Kurz und knackig
- Die Catlins sind eine Region ganz im Süden von Neuseeland.
- Unsere 3 Highlights in den Catlins sind der Leuchtturm am Nugget Point, die Delfine in der Curio Bay und der McLeans Wasserfall.
- In diesem Artikel bekommst du die wichtigsten Infos zu den Catlins und ausführliche Tipps für die Top-Sehenswürdigkeiten.
- Als Extra verraten wir dir, welche Orte sich am besten zum Übernachten eignen, und geben dir konkrete Hotel-Tipps.
Was musst du über die Catlins wissen?
Die Catlins sind eine Region ganz im Süden der Südinsel von Neuseeland.
Sie ist bekannt für sehr viel Einsamkeit und Ruhe. Es gibt nur sehr wenig Infrastruktur, dafür aber wirklich tolle Highlights in der Natur und es ist eine der besten Regionen in Neuseeland, um Delfine, Robben und Pinguine zu sichten.
Die meisten Reisenden lassen die Catlins bei ihrer Neuseeland Rundreise allerdings aus und fahren von Queenstown direkt weiter nach Dunedin.
Die Catlins sind einfach ein sehr großer Umweg, denn allein die reine Fahrtzeit von Queenstown in die Catlins und von dort nach Dunedin macht 4 Stunden aus. Dann kommen noch die Strecke durch die Catlins und jede Menge Zwischenstopps hinzu. Du solltest also mindestens eine Übernachtung in den Catlins einplanen.
Da keines der typischen Touri-Highlights der Südinsel in den Catlins liegt, ist es das den meisten Touristen nicht wert.
Wir sehen das allerdings anders: Wenn du Abgeschiedenheit und rohe Natur magst, sind die Catlins ein absolutes Paradies und die Landschaft hat uns wirklich umgehauen!
Wo liegen die Catlins?
Die Catlins liegen an der äußersten Südspitze von Neuseeland. Die Region ist nicht besonders groß, mit dem Auto kannst du in zwei Stunden einmal komplett durchfahren.
Damit du dich besser orientieren kannst, haben wir dir eine Karte der Catlins vorbereitet. Darauf siehst du unsere 8 Highlights und wo die Catlins innerhalb von Neuseeland liegen.
Unsere Highlights in den Catlins
Uns hat es in den Catlins wirklich super gut gefallen und hier teilen wir mit dir die 8 schönsten Orte in den Catlins. Los geht’s!
Kaka Point
Kaka Point ist der erste Ort, wenn du von Osten kommend in die Catlins fährst. Es gibt ein Café, einen Campingplatz und sonst eigentlich nicht viel.
Aber das Highlight am Kaka Point sind auch die vielen schönen Strände direkt vor dem Ort. Meist hast du den Strand sogar fast für dich allein. Du kannst hier nicht nur baden, es ist auch einer der besten Surfspots in den Catlins.
In der Wiese über dem Strand stehen lauter Picknicktische. Wir hätten ewig dort sitzen können, Snacks essen und auf die wunderschöne Landschaft schauen.
Vom Kaka Point startet übrigens die Straße zum Nugget Point (unsere Nr. 2). Für uns war das eine der schönsten Straßen, die wir in Neuseeland gefahren sind: der Blick aufs Meer, die Steilküste und die grünen Wiesen – einfach unglaublich!
Nugget Point
Der Nugget Point ist das absolute Highlight in den Catlins. Halt unbedingt deine Kamera bereit, denn die Fotos haben hohes Instagram-Potenzial.
Der Leuchtturm am Nugget Point ist einer der südlichsten der ganzen Welt. Die Aussicht hier ist echt traumhaft: Meer so weit das Auge reicht, raue Steilküste und die kleinen Felsinseln, die dem Nugget Point seinen Namen geben.
Es gibt einen großen Parkplatz, von dem aus du etwa 10 Minuten zum Leuchtturm spazierst. Der Weg ist nicht besonders steil und auch mit einem Kinderwagen gut machbar.
Unser Tipp: Ein kleines Stück vor dem Parkplatz am Nugget Point gibt es eine Bucht am Straßenrand. Hier geht’s zu einem Strand mit einer Beobachtungsstation für die Pinguine, die in der Bucht nisten. Beachte aber, dass die Pinguine erst ab dem späten Nachmittag auftauchen.
Cannibal Bay
Die Cannibal Bay ist einer der schönsten Strände in den Catlins.
Aber das Besondere an diesem Strand ist tatsächlich gar nicht die Aussicht. Denn in der Cannibal Bay kannst du frei lebende Robben beobachten.
Pass gut auf: wenn die Robben im Sand schlafen, sehen sie Felsen zum Verwechseln ähnlich – und sie schätzen es gar nicht, wenn du über sie stolperst.
Du solltest immer einige Meter Abstand zu den Tieren halten und ihnen nicht den Weg zum Meer versperren. Die Robben sehen zwar wie flauschige Kuscheltiere aus, aber sie können aggressiv werden, wenn sie sich bedroht fühlen. Und sie sind wesentlich schneller, als wir ihnen zugetraut hätten.
