Nikon Teleobjektive

Teleobjektive für deine Nikon SLR im Vergleich

Nikon Teleobjektive

Kurz und knackig

Worauf achten beim Kauf eines Teleobjektivs für eine Spiegelreflexkamera von Nikon?

Nikon ist einer der bekanntesten Kamerahersteller am Markt und das schon ziemlich lange. Entsprechend viele Objektive für die Spiegelreflexkameras von Nikon haben sich in der Zeit angesammelt.

Neben den Objektiven von Nikon selbst, die unter dem Namen Nikkor verkauft werden, haben auch Dritthersteller ein riesiges Angebot an Objektiven, sodass man schnell den Überblick verlieren kann. Wir helfen dir dabei, den Überblick zu behalten.

Zunächst ein paar Kriterien, worauf du beim Kauf eines Teleobjektivs achten solltest.

Was ist überhaupt ein Teleobjektiv?

Okay, lass uns am besten ganz vorne anfangen und erst mal die wichtigste Frage beantworten: Was bedeutet Teleobjektiv eigentlich?

In einfachen Worten sind Teleobjektive Objektive, die dich ganz nah an dein Motiv heranbringen, obwohl du relativ weit davon entfernt bist.

Das beste Beispiel ist eine Safari. Stell dir vor, du bist in Afrika auf einer Safari und möchtest Löwen von ganz nah dran fotografieren. Du könntest natürlich einfach zu Fuß ganz dicht an den Löwen herantreten, aber wir gehen einfach mal davon aus, dass du nicht lebensmüde bist.

Deshalb brauchst du ein Teleobjektiv. Mit einer langen Brennweite von z. B. 200 mm oder mehr, kannst du den Löwen aus sicherer Entfernung groß auf deinem Foto abbilden.

Schon ab einer Brennweite von ca. 70 mm spricht man übrigens von einem Teleobjektiv. Je länger die Brennweite, desto weiter entfernte Motive kannst du damit nah heranholen. Richtig lange Brennweiten sind z. B. 600 mm. Es gibt sogar noch längere Brennweiten, solche Objektive kosten dann aber schnell so viel wie ein Kleinwagen.

Teleobjektiv ist auch nicht gleich Teleobjektiv und Brennweite nicht gleich Brennweite.

Es gibt verschiedene Formen von Teleobjektiven:

  • Telezoom-Objektive: Telezoom-Objektive sind Teleobjektive mit variabler Brennweite. Das kennst du vielleicht von deinem Standardobjektiv, das meist Brennweiten von 18 bis 55 mm oder etwa 24 bis 70 mm abdeckt. Ein oft gesehener Brennweitenbereich von Telezoom-Objektiven reicht von 70 bis 200 mm.
  • Supertelezoom-Objektive: Außerdem gibt es noch Supertelezoom-Objektive. Diese zeichnen sich durch einen extrem großen Brennweitenbereich aus. So gibt es etwa Objektive von 60 bis 600 mm.
  • Tele-Festbrennweiten: Zuletzt gibt es noch viele Festbrennweiten, die jeweils immer nur eine Brennweite abdecken. Zu den Vor- und Nachteilen kommen wir später noch.

#1 Wofür wird ein Teleobjektiv verwendet?

Tierfotografie

Sigma 100-400 Teleobjektiv

Bei der Tierfotografie, vor allem in freier Wildbahn, Zoos oder Tierparks, kommst du meist nicht so dicht an die Tiere heran, wie du es gerne hättest.

Dazu ist ein Objektiv mit langer Brennweite ideal. 200 mm und mehr sind dabei empfehlenswert. So erschreckst du die Tiere nicht und musst dich auch nicht zu weit ins Unterholz schlagen.

