Kurz und knackig
- Costa Rica gilt als eines der sichersten Länder in Mittelamerika. Richtig große Angst um deine Sicherheit brauchst du nicht haben.
- In diesem Artikel erfährst du alles rund um die Sicherheit in Costa Rica: von Kriminalität, über Sicherheit für alleinreisende Frauen und in Nationalparks bis hin zu möglichen Naturkatastrophen.
- Wir haben dir zudem ein paar Tipps und Verhaltensregeln aufgeschrieben, an die du dich unbedingt halten solltest.
Wie gefährlich ist Costa Rica?
Costa Rica gilt als eines der sichersten Länder in Mittelamerika. Große Sorgen um deine Sicherheit musst du dir also vorab und auch vor Ort nicht machen.
So sicher wie Deutschland oder andere Länder in Europa ist es in Costa Rica aber auch nicht. Wie in vielen Ländern in Mittel- und Südamerika ist hier die Kluft zwischen Arm und Reich einfach immer noch sehr groß und somit die Kriminalität auch höher.
Für Touristen ist es in Costa Rica aber überwiegend sicher. Und auch wir haben uns in unserem Costa Rica Urlaub nie unwohl oder unsicher gefühlt. Tagsüber kannst du ganz entspannt herumlaufen.
Es gibt aber Kleinigkeiten, auf die du während deiner Zeit in Costa Rica achten solltest. Was das ist, sagen wir dir jetzt.
Kriminalität in Costa Rica
Die Kriminalität in Costa Rica ist in den letzten Jahren angestiegen, vor allem die organisierte Kriminalität und der Drogenhandel. Touristen waren davon bisher aber nicht betroffen und du wirst ganz wahrscheinlich auch nichts davon mitbekommen.
Touristen werden aber ab und zu Opfer von kleineren Delikten, meistens Diebstahl oder Abzocke. Besonders vorsichtig solltest du deshalb in nicht touristischen, ärmeren Gegenden und an Busbahnhöfen sein.
Aber auch an Orten mit vielen Menschen, zum Beispiel vor und in den Nationalparks in Costa Rica, solltest du deine Sachen gut im Blick haben. Hier tummeln sich immer mal wieder Taschendiebe.
Besonders in der Hauptstadt San José, in der Provinz Puntarenas und an der südlichen Karibikküste, besonders im Cahuita Nationalpark und im beliebten Touristenort Puerto Viejo, solltest du als Tourist etwas aufmerksamer sein.
Hier gab es in der Vergangenheit bewaffnete Raubüberfälle und sexuelle Übergriffe gegenüber Touristinnen und Touristen. Wir wollen dir an dieser Stelle aber keine Angst machen, denn es waren zum Glück nur Ausnahmen und wir haben uns hier immer sehr sicher gefühlt.
Wie sicher ist Costa Rica für alleinreisende Frauen?
Gerade die sexuellen Überfälle verschrecken dich jetzt wahrscheinlich, alleine als Frau durch Costa Rica zu reisen. Wir waren auf unserer Reise zwei Frauen und auch ab und zu alleine unterwegs. Wir können uns da nur wiederholen und sagen, dass wir uns immer sicher gefühlt haben.
Für uns ist Costa Rica sogar ein perfektes Land für alleinreisende Frauen. Anders als zum Beispiel in Kolumbien haben wir die Menschen hier als eher zurückhaltend empfunden. Du wirst hier eher selten einen dummen Spruch hören.
Wenn du sehr europäisch aussiehst, wirst du aber trotzdem als Touristin auffallen. Wir wurden deshalb auch ein-, zweimal super nett angesprochen. Wenn du keine Lust auf ein Gespräch hast, kannst du das einfach sagen und du wirst meistens in Ruhe gelassen.
Hier ein paar Tipps, mit denen wir uns alleine als Frau in Costa Rica noch wohler gefühlt haben:
- Fahr nur im Hellen mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Fernbusse und Fähren.
- Schick Freunden Zuhause oder Reisenden, die mit dir im Hostel sind, einen Live-Standort, wenn du alleine unterwegs bist.
- Schließe dich einer größeren Gruppe an, vor allem, wenn du abends ausgehen willst. Du wirst viele andere Alleinreisende in Hostels kennenlernen.
- Lass niemals dein Getränk aus den Augen und schau beim Einschenken an der Bar immer zu, damit dir niemand etwas ins Glas schütten kann.
Ist eine Rundreise mit Auto oder Bus auf eigene Faust in Costa Rica gefährlich?
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Rundreise durch Costa Rica super sicher ist, egal ob mit dem Mietwagen oder mit dem Bus.
