Kurz und knackig
- Der Dogenpalast gehört in Venedig zum Pflichtprogramm. Aber was gibt es darin zu sehen und welche Tickets solltest du kaufen? Wir geben dir den Überblick.
- Wir empfehlen unbedingt das Ticket mit Geheimgänge-Tour. Damit siehst du auch die Bleikammern und Brunnenkerker, die im einfachen Ticket nicht dabei sind.
- Wenn du nicht so viel Zeit hast, lohnt sich aber auch das einfache Ticket. Damit siehst du alle wichtigen Sehenswürdigkeiten des Palastes.
- Buch deinen Dogenpalast Eintritt unbedingt online. Damit bekommst du immer Schnelleinlass, während du für Tickets vor Ort mit Warteschlangen rechnen musst.
Was ist der Dogenpalast?
Der Dogenpalast steht am Markusplatz und war vom 13. bis 18. Jahrhundert der Regierungssitz der Republik von Venedig.
Damals war Venedig nämlich nicht einfach nur eine Stadt in Italien, sondern ein eigener Staat, mit Kolonien im ganzen Mittelmeerraum.
Der Doge war das Staatsoberhaupt, daher der Begriff „Dogenpalast“.
Der Palast ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Venedig und der Besuch gehört zum Pflichtprogramm.
Dogenpalast Eintritt: Tickets und Preise
Tickets gibt es online oder vor Ort und es sind immer auch drei weitere Museen enthalten:
- das Museo Correr, das das Stadtmuseum von Venedig ist,
- das Archäologische Museum,
- und die Nationalbibliothek.
Alle drei stehen ebenfalls am Markusplatz, du kannst also nach dem Dogenpalast einfach rüberlaufen.
Hinweis: Das Dogenpalast Ticket ist nur einen Tag gültig. Wenn du die drei Museen auch besichtigen willst, solltest du möglichst morgens anfangen.
Wir empfehlen unbedingt die Online-Tickets, denn die sind immer mit Schnelleinlass. Für Tickets vor Ort musst du immer mit Warteschlangen rechnen.
Wir empfehlen vor allem zwei Dogenpalast Tickets:
- das einfache Ticket für den Standard-Rundgang,
- und das einfache Ticket mit Geheimgänge-Tour.
Das einfache Ticket für den Dogenpalast
Der Eintritt kostet mit dem einfachen Ticket 30 Euro.
Damit besichtigst du alle wichtigen Teile des Palastes, inklusive Seufzerbrücke und das Neue Gefängnis.
Hinweis: Die Bleikammern und die Pozzi, also die Brunnenkerker, siehst du mit dem einfachen Ticket nicht. Das geht nur auf der Geheimgänge-Tour.
Zum einfachen Dogenpalast Ticket mit Schnelleinlass
Das Dogenpalast Ticket mit Geheimgänge-Tour
Unser Top-Tipp ist das Dogenpalast Ticket inklusive Geheimgänge.
Die Geheimgänge sind nicht für große Menschenansammlungen geeignet, deshalb organisiert der Palast täglich mehrere geführte Touren auf Englisch.
Das kostet nur 5 Euro mehr als das einfache Ticket und du siehst richtig spannende Teile des Palastes.
Zum Beispiel die Bleikammern unter dem Dach, die Folterkammer und die berühmt-berüchtigten Pozzi, die Brunnenkerker unter dem Palast.
Nach der Tour kannst du dann auf eigene Faust den normalen Rundgang machen.
Das Museo Correr, das Archäologische Museum und die Nationalbibliothek sind übrigens auch hier inklusive.
Zum Dogenpalast-Ticket mit Geheimgänge-Tour
Hier sind alle Dogenpalast-Tickets im Überblick:
| Preis | |
|---|---|
| Standard-Ticket | 30 Euro Zum Ticket |
| Standard-Ticket + Geheimgänge Unsere Empfehlung! | 35 Euro Zum Ticket |
| Geführte Tour auf Deutsch | 51 Euro Zum Ticket |
| Dogenpalast + Markusdom-Führung | 62 Euro Zum Ticket |
Eintritt in den Dogenpalast mit City Pass
Wenn du neben dem Dogenpalast noch andere Museen oder Bauwerke von Venedig besichtigen willst, lohnt sich eventuell ein Venedig City Pass.
Es gibt vier Pässe, die den Eintritt in den Dogenpalast enthalten:
- Venedig Digital Pass: Eintritt zum Dogenpalast und Markusdom + Gondelfahrt.
- Venedig City Pass: Damit kannst du so viele Highlights besichtigen, wie du willst.
- Get Your Guide City Card: Dogenpalast Eintritt + 11 weitere Museen.
- Markusplatz Pass: Dogenpalast Eintritt + Markusturm + Markusdom mit Terrassen.
Welcher Pass sich für dich am meisten lohnt, kommt auf dein Programm an. Wir haben dazu einen ausführlichen Venedig Citypass Vergleich geschrieben.
