Marokko Rundreise

Unsere Route zu Marokkos schönsten Orten

Pass Tipi n Tichka, Atlasgebirge

Kurz und knackig: 3 Tipps für eine Marokko Rundreise

  • Am besten machst du deine Rundreise durch Marokko mit einem Mietwagen. Damit bist du flexibler als mit dem Zug oder Bus.
  • Du nimmst dir am besten zwei bis drei Wochen Zeit.
  • Auf deiner Reise machst du in tollen Städten wie Rabat Halt und kommst auf deiner Fahrt auch an Highlights wie den Ruinen Volubilis oder der Erg Chebbi Wüste vorbei.

Na, haben wir dich neugierig gemacht? Dann schau dir unseren Artikel über die beste Route für eine Rundreise durch Marokko an.

Lies auch meinen Artikel über die 22 schönsten Sehenswürdigkeiten in Marokko

Marokko Rundreise auf einer Karte

Damit du eine grobe Vorstellung bekommst, wo meine Rundreise durch Marokko entlang ging, habe ich dir mal die Route und die wichtigsten Highlights auf einer Karte eingezeichnet.

Du kannst dir die Karte auch herunterladen und auf deinem Computer oder Smartphone speichern.

Hier kannst du dir die Karte herunterladen

Marokko Rundreise Route Karte
Meine Route durch Marokko mit den wichtigsten Highlights auf einer Karte.

Das beste Verkehrsmittel für deine Rundreise durch Marokko

Während deiner Rundreise durch Marokko bist du mit dem Mietwagen am flexibelsten. Aber auch mit dem Bus oder dem Zug kommst du gut von A nach B. Das ist natürlich sehr viel günstiger, allerdings braucht es meist auch mehr Zeit.

Ich habe bei meinen Marokkoreisen bislang immer eine Kombination aus Mietwagen, Geländewagen mit Fahrer, Bus und Bahn genutzt, und das hat immer wunderbar geklappt.

Allerdings hängt die Wahl der Verkehrsmittel stark von der Route und deinen Bedürfnissen oder auch Erfahrungen ab. Bevor ich dir meine Rundreise vorstelle, gebe ich dir daher ein paar Tipps und Informationen, die du beachten solltest.

#1 Rundreise mit dem Mietwagen

In Marokko sind zahlreiche internationale Autovermietungen ansässig. Du kannst einen Wagen schon vorher bequem in Deutschland buchen und online auf dem Vergleichsportal Check 24 das beste Angebot finden. So kannst du deinen Mietwagen direkt bei deiner Ankunft am Flughafen abholen und losdüsen.

Autofahren in Marokko

Grundsätzlich ist Autofahren in Marokko nicht schwieriger als bei uns. Die Hauptstraßen sind gut ausgebaut und hier kommst du schnell voran.

Über Land ist es auf den Straßen in Marokko oft schön leer, gerade in Richtung Gebirge und Süden. In den Großstädten kann es dann schon etwas chaotisch werden.

Orientiere dich an deiner Spur und schwimme mit dem Verkehr, dann kommst du auch hier ganz gut zurecht. Wenn es sein muss, lass in den Städten den Mietwagen stehen und greif auf Taxen zurück. Das ist unkompliziert, günstig und schont die Nerven.

Von Fahrten in der Dunkelheit außerhalb der Städte ist abzuraten. Auf den oft nicht oder nur unzureichend beleuchteten Straßen sind oft unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer unterwegs: Ein Eselskarren oder Kamel am Straßenrand entdeckst du womöglich erst (zu) spät.

Verkehrskontrollen in Marokko

In Marokko gibt es häufig Geschwindigkeits- und Verkehrskontrollen, die Geschwindigkeitsgrenzen solltest du also nicht überschreiten. An eine Verkehrskontrolle fährst du langsam heran und schaust, ob dich der Polizist durchwinkt.

Meist lassen die Polizisten Touristen einfach weiterfahren. Wenn nicht, ist das auch nicht schlimm. Der Polizist wird deine Papiere kontrollieren und dann geht es weiter.

Wahl des Mietwagens

In ländlichen Gegenden, gerade in Richtung Gebirge und Wüste, nehmen die Pisten zu. Nach Regenfällen kann es schon mal vorkommen, dass einige Abschnitte zeitweise überschwemmt sind.

