Kurz und knackig: Unsere Arbeit als Reiseblogger
- Als Reiseblogger leben und arbeiten wir ortsunabhängig.
- Arbeitsphasen und Reisephasen wechseln sich ab. In Arbeitsphasen arbeiten wir über 60 Stunden pro Woche und in Reisephasen haben wir 30 Arbeitsstunden in der Woche.
- Unser Arbeitstag besteht aus: Beiträge schreiben, den Blog bekannt machen und weiterentwickeln, Mails beantworten und Verwaltungskram.
- Unsere Einnahmequellen bestehen aus unserem Online-Fotokurs, Affiliate Marketing und Dienstleistungen, wie Videoproduktion oder Vorträge.
- Ohne dich, ohne unsere Leser, wäre es uns nicht möglich, von unserer Leidenschaft zu leben.
Du willst noch mehr über unsere Arbeit als Reiseblogger erfahren? Kein Problem, dann lies einfach weiter. Wir erklären dir alles ganz genau und verständlich.
Was machen wir beruflich?
Normalerweise schreiben wir auf unserem Blog über unsere Reisen und die Fotografie, aber heute wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren: Wir schreiben über uns und unser Leben.
Aber wieso bloß? Wir merken oft in Gesprächen oder in E-Mails, dass unser Lebensstil bei den meisten einen ganzen Haufen Fragezeichen hervorruft.
Deshalb wollen wir mit diesem Artikel endlich mal ein paar Antworten auf oft gestellte Fragen liefern.
Was arbeitet ihr eigentlich? Wie schafft ihr es, die ganze Zeit Urlaub zu machen? Kann man von dem, was ihr macht, leben? Wie verdient man als Reiseblogger denn bitte schön Geld? Und so weiter, und so fort.
Stell dir folgende Situation vor: Du stehst in einer Runde fremder Menschen und alle stellen sich vor.
Nach einer Weile steuert ein Gespräch dann immer auf die unvermeidliche Frage zu:
„Und? Was machst du so beruflich?“
Die Runde stellt sich also vor. Alle verraten ihren Beruf: „Ich bin Zahnarzt“, „Ich bin gelernter Elektroniker“ oder „Ich bin im Controlling“ und dann sind wir dran: „Wir sind professionelle Reiseblogger“.
Man kann so richtig sehen, wie die Köpfe plötzlich rauchen und nach einer schnellen, aber richtigen Reaktion gesucht wird. Herrlich!
Wir bekommen dann oft eine der zwei folgenden Reaktionen:
„Wow! Davon kann man leben? Das würde ich auch gerne machen. Das ganze Jahr über reisen, nicht arbeiten und die Welt sehen.“
oder
„Aha! Interessant! Aber ich könnte das nicht. Ständig in günstigen Hostels schlafen und jeden Cent zweimal umdrehen.“
Vor ein paar Jahren hätten wir wahrscheinlich ganz genauso reagiert, also mit Antwort Nr. 1 natürlich.
Vor kurzem sagte jemand zu uns: „Jetzt mal ehrlich: Ihr wirkt auf mich jetzt gar nicht wie Kinder reicher Eltern. Wie macht ihr das bloß?“ Das fanden wir sehr lustig.
Dann wollen wir mal Licht ins Dunkel bringen. Wie wird man professioneller Reiseblogger? Reisen wir wirklich nur die ganze Zeit? Wie verdienen wir damit Geld?
Wie viel reisen wir eigentlich?
Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Wieso, erklären wir dir gleich. Zuerst müssen wir noch kurz etwas loswerden, was wir an den meisten Tagen eher witzig und eigentlich auch voll lieb finden, an manchen Tagen nervt es uns aber auch ungemein.
Unter vielen E-Mails, die wir so tagtäglich bekommen, steht der Satz „Noch viel Spaß im Urlaub“.
Wir wissen natürlich, dass das lieb gemeint ist, aber – auch, wenn das jetzt vielleicht blöd klingt – Urlaub im klassischen Sinne haben wir, seitdem wir 22places gegründet haben, nicht mehr gemacht.
