Kurz und knackig
- Wir geben dir in diesem Artikel erst mal alle wichtigen Infos für deinen Besuch im Zion Nationalpark: Eintritt, Öffnungszeiten, Anfahrt und eine Karte zur Orientierung.
- Wir zeigen dir unsere Top 10 Zion Sehenswürdigkeiten mit persönlichen Tipps für die schönsten Aussichtspunkte und Wanderungen.
- Als Extra gibt es zum Schluss konkrete Tipps für Hotels und Touren, falls du nur Zeit für einen Tagesausflug hast.
Orientierung: Unsere Karte vom Zion National Park
Der Zion National Park liegt im Westen der USA im Bundesstaat Utah. Die nächste größere Stadt ist Las Vegas, wohin du etwa 2 Stunden mit dem Auto fährst.
Der wichtigste Teil des Parks ist der Canyon, also eine Schlucht, durch die sich der Fluss Virgin River schlängelt.
Das Besondere an Zion ist, dass du nicht wie z. B. am Grand Canyon nur an der Abbruchkante stehst. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen mitten in der Schlucht und zu höheren Aussichtspunkten kannst du dann wandern oder fahren.
Eintritt in den Zion National Park
Der Eintritt in den Zion National Park kostet 35 Dollar für ein Auto und alle Personen, die darin mitfahren. Als Fußgänger zahlst du nur 20 Dollar Eintritt. Dein Ticket ist sieben Tage lang gültig.
Unser Tipp: Falls du noch mindestens zwei weitere Nationalparks in den USA besuchst, lohnt sich der America the Beautiful Pass. Er kostet 80 Dollar und du hast damit 12 Monate lang freien Eintritt in fast alle Nationalparks.
Eingänge und Shuttle Busse im Zion National Park
Zion hat drei Eingänge und die spiegeln auch die unterschiedlichen Teile des Parks wider. Für den ersten Besuch von Zion empfehlen wir dir ganz klar den Süd-Eingang.
- Süd-Eingang: Es ist der wichtigste Eingang. Hier liegt das Visitor Center und von hier fahren die Shuttle-Busse ab. Der Eingang liegt direkt am Zion-Canyon – der Teil des Parks, den eigentlich alle Touristen sehen wollen. Von Las Vegas erreichst du diesen Eingang über die Interstate 15.
- Ost-Eingang: Der Ost-Eingang bietet sich an, wenn du vom Bryce Canyon kommst (über die US-89). Der Eingang ist viel weniger touristisch, aber es gibt schon einige Highlights wie z. B. den Canyon Overlook Trail. Ost- und Süd-Eingang sind über den Mount Carmel Highway miteinander verbunden.
- Kolob Canyons Eingang: Das ist der abgelegenste Teil des Parks. Er bietet aber keinen Zugang zum Zion Canyon. Dafür musst du einmal westlich um den Park bis zum Südeingang fahren. Wir empfehlen dir diesen Teil von Zion nur als zusätzlichen Abstecher, falls du etwas mehr Zeit hast.
Der Park ist das ganze Jahr über 24 Stunden am Tag geöffnet.
Wichtig: Wenn du vom Ost- zum Süd-Eingang fährst, musst du durch den Zion Tunnel fahren. Für große Fahrzeuge wie Wohnmobile gelten dafür besondere Vorschriften, erkunde dich also unbedingt vorab online.
Wie funktionieren die Shuttle-Busse im Zion National Park?
Zwischen Mai und Dezember darfst du auf dem Zion Canyon Scenic Drive nicht mit privaten Autos fahren. Das ist die Straße ab dem Visitor Center am Süd-Eingang, an der sich fast alle Aussichtspunkte und Startpunkte für Wanderungen befinden.
Wenn du früh dran bist, kannst du dein Auto im Nationalpark auf dem Parkplatz am Visitor Center abstellen. Der ist aber sehr schnell voll. Dann gibt es kostenpflichtige Parkplätze in Springdale, der nächstgelegene Ort unmittelbar vor dem Park. Von Springdale fährt eine extra Shuttle-Linie, die dich bis zum Visitor Center bringt.
Ab dem Visitor Center steigst du in das Zion Canyon Shuttle um. Dieser Bus fährt den Scenic Drive einmal auf und ab und macht dabei neun Stopps – dazu später mehr.
