Essen in Südafrika

Unsere Tipps zum Essen und Trinken in Südafrika

Basti mit Potjiekos in Südafrika

Kurz und knackig: Unsere Tipps für Essen in Südafrika

  • Die südafrikanische Küche ist total international beeinflusst: holländisch, deutsch, indonesisch und ganz viel mehr.
  • Typische Speisen sind z. B. Braai, Bobotie und Koeksusters.
  • In Südafrika wird richtig viel Wein angebaut. Das bekannteste Gebiet ist Stellenbosch und ein Ausflug zu einem Weingut gehört unbedingt auf deine To-Do-Liste.
  • Essen gehen ist in Südafrika sehr preiswert und super lecker.

Du willst mehr über die südafrikanische Küche wissen? Dann lies jetzt weiter, wir haben noch jede Menge Tipps rund um das Essen in Südafrika für dich in petto.

Was gibt es in Südafrika zu essen?

Südafrikas Küche ist eine absolute Multikulti-Mischung: holländisch, deutsch und indonesisch kommen hier alle zusammen. Du wirst bestimmt Aromen probieren, die du noch nie geschmeckt hast. Du findest aber auch alle Klassiker wie Pizza, Pommes und Burger.

Gerade in der Kap-Region wird traditionell viel Fleisch gegessen. Lamm, Hühnchen, Rind und Schwein sind die beliebtesten Fleischsorten. Aber es gibt auch Kudu, Strauß, Krokodil, Zebra oder Springbock in den besser sortierten Supermärkten.

An den Küstenorten dreht sich alles um Fisch und Meeresfrüchte. In den Großstädten findest du hingegen auch viele vegetarische oder vegane Restaurants mit frischen Zutaten.

Zum Frühstück werden in Südafrika Eier in allen Variationen angeboten. Klassisch mit Beans und Bacon, auf dem Toast mit Avocado oder als Eggs Benedict mit viel Sauce Hollandaise. Frühstücks-Bowls liegen außerdem sehr im Trend.

Dazu trinkst du in der Regel Kaffee, Rooibostee, Schwarztee oder einfach einen frisch gepressten Orangensaft oder Smoothie. Besonders die Kapstädter lieben ihre Frühstückskultur. Selbst unter der Woche sind die Cafés in Kapstadt brechend voll.

Wie ist die südafrikanische Küche entstanden?

Die südafrikanische Küche hatte viele Einflüsse, am wichtigsten war aber der der Kapholländer und Kapmalaien.

Früher brachte die holländische East Indian Company Sklaven aus Malaysia und Java nach Südafrika und sowohl die Esskultur der Sklaven als auch die ihrer Herren haben ihre Spuren in Südafrika hinterlassen.

Von den Holländern stammen beispielsweise einige Fleischgerichte, von den Kapmalaien Currys und Speisen wie Bobotie und Koeksusters (mehr dazu gleich).

Typische afrikanische Gerichte, die du unbedingt probieren solltest

Du willst die traditionelle Küche kennenlernen? Wir zeigen dir, welche Gerichte du unbedingt in Südafrika essen solltest.

Braai

Grillen in Südafrika
Braai ist das südafrikanische BBQ und genauso beliebt wie bei uns auch

Braai ist die südafrikanische Art zu grillen und super beliebt. Fleisch gehört auf jeden Fall zum Braai, aber anders als bei uns wird über offenem Feuer gegrillt. Es ist mehr als nur eine Art zu kochen: Braai bringt die Leute zusammen und ist das Lieblingsessen für jede Feier.

Diese drei Gerichte sind besonders typisch für Braai:

  • Boerewors: Eine Bratwurst, die aus Rindfleisch und Gewürzen wie Muskat, Nelken und Koriander besteht.
  • Roosterkoek: Kleine Brötchen, die auf beiden Seiten knusprig gegrillt werden.
  • Braaibroodjie: Ein mit Käse, Zwiebeln, Tomaten und Mangochutney gefülltes Sandwich.

Bobotie

Bobotie ist ein Gericht aus der kapmalaiischen Küche und die Basis ist typischerweise entweder Rind oder Lamm. Für Vegetarier werden Linsen verwendet.

Dazu kommen Zwiebeln, getrocknete Früchte, Currygewürze und in Milch eingeweichtes Brot. Dann wird das Ganze mit einem Ei-Milch-Gemisch überbacken. Traditionell isst du Bobotie mit gelbem Reis, der mit Kurkuma gewürzt wurde.

Vetkoek

Vetkoek in Südafrika
Vetkoek sieht ein bisschen aus wie ein Burger – nur eben frittiert

Vetkoek heißt so viel wie „fetter Kuchen“ – ganz schön treffend! Es ist ein frittierter Teigball, der innen fluffig und außen knusprig ist.