Vor zwei Jahren haben wir unsere Wohnung in Berlin langfristig untervermietet, alles was wir zum Leben wirklich brauchen in zwei Rücksäcke gepackt (hier findest du unsere Lebens-Packliste) und sind ins kalte Wasser gesprungen.
Seitdem wohnen wir dort, wo es uns gerade hinzieht. Meistens sind das die Orte, an denen es warm ist und die Sonne scheint.
Wir mieten uns dort über Airbnb eine Wohnung, besorgen uns eine Sim-Karte aus dem jeweiligen Land, erkunden die Umgebung und entwickeln innerhalb weniger Tage eine Tagesroutine.
Für viele steht das unter dem Deckmantel „Reisen“, für uns ist das aber das ganz normale Leben. Die Wohnungen oder Zimmer, die wir uns anmieten, sind für diese Zeit unser Zuhause und der Ort wird unser Lebensmittelpunkt.
Die Routine, die wir überall auf der Welt entwickeln, ist eigentlich auch immer die gleiche: Wir stehen auf (ohne Wecker!), wir frühstücken – wenn wir eine Wohnung mit Küche haben, kochen wir uns Porridge mit Früchten – wir arbeiten, wir gehen Mittagessen, wir arbeiten, wir gehen Abendessen, wir arbeiten und gehen schlafen. Manchmal treffen wir uns mit anderen, gehen ins Kino oder auf einen Nachtmarkt.
Wenn wir die Gegend noch nicht kennen, mieten wir uns an manchen Tagen einen Roller und schauen uns an, was es dort so zu sehen gibt. Dabei machen wir keinen Unterschied zwischen Wochenende und Wochentag. Meistens wissen wir gar nicht, welchen Tag in der Woche wir gerade haben, da es für uns keinen großen Unterschied macht.
Zwischen diesen Arbeitsphasen, während denen wir länger an einem Ort verweilen, schieben wir immer mal wieder Reisephasen ein. Dann erkunden wir ein neues Land oder eine neue Region und bleiben meistens nur wenige Tage an einem Ort.
Dann reisen wir auch in Länder, in denen die Infrastruktur zum Arbeiten nicht so gut ist. Trotzdem ist es für uns immer wichtig, dass es zumindest eine minimale Internetverbindung gibt, um zumindest E-Mails zu beantworten und auf Social Media aktiv zu sein.
Gerade haben wir eine einmonatige Arbeitsphase hinter uns. Wir waren in Chiang Mai und haben von 30 Tagen hier tatsächlich 29 Tage von morgens bis abends durchgearbeitet.
Davor hatten wir eine Reisephase und sind einen Monat durch Myanmar gereist. So wechselt sich das immer ab, wobei wir insgesamt mehr Arbeitsphasen als Reisephasen haben.
Und was arbeitet man so als Reiseblogger?
Wenn uns jemand fragt, was man als Reiseblogger denn so die ganze Zeit macht, dann haben wir zwei mögliche Antworten, die wir je nach Situation bringen:
Nr. 1: Wir flunkern ein bisschen und erzählen, wie wir das ganze Jahr über durch die Welt reisen, den ganzen Tag am Strand sitzen, der Sonne beim Auf- und Untergehen zuschauen und in den Tag hinein leben. Blogger sein bedeutet nur, ab und zu einen Blogbeitrag zu verfassen und die schreiben sich ja eh fast von alleine.
Vielleicht zeigen wir dann noch dieses Bild und schon ist das Bild des faulen Reiseblogger-Pärchens perfekt. Wir müssen ehrlich zugeben, dass uns diese Sicht der Dinge auch ein wenig gefällt!
Nr. 2: Wir erzählen die Wahrheit. Erzählen, dass wir in unseren Arbeitsphasen mehr als 60 Stunden pro Woche arbeiten, selbst in unseren Reisephasen oft noch auf 30 Arbeitsstunden in der Woche kommen und es seit zwei Jahren keinen einzigen Tag gab, an dem wir nicht gearbeitet haben. Die Reaktion: Kein Mensch glaubt uns.