Dir muss aber immer bewusst sein, dass du nicht mehr in Europa bist und in Mittelamerika das ein oder andere etwas anders läuft. Zum Beispiel ist die Infrastruktur nicht vergleichbar mit der deutschen.
Worauf du dich beim Fahren mit dem Auto oder Bus einstellen musst, sagen wir dir jetzt.
Gefahren mit dem Mietwagen
Wenn du mit dem Mietwagen unterwegs bist, geht die meiste Gefahr von den Straßenverhältnissen aus. Straßen wie in Deutschland wirst du hier kaum finden. Sondern: Keine Leitplanken, Schotterwege, holprig und kurvenreich. Fahr auf jeden Fall vorausschauend und lieber zu langsam als zu schnell.
Wenn du dein Auto parkst, solltest du unbedingt alle Wertsachen herausnehmen. Einbrüche sind nicht selten, auch auf überwachten Parkplätzen.
Gefahren mit dem Bus
Bei Fahrten mit Bussen musst du unbedingt immer gut auf deine Taschen und Wertsachen aufpassen. Wenn wir wissen, dass wir einen langen Reisetag mit dem Bus vor uns haben, packen wir unsere Wertsachen immer in eine Bauchtasche, die wir unter unseren Klamotten tragen.
Sei besonders achtsam an Busbahnhöfen, dort ist es oft voll und hektisch und hier werden wahrscheinlich die meisten Diebe unterwegs sein. Hab auch immer bei einem Zwischenstopp ein Auge auf deine Tasche, besonders wenn du sie im Kofferraum oder auf dem Dach verstauen musst.
Du kannst aber auch versuchen, deine Tasche mit in den Bus zu nehmen. Manchmal sind Plätze frei, auf denen du sie abstellen kannst. Wenn du nur mit Handgepäck reist, passt die Tasche oft auch zwischen die Beine. Ist zwar etwas unbequem, aber entspannter.
Auch wenn du aus dem Bus in ein Taxi steigst, solltest du vorsichtig sein, lass dich nicht ablenken!
Gefährliche Tiere in Costa Rica
In Costa Rica leben rund 500.000 verschiedene Tierarten. Klar, dass davon nicht alle süß und lieb sind. Tatsächlich gibt es eine Reihe an gefährlichen und giftigen Tieren. Die meisten davon leben in den Regen- und Nebelwäldern Costa Ricas.
Die Wahrscheinlichkeit, dass du vielen gefährlichen Tieren in deinem Urlaub begegnest, ist eher gering, aber definitiv auch nicht auszuschließen. Wir kamen etwa im Corcovado Nationalpark einem Krokodil echt nah. Und auch Mücken sind leider überall.
Wir haben hier mal eine kleine Liste mit einigen gefährlichen und giftigen Tieren in Costa Rica für dich:
- Mücken: In Costa Rica gibt es ziemlich viele Mücken, sowohl über Tag als auch in der Nacht. Da sie viele Krankheiten übertragen, solltest du dich gut vor Mückenstichen schützen. Unsere Tipps sind Mückenspray und lange Klamotten.
- Krokodile: Costa Rica ist eines der wenigen Länder, in denen du Krokodilen wirklich nah kommen kannst. Sie leben vor allem in Flüssen und Seen. Meistens wirst du mit einem Guide im Corcovado oder Tortuguero Nationalpark unterwegs sein. In Puerto Viejo könntest du sie aber auch ohne sehen. Behalte auf jeden Fall genug Abstand.
- Schlangen: Es gibt 22 giftige Schlangenarten in Costa Rica. Die Wahrscheinlichkeit, dass du eine siehst und gebissen wirst, ist aber sehr gering. Schlangen sind nachtaktiv und verstecken sich meistens.
- Spinnen: In deiner Zeit in Costa Rica wirst du auch einige Spinnen sehen. Es gibt zwei gefährlich Arten in Costa Rica. Die gefährlichste lebt auf Bananenplantagen.
- Frösche: 8 giftige Froscharten leben in Costa Rica, der Bekannteste davon ist der Pfeilgiftfrosch. Frösche wirst du eher ab Einbruch der Dunkelheit sehen. Auch wenn die meisten ungefährlich sind, solltest du keinen Frosch anfassen.
- Raubkatzen: Auch in Costa Rica gibt es einige kleine Raubkatzenarten wie Jaguare, Pumas und Co. Sie leben in den Tiefen der Regen- und Nebelwäldern. Sie sind zwar nicht ungefährlich, aber du wirst sie höchstwahrscheinlich nicht sehen.
- Haie: Vor den Küsten Costa Ricas gibt es auch Haie, sowohl im Pazifik, als auch in der Karibik. Haiangriffe sind aber wirklich extrem selten.
Wie gefährlich ist es in Costa Ricas Nationalparks?
