Kurz und knackig
- Der Knysna Elephant Park ist ein privater Park zwischen den Orten Knysna und Plettenberg Bay.
- Im Park leben 5 Elefanten. Bei einem Besuch kannst du ihnen nah kommen und sie füttern.
- Wir empfehlen einen Besuch vor allem, wenn du die Garden Route mit Kindern besuchst.
- Eine Alternative zum Elephant Park ist ein richtiger Game Drive. Schau dir dazu unseren Artikel über Safaris an der Garden Route an.
Inhaltsverzeichnis
Was du über den Knysna Elephant Park wissen musst
Der Knysna Elephant Park wurde 1994 gegründet und ist aktuell die Heimat von 5 Elefanten und einer kleinen Zebraherde.
Die Elefanten stammen zum Teil aus den großen Nationalparks, wie z. B. dem Addo Elephant Park und dem Krüger Nationalpark. Dort wurden sie entweder von ihren Eltern verstoßen oder waren aufgrund von Überpopulation zum Abschuss freigegeben.
Einer der Elefanten wurde aber auch im Knysna Elephant Park geboren.
Eintritt und Preise
Normaler Besuch im Knysna Elephant Park
Der Knysna Elephant Park ist täglich von 9:00 bis 15:30 Uhr geöffnet und kann nur im Rahmen einer geführten Tour besucht werden.
Die Touren dauern insgesamt etwa 1 Stunde und starten alle 30 Minuten. Wie der Besuch genau abläuft, haben wir weiter unten in unserem Erfahrungsbericht aufgeschrieben.
Der Eintritt kostet 460 Rand pro Person. Kinder von 5 bis 14 Jahren zahlen 285 Rand. Noch jüngere Kinder dürfen kostenlos mitkommen.
Tickets kannst du direkt vor Ort kaufen. Es gibt keine Möglichkeit, vorher online die Tickets zu kaufen.
Schau am besten vor deinem Besuch auf der Website des Elephant Parks vorbei, ob sich etwas an den Öffnungszeiten oder Preisen geändert hat.
Zur Website des Knysna Elephant Park
Alternative: Elephant Experiences
Wenn du noch mehr mit den Elefanten interagieren möchtest, kannst du auch die Elephant Experiences buchen.
Dabei gehst du gemeinsam mit einem erfahrenen Guide für insgesamt 45 Minuten mit den Elefanten spazieren.
Der Spaziergang wird täglich zwischen 8:00 Uhr und 16:00 Uhr angeboten und kostet 950 Rand pro Person für alle ab 5 Jahren. Jüngere Kinder dürfen auch hier kostenlos mitkommen.
Die Elephant Experience musst du zwingend vorher online buchen.
Hier geht es zur Online-Buchung
Übernachten in der Knysna Elephant Park Lodge
Wenn du die volle Dosis Elefanten möchtest, kannst du auch direkt im Elephant Park übernachten. In der Knysna Elephant Lodge gibt es moderne Zimmer mit Blick auf die Elefanten.
Als Hotelgast darfst du außerdem so oft du möchtest an den Touren zu den Elefanten teilnehmen. Da die Übernachtung gar nicht so teuer ist, ist das sogar ein ganz guter Deal.
Zur Knysna Elephant Park Lodge
Knysna Elephant Park: Unser Erfahrungsbericht
Wir waren mit zwei kleinen Kindern im Knysna Elephant Park und sind direkt morgens zur zweiten Tour dort gewesen. Der Ticketkauf war schnell und unkompliziert – wie überall in Südafrika kann man hier natürlich mit Kreditkarte zahlen.
Wir haben noch zwei Eimer mit Futter für die Elefanten gekauft – voll mit Obst und Gemüse für jeweils 50 Rand.
Bevor es dann wirklich losging, mussten wir uns in einem Fernsehraum noch einen Film über den Park ansehen. Das dauerte etwa 10 Minuten, für die Kids war das eher langweilig. Für uns auch.
Vom Haupteingang fährt man auf einem Anhänger, der von einem Traktor gezogen wird, zu den Elefanten. Das dauert 5 Minuten und dann steht man plötzlich vor den Elefanten.
An dieser Stelle wurde es dann etwas eigenartig, denn die Elefanten stellten sich hinter einem kleinen Zaun in Reih und Glied auf und warteten darauf, von uns gefüttert zu werden.
Nachdem sie alle Eimer aufgefuttert hatten, ging es weiter mit einem Fotoshooting. Wir durften uns neben die Elefanten stellen und Fotos mit ihnen machen.
Danach sind die Elefanten weggelaufen und wir sind ihnen noch eine Weile hinterhergegangen, während unser Guide uns etwas zur Geschichte der einzelnen Elefanten erzählt hat. Wenig später ging es mit dem Traktor zurück und das war’s!
Ist der Knysna Elephant Park tierfreundlich?
Nach unserem Besuch wussten wir erstmal nicht so richtig, was wir vom Knysna Elephant Park halten sollten. Klar ist auf jeden Fall, dass es hier vor allem um kommerzielle Interessen und weniger um die Tiere geht.
Das ist in Südafrika allerdings nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Es gibt allein an der Garden Route unzählige Sanctuarys, die sich nach außen als Retter der Tiere präsentieren. Wenn man aber genauer hinschaut, sieht das alles nicht mehr so rosarot aus.
Die Elefanten scheinen dressiert oder zumindest konditioniert darauf zu sein, sich in eine Reihe zu stellen, sobald eine Besuchergruppe kommt. Natürliches Verhalten ist das definitiv nicht! Bis 2018 wurde im Park sogar Elefantenreiten angeboten – ein absolutes No Go, das zum Glück abgeschafft wurde.
Aber allein die Tatsache zeigt schon, dass hier keine echten Tierschützer am Werk sind.
Aber sollte man den Knysna Elephant Park deshalb meiden?
Wie so oft gibt es auch hier nicht nur Schwarz und Weiß. Grundsätzlich schien es den Elefanten dort gutzugehen. Sie haben viel Auslauf und bekommen ausreichend Nahrung.
Wahrscheinlich geht es Elefanten in fast allen europäischen Zoos schlechter als im Knysna Elephant Park. Und: Wenn die Elefanten nicht im Knysna Elephant Park wären, würden sie wahrscheinlich alle nicht mehr leben.
Was man auch nicht vergessen darf bei der Bewertung: In dem Park arbeiten 65 Menschen. Sie haben dort einen guten Arbeitsplatz und ernähren damit in vielen Fällen ganze Familien.
Letztendlich musst du für dich selbst entscheiden, ob du ein solches Projekt unterstützen möchtest. Wir sind selbst weder klar dafür, noch klar dagegen und wollten dir deshalb einfach mal unsere Gedanken zu dem Thema aufschreiben.
Noch ein Tipp: Wenn du eine Auffangstation besuchen möchtest, die sich wirklich nur um das Wohl von Tieren kümmert, können wir dir die Panthera Big Cat Sanctuary in der Nähe von Hermanus empfehlen.
Unser Fazit zum Knysna Elephant Park
Mit Kindern ist der Knysna Elephant Park ein tolles Erlebnis. So nah an die Tiere kommt man sonst nicht und unser 4-jähriger Sohn fand es sehr beeindruckend, die riesigen Elefanten zu füttern.
Ohne Kinder wären wir dort allerdings nicht hingefahren und würden es auch nicht empfehlen. Viel beeindruckender fanden wir es, die riesigen Elefantenherden in freier Wildbahn im Addo Elephant Park zu beobachten.