Dann zeigen wir manchmal Bilder, die uns unterwegs beim Arbeiten zeigen. Sehen will sie eigentlich keiner und Ernst nehmen tun sie nur die wenigsten.
Und so enden wir meistens in der Zwickmühle: Erzählen wir den Leuten die Wahrheit, die sie eigentlich nicht hören wollen bzw. nicht glauben oder kreieren wir das Bild des perfekten Traumjobs als Reiseblogger? Unsere Antworten liegen meist irgendwo in der Mitte.
Tatsache ist aber: Wir arbeiten wesentlich mehr als in unseren vorherigen Jobs. Wir wollen uns aber keineswegs darüber beschweren. Nein, im Gegenteil!
Wir arbeiten gerne viel, denn wir arbeiten für uns. Wir arbeiten dafür, dass wir seit zwei Jahren unser Leben so führen können, wie wir es möchten. Wir arbeiten dafür, an wunderbaren, zauberhaften Orten dieser Welt zu leben, an denen es warm ist und die Sonne unser Gemüt erhellt.
Das bisschen Arbeit, macht sich – leider – nicht ganz von alleine!
Da es wahrscheinlich als Außenstehender sehr schwierig ist, sich vorzustellen, was es denn eigentlich bedeutet, an einem Reiseblog zu arbeiten, möchten wir dir einfach mal erzählen, was wir den lieben, langen Tag so machen.
Beiträge schreiben
Was du als Leser so mitbekommst, sind natürlich die ganzen Beiträge, die wir schreiben. Das nimmt grundsätzlich schon sehr viel Zeit in Anspruch.
Mit der Zeit sind unsere eigenen Ansprüche an unsere Artikel auch immer weiter gestiegen. Nicht selten schreiben wir mittlerweile 2.000 bis 3.000 Wörter pro Artikel.
Je nach Beitrag brauchen wir ca. 4 bis 8 Stunden, bei sehr aufwendigen Artikeln auch mal zwei Tage.
Neben dem reinen Schreiben ist für jeden Artikel noch eine Menge zu tun.
Wir müssen den Beitrag formatieren und ins Backend unserer Webseite einpflegen, damit es für dich auch schön aussieht (Kurze Erklärung für alle, die nicht online arbeiten: Frontend ist 22places, so wie du es siehst und Backend ist das, wie es für uns aussieht, wenn wir an der Webseite arbeiten).
Wir müssen die passenden Bilder auswählen, bearbeiten, komprimieren und in den Beitrag einfügen.
Den Blog bekannt machen
Die Beiträge zu schreiben, ist aber nur ein kleiner Teil der Arbeit, der hinter einer Webseite bzw. eines Blogs steckt. Schreiben alleine bringt ja nichts, denn ohne Leser macht das ganze ja nicht viel Sinn.
Die kommen aber (leider!) nicht von alleine. Da steckt sehr viel Arbeit dahinter: Suchmaschinenoptimierung (SEO), Präsenz auf allen Social-Media-Kanälen, mit anderen Bloggern interagieren, Gastbeiträge schreiben und und und. Also klassisches Online-Marketing.
Gerade die Betreuung der Social Media-Kanäle ist ein echter Zeitfresser, schließlich wollen viele Kanäle bespielt werden: Facebook, Instagram, Pinterest.
Das heißt: Erstellen von passenden Bildern, Posten von eigenen Bildern und Beiträgen, Nachrichten beantworten, auf Beiträge von anderen kommentieren und aktiv sein in themenrelevanten Facebook-Gruppen.
Und dann sind wir tatsächlich auf die bescheuerte Idee gekommen, jetzt auch noch Youtube-Videos zu machen. Wir wissen jetzt, warum Youtuber mittlerweile ein eigener Beruf ist, denn das alleine ist eigentlich schon eine Vollzeitaufgabe.
Das Drehen (wir haben unsere Kamera noch mal völlig neu entdeckt) und das Schneiden der Videos macht aber so viel Spaß, dass wir Youtube nicht gleich wieder hingeschmissen haben.
