Als ich meinen Freunden und Verwandten davon erzählte, dass ich mir meine Augen in Istanbul lasern lasse, war die Reaktion fast immer die gleiche: Zuerst Verwirrung und dann Unverständnis und Zweifel an meinem Geisteszustand.
Ich bin froh, dass ich mich aber bereits fest dafür entschlossen hatte, denn sonst hätte ich wahrscheinlich ebenfalls langsam an meinem Verstand gezweifelt.
Ich hatte mich also spontan im Dezember 2014 dazu entschieden, meine Augen in Istanbul lasern zu lassen. Die Details kommen gleich. Aber ich möchte schon mal vorweg nehmen:
Mir geht es gut, ich bin nicht blind und mit dem Ergebnis super zufrieden.
Die Entscheidung
Ich habe schon länger darüber nachgedacht, meine Augen lasern zu lassen. Den Gedanken hatte wahrscheinlich jeder schon einmal, der auf eine Brille oder Kontaktlinsen angewiesen ist.
Die Entscheidung fiel bei mir relativ schnell. Aus zwei Gründen.
- Ungeduld ist mein zweiter Vorname und wenn ich mich mal für etwas entscheide, dann muss das in Turbo-Speed umgesetzt werden.
- Eine Freundin hat ihre Kurzsichtigkeit vor ein paar Jahren ebenfalls in Istanbul korrigieren lassen und war damit sehr zufrieden.
Der tatsächliche Auslöser war dann aber Basti, der mir zu Weihnachten Flüge nach Istanbul schenkte. Meine erste Frage war dann auch, ob ihm meine Brille wohl nicht mehr gefällt.
Die Vorbereitung
Step 1: Recherche und warum Google nicht immer dein bester Freund ist
Ehrlich gesagt, hat mich Google bei der Recherche nicht wirklich weiter gebracht, denn außer zig verschiedenen Vermittlungsagenturen findet man nicht wirklich brauchbare Informationen zum Augen Lasern in Istanbul.
Was ich wollte waren authentische Erfahrungsberichte, die nicht direkt auf der Seite der Kliniken zu finden sind. Man stellt sich ja sonst doch immer die Frage, ob das nicht alles gefaked sei.
Ich hatte den Vorteil, dass ich einfach meine Freundin anrufen konnte und von ihr einen absolut authentischen Erfahrungsbericht serviert bekam. Weil nicht jeder eine Freundin hat, die ihre Augen in Istanbul lasern lassen hat, schreibe ich dir nun meine Erfahrungen hier auf.
Step 2: Sind meine Augen überhaupt dazu geeignet?
Ich dachte, bevor ich mir einen Termin zum Augen Lasern in Istanbul mache, wäre es vielleicht schlauer zu wissen, ob ich tatsächlich dafür in Frage komme. Dafür rufst du einfach deinen Augenarzt an und fragst, ob er das macht und was es kostet. Meistens ist das nicht so teuer (ich glaube so um die 35 Euro) und du bekommst am Ende eine Antwort, ob oder ob nicht du dafür in Frage kommst.
Ich habe einen anderen Weg genommen. Der günstigste Anbieter in Berlin zum Augenlasern ist Carevision am Kudamm. Diese Klinik bietet auch kostenlose Voruntersuchungen an. Ich dachte, dass ich so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann und mir auch direkt eine deutsche Klinik anschauen kann. Wer weiß, vielleicht gefällt es mir dort ja und ich entscheide mich doch für eine OP in Berlin.
Die Klinik habe ich mir also angeschaut und dort wurden auch meine Augen gecheckt. Verständlicherweise wollte Carevision aber auch direkt einen Termin zur OP mit mir ausmachen. Ich habe mich dort aber nicht wohl gefühlt und wurde mit dem Arzt auch nicht warm. Ich habe auch keine Unterlagen zur Untersuchung mitbekommen, daher würde ich es beim nächsten Mal auch anders machen und zu einem Augenarzt gehen.
Step 3: Die Klinik in Istanbul kontaktieren
Ich habe mich also mit der von meiner Freundin empfohlenen Klinik in Verbindung gesetzt. Die Klinik heißt Eye STAR LASIK Institut.