Es wird meist herzhaft belegt, z. B. mit Rinderhackfleisch, aber auch mit Süßem wie Honig oder Marmelade.

Biltong

Ein Teller Biltong in Südafrik
Biltong ist ein super Snack für zwischendurch und du kriegst es wirklich an jeder Ecke

Biltong ist gewürztes und getrocknetes Fleisch – meist Rindfleisch, aber auch Strauß, Kudu, Oryx, Eland oder Springbock. Früher gab es Biltong, weil die Leute keine andere Möglichkeit hatten, ihr Essen zu konservieren.

Du findest Biltong wirklich in jedem Supermarkt und an jeder Tankstelle. Am besten schmeckt Biltong aber ganz frisch aus den typischen Biltong-Geschäften, die sich nur auf die Zubereitung von Biltong spezialisiert haben.

Potjiekos

Basti mit Potjiekos in Südafrika
Wir mochten total, wie Potjiekos in dem kleinen Kessel serviert wurde

Potjiekos heißt so viel wie „kleines Topfgericht“ und ist ein Eintopf aus Fleisch und Gemüse, der langsam über offenem Feuer gekocht wird.

Der Eintopf ist ganz schön reichhaltig! Es gibt verschiedene Potjiekos, aber besonders empfehlen wir einen mit Ochsenschwanz.

Malva Pudding

Malva Pudding
Malva Pudding ist eines der typisch südafrikanischen Gebäcke

Malva Pudding ist ein Dessert und einfach irrsinnig lecker! Der Name ist etwas irreführend, denn Malva Pudding ist ein Kuchen, in den jede Menge Aprikosen-Marmelade gebacken wird.

Der heiße Kuchen wird dann aber noch mit einer Soße aus Sahne, Butter, Zucker und Vanille übergossen, sodass er richtig schön matschig wird.

Koeksusters

Koeksusters sind eine weitere Süßspeise und zwar ein geflochtenes Gebäck, das frittiert und mit süßem Sirup übergossen wird.

Du bekommst Koeksusters nicht nur im Supermarkt, sondern auch an vielen Straßenständen.

Ouma Rusks

Afrikanische Brötchen namens Ouma Rusks
Auch die Brötchen Ouma Rusks gehören fest zur südafrikanischen Küche

Rusks sind ganz ähnlich zu unserem Zwieback – es ist ein harter, trockener, leicht süßlicher Teig. Am besten schmecken Rusks morgens, wenn du sie in den Tee oder Kaffee tunkst.

Auch dieses Gebäck hat eine lange Tradition. Während der Kolonialisierung wurde Brot lange gebacken, um es besser haltbar zu machen. Daraus entstanden mit der Zeit die typischen Rusks.

Melktert

Melktert in Südafrika
Melktert ist ein typisches südafrikanisches Dessert

Melktert ist ein weiteres Dessert und wurde ursprünglich von den holländischen Siedlern in Südafrika erfunden. Das Rezept hat sich über die Jahre nicht verändert.

Der Kuchen besteht aus einem Mürbeteig-Boden und einer Puddingcreme. Die Creme wird aus Mehl, Eiern und viel Milch gemacht. Obendrauf kommt noch eine Schicht Zimt. Es ist der perfekte Mix aus cremig und knusprig!

Chakalaka und Pap

Typisch südafrikanische Chakalaka Pap Wurst
Chakalaka und Pap isst du in Südafrika traditionell zu Fleisch serviert

Chakalaka und Pap werden oft als Beilagen neben Fleisch serviert. Chakalaka besteht vor allem aus Gemüse wie Bohnen, Zwiebeln, Paprika, Karotten und einer bestimmten Gewürzmischung.

Chakalaka wird sehr oft gemeinsam mit Pap serviert – einer Art Polenta. Beides ist super lecker!

Preise für Essen und Trinken in Südafrika

Alle Gerichte sind im absolut bezahlbaren Rahmen. Es kommt natürlich immer darauf an, wo du isst: Wenn du Koeksusters an einem Streetfood-Stand kaufst, werden sie deutlich günstiger sein, als im Sterne-Restaurant an der Waterkant in Kapstadt. Fleisch ist im Gegensatz zu Deutschland sehr günstig.

Ungefähr zahlst du für ein Abendessen mit drei Gängen in einem gehobenen Restaurant zwischen 20 und 60 Euro, für ein normales Abendessen im Mittelklasse-Restaurant 12 bis 20 Euro pro Person. Ein Menü bei einer Fast-Food-Kette gibt es bereits ab etwa 4 Euro.