Allerdings können wir die hohe Frequenz, mit der wir dort angefangen haben, definitiv nicht Aufrecht erhalten und sind auch gerade noch ein bisschen dabei rauszufinden, welche Art von Videos uns am meisten Spaß macht.
Uns hat das Sprechen vor der Kamera aber auch ein wenig von unserer Scheu befreit, auf 22places auch mal persönlicher zu werden. Zumindest ein bisschen!
Vor allem unser Newsletter war nie so richtig persönlich, wie wir ihn gerne gehabt hätten. Es ist einfach immer noch komisch, wenn man weiß, dass tausende von Menschen die eigenen Beiträge lesen, unsere Videos sehen und an unserem Leben teilnehmen.
Aber hey, das gehört dazu und wir werden immer besser mit dem „persönlich werden“. Seit kurzem gibt es nun auch jeden Sonntag einen persönlichen Newsletter, in dem wir dir aber nicht nur von unseren persönlichen Gedanken und Ideen erzählen, sondern auch immer tolle Reise- und Fototipps geben.
Achso, und natürlich gibt es erst mal unsere fünfteilige E-Mail-Serie, in der wir dir verraten, wie du ganz einfach tolle Fotos machen kannst. Bestellen kannst du den Newsletter übrigens am Ende des Beitrags.
E-Mails beantworten
Wir haben am Anfang immer gelächelt, wenn die großen Reiseblogger behauptet haben, dass ihr E-Mail-Postfach überquillt. Wir dachten wirklich, das wäre nur so ein überhebliches „Ich bin wichtig“-Gehabe. Mittlerweile kriegen wir selbst so viele E-Mails, dass es wirklich eine ganze Menge Zeit in Anspruch nimmt, alle zu beantworten.
Wir versuchen wirklich jede einzelne E-Mail und jeden Kommentar auf unserem Blog zeitnah zu beantworten, da wir unheimlich dankbar dafür sind, dass unsere Leser – also du – unsere Begeisterung und auch ihre Meinung mit uns teilen. Wir beantworten auch gerne alle Fragen, auch wenn es viel Zeit kostet.
Weiterentwicklung
Wie jedes andere Business auch, muss auch ein Reiseblog immer weiter entwickelt werden. Und so artet oft schon unser gemeinsames Frühstück am Morgen in eine ausgedehnte Brainstorming-Session aus, an deren Ende wir wieder viele tolle Ideen haben und unsere ToDo-Liste länger wird.
Leider haben wir davon viel zu viele im Kopf, sodass es uns oft schwer fällt, uns für eine Sache zu entscheiden. Aber hey, nobody is perfect. Wir arbeiten daran!
Auch unsere Webseite wird von uns regelmäßig weiter entwickelt und ständig optimiert. Und wenn wir hier sagen „ständig“, dann meinen wir auch ständig.
So ein eigener Blog ist eine einzige Baustelle und irgendwie sind wir nie vollkommen zufrieden und selbst wenn, hält dieser Gefühlsstatus nicht lange an. Aber das ist eigentlich auch gut so, denn mit jedem Mal wird 22places ein Stückchen hübscher und besser.
Verwaltungskram
Und dann gibt es natürlich auch noch die vielen Verwaltungsaufgaben, mit der sich jeder Selbstständige rumschlagen muss.
Auch wir sind davon leider nicht befreit und müssen uns regelmäßig mit spannenden Themen rumschlagen, wie die monatliche Umsatzsteuervoranmeldung, Rechnungen einscannen und archivieren, Reisekostenabrechnungen aktuell halten.
Wenn du übrigens noch auf der Suche nach einer guten Buchführungssoftware ist, können wir dir Lexoffice sehr empfehlen. Das macht den ganzen Buchführungskram zum Glück noch relativ erträglich.
Und für den ganz großen Batzen, die jährliche Steuererklärung (Umsatzsteuererklärung, Gewerbesteuererklärung, Einkommenssteuererklärung und wie sie alle heißen), haben wir Gottseidank einen sehr tollen Steuerberater (Danke Konrad).