Auf meine E-Mail bekam ich nach wenigen Stunden eine ausführliche und super nette Antwort. Fred Ozatakan, einer der zwei Patientenbetreuer für die deutschsprachigen Länder, beantwortete geduldig alle meine Fragen und setzte sich dann auch telefonisch mit mir in Verbindung, weil er einige Dinge über meine Augen genauer wissen wollte. Ich vereinbarte mit ihm einen Termin für den 24. Februar, dem vierten Tag unseres siebentägigen Istanbul-Aufenthalts.
Da ich mich vor Ort nicht mit Papierkram beschäftigen wollte, bat ich ihn auch, mir alle Unterlagen und Informationen zur OP zuzuschicken. So konnte ich mir alles in Ruhe schon mal durchlesen und wusste, worauf ich mich einlasse, wie die OP abläuft und was ich danach beachten muss.
Unsere Ankunft in Istanbul
Wir kamen am Sabiha Gokcen International Airport an. Wenn du schon in Istanbul warst, weißt du vielleicht, dass das der Flughafen ist, der am weitesten vom Stadtzentrum entfernt ist.
Der zweite Patientenbetreuer Birol kam uns am Flughafen abholen und wartete bereits mit einem Schild in der Hand hinter der Gepäckausgabe auf uns.
In einem bequemen Van, in dem wir uns sogar gegenüber hätten hinsetzen können, brachte uns Birol vom Flughafen in die Stadt. Leider kamen wir genau im Feierabendverkehr an.
Was die Istanbuler als solchen betiteln ist bei uns kilometerlanger Stau. Aber egal. Wir saßen bequem und nach ca. 1,5 Stunden kamen wir im Stadtteil Beyoglu an und checkten in unserem Hotel ein.
Der Tag der Laser Operation
Teil 1 – Die Voruntersuchung
Dienstag, 10 Uhr ging es dann tatsächlich los. Birol holte uns im Hotel ab und brachte uns in die Klinik, die direkt am Taksim-Platz liegt.
Nachdem wir dann beide so lustige hellblaue Plastiküberzieher über unsere Schuhe gezogen haben, wurden wir herzlichst in Empfang genommen. Wir haben es uns zunächst im Wartezimmer gemütlich gemacht.
Da wir wussten, dass es WIFI gibt, hatte Basti natürlich zum Zeitvertreib seinen Laptop dabei. Ich wurde mit Tee und Basti mit Kaffee versorgt und wir genossen erst mal den Ausblick aus dem Wartezimmer auf den Taksim-Platz.
Dann habe ich noch einen Fragebogen ausgefüllt und wenig später ging es dann auch schon los mit den ersten Voruntersuchungen. Das Team wollte sich vor der OP natürlich auch noch einmal davon überzeugen, dass alles ok ist und ich für die Laser-OP geeignet bin. Also musste ich die ganzen Untersuchungen, die ich schon in Berlin gemacht habe, noch einmal durchlaufen. Es gibt aber Schlimmeres.
Der Assistenzarzt führte die Untersuchungen durch und der Patientenbetreuer wich nicht von meiner Seite, damit er im Notfall dolmetschen konnte.
Danach ging es in einen abgedunkelten Raum, in dem ich für ein paar Minuten mit geschlossenen Augen sitzen musste, um meine Pupillengröße bei Dunkelheit zu messen.
Als nächstes ging es direkt weiter ins Arztzimmer, wo ich dann den Arzt kennengelernt habe, der die Laser-OP durchführt. Er war sehr nett, sprach fließend Englisch und machte mit mir noch ein paar Tests, die jeder Brillenträger wahrscheinlich beim Augenarzt und beim Optiker schon tausendmal gemacht hat.
Es war natürlich gut, dass ich mich auf Englisch direkt mit dem Arzt unterhalten konnte. Fred, der fließend Türkisch und Deutsch spricht, macht aber auch einen wunderbaren Job als Übersetzer. Nachdem ich dann noch Pupillen erweiternde Augentropfen bekam, ging ich wieder zu Basti ins Wartezimmer. Als die Tropfen dann wirkten hat der Arzt dann noch mal die gleichen Tests wie zuvor gemacht.
