Kurz und knackig
- Dass es in Kuba kein Internet gibt, ist zum Glück ein Mythos. Du kannst dir für deinen Urlaub eine SIM-Karte kaufen, oder dich über Hotspots und WLAN mit dem Internet verbinden.
- Allerdings ist das Internet oft sehr langsam – insbesondere abends. Zudem funktionieren einige Webseiten und Apps nur mit einem VPN.
- Wie du in Kuba Internet bekommst, welche Anbieter es gibt und was du sonst noch beachten musst, zeigen wir dir in diesem Artikel.
Seit wann gibt es Internet in Kuba?
Internet ist in Kuba nicht so einfach zu bekommen, wie du es aus anderen Ländern gewohnt bist. Aber keine Sorge! Du wirst bei deiner Rundreise in Kuba auf jeden Fall Internet haben. Das war aber nicht immer so.
Erst seit dem Jahr 2013 gibt es öffentliche Internetzugänge für die Bevölkerung von Kuba. Bis dahin gab es Internet nur über Satellit. 2013 wurde das geändert und es wurden unter anderem erste WLAN-Zugänge auf öffentlichen Plätzen eingerichtet.
Zum mobilen Internet hat die kubanische Bevölkerung erst seit 2018 Zugang. Kaum zu glauben, oder? Gesteuert wird das Internet komplett vom Staat. Dafür zuständig ist das Unternehmen ETECSA. Es gibt also nur einen einzigen Internet-Anbieter.
Wie bekommst du Internet in Kuba?
Du hast zwei Möglichkeiten, um Zugang zum Internet zu bekommen:
- Du kaufst oder leihst dir eine SIM-Karte.
- Du nutzt das WLAN in Unterkünften, Restaurants oder auf öffentlichen Plätzen.
Wir stellen dir alle Optionen jetzt genauer vor und geben dir unsere persönliche Empfehlung.
SIM-Karten in Kuba
Wir empfehlen dir ganz klar, eine SIM-Karte zu kaufen. Das ist mit Abstand die beste und einfachste Art, in Kuba Internet zu bekommen. Für Touristen gibt es nur eine SIM-Karte zur Auswahl: die CubacelTur.
Die CubacelTur SIM-Karte
Die CubacelTur SIM-Karte ist ein Rundum-sorglos-Paket ausschließlich für Touristen. Du brauchst für den Kauf deinen Reisepass. Die SIM-Karte funktioniert so ähnlich wie SIM-Karten in anderen Ländern auch.
Am besten kaufst du dir die SIM-Karte online auf der Webseite Cubacalls. Dort wird dir alles auch auf Deutsch erklärt.
Du musst dir zu Beginn das Starterpaket mit SIM-Karte & Startguthaben kaufen. Mit etwa 49 Euro ist es leider recht teuer.
Innerhalb von 14 Tagen kannst du die SIM-Karte in allen ETECSA-Shops in Kuba abholen. Die Shops gibt es auch an den Flughäfen. Du kannst deine SIM also direkt nach deiner Einreise nach Kuba kaufen.
Anschließend musst du die SIM-Karte in dein Handy einlegen und mit der Tastenkombination *666 entsperren. Mehr musst du meist gar nicht tun, sondern kannst dich direkt mit den mobilen Daten verbinden.
Funktioniert das nicht, musst du erst noch deine APN Einstellungen ändern. Du benötigst dafür den Namen des Netzwerks: nauta
und den gleichen Namen für den APN: nauta. Das ist leider bei jedem Handy ein wenig anders.
Übrigens: Die CubacelTur funktioniert nur bis zu 30 Tage. Danach wird sie automatisch abgestellt.
Alternative SIM-Karten
Die Kubaner haben andere SIM-Karten und zahlen auch weniger als Touristen. Eine solche SIM-Karte zu kaufen, ist für Touristen allerdings komplizierter, denn es dauert oft einige Tage.
Du musst dafür zu den ETECSA-Stores laufen und nachfragen, wie du eine lokale SIM-Karte bekommst. Da wir das nicht versucht haben, können wir dir leider nicht mehr Tipps geben.
Eine andere Möglichkeit ist, dir eine SIM-Karte auszuleihen. Wir hatten das Glück, dass der Gastgeber in unserer Unterkunft eine Extra-SIM-Karte hatte. Diese hat er uns für unsere Rundreise geliehen und Geld darauf geladen, welches wir ihm in bar gegeben haben.
Auch in den ETECSA-Shops kannst du dir SIM-Karten mieten. Sie kosten um die 3 Dollar pro Tag und du musst zu Beginn Guthaben draufladen.
WLAN in Kuba
WLAN gibt es in Kuba vor allem in Hotels, einigen Casas Particulares, Restaurants und auf öffentlichen Plätzen.
WLAN in Hotels und Unterkünften
Übernachtest du in einem Hotel, gibt es eigentlich immer WLAN. Manchmal ist es im Zimmerpreis inklusive, manchmal musst du es extra zahlen.