Wir könnten jetzt wahrscheinlich noch viele kleine Dinge aufzählen, die alle zum Beruf Reiseblogger bzw. Online-Business gehören, aber wir möchten dich nicht langweilen. Also weiter im Text.
Wie können wir uns das ständige Reisen leisten?
Viele Menschen sind extrem erstaunt, wie wir uns das viele Reisen nur leisten können. Auf den ersten Blick klingt das tatsächlich unerschwinglich.
Allerdings haben wir ja unsere Wohnung in Deutschland untervermietet und somit fast keine laufenden Fixkosten mehr: Wir zahlen in Deutschland keine Miete mehr, wir haben keinen Handyvertrag, kein Auto, keinen Fitnessstudio-Vertrag, keine Zeitschriftenabos und wenn wir länger als drei Monate nicht in Europa verweilen, zahlen wir auch keine Krankenkassenbeiträge (bzw. nur ca. 50 Euro pro Person pro Monat für eine Anwartschaft und die Kosten für eine private Auslandskrankenversicherung).
Das einzige, was wir in Deutschland noch zahlen, sind Steuern und die Beiträge für unsere Haftpflicht- und Hausratversicherung.
Wir werden oft gefragt, wie wir uns das ganze Reisen leisten können. Aber schon die Frage ist eigentlich falsch. Wir reisen nicht, wir leben ortsunabhängig und so zahlen wir einfach die monatlichen Fixkosten, die wir sonst in Deutschland haben, immer an den Orten, an denen wir gerade sind.
Unsere monatlichen Kosten zum Leben
Gerade sind wir z. B. an einem unseren absoluten Lieblingsorte, in Chiang Mai.
Viele, die ortsunabhängig leben und arbeiten, verbringen hier den Winter. Die Lebensqualität ist hervorragend, man fühlt sich sofort wohl und warum auch immer, können wir hier sehr konzentriert arbeiten.
Wir mieten uns hier für einen Monat eine nette kleine Wohnung (ca. 400 Euro), organisieren uns eine lokale Simkarte mit Datenvolumen (ca. 20 Euro) und mieten uns ab und zu einen Roller (5 Euro am Tag).
Wer uns kennt weiß, wir Essen sehr gerne und so macht dieser Teil auch den größten Teil unserer Ausgaben aus, nämlich um die 600 bis 900 Euro im Monat.
Das würde natürlich wesentlich günstiger gehen, aber wir geben es ja zu: Hier in Chiang Mai gehen wir auch gerne mal Burger, Sushi oder Pizza essen und das kostet halt einfach mehr als Thai-Food.
Zum Vergleich in Myanmar haben wir in vier Wochen 400 Euro für Essen und Trinken ausgegeben. Wenn wir nur in einfachen thailändischen Restaurants essen würden, könnten wir diese Kosten bestimmt um die Hälfte senken. Wollen wir aber nicht, denn Essen macht Spaß!
Zu den Kosten vor Ort kommen dann noch so Dinge wie unsere Langzeit-Auslandskrankenversicherung (70 Euro im Monat für uns beide zusammen), die Anwartschaft der deutschen Krankenversicherung (100 Euro) und die Kosten für Flüge und den Transport von A nach B.
Sonst geben wir eigentlich auch gar nicht so viel Geld aus. Da wir sehr minimalistisch leben und wir auch nicht mehr brauchen, als den Inhalt unserer Rucksäcke, haben wir auch keinen Konsum-Drang. Natürlich gehen wir mal ins Kino oder kaufen ein neues T-Shirt (sortieren dafür aber ein anderes aus).
Größere Beträge geben wir höchstens mal für Fotografie-Ausrüstung oder Flüge aus.
Unsere monatlichen Kosten für den Blog
So ein Reiseblog bzw. ein Business frisst natürlich auch Brot und 22places ist wohl genauso verfressen, wie wir.
