleich

Polarlichter Fotografieren: Welches Objektiv ist das richtige?

Bei den Objektiven musst du zwei Aspekte beachten: Brennweite und Lichtstärke.

Je kleiner die Brennweite, um so mehr Himmel und damit mehr Polarlichter kannst du fotografieren. 15 bis 35 mm Brennweite eignen sich gut, um möglichst viel von der Landschaft und dem Himmel mit auf dein Bild zu bekommen.

Beachte dabei den Crop-Faktor deines Sensors. Für eine Kamera mit einem Sensor im APS-C Format wären entsprechend etwa 10 bis 23 mm optimal. Falls du mit einem MFT-Sensor fotografierst, dann entspräche das ca. einem 8 bis 17 mm Objektiv.

Kameras sind leider nicht so gut wie unsere Augen. Deshalb brauchst du ein Objektiv, das genügend Licht einfangen kann, also eine möglichst kleine Blendenzahl hat. Wenn du dir gerade unsicher bist, was wir damit meinen, dann schau dir doch unseren Artikel über die Blende an.

Optimal ist alles was kleiner als f/2.8 ist. Bei Zoomobjektiven gibt es diese Lichtstärke nicht so häufig, deshalb bieten sich Festbrennweiten an. Davon gibt es eine große Auswahl und meist sind diese auch günstiger als lichtstarke Zoomobjektive.

#2 Praktisches Zubehör für das Fotografieren von Nordlichtern

Das richtige Fotozubehör ist mindestens so entscheidend, wie die richtige Kamera und das Objektiv, um gute Fotos von Polarlichtern zu erhalten.

Ein Stativ für scharfe Fotos

Ohne Stativ geht es nicht. Also wirklich nicht. Bei Belichtungszeiten von mehr als einer Sekunde, während du vor Kälte zitterst, ist es unmöglich, die Kamera so lange stillzuhalten.

Wir nutzen gern Stative von Rollei, da diese ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und es regelmäßig gute Angebote gibt.

Das Rollei C5i Carbon ist ein extra leichtes Reisestativ, das trotz kompaktem Packmaß eine Stehhöhe bis 163 cm bietet.

Alternativ haben wir auch gern das sehr kleine Rollei Mini M1 in der Tasche. Es ist sehr hochwertig verarbeitet, kompakt und wiegt nur etwa 800 Gramm. Die Arbeitshöhe liegt allerdings nur bei 41 cm. Für viele Fotos reicht das aber schon aus.

Ergänzend zu dem Stativ kannst du auch noch einen Fernauslöser verwenden, um auch noch die kleinste Erschütterung durch das Drücken des Auslösers zu minimieren. Die meisten Kameras bieten mittlerweile sogar die Funktion, sie per App mit dem Handy zu verbinden und so die Kamera berührungslos auszulösen.

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Zieh dich warm an

Wenn du Nordlichter fotografierst, wird es vermutlich kalt. Also versorge dich mit der passenden Kleidung.

Skiunterwäsche, dicke Socken, Wanderschuhe, eine dicke Jacke, eine Mütze und ganz wichtig: Handschuhe.

Dabei gibt es praktische Modelle von Outdoormarken wie Mammut oder der Heat Company, bei denen du Daumen und Zeigefinger schnell befreien kannst. So kannst du weiterhin deine Kamera bedienen und deine Finger schnell wieder einpacken.

Zum Fotografie Handschuh von Mammut
Zum Handschuh der Heat Company mit Wärmepads

Fotohandschuhe
Die Hände bleiben auch beim Fotografieren im Winter warm

Genügend Licht für dein Polarlicht-Shooting

Es wird nicht nur kalt sein, sondern auch dunkel. Denn die Aurora siehst du nur bei Nacht. Packe daher eine Taschenlampe ein oder noch besser eine Stirnlampe, damit du die Hände freihast.