Alle Testergebnisse hat er mir genau erklärt und mir noch einmal bestätigt, dass meine Augen für die Laser-OP geeignet sind. Jetzt stand dem großen Augenblick also nichts mehr in Wege. Bis es soweit war, hatten wir noch etwa anderthalb Stunden Zeit und konnten Mittagessen gehen.
Teil 2 – Die Laser Operation
Pünktlich um 14 Uhr waren wir also zurück. Außer mir wurden noch zwei andere Patienten am selben Tag operiert, eine Frau und ein Mann die auch beide mit je einer Begleitperson da waren.
Beide waren mega nervös und haben die Beruhigungstablette, die uns angeboten wurde, dankbar angenommen. Ich natürlich auch. Kann ja nicht schaden, auch wenn ich immer das Gefühl habe, dass diese Tabletten bei mir irgendwie nie wirken. Aber egal. Sicher ist sicher.
Jetzt hieß es also warten, bis die Tablette wirkte. Etwa eine halbe Stunde später ging es dann wirklich los und das komplette Team der Klinik und wir wechselten vom ersten in den zweiten Stock des Gebäudes, wo die OP durchgeführt wurde. Natürlich mussten wir oben dann unsere lustigen Schuhüberzieher noch mal erneuern.
Im Team für die OP waren:
- die beiden deutsch sprechenden Patientenbetreuer
- der Arzt (Dr.med. Cezmi Kahvecioglu), der die Laser-OP durchführt und der Arzt (oder Assistenzarzt) der die Voruntersuchungen durchgeführt hat
- und eine ebenfalls sehr nette Patientenbetreuerin, die leider kein Deutsch oder Englisch konnte, das aber mit sehr viel Charme und ihrem Lächeln wett gemacht hat.
Oben gab es ebenfalls ein Wartezimmer, in dem bereits die Vorhänge zugezogen waren.
Ich war gerade dabei, mir eine Zeitschrift auszusuchen um die Zeit zu überbrücken, da hieß es auch schon: „Frau Mitscher, es kann los gehen“.
Ich war also als Erste dran. Aufregend!
Zuerst kam ich in einen Vorraum des OPs. Dort musste ich mich in den schwarzen Sessel setzen und meine Augenlider und alles ums Auge herum wurde mehrmals desinfiziert.
Eigentlich das halbe Gesicht. Dann musste ich aus dem bequemen Sessel wieder raus und bekam so einen sexy grünen Kittel übergezogen.
Natürlich durfte auch die obligatorische Haarhaube nicht fehlen.
Dann ging es weiter in den OP-Raum. Die Tür rechts ging auf und ich sah das komplette Team erwartungsvoll um den Laser herumstehen. Alle waren schon vorbereitet.
Ich wurde also zur Liege gebracht, bekam Tropfen zur Betäubung ins Auge und dann ging es auch schon los. Die Patientenbetreuerin nahm auch direkt meine Hand in ihre Hand und blieb während der kompletten Operation so neben mir sitzen, was ich wirklich sehr süß fand.
Natürlich hatte das Team mich vorher schon gebrieft wie genau das Lasern ablaufen würde und in den Unterlagen, die ich vor unser Abreise nach Istanbul ja bereits vorliegen hatte, stand auch alles ausführlich beschrieben drin.
Eigentlich gibt es aber nur eine Sache, auf die man achten muss. Man sieht über sich relativ viel Blinkerei, die sich bewegt. Das kann man einfach alles links liegen lassen. Am Anfang wurde mir der besagte grüne Punkt gezeigt auf den ich dann die Augen während der kompletten OP fixieren sollte.
Den sieht man mal recht präzise, mal weniger deutlich. Das ist wohl ganz normal. Wichtig ist nur, dass man nicht aufgeregt den Punkt woanders mit den Augen suchen geht, nur weil er undeutlicher wird.
Der Arzt hat mich Stück für Stück durch jeden Schritt geführt. Er hat mir immer genau erklärt, was er gerade am Auge macht. Es war mir aber ehrlich gesagt relativ egal, ich war nämlich damit beschäftigt, mich auf den grünen Punkt zu konzentrieren.