Zusammengefasst: Essen gehen in Südafrika ist preiswert und lecker.

Wein trinken in Südafrika

Wein in Südafrika
Südafrika ist bekannt dafür, dass hier sehr viel und vor allem leckerer Wein angebaut wird

Besuch unbedingt einmal die Winelands in Südafrika. Hier kannst du richtig leckeren Wein probieren, aber auch gut essen und schöne Spaziergänge machen.

Das berühmteste Weinanbaugebiet ist Stellenbosch. Aber die weniger bekannten wie z. B. Franschhoek, Paarl, Constantia, Robertson oder Elgin sind ebenfalls super sehenswert.

Weinanbau gibt es in der Kapregion schon seit dem 17. Jahrhundert. Heute gehört Wein hier zum Braai, wie bei uns das Bier zum Grillen.

Touren zu Weingütern in Südafrika

Wenn du ein Weingut in Südafrika besuchen willst, kannst du dich auch einer geführten Tour anschließen. Das ist super praktisch, denn du musst dich dann um gar nichts selbst kümmern.

Die meisten dieser Touren dauern einen ganzen Tag und starten ab Kapstadt.

Ab Kapstadt: Tour zu 3 Weingütern mit 15 Tastings

Wenn du eine günstigere Alternative suchst, gibt es außerdem noch die Hop-on/Hop-off Wein Tram.

Klingt verrückt, aber es handelt sich wirklich um eine Straßenbahn, die im FranschhoekTal zu verschiedenen Weingütern der Region fährt. Mit deinem Ticket kannst du immer wieder ein- und aussteigen, je nachdem welches Weingut dich interessiert.

Bei diesem Ticket ist außerdem noch der Transfer von Kapstadt nach Franschhoek enthalten. Du fährst etwa eine Stunde mit dem Bus.

Ab Kapstadt: Ticket für die Franschhoek Wine Tram

Weitere Getränke in Südafrika

Natürlich wird in Südafrika nicht nur Wein getrunken. Wir zeigen dir, welche Getränke in Südafrika sonst noch sehr üblich sind.

  • Bier: Neben dem Wein trinken die Südafrikaner auch gerne ein lokales Craft Beer. Viele kleine Brauereien bieten auch ein Biertasting an.
  • Springbokkies: Ein Pfefferminzlikör, der mit Amarula übergossen wird. Benannt ist er nach den südafrikanischen Springböcken und nach der Rugby-Nationalmannschaft.
  • Rooibos: Rooibostee stammt ursprünglich aus Südafrika. Du kriegst ihn hier nicht nur als normalen Tee, sondern auch als Rooibos-Latte mit aufgeschäumter Milch und Zimt.
  • Amarula: Ein Likör aus den Früchten des Marula-Baums. Er schmeckt süß, ein wenig wie Baileys. Gerade über Eis oder zum Dessert besonders lecker.
  • Brandy: Ein gebrannter Wein. Die Kapholländer verwendeten die Destillation als Methode zur Konservierung. Brandy wird oft pur oder mit Cola getrunken.

Tipps zum Essengehen in Südafrika

Wie bei uns gibt es auch in Südafrika ein paar Regeln beim Essengehen, an die du dich halten solltest. Wir zeigen dir, welche das sind.

  • Trinkgeld: Normal ist ein Trinkgeld von 10 Prozent. Das Servicepersonal verdient oft schlecht und ist auf das Trinkgeld angewiesen. Bei Gruppen ab sechs Personen wird automatisch ein pauschales Trinkgeld aufgeschlagen.
  • Please wait to be seated: In Südafrika wartest du am Eingang des Restaurants darauf, dass dir ein Platz zugewiesen wird.
  • Kreditkarte oder bar: In fast allen Restaurants kannst du mit der Kreditkarte bezahlen. Mittlerweile ist dies sogar die bevorzugte Zahlungsmethode und Barzahlung ist oft nicht mehr möglich.
  • Corkage fee: In vielen Restaurants kannst du deinen eigenen Wein mitbringen. Dafür zahlst du eine geringe Gebühr von 2 bis 5 Euro.

Tipp: Du bist in Kapstadt und vermisst etwas typisch Deutsches wie Haribo, Rotkohl oder Sauerkraut? Kein Problem. Es gibt hier einen Laden, der all die typischen deutschen Leckereien ins Land importiert – der German Grocer.

Hast du noch mehr Tipps für Essen und Trinken in Südafrika?

Das waren unsere Tipps rund um die südafrikanische Küche. Was ist dein Lieblingsessen in Südafrika? Erzähl uns gerne mehr in den Kommentaren!