Natürlich geht auch das Handy als Taschenlampe. Aber noch einmal: die Kälte entleert die Akkus unheimlich schnell und du vielleicht brauchst du dein Handy noch als Navi für die Rückfahrt.

Zur Stirnlampe bei Amazon

#3 Polarlichter fotografieren: Welche Einstellungen für die Kamera?

Die Kameraeinstellungen zum Polarlichter Fotografieren sind grobe Orientierungen. Belichtungszeit, Blende und ISO-Wert müssen je nach Lichtsituation angepasst werden. Überprüfe immer wieder die Bilder und passe die Einstellungen entsprechend an.

Wenn du mit den Einstellungen deiner Kamera noch nicht vertraut bist, lohnt es sich auf jeden Fall dich damit vor deinem Polarlichter-Shooting auseinanderzusetzen. Schau dazu gerne mal in unserem Online-Fotokurs vorbei.

Die wichtigsten Kameraeinstellungen für gute Polarlichter im Überblick:

  • Kamera-Modus: M, manueller Modus
  • ISO-Wert: 1600-6400
  • Belichtungszeit: 1-5 Sekunden
  • Blende: f/1.4-2.8
  • Weißabgleich: Glühlampe (3500-4500 Kelvin)
  • Fokus: manuell, kurz vor unendlich
  • Bildstabilisator: aus

Falls dir die Einstellungen noch nichts sagen, gibt es jetzt eine Erklärung dazu.

Kamera-Modus

Stelle am besten alle Automatiken ab und fotografiere im manuellen M-Modus. So hast du die volle Kontrolle über deine Kamera und kannst selbst ISO-Wert, Zeit und Blende vorgeben.

Damit gehst du auf Nummer sicher. Denn die Kameraautomatik kann die Polarlichter nicht als solche erkennen und korrekt fotografieren. Da musst du selbst ran.

ISO-Wert

Beim ISO-Wert gilt: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Der ISO-Wert zeigt an, wie stark die eintreffenden Lichtsignale, also die Nordlichter, elektronisch verstärkt werden. Das ist nötig, damit du die Polarlichter überhaupt fotografieren kannst.

Je höher die Verstärkung, um so eher tritt jedoch das sogenannte Bildrauschen auf. ISO 6400 ist das Maximum, damit deine Fotos nicht zu sehr rauschen.

Belichtungszeit

Nordlichter sind immer in Bewegung. Wie Gardinen, die im Wind wehen. Mit einer kurzen Belichtungszeit schaffst du es, dass die Polarlichter nicht zu sehr verschwimmen. Kurz heißt in diesem Fall ungefähr 1 bis 5 Sekunden.

Falls du den verwischten Effekt magst, kannst du natürlich extra lang belichten, um den Effekt noch zu verstärken.

Bei einer kurzen Belichtungszeit werden außerdem die Sterne als Punkte dargestellt. Die Erde dreht sich und wenn du zu lange belichtest, erscheinen die bewegten Sterne als kleine Striche. Das kann bei einem Nachthimmel ohne Polarlichter übrigens sehr schön aussehen, lenkt in diesem Fall aber eher ab.

Blende

Mit der Blende sorgst du dafür, dass trotz kurzer Belichtungszeit und möglichst niedrigem ISO-Wert möglichst viel Licht der Polarlichter bei deinem Sensor ankommt.

Am besten nutzt du die Blende f/1.4 bis f/2.8. Damit ist die Blende weit geöffnet und es kann viel Licht auf den Sensor treffen.

Weißabgleich

Den Weißabgleich kannst du manuell vorgeben, denn nachts kann die Automatik für den Weißabgleich durcheinander kommen.

Mit dem manuellen Weißabgleich sorgst du dafür, dass die Farben der Polarlichter richtig dargestellt werden. 3500-4500 Kelvin sind eine grobe Orientierung für dich.

Stattdessen kannst du auch eines der Symbole einstellen und schauen, wie sich die Farben auf deinem Bild verändern. Versuche einmal das Symbol der Glühbirne vorzugeben. So müssten deine Fotos etwas kühler werden. Schau einfach, was dir am besten gefällt.