Unsere Objektiv-Empfehlung für Tierfotografie:

Sigma 100-400 mm, f/5.0-6.3: Foto KochCalumetAmazon

Sportfotografie

Tamron 70-200 Teleobjektiv

In der Sportfotografie verhält es sich eigentlich wie in der Tierfotografie. Man kommt einfach nicht dicht genug an das Geschehen. Mit den Teleobjektiven lassen sich die Entfernungen jedoch sicher überwinden.

Fotografiert du oft in einer Halle, dann bietet sich auch eine hohe Lichtstärke an. Denn auch wenn man es selbst nicht wahrnimmt, für den Kamerasensor ist in Gebäuden meist viel weniger Licht vorhanden, auch wenn die Beleuchtung noch so gut ist.

Unsere Objektiv-Empfehlung für Sportfotografie:

Tamron 70-200 mm, f/2.8: Foto KochCalumet Amazon

Portraitfotografie

Nikkor 105 F1,4 Objektiv

Teleobjektive haben bei der Portraitfotografie gleich mehrere Vorteile. Durch lange Brennweiten lässt sich der Effekt eines unscharfen Hintergrunds einfacher umsetzen.

Sehr kurze Brennweiten verzerren Gesichter auf eine unvorteilhafte Art. Bei längeren Brennweiten hat man dieses Problem nicht. Zuletzt ist es auch für dein Model angenehm, wenn du durch ein Teleobjektiv nicht zu dicht herantreten musst.

Unsere Objektiv-Empfehlung für Potraitfotografie:

Nikkor 105 mm, f/1.4: Foto KochCalumet | MPB

Landschaftsfotografie

Tamron Teleobjektiv 70-210 f4

Natürlich denkt man bei der Landschaftsfotografie direkt an weite Felder und wuchtige Bergpanoramen. Also auch an kurze Brennweiten, die viel von der Schönheit einfangen können.

Durch Teleobjektive lassen sich jedoch auch Details in der Landschaft schön herausarbeiten und so einen neuen Blickwinkel zu.

Unsere Objektiv-Empfehlung für Landschaftsfotografie:

Tamron 70-210 mm, f/4: MPB

#2 Wie scharf ist scharf genug?

Keine Angst! Mit allen Objektiven bekommst du scharfe Bilder hin. Gerade wenn du deine Bilder vor allem auf deinem Handy oder an deinem Computermonitor anschaust, brauchst du dir keine Sorgen wegen der Schärfe zu machen.

Erst wenn du wirklich stark in das Bild reinzoomst, oder deine Fotos mal auf A3 oder größer ausdruckst, wirst du Unterschiede zwischen guten und sehr guten Objektiven erkennen.

Günstige Objektive neigen dazu in den Ecken, etwas unscharf zu werden und etwa Details wie feine Haare nicht so gut einzufangen. Bei teuren Objektiven ist das meist nicht so, da hier einfach mehr Aufwand betrieben wird, um dem entgegenzuwirken.

Im Alltag wird dir also kaum ein Unterschied auffallen. Dennoch kannst du bei deinem Objektivkauf mal ein Testfoto machen und dir die Ecken des Bildes ganz genau anschauen.

#3 Wie viel Lichtstärke braucht ein Teleobjektiv?

Fotografierst du gerne unter schlechten Lichtbedingungen, ist es gut, wenn dein Objektiv eine hohe Lichtstärke aufweist. Das siehst du an der ‘f’-Zahl, die meist am Objektiv zu finden ist. Je kleiner diese Zahl (z. B. f/1.8), desto mehr Licht kann das Objektiv noch einfangen.

Zudem sorgt eine kleine Zahl, also eine große Blende, für eine geringere Schärfentiefe. Dein Hintergrund wird also schneller unscharf. Gerade für Portraits ist das ein schöner Effekt, der auch Bokeh genannt wird.