Für die, die es lesen wollen folgt jetzt noch eine Beschreibung des OP-Ablaufs. Na, traust du dich?
Ablauf der Lasik Operation
Man liegt also auf der Liege mit betäubten Augen. Es ist immer nur ein Auge dran. Bei mir war es zuerst das Rechte. Zuerst wurde das linke Auge zugedeckt und dann das rechte mit einem sterilen Abdecktuch abgeklebt. Das hat sich so angefühlt, als würde man einen großen Aufkleber über das Augen ziehen.
Danach wurde direkt eine Art Lidsperre eingesetzt, damit ich das Auge nicht mehr schließen konnte. Hört sich unbequem an, war es aber nicht. Man merkt halt, dass da irgendwas ist. Das Auge wurde dann noch mal gereinigt. Auch das hat man nur so halb mitbekommen, weil man ja schon diese ganze Blinkerei über sich hat.
Dann kommt der Moment, vor dem wahrscheinlich viele Angst haben. Um das Auge für den Schnitt der Lamelle festhalten zu können, wird ein Ring auf die Hornhaut aufgesetzt. Dafür muss, wenn ich das richtig verstanden habe, der Ring das Auge mit hohem Druck ansaugen. In dem Moment sieht man dann kurz nichts und man merkt, dass irgendwas passiert.
Aber auch das fand ich gar nicht schlimm. Mir war es relativ egal, ob ich jetzt viel Blinkerei sehe oder halt mal kurz nichts. Innerhalb von gefühlten Millisekunden ist das ganze auch schon vorbei, man sieht wieder Blinkerei und die Hornhautlamelle war schon geschnitten.
Jetzt konnte ich mich wieder voll und ganz auf meine einzige Aufgabe konzentrieren: Immer schön auf das grüne Licht gucken. Angeblich klappte der Arzt jetzt diese Lamelle wie eine Art Deckel zur Seite um dann zu Lasern. Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung wann er da irgendwas zur Seite geklappt haben soll. Alles passierte so schnell nacheinander.
Jetzt wurde gelasert. Der Arzt sagte: „Es geht los“ und ich konzentrierte mich weiter auf den grünen Punkt. Dann hat es kurz verbrannt gerochen. Aber ich wusste, dass das kommt, also war das auch nicht schlimm. Mein rechtes Auge wurde 6 Sekunden gelasert (-1,25 Dioptrien) und das linke 8 Sekunden (-1,5).
Zum Schluss wird alles noch einmal gespült und der Deckel wieder zurückgeklappt. Auch hier: keine Ahnung wann da irgendwas zurückgeklappt wurde. Was ich aber gemerkt habe war, dass es glatt gestrichen wurde. Das hat sich angefühlt als würde jemand mit einem Wattestäbchen übers Auge streichen.
Das erste gelaserte Auge wurde abgedeckt und das ganze mit dem anderen wiederholt.
Und das war es auch schon. Kann sein, dass ich bestimmte Details vergessen habe. Wie gesagt, ich hab das alles nur so halb mitbekommen und es ging wahnsinnig schnell.
Nach der OP
Alles zusammen hat höchstens 15 Minuten gedauert. Sobald man fertig ist, kann man die Augen vorsichtig öffnen und das habe ich dann auch gemacht.
Es war noch alles ein wenig milchig. Das ist aber völlig normal. Ansonsten war es echt schon tip top. Ich wurde dann noch kurz für ein paar Minuten in einen kleinen abgedunkelten Raum mit einem Liegesofa gebracht, wo ich meine Augen noch mal kurz ausruhen konnte.
Danach ging es aber wieder zurück in den Warteraum, in dem Basti schon ganz aufgeregt auf mich wartete.
Meine Freundin sagte, dass sie bei ihrer OP erst mal geheult hat wie ein Schlosshund und ihre Augen unkontrolliert tränten und sie nichts dagegen machen konnte. Auch das ist anscheinend völlig normal. Bei mir hat aber nichts getränt. Kein einziger Tropfen. Das ist wohl bei jedem anders.