Allein für den Verwaltungskram geben wir im Monat etwa 130 Euro aus. Damit bezahlen wir unseren Steuerberater, unser Buchführungsprogramm Lexoffice und die absolut sinnbefreite IHK-Mitgliedschaft, über die wir uns stundenlang aufregen könnten. Aaaaaargh.
Auf etwa 120 Euro im Monat belaufen sich die Kosten für Software-Lizenzen, z. B. Photoshop, Lightroom, unser Newsletter-Tool und diverse kostenpflichtige Plugins für unseren Blog.
Für Webhosting geben wir etwa 60 Euro im Monat aus. Da sind aber auch die Kosten für etwa 30 Domains dabei, die wir uns immer sofort kaufen, wenn wir bei einer Brainstorming-Session mal wieder eine großartige Idee hatten.
Fazit: Wir müssen uns das viele Reisen gar nicht extra leisten können, weil wir unser Geld eben nur für das Reisen bzw. für das Leben an anderen Orten ausgeben.
Wenn wir in Deutschland leben würden, wären unsere Ausgaben wahrscheinlich nicht niedriger.
Wie verdient man als Reiseblogger Geld?
So, jetzt kommen wir zum Part, der wohl die meisten interessiert. Für uns ist er aber auch der schwierigste Teil, denn es ist gar nicht so einfach zu erklären, wie genau das denn so funktioniert mit dem Geld verdienen als Blogger.
Wir probieren es einfach mal. Direkt mal vorne weg: Wir verdienen nach nun zwei Jahren 22places ungefähr genauso viel, wie wir früher in unseren festen Jobs verdient haben.
Es hat allerdings auch fast 2 Jahre gedauert, bis wir soweit waren und in unserem ersten Monat haben wir vielleicht 20 Euro mit dem Blog verdient. Geld verdienen als Reiseblogger geht definitiv nicht über Nacht und jeder, der etwas anderes behauptet, lügt.
Nun aber zu unseren Einnahmequellen. Wir leben nicht nur von einer Einnahmequelle, sondern haben drei verschiedene Arten von Einkommen:
- Online-Fotokurs
- Affiliate Marketing
- Dienstleistungen
#1 Unser Online-Fotokurs
Unsere erste Einnahmequelle ist wahrscheinlich allen klar. Wir haben einen Online-Fotokurs, den wir über unseren Blog verkaufen. Der Kurs ist sozusagen unser eigenes Produkt.
#2 Affiliate Marketing
Eine mittlerweile auch sehr wichtige Einnahmequelle ist das sogenannte Affiliate Marketing. Wenn du nicht aus dem Online-Bereich kommst, bedarf das wahrscheinlich ein wenig mehr Erklärung und die gibt es jetzt:
Wir verlinken in unseren Artikeln passende Produkte (Kameras, Objektive, Reiseführer) oder Dienstleistungen (Hotels, Touren, Reisekreditkarten) und erhalten, wenn du über diese Links etwas kaufst, eine kleine Provision. Für dich ändert sich dabei rein überhaupt nichts. Du hast dadurch weder irgendwelche Nachteile, noch kostet es dich mehr.
Eigentlich sind Affiliate-Programme, solange der Webseitenbetreiber damit vertrauensvoll umgeht, eine Win-Win-Situation (Puh, wir hassen dieses Wort, aber hier trifft es einfach zu.).
Mit „vertrauensvoll umgehen“ meinen wir, dass wir natürlich immer nur Produkte und Dienstleistungen empfehlen, von denen wir überzeugt sind und glauben, dass sie dich genauso glücklich machen würden, wie uns.
Für unsere aufwendig recherchierten Artikel, wie z. B. unsere Kameraberatung, belohnst du uns dann theoretisch, in dem du deine neue Kamera über unseren Affiliate-Link kaufst.
Wir freuen uns auf jeden Fall über jeden einzelnen, der unsere Arbeit zu schätzen weiß, sich darüber freut, wertvolle Informationen und Tipps bei uns zu finden und daraufhin etwas über unsere Links bestellt. Das zeigt uns nämlich auch, dass wir dir mit einem Problem weiterhelfen konnten.