Eine hohe Lichtstärke bringt dir also viele Vorteile. Objektive mit hoher Lichtstärke sind allerdings meistens auch etwas teurer, als die Objektive, die weniger lichtstark sind. Dennoch empfehlen wir dir auf eine hohe Lichtstärke zu achten, da du damit mehr kreative Möglichkeiten bei deinen Fotos hast. Bei Zoom-Objektiven ist eine Lichtstärke von f/2.8 top. Bei Festbrennweiten bekommst du sogar schon gute und günstige mit einer Lichtstärke von f/1.8.

#4 Braucht mein Teleobjektiv einen Bildstabilisator?

Besonders wichtig beim Kauf eines Teleobjektivs ist auch der Bildstabilisator. Dieser sorgt dafür, dass leichte Verwacklungen ausgeglichen werden.

Gerade bei langen Brennweiten, verwackelt man die Aufnahme schneller, als einem lieb ist. In keiner Spiegelreflexkamera von Nikon ist ein Bildstabilisator schon in der Kamera eingebaut. Deshalb solltest du darauf achten, dass dieser im Objektiv verbaut ist, damit du einfacher an verwacklungsfreie Fotos kommst.

Bei der Bezeichnung der Bildstabilisatoren sind sich die Hersteller:innen leider nicht einig geworden. Bei Nikon steht auf den Objektiven ein VR (Vibration Reduction). Sigma kürzt die Technik mit OS (Optischer Stabilisator) ab und bei Tamron wiederum steht ein VC (Vibration Compensation).

Lies dazu auch unseren Artikel:

13 Gründe warum meine Fotos unscharf werden

#5 Den richtigen Anschluss

Das ist bei Nikon recht einfach. Die Spiegelreflexkameras von Nikon haben alle den gleichen Anschluss, den F-Anschluss. Seit kurzer Zeit hat Nikon für die neuen Systemkameras der Z-Serie auch einen neuen Anschluss eingeführt, den Z-Anschluss. Die Objektive für diesen Anschluss kannst du an deiner Spiegelreflexkamera nicht nutzen.

Achte also darauf, dass du dir nur Nikon Objektive mit dem F-Anschluss kaufst.

Das richtige Bildsensorformat

Nikon bietet Objektive für zwei verschiedene Sensorgrößen an – und zwar für Vollformatsensoren und für APS-C Sensoren. Wenn du nicht weißt, welche Sensorgröße deine Kamera hat, kannst du sie dir einfach zur Hand nehmen und mal vorne an der Kamera nachschauen, ob du dort das Kürzel FX oder DX findest.

  • Kameras mit Vollformatsensor = Nikon FX Objektive
  • Kameras mit APS-C Sensor = Nikon DX Objektive

Vorsicht: Du solltest beim Teleobjektiv-Kauf also auch darauf achten, dass du ein zu deiner Kamera passendes Objektiv kaufst.

#6 Zoom vs. Festbrennweite

Der offensichtlichste Unterschied zwischen Zoomobjektiven und Festbrennweiten ist der, dass Festbrennweiten eben nur eine Brennweite abdecken. Bei Zoom-Objektiven kann man die Brennweite in einem bestimmten Bereich einstellen.

Daraus ergeben sich auf beiden Seiten Vor- und Nachteile. Durch die Begrenzung auf eine Brennweite lassen sich Festbrennweiten mit einer höheren Lichtstärke konstruieren. Auch die Bildqualität ist oft besser als bei Zoomobjektiven.

Dafür bist du aber in der Brennweite begrenzt. Entweder musst du das Objektiv wechseln, wenn du eine andere Brennweite benötigst, oder du musst eben näher an das Motiv herantreten. Gerade, wenn es schnell gehen muss, ist dies nicht immer umsetzbar. Nutzt man ein Zoom-Objektiv, kann man schnell auf neue Situationen reagieren.

Nun aber genug der Vorrede. Jetzt kommen wir zu unseren Objektiv-Empfehlungen.