Wir gingen dann wieder runter und ich hab Tropfen in die Augen bekommen und verschiedene Augentropfen für die nächsten Tage mitbekommen. Mir wurde erklärt, wie oft ich welche davon benutzen muss und für die ersten Nächte habe ich Augenpflaster bekommen. Der Arzt hat sich das Ergebnis dann direkt angeschaut, war zufrieden und wir wurden zurück ins Hotel gefahren.
Die Stunden danach
Die ersten Stunden nach dem Lasern sind wohl die Entscheidenden. Das bedeutet: Ab ins Hotelbett, Tropfen ins Auge, Pflaster drauf, auf den Rücken legen, Hörbuch an und Augen zu. Am besten schlafen.
Das mit dem Schlafen hat sogar direkt geklappt. Nach ein paar Stunden Schlaf habe ich mich dann natürlich direkt mal ans Fenster gestellt und mit Basti Nummernschilder lesen gespielt.
Es war alles noch ein wenig schwierig zu fokussieren, aber ich konnte alles erkennen. Juhuu! Basti hat uns Abendessen besorgt und danach ging es wieder ins Bett, die Augen ausruhen.
Du wirst dich vielleicht fragen, wie sich die Augen danach anfühlen. Schwer zu beschreiben. Ich habe gemerkt, dass da etwas passiert ist. Es hat nichts weh getan.
Es hat nicht gejuckt und auch nicht gebrannt. Es war einfach nur „anders“ als vorher. Das Gefühl lässt aber relativ schnell nach.
Tag 2: Die Nachuntersuchung
Am nächsten Tag war die Sehleistung noch besser als am Abend davor. Hat aber vielleicht auch damit zu tun, dass es jetzt hell draußen war. Birol kam uns um zehn Uhr für die Nachuntersuchung abholen. Meine Augen wurden wieder an allen Geräten getestet, meine Sehleistung kontrolliert und der Arzt hat sich alles noch mal genau angeguckt. Es war alles in Ordnung und die Sehleistung war auch top.
Ich fragte dann noch, ob ich Fotos von allem machen dürfe und wie du siehst, war das gar kein Problem. Ich durfte auch noch mal in das obere Stockwerk und mir den OP Raum richtig angucken.
Birol fuhr uns danach wieder zurück ins Hotel und vereinbarte mit uns noch die Uhrzeit, wann er uns für unsere Rückfahrt zum Flughafen abholen wollte.
Antworten auf deine Fragen?
Wie viele Tage musst du einplanen?
Ein Tag deines Aufenthalts in Istanbul geht für die OP definitiv drauf, da du mehr oder weniger den halben Tag mit Voruntersuchungen und der Laser OP beschäftigt bist und die andere Hälfte des Tages deine Augen schonen sollst.
Die Nachuntersuchung am Folgetag ist dann eigentlich nicht mehr der Rede wert. Um 11 Uhr waren wir damit fertig und konnten danach wieder auf Erkundungstour durch Istanbul gehen. Du dürftest am Tag nach der Operation auch direkt wieder nach Hause fliegen, wenn du das willst.
Ich würde dir aber definitiv empfehlen, die OP mit einigen Tagen Sightseeing zu verbinden. Istanbul ist wirklich eine tolle Stadt mit vielen tollen Sehenswürdigkeiten.
Wir haben dir hier auch ein paar Insider-Tipps für Istanbul zusammengestellt, wenn du die Highlights abgearbeitet hast.
Nachtrag Mai 2015: Ich habe vor ein paar Wochen eine Freundin zu ihrer Laser-OP in Berlin begleitet. Die Ärzte haben festgestellt, dass sie eine sehr dünne Hornhaut hat und daher nur eine LASEK in Frage kommt. Die ist ein wenig schmerzhaft und du wirst dich in den ersten ein bis drei Tage nach der OP hauptsächlich drinnen aufhalten und möglichst viel schlafen wollen. Deswegen mein Tipp: Lass dich auf jeden Fall vorher in Deutschland gründlich untersuchen, damit du weißt ob für dich die LASIK oder die LASEK in Frage kommt und wie viele Ruhetage du einplanen musst.
Wie viel kostet das Augenlasern in Istanbul?
Für beide Augen habe ich 1.200 € gezahlt. Das ist in etwa die Hälfte der Kosten für die OP in Deutschland. Es gibt auch Kliniken, die noch günstiger sind. Ich wusste aber, dass meine Freundin beim EyeStar Lasik Institute gute Erfahrungen gemacht hat und deswegen kam eine andere Klinik für mich nicht in Frage.