Der Dogenpalast von innen: was gibt es zu sehen?
Weil Venedig im 16. Jahrhundert sehr reich und mächtig war, musste der Dogenpalast den Reichtum der Republik widerspiegeln.
Und das tut er auch: im Inneren ist er voller Prunk und die bekanntesten Künstler ihrer Zeit haben der Gestaltung beigetragen.
Das bekommst du alles im Dogenpalast zu sehen:
Innenhof
Der Innenhof ist das Erste, was du vom Dogenpalast siehst, wenn du durch den Eingang kommst. Von hier gehen mehrere Treppen und Tore ab, unter anderem die Scala dei Giganti, die Gigantentreppe.
Die galt früher als der offizielle Eingang zum Dogenpalast und nur hochkarätige Staatsfunktionäre durften sie hinaufsteigen.
Der Innenhof war dagegen für die Bevölkerung frei zugänglich.
Museo dell’Opera
Das Museum liegt im Erdgeschoss. Es besteht aus sechs Sälen, in denen originalen Reliefs, Säulen und Skulpturen des Palastes ausgestellt sind.
Wenn du dich nicht gerade brennend für Bildhauerei interessierst, ist das Museum nicht so interessant.
Es ist aber in allen Tickets inklusive und einmal durchlaufen schadet ja nicht.
Wohnräume der Dogen
Der Doge war das Staatsoberhaupt in der Republik Venedig und blieb es ein Leben lang. Er war also die wichtigste Person im Dogenpalast und hat hier auch gewohnt.
Die Räume liegen verteilt zwischen der ersten und zweiten Etage und bestehen aus insgesamt 10 Sälen: Einige waren für das Privatleben, andere für öffentliche Aktivitäten.
Natürlich waren die Wohnräume des Dogen alles andere als bescheiden: Wände und Decken sind mit Wappen, Gemälden, riesigen Kaminen und goldenem Stuck tapeziert.
Die Säle werden oft für Wechselausstellungen genutzt. Welche Ausstellung aktuell stattfindet, kannst du auf der offiziellen Webseite des Palastes nachlesen.
Saal des Großen Rates
Der Saal des Großen Rates ist der mit Abstand größte Saal des Palastes. Er nimmt mit seinen 54 Metern Länge einen ganzen Flügel ein.
Aus den riesigen Fenstern kannst du einerseits auf den Innenhof sehen, andererseits aufs Meer.
Hier kam der Große Rat von Venedig zusammen, der aus circa 1.000 Adeligen bestand, und haben den Dogen und Diplomaten gewählt oder neue Gesetze erlassen.
Insgesamt können hier bis zu 2.000 Personen sitzen.
Am Ende des Saals ist an der Wand das super detailreiche Ölgemälde „Das Paradies“ von Jacopo Tintoretto, dem bekanntesten venezianischen Maler.
Es ist mit über 22 Metern Breite das zweitgrößte Ölgemälde der Welt.
Waffenkammer
Die Waffenkammer ist eine der beliebtesten Abteile des Dogenpalastes. Sie besteht aus vier Sälen, in denen rund 2.000 originale Waffen, Trophäen und Kriegsrelikte ausgestellt sind.
Außerdem siehst du hier auch Fallen, Folterinstrumente oder den Gegnern konfiszierte Gegenstände, wie Laternen von türkischen Kriegsschiffen.
Seufzerbrücke
Ein weiteres Highlight des Dogenpalastes ist die Seufzerbrücke. Sie verbindet den Palast mit dem Neuen Gefängnis, was für Hochverrätern und Staatsgefangenen gedacht war.
Die Besichtigung gehört fest zum Rundgang des Dogenpalastes dazu: Du kannst sie überqueren und die Gefängniszellen auf der anderen Seite besichtigen.
Warum heißt die Seufzerbrücke eigentlich so? Weil man durch die Steingitter der Fenster die Seufzer der Verurteilten hören konnte, während sie vom Palast ins Gefängnis überführt wurden.
Neues Gefängnis
Das Neue Gefängnis ist über die Seufzerbrücke mit dem Dogenpalast verbunden.
Das Gebäude wurde im 16. Jahrhundert erbaut, um die Zustände der Gefangenen zu verbessern.
Bis dahin wurden die Verurteilten nämlich in den berüchtigten Bleikammern und Brunnenkerkern untergebracht, die im Palast selbst sind.
Das Gebäude besteht aus drei Stockwerken und einem kleinen Innenhof, die alle begehbar sind. Die Besichtigung gehört zum Standard-Rundgang durch den Palast.
Bleikammern und Brunnenkerker
Im Dogenpalast gibt es mehrere Gefängniszellen: einmal die Pozzi, also die Brunnenkerker, im Untergeschoss und die Bleikammern unter dem Dach.
Die Pozzi waren besonders grausam: Die Insassen mussten hier mit kaum Lüftung, Dunkelheit und hoher Feuchtigkeit auskommen. Bei Hochwasser sind die Gefangenen auch ertrunken.