Marktüberblick: Telezoom-Objektive für Nikon

Brennweite: 70 bis 200 mm

Ein beliebter Brennweitenbereich für Teleobjektive ist der von 70 bis 200 mm. Nicht nur Nikon, auch Dritthersteller wie Tamron und Sigma bieten Objektive für diesen Bereich an.

Insgesamt gibt es gleich fünf Teleobjektive für Nikon-Kameras, die eine Brennweite von 70 bis 200 mm haben. Diese unterscheiden sich vorwiegend in ihrer Lichtstärke.

Mit Lichtstärke f/2.8

Folgende drei Objektive haben eine Lichtstärke von f/2.8:

Nikkor 70-200 mm, f/2.8: Foto KochCalumetMPB
Tamron SP 70-200mm, f/2.8: Foto KochCalumet Amazon

Tatsächlich sind beide Objektive ähnlich ausgestattet. Bildstabilisator, Schutz gegen Feuchtigkeit und Staub, eine durchgängige Anfangslichtstärke von f/2.8 und eben der Brennweitenbereich von 70 bis 200 mm. Auch im Gewicht sind sich die Objektive von Nikon und Tamron mit ca. 1,4 kg ähnlich.

Tamron 70-200 TeleobjektivPreislich sind die Unterschiede jedoch recht hoch. So kostet das Objektiv von Nikon mit über 2.000 Euro fast doppelt so viel, wie das Pendant von Tamron, das bei ca. 1.200 Euro liegt.

Qualitativ gibt es wenig Unterschiede, sodass du guten Gewissens zu dem Objektiv von Tamron greifen kannst.

Mit Lichtstärke f/4

Wenn du sparen willst und auf die Lichtstärke von f/2.8 verzichten kann, gibt es noch Objektive mit einer Anfangs-Blende von f/4. Hier gibt es jeweils eine Variante von Nikon und eine von Tamron:

Nikkor 70-200 mm, f/4: MPB
Tamron 70-210 mm, f/4: MPB

Bei der Variante von Tamron reicht die Brennweite sogar von 70 bis 210 mm.
Tamron Teleobjektiv 70-210 f4
Beide Objektive verfügen über einen Bildstabilisator, sind ebenfalls mit Spritzwasserschutz ausgestattet, wiegen aber nur ca. 850 Gramm.

Gerade für längere Strecken zu Fuß kann dies Gold wert sein. Außerdem sind die Objektive merklich günstiger. So kostet das Nikon aktuell ca. 1.400 Euro und das Tamron tatsächlich nur um die 450 Euro. Eine klare Kaufempfehlung!

Brennweite: 70 bis 300 mm

Noch mehr Brennweite bieten die Objektive von 70 bis 300 mm.

Nikkor 70-300 mm, f/4,5-5,6: Calumet

Das 70-300-mm-Objektiv ist eine günstige Variante zu den lichtstärkeren Objektiven. Dabei bietet es dir sogar den Vorteil, einer längeren Brennweite.

Nikkor Teleobjektiv 70-300

Qualitativ ist es trotz des kleineren Preises super und verfügt sogar über einen Staub- und Spritzwasserschutz.

Marktüberblick: Supertelezoom-Objektive

Supertelezooms zeichnen sich durch einen besonders großen Zoombereich im Telesegment aus. Bauartbedingt sind diese Objektive meist nicht so lichtstark, bieten aber den Vorteil der Flexibilität in Bezug auf die Brennweite.

Nikon 80-400 mm, f/4.5-5.6

Nikon Teleobjektiv 80-400 f 4,5-5,6

Von Nikon selbst gibt es ein 80 bis 400 mm Objektiv. Mit 1,5 kg kommen wir langsam in die schwerere Region und auch der Preis von mehr als 2.000 Euro ist nicht mehr für jeden erschwinglich.

Das Objektiv besticht aber durch die Flexibilität, den Schutz gegen Spritzwasser und Staub und sehr guter Bildqualität.