Folgendes war beim Eye STAR LASIK Institut inklusive:
- Transfer vom Flughafen zum Hotel und zurück
- Transfer von der Klinik zum Hotel und zurück am Tag der OP und zur Nachuntersuchung
- Die verschiedenen Augentropfen für nach der OP
- Lebenslange „Garantie“ und Nachsorge. Falls nachgelasert werden muss, ist das lebenslang kostenlos und solltest du noch mal in Istanbul sein, kannst du dort jederzeit vorbei schauen und deine Augen kontrollieren lassen oder einfach nur Hallo sagen.
Was kostet der Flug und eine Hotelübernachtung in Istanbul?
Der Flug kostet ca. 150 € pro Person. Hier findest du gute Angebote für Flüge nach Istanbul. Einfache Hotelzimmer bekommt man, zumindest in der Nebensaison, ab 40 € / Doppelzimmer. Es bietet sich ein Hotel dem Stadtteil Beyoglu an. Hier findest du eine Liste von Hotels in Beyoglu.
Unsere Empfehlung: Wir können dir das Witt Istanbul wärmstens empfehlen. Das Hotel ist nicht nur mega cool, sondern hat auch eine tolle Dachterrasse, von der du einen atemberaubenden Blick über Istanbul hast – natürlich dann direkt ohne Brille.
Wenn du nach mehr Hotelempfehlungen in Istanbul suchst, lies dir gerne unsere Artikel zum Übernachten in Istanbul durch:
Bin ich nach dem Lasern irgendwie eingeschränkt?
Man muss am Anfang einfach vorsichtig sein. Die Augenlider nicht fest zusammendrücken, nicht fest reiben und am besten auch nirgendwo dagegen laufen oder eine Schlägerei anfangen (ist wohl alles schon vorgekommen).
In der ersten Woche nach der OP musst du mehrmals täglich verschiedene Augentropfen nehmen. Außerdem solltest du eine Sonnenbrille tragen, um die Augen vor UV-Strahlung aber auch Staub und Dreck zu schützen. Da du anfangs eh ein wenig lichtempfindlich bist, macht das aber gar nichts.
Was du nicht von der Klinik in Istanbul erwarten darfst!
Du darfst nicht davon ausgehen, dass du dort ein grundsätzliches Gespräch über mögliche Vor- und Nachteile einer OP oder auch Risiken führen wirst. Du darfst und kannst jede noch so dumme Frage stellen und man wird sie dir mit viel Geduld beantworten. Jedoch geht man grundsätzlich davon aus, dass du dich vorher schon über die grundlegenden Vorteile, Nachteile und Risiken informiert hast.
Fazit & Updates
Ich bin auf jeden Fall voll zufrieden. Ich wache morgens auf und sehe alles klar und deutlich.
Ich kann auf dem Sofa liegen, ohne die ganze Zeit die Brille zu verbiegen. Ein geiles Gefühl.
Ich freue mich auf den Frühling und den Sommer mit ganz vielen tollen neuen Sonnenbrillen, aber definitiv ohne Stärke drin oder Ärger mit Kontaktlinsen.
Ich habe keine Ahnung, wie andere Kliniken in Istanbul arbeiten, aber was ich sagen kann ist, dass ich mich in der Klinik in der ich gelasert wurde, pudelwohl gefühlt habe.
Ich würde mich auch das nächste Mal für eine OP im Eye Star Lasik Institut entscheiden und dafür nach Istanbul fliegen.
***Update Mai 2015
Wie es mir und meinen Augen geht
Mittlerweile sind drei Monate vergangen. Mir geht es immer noch gut und meinen Augen auch. Ich sehe super und habe nur ab und zu Probleme auf den Nahbereich zu fokussieren, wenn ich zu lange am Laptop sitze (eigentlich immer…also viel zu oft). Dann merke ich manchmal, dass meine Augen das fokussieren leid sind und geben mir ein deutliches Zeichen endlich mal kurz die Augen zu schließen. Ansonsten ist alles super, ich freue mich jeden Tag darüber nicht mehr auf meine Brille angewiesen sein zu müssen.