Diese Frage haben wir uns vor unserem ersten Besuch in den Manuel Antonio Nationalpark auch gefragt. Unsere größte Sorge war: Greifen uns die frei laufenden Tiere nicht an? Die Frage haben wir direkt unserem Guide gestellt.
Seine Antwort war deutlich: „Macht, was ich sage und fasst die Tiere nicht an, dann passiert auch nichts.“ Das haben wir natürlich auf unserer ganzen Reise befolgt. Und in keiner der 6 Nationalparks, die wir besucht haben, kamen wir in eine gefährliche Situation oder haben uns unsicher gefühlt.
Damit es bei dir auch klappt, solltest du in den Nationalparks ein paar Regeln befolgen:
- Bleib auf den markierten Wegen.
- Fass keine Tiere an.
- Halt Abstand zu den Tieren, wenn du sie beobachtest und fotografierst.
- Fütter keine Tiere.
- Berühre keine Pflanzen (außer der Guide sagt, es ist okay). In Costa Rica gibt es auch so einige giftige Pflanzen.
- Hör immer auf deinen Guide.
Achtung: Die Affen in den Nationalparks können ziemlich frech werden und klauen auch gerne mal etwas. Pass deshalb immer gut auf deine Sachen auf.
Ist Baden an den Stränden in Costa Rica gefährlich?
In Costa Rica gibt es unzählige Strände und an einigen von ihnen kannst du richtig gut baden und surfen. Allerdings solltest du immer vorsichtig sein, denn sowohl an der Karibik- als auch an der Pazifikküste gibt es eine unterschätzte Meeresströmung. Die ist auch für gute Schwimmer gefährlich.
Grundsätzlich solltest du deinem gesunden Menschenverstand vertrauen und bei zu hohem Wellengang lieber nicht ins Wasser gehen. An einigen Stränden gibt es Badeaufsichten, vor allem in sehr touristischen Orten. Dann solltest du darauf hören, was sie dir raten.
Generell gelten die Strände in Samara und Tamarindo als sehr beliebte und ruhigere Badestrände – vor allem auch für Familien mit Kindern.
Unser Tipp: Frag immer Einheimische, wenn du dir unsicher bist und hör unbedingt auf deren Warnungen. Besonders auch, wenn du Surf-Anfänger bist und nicht nur am Strand badest, sondern weiter aufs Meer hinaus paddeln willst.
Verhaltensregeln und Tipps für deine Sicherheit
Damit du eine wirklich gute Zeit in Costa Rica hast und dir nichts passiert, solltest du einige Reise-Regeln befolgen. Damit kannst dich gut selbst schützen und gefährliche Situationen reduzieren oder vermeiden.
Sei nicht allein im Dunkeln unterwegs
Vermeide es immer, im Dunkeln alleine auf der Straße zu sein. Egal, ob in der Großstadt, an der Küste oder an besonders touristischen Orten. Die Wahrscheinlichkeit eines Überfalls erhöht sich stark.
Plane auch deine Weiterreise mit dem Auto und vor allem mit dem Bus so, dass du im Hellen losfährst und im Hellen ankommst.
Lauf nicht allein auf abgelegenen Wegen
Abgelegene Wege solltest du immer vermeiden. Nicht nur im Dunkeln, sondern auch im Hellen. Gerade an Orten, an denen kaum ein Mensch ist, kann es auch tagsüber zu Überfällen kommen.
Nimm dir ein Taxi oder ein Uber
Im Dunkeln solltest du immer ein Taxi oder Uber nehmen, auch bei kurzen Strecken. Tagsüber solltest du nach deinem Bauchgefühl entscheiden. Wenn du dich unwohl fühlst, spare nicht beim Taxi.
Sei aber auch vorsichtig, wenn du in ein Taxi steigst. Gerade an Busbahnhöfen ist es immer ziemlich wuselig. Lass dich nicht ablenken und behalte deine Sachen im Blick. Und lass dich nicht bei den Preisen abzocken.
Hab immer ein Auge auf deine Tasche
Eine ganz wichtige Regel: Lass deine Tasche niemals aus den Augen. Auch nicht dann, wenn du dich eigentlich ziemlich sicher fühlst. Im Bus oder im Restaurant zum Beispiel legen wir die Tasche eigentlich immer auf unseren Schoß.
Hab deine Wertsachen nah am Körper oder in der Unterkunft
Wenn wir einen Rucksack für Trinkflasche, Regenjacke und Co. auf Reisen mitnehmen, haben wir immer noch eine kleine extra Bauchtasche für unsere Wertsachen dabei.
Wenn du gerade auf der Weiterreise bist, solltest du sie immer vorne und nah am Körper tragen. Am besten noch unter deinen Klamotten, sodass sie niemand sieht.
