Garden Route Südafrika

Was ist die Garden Route?

Bevor wir mit unseren konkreten Tipps für die Garden Route starten, wollen wir erstmal klären, was die Garden Route überhaupt ist. Das ist nämlich gar nicht so klar und viele verschiedene Quellen behaupten sehr unterschiedliche Dinge.

Deshalb wollen wir ein bisschen Licht in den Dschungel der vielen Informationen bringen.

Die Garden Route ist ein Teil der Nationalstraße N2, die einmal komplett an der Küste Südafrikas entlangführt – und zwar ein ganz besonders schöner Teil. Nicht umsonst ist die Garden Route eines der beliebtesten Reiseziele in Südafrika.

Wo verläuft die Garden Route?

Wo genau die Garden Route verläuft, daran scheiden sich die Geister, dabei ist es eigentlich ganz einfach: Die offizielle, historische Garden Route beginnt in Mossel Bay im Westen und endet hinter dem Tsitsikamma Nationalpark an der Paul Sauer Bridge (manchmal auch als Storms River Bridge bezeichnet).

International ist man sich ziemlich einig, dass der Verlauf der Garden Route so ist. Im deutschsprachigen Raum findet man, warum auch immer, viele andere Definitionen.

Oftmals wird die Garden Route dann im Osten bis nach Port Elizabeth (Gqeberha) verlängert und in Richtung Westen wird sie teilweise bis nach Kapstadt geführt, was natürlich Quatsch ist.

Wie lang ist die Garden Route?

Die Strecke von Mossel Bay bis zum Storms River beträgt 204 km. Das ist die Länge der offiziellen Garden Route.

Garden Route Karte

Was macht die Garden Route so besonders?

Warum ist die Garden Route nun so beliebt? Die Region ist vor allem landschaftlich sehr schön. Entlang der Garden Route gibt es mehrere Nationalparks mit teils atemberaubenden Landschaften.

Ein wichtiger Faktor dürfte aber auch sein, dass die Garden Route wohl der Teil von Südafrika ist, der am europäischsten wirkt. Die Region zog schon immer viele Auswanderer an und vor allem Deutsche und Engländer zieht es an die Garden Route.

Das kann man jetzt gut oder blöd finden, aber es ist ein Fakt. Man fühlt sich auf der Garden Route nicht wie in Afrika. Gerade für Afrika-Einsteiger ist die Garden Route daher ein sehr einfach zu bereisendes Ziel.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an der Garden Route

Was darf man an der Garden Route nicht verpassen? Von den unzähligen Sehenswürdigkeiten entlang der Garden Route sind es für uns 5 Highlights, die wir an deiner Stelle auf keinen Fall auslassen würden.

Unsere Top 5 Highlights an der Garden Route haben wir nach ihrer Lage von Westen nach Osten sortiert.

Wilderness Beach: Der schönste Strand der Garden Route

Wunderschöne Strände gibt es an der Garden Route viele. Am allerbesten hat uns der Wilderness Beach gefallen.

Der breite Sandstrand befindet sich direkt am Ort Wilderness und ist scheinbar endlos lang. Du kannst wunderbar spazieren und an ausgewiesenen Stellen auch sicher baden.

Knysna Lagune

Die Lagune von Knysna ist ohne Frage eines der Highlights an der Garden Route. Die Lagune ist 20 Quadratkilometer groß – Wahnsinn!

Von verschiedenen Aussichtspunkten auf den Knysna Heads – so heißen die umliegenden Berge – hast du eine einmalige Aussicht auf die Lagune.

An der Waterfront in Knysna kannst du danach ein paar frische Austern essen, die in der Lagune gezüchtet werden.

Robberg Nature Reserve

Das Robberg Nature Reserve ist ein kleiner Nationalpark am Stadtrand von Plettenberg Bay. Unter allen Highlights an der Garden Route ist das unser absoluter Favorit.

Es gibt drei Wanderwege durch das Robberg Nature Reserve, wir empfehlen dir den 5,5 km langen Witsand-Wanderweg. Du siehst auf deinem Rundgang beeindruckende Klippen, eine Robbenkolonie und eine riesige Sanddüne. Absolut beeindruckende Natur!

Bloukrans Bridge

Die Bloukrans Bridge ist eine riesige Brücke, die du auf deiner Fahrt von Plettenberg Bay zum Tsitsikamma Nationalpark überquerst. Es lohnt sich, hier einen Stopp zu machen.

Die Brücke ist absolut beeindruckend und noch viel cooler: Es ist mit 216 Metern der weltweit höchste Ort zum Bungeespringen. Auch wenn du dich nicht selbst in die Tiefe stürzen willst, ist es spannend, dem verrückten Treiben eine Weile zuzuschauen.

Tsitsikamma Nationalpark

Der Tsitsikamma Nationalpark ist eines der absoluten Must-Sees an der Garden Route. Es gibt verschiedene Wanderwege durch den Nationalpark.

Sehr beeindruckend und leicht zu erreichen ist die Suspension Bridge, eine große Hängebrücke (eigentlich sind es sogar drei Hängebrücken hintereinander) über den Storms River.