Zum Objektiv: Foto KochCalumet

Sigma 100-400 mm, f/5.0-6.3

Sigma 100-400 Teleobjektiv

Von Sigma gibt es ein relativ ähnliches Objektiv. Die Brennweite beginnt hier erst bei 100 mm und es ist etwas weniger lichtstark. Ein Bildstabilisator ist natürlich integriert.

Dafür ist das Objektiv mit einem Preis von ca. 800 Euro deutlich günstiger.

Zum Objektiv: Foto KochCalumetAmazon

Sigma 60-600 mm, f/4.5-6.3

Sigma Teleobjektiv 60-600

Einen riesigen Brennweitenbereich hast du mit den 60 bis 600 mm-Objektiven zur Verfügung. Damit holst du selbst sehr weit entfernte Motive richtig nah heran.

Das Teleobjektiv ist gegen Spritzwasser und Staub abgedichtet und verfügt über einen Bildstabilisator. Dafür kommt das Objektiv auf satte 2.700 Gramm. Zudem ist es mit ca. 1.700 Euro auch deutlich teuer als das 100 bis 400 mm Objektiv, das nur knapp 800 Euro kostet.

Zum Objektiv: Foto KochCalumet

Tamron und Sigma 150-600 mm, f/5-6.3

Sigma 150-600 C Teleobjektiv

Eine super Alternative mit langer Brennweite ist ein 150 bis 600 mm-Teleobjektiv. Sowohl Tamron als auch Sigmar bieten in diesem Bereich etwas an, Sigma sogar gleich zwei verschiedene Objektive:

Tamron 150-600 mm, f/5-6.3: Foto KochCalumet Amazon
Sigma 150-600 mm, f/5-6.3 C: Foto KochCalumet Amazon
Sigma 150-600 mm, f/5-6.3 SFoto KochCalumet

Dabei bieten wieder alle Objektive ähnliche Eckdaten. Sowohl die Anfangslichtstärken von f/5.0 bis f/6.3 sind gleich, als auch das Gewicht mit um die 2 kg. Alle Objektive verfügen über Spritzwasserschutz und einen Bildstabilisator. Das Tamron kostet zurzeit etwas weniger als 1.000 Euro und das Sigma C ist noch einmal etwa 100 Euro günstiger.

Die beiden Sigma-Objektive sind von der Bezeichnung her zum Verwechseln ähnlich. Bis auf einen Buchstaben am Ende (C und S), ist die Bezeichnung identisch.

Das Objektiv mit dem S ist noch einmal besser verarbeitet, schneller und widerstandsfähiger. Es kostet jedoch einiges mehr und ist zudem auch mit etwa 2.870 Gramm fast ein Kilo schwerer als die anderen beiden Objektive.

Marktüberblick: Tele-Festbrennweiten für Nikon-Kameras

Festbrennweiten bieten wie bereits angedeutet den Vorteil, dass sie meist die beste Bildqualität liefern und zudem noch sehr lichtstark sind. Die Festbrennweiten bis 135 mm verfügen meist über keinen Bildstabilisator.

Wir haben die beliebtesten Brennweiten für dich herausgesucht und stellen dir dafür die passenden Objektive vor.

85 mm

Nikkor Tele-Festbrennweite 85mm, 1,8Diese Brennweite wird gerne als Portraitbrennweite genutzt.

Natürlich kann man damit auch in jedem anderen Bereich fotografieren, aber 85 mm ist für die meisten Portrait-Situationen die ideale Brennweite.

Sowohl Nikon selbst als auch Sigma und Samyang bieten deshalb eine 85-mm-Tele-Festbrennweite an:

Nikkor 85 mm, f/1.8: Foto KochCalumet
Nikkor 85 mm, f/1.4: Foto KochCalumet
Sigma Art 85mm, f/1.4: Foto KochCalumet Amazon
Samyang 85mm, f/1.4: Foto KochCalumet Amazon

Die aufgelisteten Objektive haben eine Anfangslichtstärke von f/1.4 oder f/1.8. Die Objektive der Lichtstärke f/1.4 lassen tendenziell etwas mehr Licht rein als die anderen.