Vergleich Eye STAR LASIK Institut mit einer Klinik in Berlin
Ich habe vor ein paar Wochen eine Freundin zu ihrer Augen-OP in eine Berliner Klinik begleitet und möchte da gerne noch kurz etwas zu sagen. Die Erfahrung dort hat mir gezeigt, dass das Eye STAR LASIK Institut der Klinik hier (soweit ich das beurteilen kann) in Nichts nachstand.
Wenn ich mich im Nachhinein noch mal entscheiden müsste, würde ich wieder nach Istanbul fliegen und mich dort vom Eye Star Lasik Team behandeln lassen. Ich habe mich dort wesentlich wohler und aufgehobener gefühlt, als in der Klinik hier in Berlin. Der Arzt hier war selbstgefällig, arrogant und hat die Fragen meiner Freundin nicht wirklich ernst genommen. Lediglich die Schwestern waren sehr nett und haben ihr auch noch ein paar persönliche Tipps aus eigener Erfahrung mit nach Hause gegeben.
Sie wurde auch nicht darüber aufgeklärt, dass sie am Tag der OP kein Make-Up oder sonstige Cremes im Gesicht benutzen sollte. Die Patientin, die vor ihr dran war hat sich vor der OP noch eben schnell auf der Toilette abgeschminkt. Ich habe keine Ahnung, ob das unbedingt wichtig ist keine Kosmetik am Tag der OP zu benutzen. So oder so, hatte ich in Istanbul viel mehr das Gefühl, dass sich um mein Wohl gesorgt wurde.
Ihr geht es ebenfalls gut und sie freut sich jeden Morgen darüber aufzuwachen und zu sehen.
***Update: Oktober 2015
Noch mal kurz ein kleines Update. Ich war vor unserer sechsmonatigen Reise durch Südostasien dann auch endlich mal beim Augenarzt. Natürlich sollte man noch mal nach ein paar Wochen direkt zum Check gehen, aber da ich keine Beschwerden hatte und noch keinen Augenarzt in Berlin, hab ich das nicht gemacht. Vielleicht nicht die beste Entscheidung.
Ich hab das aber nachgeholt und habe auch dieses Mal nur Positives zu berichten. Der Augenarzt war ganz erstaunt über das Ergebnis, absolut positiv überrascht und hat sich von mir den OP-Bericht, sowie die Kontaktdaten der Klinik geben lassen. Seine Reaktion: Ein perfektes Ergebnis und dazu dann auch noch über 100% Sehleistung auf beiden Augen.
***Update Januar 2016
Ich habe zwischenzeitlich wirklich sehr liebe und nette E-Mails bekommen und ich hoffe, dass ich einigen durch meine Erfahrungen weiterhelfen konnte. Allerdings bekomme ich auch immer mal Fragen, die eher technischer Natur sind. Die kann ich leider oft nicht beantworten, da ich kein Arzt bin :). Wenn du technische Fragen hast, dann kontaktiere bitte einfach direkt die Klinik.
***Update Februar 2017
Nun ist es schon zwei Jahre her, dass ich mir in Istanbul die Augen hab lasern lassen und ich habe es seitdem keinen einzigen Tag bereut. Meinen Augen geht es immer noch wunderbar und mittlerweile kann ich mir schon gar nicht mehr so richtig vorstellen, wie meine Zeit mit Brille so war.
***Update Januar 2018
Es ist immer noch alles super. Ich werde nun auch mit den Updates aufhören. Solange du hier also kein Update mehr findest, geht es mir prima.
Noch Fragen? Einfach fragen!
Es ist tatsächlich gar nicht so einfach, alle Erlebnisse aufzuschreiben. Ich hoffe, ich habe alles Wichtige aufgeschrieben und du hast einen ungefähren Eindruck davon bekommen, wie das Augen lasern in Istanbul abläuft.
Da ich selber immer nach genau solch einem Erfahrungsbericht gesucht habe, kann ich total verstehen, wenn du mehr Fragen hast. Ich werde dir jede Frage gerne, soweit ich kann, beantworten. Bitte also einfach fragen!