Die Shuttle Busse sind komplett kostenlos. Je nach Jahreszeit fahren sie etwa zwischen 7 und 20 Uhr im 10-Minuten-Takt. Mehr Infos findest du auf der Website des Zion National Park.
Unsere Top-Sehenswürdigkeiten im Zion National Park
Kommen wir zur spannendsten Frage: Was musst du im Zion National Park gesehen haben? Das sind unsere persönlichen 10 Highlights!
Canyon Overlook Trail
Der Canyon Overlook Trail ist einer der schönsten Wanderwege im Zion National Park.
Er beginnt direkt hinter dem östlichen Ende des Zion Tunnel. Wenn du den Park über den Ost-Eingang betrittst, ist das wahrscheinlich deine erste Sehenswürdigkeit. Vom Süd-Eingang fahren leider keine Shuttles hierher.
Der Weg ist nur 1,6 Kilometer lang (beide Richtungen zusammen), aber er hat auch ein wenig Steigung. Plan am besten etwa 1,5 Stunden für die Wanderung ein.
Am Ende erwartet dich eine absolut fantastische Aussicht auf den Lower Zion Canyon.
Riverside Walk
Der Riverside Walk ist eine der leichtesten Wanderungen im Zion Nationalpark. Du spazierst hier auf einem asphaltierten Weg neben dem Virgin River entlang. Der Weg ist etwa 4 Kilometer lang, hat aber kaum Steigung.
Du kannst ihn auch mit einem Kinderwagen oder Rollstuhl entlanglaufen.
Leicht heißt aber nicht weniger schön: Du hast hier einen tollen Blick auf die umliegenden Felswände des Zion Canyon, den Virgin River und ganz viel Grün am Flussrand.
Der Trail startet bei der letzten Shuttle-Station, also Nummer 9 am Temple of Sinawava.
The Narrows
Die Wanderung in die Narrows ist nur was für erfahrene Wanderer. Es ist die Fortsetzung des Riverside Walk, aber ab jetzt wird der Weg etwas tückisch – du läufst nämlich einfach durch das Flussbett des Virgin River.
Der Wasserstand variiert fast täglich: manchmal bleibst du komplett trocken und an anderen Tagen stehst du bis zur Hüfte im Wasser.
Aber es lohnt sich auf alle Fälle! Du wanderst durch einen super schmalen Felsdurchbruch und dazwischen liegt der tief-türkisene Virgin River. Die Landschaft sieht aus, wie nicht von dieser Welt!
Für die Wanderung musst du einen ganzen Tag einplanen, denn du läufst bis zu 15 Kilometer und etwa 8 Stunden. Zurück geht es auf dem gleichen Weg wie in die Narrows. Falls du also nicht die komplette Wanderung machen willst, kannst du jederzeit umkehren.
Wichtig: Zieh auf jeden Fall knöchelhohe Wanderschuhe an und Kleidung, die nass werden darf. Außerdem solltest du einen Satz warme Kleidung mitnehmen. Erkundige dich vorab unbedingt im Visitor Center über die tagesaktuellen Bedingungen in den Narrows.
Checkerboard Mesa
Checkerboard Mesa ist ein schöner Aussichtspunkt kurz hinter dem Ost-Eingang des Nationalparks. Mesas sind riesige, weiße Sandsteinfelsen, die oben komplett flach sind.
Und Checkerboard Mesa im Speziellen hat ein Schachbrettmuster wie auf die Felswand graviert.
Hier reicht ein kurzer Fotostopp. Es gibt eine kleine Parkbucht direkt am Aussichtspunkt. Falls die schon voll ist, findest du in Richtung des Ost-Eingangs noch einen großen Parkplatz. Du kannst ihn fast nicht übersehen.
Emerald Pools
Die Wanderung zu den Emerald Pools ist sehr moderat – prima für Familien und ungeübte Wanderer. Es handelt sich um natürliche Becken mit glasklarem Wasser. Darin zu schwimmen, ist aber leider verboten.
Zu den Lower Emerald Pools ist es nur 1 Kilometer, zu den Upper Emerald Pools noch ein weiterer, allerdings wird der Weg dann etwas anstrengender. Der zweite Teil lohnt sich aber besonders, denn hier siehst du auch die Wasserfälle, die von den Upper zu den Lower Emerald Pools fließen.
Rechne mit etwa 2 bis 3 Stunden für die ganze Wanderung. Der Startpunkt für die Emerald Pools Wanderung liegt bei Shuttle-Stopp 5 an der Zion Lodge.