Die Bleikammern im Dachgeschoss sind vor allem für einen prominenten Insassen bekannt: Giacomo Casanova. Ihm gelang von hier die spektakuläre Flucht, die er später aus Paris in seinen Memoiren beschrieb.
Warum Bleikammern? Weil das Dach aus Blei war. Natürlich war es im Sommer in den kleinen Kammern unerträglich heiß und im Winter unerträglich kalt.
Die Bleikammern und Brunnenkerker kannst du nur auf der Dogenpalast Geheimgänge-Tour besichtigen, sie gehören nicht zum Standard-Rundgang.
Führungen durch den Dogenpalast
Wenn du eine geführte Tour durch den Dogenpalast machst, erfährst du natürlich viel mehr über die Dogen und die Bedeutung der Säle und Kunstwerke.
Folgende Touren mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis können wir empfehlen:
Geheimgänge-Tour mit Bleikammern und Pozzi + Besichtigung auf eigene Faust (Englisch) Unser Top-Tipp!
Zweistündige Tour durch den Dogenpalast auf Deutsch
Tour durch den Dogenpalast + Tour durch den Markusdom auf Deutsch
Allgemeine Tipps für den Besuch des Dogenpalastes
Hier noch einige nützliche Tipps für den Eintritt in den Dogenpalast:
- Dogenpalast Tickets solltest du unbedingt online kaufen. Viele Besucher kaufen sie nämlich vor Ort und müssen dann meist lange in der Warteschlange stehen. Mit dem Online-Ticket huschst du einfach daran vorbei.
- Plane für den Besuch am besten circa zwei Stunden ein.
- Wenn du keine Führung mitmachst, solltest du unbedingt einen Audioguide ausleihen. Das kostet 5 Euro und du musst deinen Ausweis als Pfand da lassen. Ohne Audioguide ist der Besuch der Säle nur halb so interessant.
- Buch deinen Eintritt früh am Morgen, dann ist es nicht so voll. Der Palast öffnet um 9 Uhr.
- Kurze Warteschlangen kann es auch mit dem Online-Ticket geben, weil es eine Sicherheitskontrolle gibt. Die verläuft aber viel schneller als die Schlange für den Ticketschalter.
FAQ: Häufige Fragen zum Eintritt in den Dogenpalast
Kann ich Dogenpalast Tickets vor Ort kaufen?
Ja, das geht, allerdings musst du dann mit einer Warteschlange rechnen. Online Tickets bekommst du auch kurzfristig und du gehst damit direkt in den Palast hinein.
Wie sind die Öffnungszeiten für den Dogenpalast?
Vom 1. April bis 31. Oktober hat der Palast von 9:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.
Vom 1. November bis 31. März von 9:00 bis 18:00 Uhr.
Gibt es im Dogenpalast eine Garderobe?
Ja, die Garderobe ist im Erdgeschoss neben dem Café. Du musst dafür vom Eingang quer über den Innenhof laufen.
Ist der Dogenpalast barrierefrei?
Ein Großteil des Palastes ist barrierefrei. Du kommst auf jede Etage mit dem Fahrstuhl. Die Geheimgänge, die Gefängnisse und die Waffenkammer sind allerdings nicht barrierefrei.
Kann ich einen Koffer oder Reisetasche mit in den Dogenpalast nehmen?
Leider nein und du kannst sie auch nicht in der Garderobe lassen. Kleine Tagesrucksäcke oder Regenschirme kannst du aber in der Garderobe abgeben.
Ist der Dogenpalast für Kinder interessant?
Für Kleinkinder ist der Dogenpalast eher uninteressant. Vorschulkinder oder Schulkinder kannst du gut für die Gefängnisse, die Seufzerbrücke oder die Waffenkammer begeistern.
Wie alt ist der Dogenpalast?
Schon 700 n. Chr. gab es an derselben Stelle einen Palast, von dem es heute aber keine Spuren mehr gibt.
So wie der Palast heute aussieht, ist das Ergebnis aus mehreren Umbauten und Erweiterungen über die Jahrhunderte.
Wie lange braucht man im Dogenpalast?
Für den Besuch des ganzen Dogenpalastes solltest du mindestens 1,5 bis 2 Stunden einplanen. Für die Geheimgänge solltest du noch eine Stunde hinzurechnen.
Was kostet der Dogenpalast Eintritt?
Ein einfaches Ticket kostet 30 Euro. Darin enthalten sind auch der Eintritt ins Museo Correr, das Archäologische Museum und die Nationalbibliothek.
Kann ich im Dogenpalast Fotos machen?
Das Fotografieren ist grundsätzlich erlaubt, allerdings ohne Stativ und ohne Blitz. Auch Selfie-Sticks sind verboten.
Das waren unsere Tipps für den Eintritt in den Dogenpalast!
Hast du den Dogenpalast schon mal besucht und hast noch mehr Tipps? Oder hast du es demnächst vor? Dann hinterlasse uns gerne einen Kommentar!