Kurz und knackig
- Juist ist eine der sieben ostfriesischen Inseln im Wattenmeer der Nordsee.
- Die Insel ist autofrei. Du gehst also zu Fuß, fährst mit dem Rad oder mit der Pferdekutsche.
- Kutschen ersetzen auf Juist Busse und werden auch Inseltaxis genannt.
- Unsere Must-Sees auf Juist sind die Bill und das Loog. Auch wenn du „nur“ für einen Tagesausflug nach Juist kommst.
- Die Einwohner Juists nennen ihre Insel liebevoll Töwerland. Das ist Plattdeutsch und bedeutet „Zauberland“.
Alle Juist Sehenswürdigkeiten auf einer Karte
Damit du eine bessere Orientierung über die Sehenswürdigkeiten auf Juist bekommst, haben wir sie dir auf einer Karte eingezeichnet.
Die Juist Sehenswürdigkeiten Karte kannst du dir hier auch als PDF runterladen.
Juister Bill: Die wichtigste Sehenswürdigkeit
Was musst du wissen? Das Billriff ist das Westende von Juist und liegt etwa 7 Kilometer vom Ortskern entfernt. Es besteht aus Dünen und Salzwiesen und geht in große Sandbänke über. Hier treffen Nordsee und Wattenmeer aufeinander.
Lohnt sich das? Für uns ist die Bill DIE Sehenswürdigkeit auf Juist. Bei Ebbe sieht die Westspitze aus wie eine große Sandwüste, richtig cool. Du kannst toll an der Wasserkante spazieren gehen und mit etwas Glück lassen sich sogar Seehunde blicken.
Unser Tipp: Lass dir das Ausflugslokal Domäne Bill nicht entgehen – eines der besten Restaurants auf Juist. Rustikale, maritime Einrichtung trifft hier auf hausgemachten Kartoffelsalat und den für uns besten Rosinenstuten der Welt. Bitte mit ganz viel Butter.
Noch mehr Bill-Tipps haben wir hier für dich:
Juister Hammersee: Dünen & Wald
Was musst du wissen? Auch der Hammersee liegt im Westen der Insel. Er kennzeichnet die Stelle, an der die Petriflut Juist 1651 zweigeteilt hat. Der See ist umgeben von Wald und Dünen und bietet schöne Aussichtsplattformen und Wanderwege.
Lohnt sich das? Der Hammersee ist ein echtes Must-See auf Juist. Die Wanderung am See entlang ist Balsam für die Seele. Und: die Hammerdünen zählen zu den schönsten Dünen der Insel.
Unser Tipp: Wenn schon Töwerland, dann richtig. Die Insulanerin Astrid Witschorke bietet Führungen entlang des Hammersees und des Wäldchens an und erzählt dabei von Elfen, Feen und Wassernixen.
Und wir erzählen dir hier schonmal ein paar Sagen:
Juister Leuchtturm: Altes Memmertfeuer
Was musst du wissen? Der Juister Leuchtturm liegt am Hafen der Insel und ist so ziemlich das Erste, was du bei der Ankunft mit der Fähre siehst. Der kleine Turm dient nicht zur Orientierung der Schiffe, sondern als Aussichtspunkt. Von den Osterferien bis zu den Herbstferien kannst du hinaufsteigen. Der Eintritt ist frei.
Lohnt sich das? Unbedingt, denn vom Leuchtturm aus hast du einen der schönsten Ausblicke auf Juist. Du schaust auf das Wattenmeer, Schiffe, Deiche und den Ortskern der Insel.
Unser Tipp: Buch dir vorher direkt einen Tisch im Hafenrestaurant Juist. Hier kannst du mit Blick auf den Hafen so ziemlich alles essen, was das Meer hergibt – und natürlich auch anderes.
Seezeichen Juist: Toller Aussichtspunkt
Was musst du wissen? Das Juister Seezeichen mit der Form eines Schiffsegels steht am Hafen. Bei deiner Anreise nach Juist kannst du es schon vom Schiff aus sehen. Mit 17 Metern Höhe ist das Seezeichen ein toller, kostenloser Aussichtspunkt aufs Wattenmeer. Außerdem ist es seit ein paar Jahren offizielles Logo der Insel Juist.
Lohnt sich das? Als Aussichtspunkt und Fotomotiv macht das Seezeichen echt was her und du hast einen komplett freien Blick aufs Wattenmeer. Wunderschön!
Unser Tipp: Geh auf jeden Fall bei Sonnenuntergang rauf aufs Seezeichen. Das Licht spiegelt sich richtig schön im Wattenmeer und es herrscht einfach eine tolle Stimmung.