Fokus

Der Fokus sollte ebenfalls auf manuell stehen. Deine Kamera wird in der Dunkelheit Probleme haben, auf irgendeinen Punkt scharfzustellen. Deshalb übernimmst du das am besten.

Auf deinem Display kannst du die Schärfe am einfachsten kontrollieren. Wenn du ein Testfoto aufnimmst, kannst du in der Bildvorschau heranzoomen und schauen, ob alles scharf ist. Bei manchen Kameras kannst du sogar schon während der Aufnahme in deinem Bild zoomen.

Bildstabilisator

Wenn du ein Stativ nutzt, stelle unbedingt den Bildstabilisator aus. Der korrigiert manchmal irrtümlich Bewegungen und so kommt es zu Verwacklungen, auch wenn es tatsächlich gar keine gibt.

Buch über Fotografie bei Nacht

Wenn du genauer in das Thema einsteigen möchtest, haben wir hier eine tolle Buchempfehlung für dich. In dem Buch von Glenn Rendall geht es um Fotografie bei Nacht.

Dabei geht er auch genauer darauf ein, wie du Polarlichter fotografieren kannst. Objektiv- und Kamerawahl, Kameraeinstellungen und vieles mehr erläutert er im Detail.

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#4 Bildgestaltung beim Nordlichter Fotografieren

Das wichtigste Kriterium für dein perfektes Foto von den Polarlichtern ist die Bildgestaltung. Durch eine gute Bildgestaltung kannst du das Nordlicht betonen und den Betrachter durch das Bild führen.

Am Tag die Umgebung checken

Kundschafte schon einmal tagsüber oder kurz bevor es dunkel wird aus, wo gute Fotospots sind und wie du die Elemente auf deinem Foto anordnen kannst.

So brauchst du in der Nacht nicht erraten, welcher Bildausschnitt gut zu den Polarlichtern passen könnte.

Die Polarlichter im Verhältnis fotografieren

Der Himmel ist natürlich das offensichtliche Motiv. Aber du solltest diesen in Bezug zur Umgebung setzen.

Wenn am Horizont Berge sind, versuche sie mit in dein Bild einzubeziehen. Durch die Größenverhältnisse wird erst deutlich, wie gewaltig die Nordlichter sind.

Spiegelung des Wassers nutzen

Seen oder das Meer sind auch super, um sie mit in dein Bild einzubeziehen. Wenn das Wasser ruhig ist, hast du einen perfekten Spiegel und gleich doppelt so tolles Polarlicht.

Selbst wenn das Wasser unruhig ist, erhältst du schöne Farbeffekte und durch die lange Belichtungszeit eine ebene Wasseroberfläche.

Polarlichter mit Spiegelung im Meer
Durch die Spiegelung erhältst du gleich doppelt so viele Polarlichter

Deinem Polarlicht-Foto Tiefe verleihen

Generell empfiehlt es sich immer, Fotos in Vorder-, Mittel und Hintergrund aufzuteilen. So gibst du dem Bild räumliche Tiefe.

Fotos sind zweidimensional und so fällt es manchmal schwer, Abstände und Größenverhältnisse richtig einzuschätzen. Gerade in der Weitwinkel-Fotografie tritt dieses Phänomen auf. Wenn du in jeder Ebene des Bildes Elemente hast, kann unser Gehirn die Informationen besser verarbeiten.

Du könntest in den Vordergrund eine Person stellen, die gebannt zu den Polarlichtern in den Himmel schaut. Vielleicht ist auch ein Baum in der Nähe. Dahinter erstreckt sich ein See und dahinter gehen die Berge in den bunt leuchtenden Himmel über.

#5 Polarlichter fotografieren mit dem Handy

Smartphones leisten mittlerweile einiges in der Fotografie. Portraits, Landschaftsaufnahmen und Panoramabilder. Nichts scheint zu schwierig für die Kamera von deinem iPhone.