Bist du einige Tage in einem Ort, empfehlen wir dir, Wertsachen wie deinen Reisepass immer in der Unterkunft zu lassen.
Zudem ist es ratsam, immer zwei Kreditkarten auf deiner Reise dabei zu haben. Eine nimmst du mit, eine lässt du im Hotel. Auf der Weiterreise packst du sie in unterschiedliche Taschen.
Hab übrigens von all deinen Wertsachen eine Kopie dabei und speichere dir die Dateien auch noch einmal online ab, zum Beispiel in deinem E-Mail-Account, auf den du von überall aus zugreifen kannst. Bei Verlust kannst du so immer noch etwas vorzeigen.
Lass deine Getränke nicht aus den Augen
Vor allem, wenn du in einer Bar etwas trinken möchtest, lass dein Getränk nie aus den Augen. In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Fälle, in denen K.O.-Tropfen in die Getränke von Touristinnen und Touristen geschüttet wurden.
Deshalb solltest du dein Getränk immer selbst an der Bar bestellen und dein Glas niemals irgendwo abstellen und später weitertrinken. Nimm es am besten auch nicht mit auf die Tanzfläche, dort bist du meistens sehr abgelenkt.
Naturkatastrophen in Costa Rica
Da Costa Rica ein tropisch bis subtropisches Klima hat, gibt es in dem Land eine Hurrikan-Saison. Diese ist von Mai bis Ende November. In diesen Monaten kann es zu Tropenstürmen und Starkregen kommen.
Folgen können Erdrutsche und Überschwemmungen sein. In dieser Zeit musst du damit rechnen, dass einige Straßen nicht befahrbar sind und einige Wege der Nationalparks gesperrt sein können.
Obwohl wir mitten in der Hurrikan-Saison in Costa Rica waren, ist in der Zeit nichts passiert und wir hatten keine Einschränkungen.
Zudem liegt Costa Rica in einer seismisch aktiven Zone. Deshalb kann es zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommen, denn sechs Vulkane sind immer noch aktiv.
Sowohl kleinere Erdbeben und Vulkanausbrüche gab es in den vergangenen Jahren immer mal wieder. Die Folgen davon waren bisher aber nicht schwer.
In einem extra Artikel haben wir dir noch mehr zum Wetter in Costa Rica aufgeschrieben und sagen dir auch, wann die beste Reisezeit für deinen Urlaub ist.
Gesundheit und Krankheiten
Die Wahrscheinlichkeit, dass du in deinem Costa Rica Urlaub schwer krank wirst, ist sehr gering. Trotzdem besteht die Möglichkeit.
Die häufigste Erkrankung, die Touristen haben, ist die Durchfallerkrankung, mit Bauchschmerzen, Übelkeit und eben Durchfall.
Solltest du diese Symptome haben, musst du erst einmal keine Panik bekommen. In den meisten Fällen ist das die Folge von ungewohntem Essen und Leitungswasser.
Wir haben ein paar kleinere Tipps, wie du Durchfallerkrankungen mindern kannst:
- Trink nie Leitungswasser. Kauf am besten nur Wasser in abgefüllten, versiegelten Flaschen.
- Putz nur mit Trinkwasser deine Zähne.
- Wasch öfter deine Hände oder nutz Handdesinfektionsmittel.
- Iss nicht in Restaurants oder an Straßenständen, die dir unhygienisch vorkommen. Wir richten uns gerne nach Google-Bewertungen und schauen, ob viele Menschen, vor allem auch Einheimische, dort essen.
- Hab in deiner Reiseapotheke unbedingt Medikamente für Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen dabei.
- Wasch Obst und Gemüse immer ab, bevor du es isst.
- Bestell deine Getränke ohne Eis.
Auch vor Mücken solltest du dich vermehrt schützen, sowohl am Tag als auch in der Nacht. Sie können viele gefährliche Krankheiten wie Dengue-Fieber übertragen.
Unsere Tipps, wie du dich vor Mücken schützen kannst:
- Nutz immer Mückenspray. Wir haben gute Erfahrungen mit den Sprays Anti Brumm und Nobite gemacht.
- Trag, auch wenn es warm ist, am besten längere, helle Kleidung.
- Schlaf unter einem Moskitonetz.
- Geh vor deiner Reise auch unbedingt zum Tropenarzt und lass dich beraten. Er weiß, ob du eine Impfung gegen Dengue-Fieber und weitere Krankheiten brauchst.
Fühlst du dich sehr schlecht, solltest du zu deiner eigenen Sicherheit nicht zögern und einen Arzt aufsuchen.
Das waren alle Infos und unsere Tipps für deine Sicherheit
Du hast noch Fragen oder einen Top-Tipp? Dann schreib uns super gerne in den Kommentaren.