Übrigens: Anfangs waren nicht alle Insulaner begeistert vom dicken Gestell in der Hafeneinfahrt. Deshalb sind vielleicht auch mal nicht so nette Worte über den Aussichtspunkt zu hören – die Ostfriesen mögen es eben lieber alt und traditionell.
Juister Ortskern: Das Dorf
Was musst du wissen? Juist hat keine Stadt, sondern das sogenannte „Dorf“. Aber auch das ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Das Dorf liegt genau in der Inselmitte, du kannst es also sowieso nicht verpassen. Hier gibt es alles, was du brauchst: Hotels, Restaurants, Supermärkte und Apotheken.
Lohnt sich das? Im Dorf findet das Inselleben statt. Hier ist also immer was los. Unsere Highlights sind die Strandpromenade, der Kurplatz mit dem großen Schiffchenteich, auf dem Spielzeugboote fahren dürfen und das Bummeln durch die kleinen Läden. Super interessant ist auch die Inselkirche im Ort. Die ist umgeben von einem Kirchfriedhof und erinnert total an englische Detektivserien.
Unser Tipp: Ein Spaziergang entlang der Strandpromenade sollte unbedingt auf deinem Programm stehen. Hier fühlst du dich, als würdest du in einer „Grüße von der Nordsee“-Postkarte leben.
Küstenmuseum Juist: Inselgeschichte lernen
Was musst du wissen? Das Inselmuseum liegt im „Loog“. In 11 Themenräumen wird dir alles beigebracht, was du über die Insel Juist lernen kannst. Der Eintritt ist mit wenigen Euros pro Person super günstig.
Lohnt sich das? Die Ausstellung ist super spannend und auch toll für Kinder. Möchtest du also etwas über das Leben auf Juist, Deichbau und Sturmfluten erfahren (oder dem Regenwetter entfliehen), lohnt sich der Besuch.
Unser Tipp: Neben dem Küstenmuseum steht das älteste Insulanerhaus der Insel. Das Alf-Depser-Haus. Das Haus ist ein absoluter Juist-Geheimtipp und ein tolles Fotomotiv.
Januspark: Park und Teehaus
Was musst du wissen? Der Januspark ist eine kleine Grünfläche in der Ortsmitte von Juist. Er lässt sich in jeden Spaziergang durch den Ort einbauen. Das Highlight: das Lütje Teehuus in einem alten Insulanerhaus. Hier gibt es Ostfriesentee und leckeren Apfelstrudel.
Lohnt sich das? Der kleine Park ist eine gelungene Abwechslung zu Strand und Dünen – über die wir natürlich niemals meckern würden. Durch die Lage und das Teehaus finden wir ihn vor allem für den Nachmittag super. Nach dem Erkunden des Dorfes gibt es nämlich nichts Besseres als eine Kanne Tee.
Unser Tipp: Wenn im Herbst und Winter die Kälte Juist leerfegt und das Schietwetter kommt (wie man auf Plattdeutsch sagt), ist es im Lütje Teehuus besonders gemütlich. Dann erlebst du das authentische Leben auf der Insel während der Nebensaison. Es ist still, man ist unter sich und es gibt viel warmen Ostfriesentee.
Nationalpark-Haus Juist: Watt erforschen
Was musst du wissen? Das Nationalpark-Haus ist ein tolles Mitmach- und Entdecker-Museum für Groß und Klein. Es liegt direkt zwischen Hafen und Kurplatz. Hier kannst du viel über das Watt, das Meer und den Strand lernen. Der Eintritt ist frei.
Lohnt sich das? Das Nationalpark-Haus ist nicht nur bei Regen einen Besuch wert. Alles wird anschaulich erklärt und es gibt sogar einiges zum Anfassen. Das große Walskelett ist hier, nicht nur bei Kindern, die beliebteste Sehenswürdigkeit. Das Nationalpark-Haus ist aber gerade wenn du mit Kindern auf Juist bist ein absolutes Muss.
Unser Tipp: Möchtest du noch mehr über das Wattenmeer erfahren, lohnt sich auch eine geführte Wattwanderung im Juister Watt. Natürlich musst du nicht beides am selben Tag machen.
Kalfamer: Das Vogelparadies
Was musst du wissen? Der Kalfamer ist das Ostende von Juist. Hier brüten zwischen Sand und Wiesen super viele verschiedene Vogelarten, die du von einer Hütte in den Dünen aus beobachten kannst. Um die Natur zu schützen, gibt es nur einen einzigen Wanderweg, auf dem du auch bleiben solltest.