Weeping Rock Trail
Der Weeping Rock Trail ist keine richtige Wanderung, sondern mehr ein Spaziergang von 500 Metern. Er führt dich zu einem Felsen, an dem Wasser heruntertropft, als ob er weint – daher auch der Name.
Je nach Jahreszeit entsteht hier auch mal ein Mini-Wasserfall.
Es ist kein absolutes Must-See, aber ein netter und vor allem schneller Abstecher. Der Trail startet direkt beim gleichnamigen Shuttle-Stopp Nummer 7.
The Subway
Bei der Wanderung zu The Subway lernst du noch mal eine neue Seite des Parks kennen, da du nicht mehr im Zion Canyon unterwegs bist. Das Highlight ist ein Felstunnel, der aussieht wie ein U-Bahn-Schacht – The Subway eben.
Um zum Trailhead zu gelangen, musst du zunächst auf dem Highway 9 nach Virgin fahren und biegst dort auf die Kolob Terrace Road ab.
Der Wanderweg zur Subway heißt Left Fork Trail und ist satte 14 Kilometer lang (beide Richtungen zusammen). Du solltest gut 7 Stunden einplanen und eine solide Kondition mitbringen.
Wichtig: Für diese Wanderung ist ein Permit erforderlich. Du kriegst es entweder vor Ort im Visitor Center oder über die Internet-Lotterie. Hier findest du mehr Infos zum Permit für The Subway.
Angel's Landing
Angel’s Landing ist unumstritten der berühmteste Wanderweg im Zion Nationalpark! Er führt zu einem Aussichtspunkt auf einer Felsspitze, von wo aus du den besten Blick auf den Zion Canyon und den Virgin River hast.
Die Wanderung teilt sich in zwei Etappen: Die erste Etappe führt zum Scout’s Lookout über einen normalen Wanderweg und das schaffst du auch mit einer mittelmäßigen Kondition.
Bei der zweiten Etappe kommen teilweise auch geübte Wanderer an ihre Grenzen, denn es ist eher ein Klettersteig als ein Wanderweg. Es geht an einer sehr schmalen, nicht gut ausgebauten Felskante entlang.
Achtung: Zwischen dir und dem Abgrund gibt es nur eine Felskette zum Festhalten, an manchen Stellen gibt es nicht mal das. Gesichert bist du nicht. Das ist wirklich gefährlich – vor allem wenn dir auch noch Leute entgegenkommen. Wenn du keine Kenntnisse im Klettern hast, raten wir dir deshalb von der zweiten Etappe ab!
Der Startpunkt für Angel’s Landing liegt beim Shuttle-Stopp The Grotto (Nummer 6). Es sind insgesamt 8 Kilometer und du musst mit etwa 4 Stunden Gehzeit rechnen.
Wichtig: Für Angel’s Landing brauchst du seit 2022 ein Permit. Ohne das Permit darfst du nur bis zum Scout’s Lookout wandern. Mehr Infos gibt es auf der Website von Angel’s Landing.
Kolob Canyons
Die Kolob Canyons sind ein ganz anderer und abgeschiedener Teil im Nordwesten des Nationalparks. Wenn du keine Lust auf Touristenmassen hast, bist du hier genau richtig.
Du erreichst die Kolob Canyons über den Highway 9 und die Interstate 15. Allerdings musst du vom Süd-Eingang noch mal gut 1 Stunde fahren. Der Ausflug lohnt sich nur, wenn du einen ganzen Tag Zeit dafür hast.
Dafür erwarten dich ganz neue, wunderschöne Aussichtspunkte und tolle Wanderwege – und vor allem eine Menge Ruhe.
Eine sehr empfehlenswerte Wanderung in den Kolob Canyons ist beispielsweise der Taylor Creek Trail.
Pa'rus Trail
Der Pa’rus Trail ist einer der leichtesten Wanderwege im Zion Nationalpark. Er hat kaum Steigung und ist geteert. Falls du mit einem Kinderwagen oder Rollstuhl unterwegs bist, ist diese kleine Wanderung ideal.
Der Weg führt am Virgin River vorbei und du hast eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge. Mit etwas Glück kannst du auch Hirsche und Rehe am Wegrand sehen.
Du kannst den Weg beim ersten, zweiten oder dritten Shuttle-Stopp beginnen.