Wichtig: Das letzte Stück zur Cannibal Bay führt etwa 15 Minuten über eine Schotterstraße. Die ist aber gut machbar, wenn du langsam fährst.
McLean Falls
Neuseeland wäre nicht Neuseeland, wenn es nicht irgendwo immer einen schönen Wasserfall gibt – und in den Catlins ist das natürlich nicht anders.
Und zwar gibt es in den Catlins gleich drei Wasserfälle: die McLean Falls, Matai Falls und Purakaunui Falls. Am beeindruckendsten und am höchsten sind die McLean Falls, dafür aber auch am touristischsten (wobei es allerdings generell wenige Reisende in die Catlins verschlägt).
Die McLean Falls stürzen satte 22 Meter hinab und fließen dann über schöne Kaskaden – ein tolles Fotomotiv!
Es gibt einen großen Parkplatz und von dort aus wanderst du noch mal etwa 40 Minuten bis zu den Wasserfällen.
Cathedral Caves
Eine so große Höhle wie die Cathedral Caves haben wir echt noch nie gesehen. Es sind zwei miteinander verbundene Höhlen und zusammen sind sie 200 Meter lang und 30 Meter hoch.
Ihren Namen haben sie bekommen, weil sie so ein beeindruckendes Dach haben wie eine richtige Kathedrale.
Um die Höhle zu besichtigen, musst du dir ein Ticket für 10 Dollar kaufen. Für den Preis kannst du aber auch kostenfrei auf dem Parkplatz zu den Cathedral Caves parken. Von dort aus läufst du noch mal gut 30 Minuten zu Fuß.
Wichtig: Die Öffnungszeiten ändern sich jeden Tag, denn du kannst die Höhlen nur eine Stunde vor und nach der Ebbe besichtigen. Du findest die Zeiten auf der offiziellen Website der Cathedral Caves.
Purpoise Bay
Die Purpoise Bay ist ein sehr langer, u-förmiger Sandstrand. Hier gibt es jede Menge Kühe, ein kleines Dorf und ganz viel Ruhe.
Im Sommer kannst du hier prima baden gehen und manchmal sogar surfen.
Ähnlich wie in der Cannibal Bay kommen die meisten aber aus einem anderen Grund in die Purpoise Bay. Hier tauchen nämlich, besonders im Frühling, Hector-Delfine auf. Es ist die kleinste Delfinart weltweit und sie leben nur noch rund um Neuseeland. Manchmal kommen sie zu dir her, während du im Wasser bist, und spielen mit dir.
Gleich auf der anderen Seite der Bucht liegt Curio Bay. Hier kannst du zusätzlich noch kleine Gelbaugenpinguine bestaunen. Aber dazu gleich mehr in unserem nächsten Highlight.
Curio Bay
Die Curio Bay liegt direkt neben der Purpoise Bay. Hier gibt es ein wirklich einmaliges Naturphänomen: ein versteinerter Wald.
Wir waren etwas irritiert, denn wir haben uns einen richtigen Wald mit Bäumen und allem Drum und Dran vorgestellt. Aber der versteinerte Wald ist ein fossiler Wald und sieht viel mehr aus wie Felsen. Wenn du genau hinschaust, erkennst du aber beispielsweise die Form von Baumstämmen.
Der Wald ist gut 180 Millionen Jahre alt und ist durch mehrere Vulkanausbrüche versteinert worden.
Es führen Holztreppen zum „Wald“ hinunter, der Zugang ist komplett kostenlos. Es gibt einen großen Parkplatz und von dort führt ein langer Pfad an der Küste entlang.
Wichtig: Du kannst den versteinerten Wald nur bei Ebbe sehen. Ansonsten ist er unter der Wasseroberfläche versteckt.
Unser Tipp: Wenn du zum Sonnenuntergang zum versteinerten Wald kommst, hast du auch hier die Chance, die kleinen Gelbaugenpinguine zu sehen.
Slope Point
Der Slope Point ist der südlichste Punkt von Neuseeland. Zwischen dem Südpol und dem Slope Point liegen dann nur noch Stewart Island und die Antarktis.
Vom Parkplatz in der Nähe des Slope Point musst du etwa 10 Minuten über privates Weideland wandern. Zwischen September und November ist der Zutritt verboten, weil die Schafe dann gerade ihre Lämmer bekommen haben und nicht gestört werden sollen.
So richtig viel gibt’s am Slope Point nicht. Eine coole Aussicht auf die wilde See und das obligatorische Foto vom Schild, dass die Kilometer zum Südpol und zum Äquator angibt. Es ist einer dieser Ort, die du besuchst, einfach um sagen zu können, dass du schon mal dort warst.
Übernachten in den Catlins
Da es in den Catlins selbst keine größeren Orte gibt, ist auch die Hotelauswahl super begrenzt – insbesondere, wenn du ein schönes Hotel zum Wohlfühlen suchst. Ein paar haben wir aber gefunden.
Alternativ bieten sich zum Übernachten nahe der Catlins Invercargill und Balclutha an. Invercargill liegt etwa 50 Minuten in westlicher Richtung von den Catlins entfernt und ist eine richtige Stadt. Nicht unglaublich schön, aber es gibt viele Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten.