Städte an der Garden Route

Jetzt stellen wir dir die wichtigsten Städte auf der Garden Route vor. Auf diese Namen wirst du bei deiner Reiseplanung garantiert stoßen und wir zeigen dir, ob sich ein Besuch dort für dich lohnt. Die Städte haben wir von West nach Ost sortiert.

Mossel Bay: Das Tor zur Garden Route

Mossel Bay ist der westliche Startpunkt der Garden Route. Die Stadt hat etwa 100.000 Einwohner und ist zu großen Teilen industriell geprägt.

Lohnt sich ein Besuch in Mossel Bay? Es gibt ein paar nette Sehenswürdigkeiten, wie z. B. einen historischen Leuchtturm und das Diaz Museum rund um die Seefahrt. Wirklich spektakulär ist das aber alles nicht. Mossel Bay lohnt sich nur, wenn du wirklich sehr viel Zeit hast und alle Facetten der Garden Route kennenlernen möchtest. Ansonsten empfehlen wir dir, die Stadt links liegen zu lassen.

George: Die größte Stadt an der Garden Route

George ist die mit Abstand größte und am schnellsten wachsende Stadt an der Garden Route. Aktuell hat sie über 220.000 Einwohner.

Lohnt sich ein Besuch in George? Touristisch hat die Stadt keine große Bedeutung. Sie hat keine Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt gesehen haben muss. Interessant ist für Besucher eventuell die Garden Route Mall, die direkt an der N2 liegt. Hier gibt es mehrere Supermärkte, aber z. B auch Outdoor-Geschäfte.

Wilderness: Verstecktes Juwel

Kurz hinter der Großstadt George ist die Kleinstadt Wilderness ein echtes Kontrastprogramm. In dem kleinen Küstenort leben nur etwa 6.000 Einwohner.

Lohnt sich ein Besuch in Wilderness? Wilderness solltest du bei deiner Routenplanung unbedingt berücksichtigen. Der Ort ist wunderbar gemütlich und es gibt einige spannende Sehenswürdigkeiten in der Gegend.

Knysna: Der beliebteste Touristenort

Knysna ist der wahrscheinlich bekannteste Ort an der Garden Route. Die Stadt hat etwa 50.000 Einwohner und ist für ihre Austern, die malerische Lagune und die Restaurants an der Waterfront bekannt.

Lohnt sich ein Besuch in Knysna? Knysna gehört auf einer Tour entlang der Garden Route definitiv dazu. Ob als Tagesausflug oder als Basis für mehrere Tage ist Geschmackssache. Uns persönlich hat der nächste Ort Plettenberg Bay besser gefallen, deshalb würden wir immer lieber dort eine Unterkunft buchen. Wir haben aber auch von vielen Leuten gehört, denen Knysna besser gefallen hat. Lies dir am besten unsere Artikel zu beiden Städten durch und entscheide dann, was für dich besser klingt.

Plettenberg Bay: Unser persönlicher Lieblingsort

Plettenberg Bay ist gar nicht weit von Knysna entfernt. Der Ort hat etwa 32.000 Einwohner. Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Plettenberg Bay ist das Robberg Nature Reserve, das für uns zu den absoluten Highlights an der Garden Route gehört.

Lohnt sich ein Besuch in Plettenberg Bay? Plettenberg Bay hat uns persönlich von allen Orten an der Garden Route am besten gefallen. Die Stadt hat eine tolle Mischung aus guten Restaurants, hübschen Geschäften und schönen Sehenswürdigkeiten. Wir würden dir empfehlen, definitiv einige Tage in Plettenberg Bay zu bleiben. Auch der Tsitsikamma Nationalpark ist nicht weit weg und perfekt in einem Tagesausflug zu erreichen.

Wo übernachten an der Garden Route?

Wir empfehlen dir, dich für zwei Orte zum Übernachten auf der Garden Route zu entscheiden. Ideal dafür gelegen sind Wilderness und Plettenberg Bay.

In beiden Städten hast du jeweils einen perfekten Ausgangsort, um dir die Highlights der Umgebung anzusehen. Wilderness und Plettenberg sind daher die strategisch am besten gelegenen Orte.

Wenn du mehr Zeit hast, kannst du natürlich auch an mehr Orten Station machen.

Übrigens: Es gibt auch viele private Game Reserves entlang der Garden Route, in denen du übernachten und gleichzeitig noch auf Safari gehen kannst.

Rund um das Thema Unterkünfte an der Garden Route haben wir einen ausführlichen Artikel geschrieben, in dem wir dir die Vorteile und Nachteile der einzelnen Orte zeigen und auch konkrete Hotels empfehlen:

Garden Route Rundreise: Unser Routenvorschlag

Du hast nun schon einen ungefähren Eindruck, was die Garden Route überhaupt ist und was dich dort erwartet. Jetzt zeigen wir dir unsere zwei Routenvorschläge, wie du die Garden Route am besten bereist.