Übernachten im Zion National Park: Unsere Hoteltipps
Die nächsten Hotels zum Zion Nationalpark sind in Springdale. Das ist super praktisch, denn von Springdale fährt auch der Shuttle-Bus zum Visitor Center. Du kannst also dein Auto direkt am Hotel stehen lassen. Allerdings sind die Unterkünfte hier auch ziemlich teuer, besonders im Sommer.
Unsere Hoteltipps für Sprindale:
Cable Mountain Lodge – coole Lodge mit Hammer Ausblick und Pool
Hampton Inn – typische Hotelkette, mit der du nichts falsch machen kannst
Flanigan’s Resort – ruhiges, persönliches Hotel mitten im Grünen, mit Spa
Wenn du eine etwas günstigere Alternative suchst, ist Hurricane eine gute Wahl. Hier bist du auch nur 30 Minuten vom Park entfernt, aber die Auswahl an Hotels ist wesentlich größer.
Unsere Hoteltipps für Hurricane:
My Place Hotel – niedliche Pension, gutes Preis-Leistungsverhältnis
The Dwellings – coole und moderne Studio-Appartments, tolle Aussicht
La Quinta – größeres Hotel mit Pool und Gym
Falls du eine Nacht auf der Ostseite verbringst, empfehlen wir dir die Zion Mountain Ranch. Hier übernachtest du in modernen Holzhütten mitten im Park und es gibt einige Tiere auf der Ranch.
Zion National Park als Tagesausflug besuchen
Da du im Zion Nationalpark die meiste Zeit des Jahres eh nicht mit dem eigenen Auto fahren darfst, kannst du Zion auch prima als Tagesausflug im Rahmen einer geführten Tour erkunden.
Die meisten Touren starten von Las Vegas, weil die Stadt nur eine Fahrstunde von Zion entfernt liegt. Das lässt sich beispielsweise auch prima in eine Rundreise an der Westküste der USA einbauen.
Tagesausflug ab Las Vegas zum Zion National Park
Es werden sogar Mehrtagestouren angeboten, bei denen du noch mehr Nationalparks besuchst. Das ist super praktisch, weil du die ganze Zeit einen erfahrenen Guide dabeihast und deine Unterkunft schon inklusive ist.
2-Tagestour: Zion + Antelope Canyon + Grand Canyon + Horseshoe Bend
3-Tagestour: Zion + Bryce Canyon + Antelope Canyon + Grand Canyon
Fragen und Antworten zum Zion National Park
Du hast noch eine Frage zum Zion National Park? Hier wirst du bestimmt fündig!
Wann ist die beste Reisezeit für den Zion National Park?
Die beste Reisezeit für den Zion National Park ist einerseits der Frühling von April bis Juni. Dann sind die Temperaturen sehr angenehm und die Natur ist besonders schön. Allerdings herrscht noch Schneeschmelze und einige Wanderwege wie z. B. die Narrows sind noch nicht zugänglich.
Wer viel wandern will, sollte lieber im September und Oktober den Zion National Park besuchen. Dann sind alle Wanderwege frei.
Von Juli und August raten wir dir ab. Es wird wirklich super heiß im Park, es gibt viele Gewitter und es tummeln sich unzählige Touristen auf den Wanderwegen.
Wie viele Tage solltest du einplanen für den Zion National Park?
Du kannst Zion prima innerhalb von einem Tag erkunden. Das reicht, um den Zion Canyon Scenic Drive abzufahren und vielleicht noch für eine kurze Wanderung.
Wir empfehlen dir aber, dir mindestens zwei volle Tage Zeit zu nehmen. Der Park hat einfach so schöne Wanderwege, aber einige davon dauern etwas länger.
Gibt es wilde Tiere im Zion National Park?
Ja, allerdings wirst du sehr wahrscheinlich nur kleinere Tiere wie z. B. Kaninchen oder Streifenhörnchen zu Gesicht bekommen. Bären siehst du dagegen fast nie im Zion Nationalpark.
Auch wenn die Streifenhörnchen super niedlich und zutraulich sind, sollst du sie nicht füttern. Sie können Krankheiten übertragen und außerdem verlieren sie so die Fähigkeit, selbst Nahrung zu finden.
Kennst du noch mehr Highlights im Zion National Park?
Das waren unsere persönlichen Tipps für deinen Besuch im Zion National Park. Warst du schon hier? Welche Wanderung ist dein Favorit? Erzähl uns gerne mehr in den Kommentaren.