Wir machen das übrigens ganz genauso. Wenn wir online etwas suchen oder nach etwas bestimmten googeln, bestellen wir liebend gern über die Affiliate Links anderer Blogger, die uns mit ihrem Artikel weitergeholfen haben. Das ist für uns auch eine Art Dankeschön an den Betreiber der Seite.
#3 Dienstleistungen
Unser Fotokurs und Affiliate-Links sind unsere zwei wichtigsten Einnahmequellen. Daneben verdienen wir noch durch verschiedene andere Dinge, die wir einfach mal unter dem Wort Dienstleistungen zusammengefasst haben.
Das sind ganz verschiedene Sachen, die oft von Monat zu Monat variieren. Wir schreiben z. B. ab und zu Texte für Unternehmensblogs, wir verkaufen das ein oder andere Foto, produzieren Videos und halten Vorträge. Außerdem bieten wir Beratung rund um die Themen Blogger Relations und (Online)-Marketing an.
Ein weiterer Punkt sind Kooperationen mit Unternehmen. Das kannst du dir in etwa so vorstellen: Unternehmen kommen auf uns zu und fragen uns, ob wir ein neues Produkt oder eine Dienstleistung testen und darüber berichten wollen.
In den meisten Fällen wollen wir das nicht, da die Anfragen oft einfach nicht zu uns und unserem Blog passen. Wenn das Produkt oder die Dienstleistung zu uns passt, wir von der Qualität oder dem Nutzen des Produkts bzw. der Dienstleistung überzeugt sind, bewerben wir es gerne mit einem gesponserten Beitrag auf unserem Blog.
Das machen wir natürlich nicht heimlich. Du erkennst die Beiträge, für die wir Geld erhalten haben daran, dass oben drüber „Werbung“ steht. In den letzten zwei Jahren haben wir aber nur eine handvoll solcher Kooperationen gemacht, da wir die meisten Anfragen dieser Art ablehnen.
Wir sind sehr froh, dass wir mittlerweile verschiedene Einkommensquellen haben und nicht von einer Sache abhängig sind. Das gibt uns selbst auch einfach etwas mehr Sicherheit.
Als Blogger Geld verdienen: Unser Fazit
Du glaubst gar nicht, wie brennend uns jetzt deine Meinung zu unserem Artikel interessiert. Wir waren uns lange nicht sicher, ob wir diesen Artikel überhaupt schreiben sollen, jedoch häufen sich mittlerweile die Fragen und so haben wir es einfach mal gemacht.
Wir hatten einfach das Gefühl, dass dieser Artikel überfällig war. Wir hoffen, du hast jetzt einen ungefähren Eindruck, was wir den lieben langen Tag so machen und wie viel Arbeit hinter so einem Blog steckt.
Das gilt natürlich nicht nur für uns, sondern für all die mit ganz viel Liebe geführten Blogs da draußen.
Da steckt einfach so viel Herzblut und Leidenschaft drin, dass wir das auch für alle anderen einfach mal anerkennen wollten.
Und ja, wir verdienen mit dieser Leidenschaft sogar unser tägliches Brot und wir können uns nichts Schöneres vorstellen als weiterhin unsere komplette Energie in unser Baby 22places zu stecken.
Dankeschön…
…an alle, die uns begleiten, an uns glauben und uns ihr Vertrauen schenken.
Bei der Gelegenheit möchten wir uns auch bei dir bedanken! Dafür, dass du hier bist, uns dein Vertrauen schenkst, wir auch mal Fehler machen dürfen und vielleicht auch mal in das ein oder andere Fettnäpfchen treten dürfen.
Eigentlich einfach für alles. Denn ohne dich, ohne unsere Leser, wären wir ein Blog, der nicht gelesen würde und das wäre einfach nicht das selbe.
Hast du Fragen zum Beruf Reiseblogger?
Selten gibt es auf 22places einen persönlichen Beitrag und gerade deswegen freuen wir uns dieses Mal noch mehr über deinen Kommentar, dein Feedback oder auch einfach nur über deine Rückfragen.