Preislich gibt es deutliche Unterschiede. Das günstigste ist das Nikon f/1.8 mit etwa 450 Euro. Das teuerste Objektiv kommt ebenfalls von Nikon mit der f/1.4 Lichtstärke und kostet etwa 1.450 Euro.

Insgesamt sind die Objektive mit der Lichtstärke von f/1.4 in der Regel teuer. Das hängt dann aber weniger mit der Lichtstärke, als mit einer höheren Konstruktionsqualität zusammen.

Eine Ausnahme ist hier das Objektiv von Samyang. Samyang ist eher für seine manuell zu fokussierenden Objektive bekannt, bietet inzwischen für kleines Geld aber auch immer mehr Objektive mit Autofokus an.

Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall immer, auch wenn die Bildqualität noch nicht ganz auf dem hohen Niveau der Objektive von Nikon ist.

105 mm

Nikkor 105 F1,4 Objektiv

Sigma und Nikon bieten jeweils ein 105 mm f/1.4 an. Wenn man eins der beiden Objektive in der Hand hat, bekommt man schon fast ein wenig Ehrfurcht. Man spürt die gute Verarbeitungsqualität. Beide Objektive liefern sehr gute Bildergebnisse.

Durch die Blenden-Brennweiten Kombination erhält man ein sehr schönes Bokeh. Für Portraits also eine sehr gute Wahl. Das Objektiv von Nikon kostet um die 1.800 Euro, das von Sigma etwa 1.400 Euro. Dabei ist das Sigma gegen Spritzwasser und Staub geschützt, das Nikon leider nicht.

Nikkor 105 mm, f/1.4: Foto KochCalumet
Sigma 105 mm, f/1.4: Foto KochCalumet Amazon

135 mm

Wer noch einmal ein bisschen mehr Brennweite für seine Portraits braucht, kann sich das Sigma anschauen. Dies ist mit einer Lichtstärke von f/1.8 ausgestattet. Dadurch ist es nicht ganz so wuchtig, wie das 105 mm von Sigma, bietet aber dennoch eine hohe Bildqualität. Mit 1.130 Gramm ist es auch etwas leichter, als die 105 mm Variante.

Sigma 135 mm, f/1.8: Foto KochCalumet Amazon

300 mm

Nikkor Teleobjektiv 300, f4

Das 300 mm f/4 Objektiv von Nikon ist ein kleines Wunder. Es bietet die sehr lange Brennweite von 300 mm und eine gute Lichtstärke und ist dabei kleiner und leichter als beispielsweise das Nikon 70 bis 200 mm f/4.

Ansonsten ist es gegen Staub und Spritzwasser geschützt, hat einen Bildstabilisator und liefert gute Bildqualität. Mit 1.700 Euro ist es aber nicht gerade günstig.

Nikkor 300 mm, f/4: Foto Koch

500 mm

Nikkor Teleobjektiv 500, f 5,6

Das 500 mm Objektiv von Nikon ist sicher nicht mehr für jeden erschwinglich. Es kostet stolze 3.500 Euro. Verarbeitung, Bildqualität, Autofokus und Bildstabilisierung sind auf top Niveau.

Mit f/5,6 ist es jedoch nicht über allen Maße lichtstark. Dafür ist es aber auch noch relativ leicht, mit etwa 1.500 Gramm.

Nikkor 500 mm, f/5.6: Foto KochCalumet

Die Alternative zum Teleobjektiv: Reisezoom-Objektive

Reisezooms sind keine reinen Teleobjektive, sind aber eine sehr gute Alternative dazu, wenn dein Budget nicht so hoch ist und du möglichst selten dein Objektiv wechseln möchtest.