Wir haben zwei Optionen für dich:

1. Eine ausführliche Tour, auf der du tiefer in die Region eintauchen kannst und auch die Highlights in der Umgebung noch besuchen kannst. Diese Route ist unsere persönliche Empfehlung für die Garden Route.
2. Eine schnelle Tour, auf der du die wichtigsten Highlights in möglichst kurzer Zeit siehst.

Die meisten Reisenden verbinden die Garden Route mit Kapstadt und der Weinregion rund um Stellenbosch. Das ist auf jeden Fall sinnvoll und wir können dir das auch genau so empfehlen.

Als Ausgangspunkt für unsere beiden Routenvorschläge haben wir deshalb Hermanus ausgewählt. Der Ort liegt auf dem Weg von Kapstadt zur Garden Route und wir würden dir unbedingt empfehlen, dort ein paar Tage zu verbringen.

Natürlich kannst du die Strecke auch andersrum fahren oder dir andere Start- und Endpunkte aussuchen. Es ist eine Empfehlung, aber kein Muss.

Die perfekte Garden Route Tour

Der folgende Routenvorschlag ist unsere ganz persönliche Empfehlung, mit der du möglichst viel aus deiner Reise zur Garden Route rausholst.

Bei dieser Tour haben wir dir vor allem auch Vorschläge gemacht, was du vor und nach der klassischen Garden Route noch machen kannst.

Das De Hoop Nature Reserve liegt in etwa auf halbem Weg von Hermanus zur Garden Route und ist eine absolute Empfehlung. Die Natur ist wirklich traumhaft. Wenn du die Zeit hast, solltest du diesen Stopp unbedingt einplanen.

Danach folgt die klassische Garden Route mit Stationen in Wilderness und Plettenberg Bay, von wo aus du Ausflüge zu den umliegenden Highlights machen kannst.

Die Station in Jeffreys Bay ist kein absolutes Muss. Wenn du aber ein paar entspannte Strandtage einlegen möchtest oder surfen gehen willst, ist Jeffreys Bay der perfekte Ort für dich.

Ein Besuch im Addo Elephant Park zum Abschluss der Garden Route lohnt sich definitiv. Falls du auf deiner Reise noch in den Krüger Nationalpark fährst, kannst du den Addo aber auch weglassen. Ansonsten empfehlen wir dir den Besuch unbedingt, da du so die Garden Route direkt noch mit einer Safari verbinden kannst.

Ein kleiner Geheimtipp ist die Fahrt von Addo nach Prince Albert, die dich mitten durch die Halbwüste Karoo führt. Die Natur ist hier komplett anders und die Straßen oft menschenleer. Prince Albert ist einer der schönsten Orte in Südafrika und einen Besuch absolut wert.

Zum Abschluss ist die Fahrt über den Swartberg Pass nochmal ein echtes Erlebnis und in Oudtshoorn warten noch einige Highlights wie die Cango Caves.

Ganz zum Schluss empfehlen wir dir die Fahrt über die ebenfalls wunderschöne Straße R62 in die Winelands. Als ersten Stopp empfehlen wir dir den Ort Robertson.

Für die gesamte Strecke solltest du 2-3 Wochen einplanen. Jeder Stopp lässt sich noch etwas kürzen, wenn deine Zeit knapp ist.

Garden Route in möglichst kurzer Zeit

Diese Route ist für alle, die es ganz eilig haben und beinhaltet nur die klassische Garden Route zwischen Mossel Bay und Tsitsikamma Nationalpark.

Auf dieser Route haben wir uns auf die absoluten Highlights beschränkt. Wir empfehlen dir, in Wilderness und Plettenberg Bay zu übernachten.

Du kannst die Route sogar noch weiter straffen, indem du den Ausflug nach Knysna auf dem Weg von Wilderness nach Plettenberg Bay einschiebst und dafür keinen eigenen Tag einplanst.

Die beste Reisezeit für die Garden Route?

Grundsätzlich kannst du die Garden Route das ganze Jahr gut bereisen. Wirklich schlechtes Wetter gibt es dort sehr selten, wie du in unserer Klimatabelle für die Garden Route sehen kannst.

Die beste Reisezeit für die Garden Route ist zwischen Oktober und März, also im südafrikanischen Sommer. In dieser Zeit hast du die meisten Sonnenstunden und oft durchgängig angenehm warme Tage.

Regen fällt das ganze Jahr über relativ gleichmäßig an ein paar Tagen im Monat. Es kann dir im Januar genauso passieren, dass du mal zwei verregnete Tage hast wie im Juni.

Ein großer Vorteil in der Nebensaison von April bis September zu reisen, sind die deutlich günstigeren Preise für Unterkünfte. In dieser Zeit kommen wesentlich weniger internationale Touristen und auch die Einheimischen reisen im südafrikanischen Winter weniger.

Noch mehr Tipps zur Garden Route?

Schau dir unbedingt auch unsere anderen Artikel zur Garden Route an. Dort findest du detaillierte Infos und Tipps zu den einzelnen Orten.

Hast du noch Fragen an uns oder selbst noch einen guten Tipp? Dann freuen wir uns riesig über deinen Kommentar.