Balclutha liegt auf der östlichen Seite der Catlins, ungefähr 20 Minuten entfernt. Der Ort ist wesentlich kleiner als Invercargill, aber es gibt alles, was du für ein paar Nächte zum Übernachten brauchst.
Unsere Hoteltipps direkt in den Catlins:
Catlins Area Motel – Bungalow-Apartments mitten im Grünen, gutes Preis-Leistungsverhältnis
Seascape Accomodation – schöne Einrichtung, tolle Lage am Strand, mit Meerblick
Mohua Park Eco Accomodation – tolle Aussicht, super ruhige Lage und moderne Einrichtung
Unsere Hoteltipps für Balclutha:
Piwakawaka Suite – kleine Pension, ruhige Lage etwas außerhalb von Balclutha
Highway Lodge Motel – eine der modernsten Unterkünfte in den Catlins, im Zentrum von Balclutha
Unsere Hoteltipps für Invercargill:
Quest Invercargill – moderne Studio-Apartments, sehr guter Ausgangspunkt für die Catlins
Ascot Park Hotel – ein etwas schickeres Hotel, mit Indoor-Pool und Sauna
Millton Park Estate – kleines Hotel ein Stück außerhalb von Invercargill, schöner Garten
Praktische Reisetipps für die Catlins
Zum Schluss beantworten wir noch die häufigsten Fragen zu den Catlins, die du dir vielleicht auch schon gestellt hast. Los geht’s!
Wann ist die beste Reisezeit für die Catlins?
Du kannst das ganze Jahr über in die Catlins reisen. Sei dir bewusst, dass die Catlins wettertechnisch eine der wechselhaftesten und kühlsten Regionen Neuseelands sind.
Platzregen und Stürme sind auch im Sommer an der Tagesordnung. Wir raten dir hier sehr zum Zwiebel-Look, um für alle Wetterlagen gewappnet zu sein. Die Temperaturen bewegen sich etwa zwischen 25 Grad im Sommer und 10 Grad im Winter.
Wie viele Tage solltest du für die Catlins einplanen?
Die reine Fahrzeit durch die Catlins beträgt gerade mal 2 Stunden. Theoretisch kannst du die Catlins also auch bei einem Tagesausflug erkunden.
Wir raten dir mindestens eine Übernachtung einzuplanen, besser sogar zwei. Mal abgesehen davon, dass es einfach viele schöne Orte in den Catlins gibt, hat das zwei Gründe.
Erstens musst du etwas Zeit einplanen, wenn du Delfine oder Pinguine entdecken willst. Die sind nämlich nicht immer da und du musst oft ein paar Stunden warten, bis du welche siehst.
Zweitens liegt der Charme der Catlins in der extremen Abgeschiedenheit und wir können dir nur ans Herz legen, eine Nacht im Camper oder in einer einsamen Lodge zu verbringen.
Wie gut ist die Infrastruktur in den Catlins?
Nicht gut! In den Catlins gibt es so gut wie keine Tankstellen, Supermärkte, Restaurants und Hotels. Wir raten dir daher dringend, dich vorher um den Sprit, Essensvorräte und deine Unterkunft zu kümmern.
Die nächsten größeren Orte mit richtiger Infrastruktur sind Balclutha (etwa 20 Fahrminuten) und Invercargill (etwa 50 Fahrminuten).
Mehr Tipps zum Autofahren in Neuseeland und viele weitere praktische Infos findest du in unseren Neuseeland Reisetipps.
Wie sind die Straßenverhältnisse in den Catlins?
Es gibt nicht so viele Straßen in den Catlins. Die vorhandenen sind dafür wirklich in gutem Zustand – ohne riesige Schlaglöcher, wie z. B. im Northland von Neuseeland.
Das letzte Stück zu einigen Stränden führt über Schotterstraßen. Wir fanden allerdings, dass die auch mit einem normalen PKW gut machbar sind, wenn du langsam und vorsichtig fährst.
Hast du in den Catlins Empfang?
In großen Bereichen der Catlins hast du weder Netz noch Internet. Wir raten dir daher, vorher schon mal eine Karte herunterzuladen, damit du dich im Notfall auch ohne GPS orientieren kannst.
Wo in den Catlins kannst du Tiere sehen?
In den Catlins kannst du z. B. Delfine, Robben und Gelbaugenpinguine sehen. Bei allen brauchst du ein wenig Glück, denn die Tiere sind nicht den ganzen Tag zu finden. Am besten packst du also ein paar Snacks ein und machst es dir am Strand gemütlich.
Das sind die besten Orte, um Tiere in den Catlins zu entdecken:
- Nugget Point: Robben und Pinguine
- Cannibal Bay: Robben
- Purpoise Bay: Delfine und Robben
- Waipapa Point: Robben
Hast du noch mehr Tipps für Neuseelands Catlins?
Das waren unsere Highlights und Reisetipps für die Catlins in Neuseeland. Warst du schon mal an der Südspitze? Wie hat es dir gefallen? Erzähl uns gerne mehr in den Kommentaren!