Fotos bei Nacht sind dennoch eine Herausforderung für dein Smartphone. Wenn du tatsächlich mit deinem Handy Polarlichter fotografieren möchtest, raten wir dir zu der Voreinstellung für Fotos bei Nacht.

Dabei wählt dein Smartphone automatisch die besten Einstellungen, um bei Dunkelheit gute Fotos zu machen. So kannst du auch Polarlichter fotografieren.

Bei manchen Smartphones kannst du die Einstellungen sogar manuell vornehmen. Hier kannst du dich dann an den oben genannten Kameraeinstellungen für die Polarlichter orientieren.

Was dir bei den Fotos von Polarlichtern mit dem iPhone oder Smartphone auf jeden Fall hilft, ist ein Stativ. Da gibt es eine riesige Auswahl für Smartphones und die sind meist auch gar nicht so teuer.

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Fotos von Polarlichtern, die du mit deinem iPhone oder Smartphone fotografiert hast, kannst du vermutlich nicht als großformatigen Druck nutzen. Für die Präsentation auf Instagram und Co. sollte deine Smartphonekamera jedoch ausreichen.

Wenn du die Wahl hast, raten wir dir trotzdem dazu, eine System- oder Spiegelreflexkamera zu benutzen. Diese Kameras haben einen größeren Sensor, der für Fotos bei Nacht viel besser geeignet ist. So kommst du in den vollen Genuss bei der Fotografie von Polarlichtern.

#6 Mit Bildbearbeitung Nordlichter zum Leuchten bringen

Die Nachbearbeitung mit professioneller Software ist sicher ein Thema für Fortgeschrittene, aber auch mit kleinen Tools an deinem Handy kannst du Polarlichter bearbeiten.

Wenn möglich, solltest du die Polarlichter im RAW-Format fotografieren und im Nachhinein die Bilder bearbeiten. Wenn dir RAW gerade nichts sagt, dann kannst du auch bei JPG bleiben.

Kurz gesagt: mit RAW-Fotos hast du mehr Spielraum, Fotos nachzubearbeiten, weil die Dateien größer sind und mehr Bildinformationen enthalten, die die Software verarbeiten kann. JPG-Dateien sind bereits komprimiert und lassen sich geringfügiger verändern.

JPGs von deinen Polarlichtern kannst du dafür problemlos mit deinem Smartphone bearbeiten. Wir nutzen gern die App Snapseed. Das ist ein sehr aufgeräumtes und kostenloses Tool, das für Android und iOS verfügbar ist.

Schnelltipp: Zunächst verschiebst du die Regler für die Lichter, sodass die Polarlichter heller werden. Gleichzeitig kannst du die Tiefen abdunkeln, damit die Lichter deutlicher hervortreten. Zuletzt noch etwas Sättigung für strahlende Farben.

Noch nicht das richtige Bildbearbeitungsprogramm für dich und die Nordlichter gefunden? Dann schau mal in diesen Artikel rein.

Die 6 besten Bildbearbeitungsprogramme im Vergleich

Beispiel Bildbearbeitung mit der App Snapseed
Beispielhafte Bildbearbeitung mit der Smartphone-App Snapseed

#7 Polarlichter fotografieren Zuhause

Warum warten, bis du in Norwegen, Island oder sonst wo bist, um die Nordlichter zu fotografieren? Du kannst schon vor deiner Haustür üben, in der Nacht Fotos zu machen.

Okay, Nordlichter findest du in Deutschland höchstens mal mit ganz viel Glück an der Ostsee. Dafür kannst du aber Sterne und Lichter aus jeder Stadt fotografieren. So bist du für deine Reise zu den Polarlichtern bestens vorbereitet.

In Deutschland gibt es sogenannte Sternenparks. Das sind besonders dunkle Orte, wo du dich prima an der Astrofotografie versuchen kannst. Dabei geht es darum, die Sterne des Nachthimmels zu fotografieren.