Lohnt sich das? Bist du Vogel-Fan und magst das Wandern, dann ist der Kalfamer ein schönes Ziel. Von April bis Oktober gibt es sogar spezielle Führungen, um Vögel zu beobachten.
Unser Tipp: Für den Hin- und Rückweg solltest du dir vorab eine Mitfahrt in der Pferdekutsche buchen. Bis zum Flugplatz und ab Flugplatz. Sonst wird es anstrengend für die Beine.
Das Wattenmeer: Herz der Nordseeküste
Was musst du wissen? Juist ist Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Das Wattenmeer verläuft entlang der gesamten Südseite der Insel Juist. Parallel zum Watt liegen die Deiche, über die du spazieren kannst.
Lohnt sich das? Das Wattenmeer ist ein wichtiger Bestandteil Ostfrieslands und mehr als „bloß eine Sehenswürdigkeit“. Du überquerst es, wenn du nach Juist reist und kannst es deinen ganzen Urlaub lang sehen. Einfach wunderschön. Wichtig ist aber: Stapfe nicht alleine raus aufs Watt. Der Schlick und die Flut können gefährlich werden.
Unser Tipp: Plane eine geführte Wattwanderung ein. Die macht super viel Spaß und du kannst eine Menge über das Watt, seine Bewohner und die Gezeiten lernen.
Juister Pferdekutschen: Inseltaxis
Was musst du wissen? Juist ist eine autofreie Insel. Du bewegst dich zu Fuß, mit dem Rad oder mit der Pferdekutsche. Die Kutschen werden auch Inseltaxis genannt und sind so was wie Busse für die Insel. Zwar gibt es Fahrpläne, aber am besten buchst du deine Fahrten vorab online.
Für den Osten der Insel buchst du deine Fahrt beim Fuhrbetrieb HUF und für den Westen der Insel beim Fuhrbetrieb Schwips.
Lohnt sich das? Pferde und Kutschen gehören zu Juist wie der Strand. Plan also mindestens eine Fahrt mit einem Juister Inseltaxi – du bekommst Sehenswürdigkeiten und Aktivität in einem. Richtig cool!
Unser Tipp: Juist hat eine „Kindergartenkutsche“. Der bunte Pferdewagen bringt die Kleinsten der Insel täglich zum Kindergarten und zurück. Halte unbedingt Ausschau danach. Super süß!
Praktische Tipps
Unsere Top-3-Unterkünfte auf Juist
Haus Lütje Freiheit: Backsteinhaus mit großer Terrasse direkt in den Dünen zwischen Strand und Wattenmeer. Hier ist es angenehm ruhig und du bist trotzdem super schnell im Ort, am Strand und bei sämtlichen Sehenswürdigkeiten.
Meer Suite Juist 6: Lichtdurchflutete Wohnung mit direktem Blick aufs Wattenmeer und die Deiche. Du kannst mit schönstem Ausblick vom kleinen Balkon frühstücken und bist nur 10 Gehminuten vom Strand entfernt.
Strandhotel Kurhaus Juist: Luxuriöses und beeindruckendes Gebäude direkt an der Strandpromenade. Mit einem Zimmer zur Nordseite siehst du nach dem Aufstehen als Erstes das Meer und abends kannst du im „Weißen Saal“ fangfrischen Fisch essen.
TöwerCard
Die „TöwerCard“ ist genau genommen einfach deine Fahrkarte nach Juist – egal ob du mit dem Schiff oder mit dem Flugzeug anreist. ABER: Du zahlst damit auch deine Kurtaxe. Die ist wichtig, falls du ins Juister Erlebnisbad gehen möchtest und um die Insel nach deinem Urlaub wieder verlassen zu können.
Am besten ist es, wenn du die Kurtaxe direkt nach Ankunft auf der Insel am Tourismus-Schalter im Hafengebäude oder über die Online-Gästebeitragserfassung zahlst. Schau dir die Gästebeitragstarife an, um deinen Betrag zu erfahren.
Wenn du eine Leistung auf der Insel nutzt, bei der nach deiner TöwerCard verlangt wird, dann zeigst du sie vor. Die Karte wird gescannt und es wird geprüft, ob dein Gästebeitrag beglichen ist. Kostenfreie Aktivitäten und der Strand sind davon natürlich ausgeschlossen.
Das waren unsere Top-Sehenswürdigkeiten auf Juist
Hast du Fragen oder Anmerkungen zu den Sehenswürdigkeiten auf Juist? Dann schreib uns doch gerne einen Kommentar. Über Tipps von dir freuen wir uns genauso.