Du bekommst meist einen Zettel mit deinem Zugang, über den du dich anmelden kannst. Oft funktioniert das WLAN nur in der Lobby und nicht in den Zimmern.
Auch in einigen Casas Particulares gibt es WLAN. Hier ist der Zugang aber oft begrenzt. Das heißt, du kannst nicht den ganzen Tag beliebig surfen, sondern die Gastgeber schalten das Internet extra für dich an und dann wieder aus.
Auch dort ist das Internet zum Teil inklusive, zum Teil nicht. Auf Airbnb steht das in der Beschreibung meist drin. Du kannst deine Gastgeber aber auch vorher anschreiben und nachfragen.
WLAN auf öffentlichen Plätzen
An einigen Plätzen wie Parks oder Bushaltestellen hat der Staat öffentliche Hotspots eingerichtet. Sie sind gratis, du brauchst allerdings eine Internetkarte, um auf sie zugreifen zu können.
Die Internetkarten kannst du in allen ETECSA-Shops in Kuba kaufen.
Hinweis: Wenn du dir eine SIM-Karte gekauft hast, brauchst du die öffentlichen Hotspots nicht.
Die öffentlichen WLAN-Zonen erkennst du daran, dass dort viele Leute mit ihrem Handy in der Hand herumsitzen.
WLAN in Restaurants
Viele Touristen-Restaurants haben WLAN. Sie werben gerne damit, um Touristen anzulocken. Sie sind eine gute Alternative zu den öffentlichen Hotspots, da du dich dann in Ruhe im Restaurant hinsetzen und gleichzeitig surfen kannst.
Hinweis: Wirf vorher einen Blick auf die Preise im Restaurant. Denn die sind in solchen Lokalen oftmals sehr hoch.
Für mehr Infos zum Bezahlen in Kuba lies auch unsere Tipps zu Währung und Bezahlen in Kuba.
Wie gut ist das Internet in Kuba?
Das Internet in Kuba ist schlecht. Egal, ob über WLAN oder mobile Daten – es ist häufig sehr langsam. Videocalls solltest du lieber nicht planen und Serien vor dem Urlaub downloaden.
Die Internetgeschwindigkeit hängt stark mit der Uhrzeit zusammen. Zwischen 18 und 23 Uhr ist das Internet am schlechtesten. Whatsapp ist dann das Einzige, das du so wirklich nutzen kannst. In Havanna und Trinidad war es bei uns besonders schlecht.
Tagsüber und in der Nacht ist das Internet schneller. Dann kannst du die meisten Apps und Webseiten problemlos nutzen. Das beste Netz hast du in den frühen Morgenstunden.
Wir erzählen dir in unserem Erfahrungsbericht über Kuba übrigens noch viel mehr über das Leben in Kuba.
Wozu brauchst du ein VPN in Kuba?
Viele Apps und Webseiten in Kuba sind gesperrt. Um sie trotzdem nutzen zu können, brauchst du einen VPN-Client. Damit wird dein Standort verborgen und du kannst auf die Seiten wieder zugreifen.
Wichtig: Lade dir ein VPN bereits vor deiner Kuba Reise herunter. Da Play/Apple-Store nicht funktioniert, kannst du das in Kuba nicht mehr machen.
Unser Tipp für einen VPN-Client ist NordVPN.
Welche Apps funktionieren in Kuba nicht?
Es gibt einige Apps und Webseiten, die in Kuba gesperrt sind oder nur eingeschränkt funktionieren. Die gängigsten Probleme stellen wir dir hier einmal vor.
Diese Apps haben bei uns problemlos funktioniert:
Diese Apps konnten wir nur eingeschränkt oder gar nicht nutzen:
- Spotify
- Airbnb
- Apple-Store
- Play-Store
Spotify hat bei uns nur im Offline-Modus funktioniert. Lade dir deshalb deine Playlists vorher runter. Das Gleiche gilt für Filme und Serien. Netflix hat bei uns zwar funktioniert, aber durch das langsame Internet haben die Downloads lange gedauert.
Auch Apps solltest du möglichst vorher runterladen. Auf den Play/Apple-Store konnten wir in Kuba nämlich gar nicht zugreifen.
Funktioniert Airbnb in Kuba?
Bist du bereits in Kuba, kannst du mit Airbnb keine Unterkünfte buchen. Wir konnten nicht mal mehr Nachrichten beantworten. Wenn du in Kuba in Casas Particulares übernachtest, ist Airbnb aber sehr wichtig für dich. Deshalb brauchst du dafür unbedingt ein VPN.
Mehr Infos zu Unterkünften in Kuba findest du in unserem Reisetipps-Artikel:
Zu unseren Reisetipps für Kuba
Das waren unsere Tipps zum Internet in Kuba
Hast du noch Fragen zum Internet? Oder weitere Tipps? Schreib uns gerne in den Kommentaren. Wir freuen uns sehr!