Sie bieten einen sehr großen Brennweitenbereich von Weitwinkel bis Tele in einem Objektiv und sind daher vor allem auf Reisen sehr praktisch.

Allerdings ist die Bildqualität nicht so gut, wie bei den bisher vorgestellten Objektiven. Physikalisch ist es einfach schwierig, viele Brennweiten in einem Objektiv abzudecken. Details dazu ersparen wir an dieser Stelle aber. Auch die Lichtstärke ist meist nicht so hoch. Der Vorteil der Flexibilität bleibt aber.

APS-C

Nikon, Sigma und Tamron haben teilweise mehrere Objektive, die in die Kategorie Reisezoom-Objektive passen. Wir beschränken uns hier auf die drei aktuellsten. Das bedeutet nicht, dass die älteren Objektive schlechter sind. Es sprengt nur gerade den Rahmen.

Alle Objektive haben eine Lichtstärke von f/3.5-f/5.6 und einen Bildstabilisator. Im Brennweitenbereich gibt es jedoch Unterschiede.
Sigma Reisezoom-Objektiv 18-300
Das Nikon deckt den Bereich von 18 bis 200 mm ab. Das Sigma einen Bereich von 18 bis 300 mm und das Tamron sogar einen Bereich von 18 bis 400 mm. Am APS-C Sensor bedeutet das dann ca. eine Brennweite von 27 bis 600 mm.

Zudem ist das Tamron auch gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Auf Reisen kann das wichtig sein. Allerdings ist es mit etwa 550 Euro auch das teuerste im Bunde. Das Nikon liegt bei ca. 450 Euro und das Sigma ist das Schnäppchen mit etwa 330 Euro.

Nikkor 18-200 mm, f/3.5-5.6: MPB

Tamron 18-400 mm, f/3.5-5.6: Foto KochCalumet Amazon

Sigma 18-300 mm, f/3.5-6.3: MPB

Die Alternative zum Teleobjektiv: Makroobjektive

Makro Objektive sind eigentlich darauf ausgelegt, sehr kleine Motive abzubilden. Die Brennweite liegt trotzdem im Tele-Bereich und so lassen sich auch mit Makroobjektiven etwa Portraits mit schönem Bokeh aufnehmen. Wenn du dich für die Makrofotografie interessierst, dann schau dir gerne unseren Artikel mit Tipps für schöne Makrofotos an.

Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass das Objektiv für den Makrobereich entwickelt wurde. Das zeigt sich in einem etwas langsameren Autofokus. Außerdem fällt es auf, wenn man mal manuell scharf stellen möchte. Die ‘Wege’ sind einfach länger, weil man mit Makroobjektiven die Schärfe sehr fein einstellen kann.

Dafür haben die Objektive jeweils einen Bildstabilisator mit an Bord. Den findet man in Portraitobjektiven eher selten.

Tamron Makroobjektiv 90 f2,8

Tamron und Sigma haben jeweils ein Makroobjektiv im Telebereich im Angebot. Beide haben eine Anfangslichtstärke von f/2.8.

In der Brennweite stellt Tamron den Ausreißer mit 90 mm dar. Sigma deckt 105 mm ab. Nur das Tamron ist gegen Spritzwasser und Staub geschützt.

Von der Bildqualität her ist das Sigma ein Geheimtipp. Mit ca. 350 Euro ist es preiswert für ein so hochwertiges Objektiv ist. Das Tamron liegt bei ca. 550 Euro.

Tamron 90 mm, f/2.8: MPB

Sigma 105 mm, f/2.8: Foto KochCalumet Amazon

Hast du Fragen oder Anmerkungen?

Soweit unsere große Kaufberatung. Wir hoffen, dass wir ein wenig Licht in den Teleobjektiv-Dschungel für die Nikon Kameras bringen konnten. Falls du noch Anmerkungen oder Fragen hast, schreib gerne in die Kommentare.