Eine perfekte Übung für die Polarlichtfotografie, nur dass du es im Sommer bei angenehmen Temperaturen im T-Shirt machen kannst.

Zur Karte aller Sternenparks in Deutschland und Europa

Du kannst es auch in den verlassenen Straßen deiner Stadt versuchen und die Straßenbeleuchtung fotografieren. So bekommst du ein Gespür dafür, welche Einstellungen du bei Dunkelheit nutzen kannst und du lernst, deine Kamera blind zu bedienen.

#8 Die besten Länder und Orte für Polarlichter

Du hast noch keine Reise geplant und möchtest jetzt mit der Planung starten? Dann erfährst du in diesem und den nächsten Tipps, wo und wann du die schönsten Polarlichter findest.

Hättest du das gedacht? Polarlichter wurden sogar schon in Deutschland gesehen. Das ist aber eher selten der Fall, häufiger erscheinen die Lichter nah an den Polarkreisen.

Von Deutschland aus sind die nächsten Länder Norwegen, Finnland oder Schweden. Island ist ebenfalls berühmt für Nordlichter. In Kanada haben wir schon selbst Nordlichter im Jasper Nationalpark gesehen und fotografiert. Genauso eignet sich auch Alaska.

Und die Südlichter? In Australien, Neuseeland, Argentinien und Tasmanien gibt es Regionen, wo du Polarlichter sehen kannst.

Tendenziell hast du auf der Nordhalbkugel jedoch bessere Chancen, die Polarlichter zu Gesicht zu bekommen.

Polarlichter in Jasper
Hier haben wir die Polarlichter in der kleinen Stadt Jasper in Kanada bewundert

#9 Wann Polarlichter fotografieren?

Polarlichter kannst du vor allem in den kalten, dunklen Monaten fotografieren, zwischen September und März. Auf der Südhalbkugel ist das genau umgekehrt, hier stehen deine Chancen zwischen März und August gut.

So oder so siehst du die Polarlichter nur bei Nacht und am besten an einem abgelegenen Ort. Vielleicht hast du schon von der Lichtverschmutzung gehört?

Vor allem große Städte strahlen Licht durch die Straßenbeleuchtung, Werbetafeln und Fenster ab. Dieses Licht überstrahlt das Licht des Nachthimmels und damit die Nordlichter, sodass diese nicht so gut zu erkennen ist.

Hinweis: Auf dieser Karte kannst du für die ganze Welt nachschauen, wo die dunkelsten Orte zu finden sind.

Wetterbericht für Polarlichter

Checke unbedingt vorab den Wetterbericht, denn sowohl bei Wolken als auch bei Vollmond wirst du die Nordlichter nicht gut sehen können.

Es gibt auch eigene Wetterberichte für Polarlichter. Die findest du meist auf lokalen Websites. So richtig genau sind die Wetterberichte aber erst 30 Minuten vorher. Alternativ gibt es globale Wetter Apps für dein Smartphone, z. B. die kostenlose App My Aurora für Android und iOS.

#10 Die Aurora genießen

Unser wichtigster Tipp zum Abschluss. Bevor du deine ganze Energie in die Fotografie der Polarlichter steckst, genieß das Schauspiel am Himmel ein paar Minuten lang ganz für dich alleine – ohne jede Technik.

Als wir die Nordlichter in Kanada zum ersten Mal gesehen haben, waren wir einfach nur fasziniert von diesem wunderschönen und völlig fremden Naturschauspiel.

Blick in den Nachthimmel
Zum Abschluss das Schauspiel genießen

Hast du noch mehr Tipps zum Polarlichter Fotografieren?

Das waren unsere Tipps für dein perfektes Foto von den Polarlichtern. Wo willst du Polarlichter fotografieren? Und hast du noch einen Geheimtipp? Berichte uns mehr von deinen Erfahrungen oder stell uns Fragen in den Kommentaren, wir freuen uns riesig!