In der Nähe der Wüste weht auch mal Sand auf die Straße und bei Abstechern von der Hauptstraße nehmen die Schlaglöcher zu.

Doch die von mir vorgeschlagene Route ist in der Regel mit einem Kompakt- oder Kleinwagen machbar. Möchtest du allerdings kleinere, oft landschaftlich schönere Nebenstraßen nehmen, solltest du gerade im Gebirge auf ein größeres Fahrzeug mit 4×4 zurückgreifen.

Tanken

Das Tankstellennetz ist in Marokko gut ausgebaut, in jeder Stadt und auch in kleineren Orten gibt es Tankstellen. Hier tankst du nicht selber, sondern lässt dich vom Tankwärter bedienen.

Du sagst ihm einfach, wie viel du tanken möchtest, und bezahlst auch gleich bei ihm, wobei du ein kleines Trinkgeld geben kannst. Easy, oder?

Vor langen Strecken abseits der Hauptrouten und Städte solltest du lieber noch einmal volltanken, bevor es los geht. Sicher ist sicher.

Zeitmanagement mit dem Auto

Bist du mit dem Mietwagen in Marokko unterwegs, berechne deine Fahrzeiten großzügig und breche nicht zu spät auf. Im Gebirge sind die Straßen kurvig und du kommst selten über 50 Kilometer pro Stunde voran.

Das Navi unterschätzt dieses häufig und zeigt oft eine deutlich zu kurze Dauer an. Auf den ausgebauten Hauptstraßen zwischen den großen Städten kommst du dagegen zügig voran.

Orientierung

Die größeren Städte sind in Marokko gut ausgeschildert, neben Arabisch sind die Verkehrsschilder auch in Englisch / Französisch beschriftet. Schwieriger wird es in ländlichen Regionen und zum Gebirge hin werden die Schilder immer spärlicher.

Mit einer guten Navigations-App kommst du aber gut zurecht. Achte darauf, dass die Karten auch offline verfügbar sind bzw. lade dir das passende Kartenmaterial vorher herunter.

Mietwagen mit Fahrer

Zugegeben, Marokko ist kein Roadtrip-Reiseziel für Einsteiger. Besonders wenn du in abgelegene Gebiete möchtest und kein Französisch sprichst, musst du dich manchmal mit Händen und Füßen verständigen.

Ist dir das alles zu aufregend, kann ich das gut verstehen. Dann kannst du für Teilstrecken auch einen Mietwagen mit Fahrer buchen. So hast du gleich einen Übersetzer an deiner Seite.

Das ist natürlich viel bequemer, aber auch entsprechend teurer.

#2 Rundreise durch Marokko mit dem Zug

Mit dem Zug reist du in Marokko schnell, bequem und preiswert. Die Verbindungen sind regelmäßig und der Fahrplan wird pünktlich eingehalten. Tickets kannst du an den Bahnhöfen am Schalter kaufen oder am Ticketautomaten ziehen.

Fahrpläne, Preise, Verbindungen und sogar Online-Tickets bekommst du auf der offiziellen Webseite des staatlichen Bahnunternehmens ONCF.

Das Zugnetz ist zwischen den großen Städten und vor allem im Norden des Landes gut ausgebaut. Südlich von Marrakesch dagegen nicht mehr. Hier reist du besser mit dem Bus.

#3 Rundreise durch Marokko mit dem Bus

Mit dem Bus reist du in etwa zum gleichen Preis wie mit dem Zug. Die Verbindungen zwischen den Städten sind ebenfalls regelmäßig und alle wichtigen, touristischen Ziele sind super zu erreichen.

Komfortable Busse haben die Unternehmen CTM, Supratours sowie SATAS im Süden. Sie verbinden fast alle Städte des Landes miteinander. Dein Ticket kaufst du direkt an den Busbahnhöfen oder den Schaltern der Gesellschaften in den Städten.

Um sicher zu sein, kannst du dein Ticket ein paar Stunden vor Abfahrt kaufen. Auf beliebten Strecken, wie zum Beispiel zwischen Marrakesch und Essaouira, solltest du den Fahrschein besser bereits ein bis zwei Tage vor geplanter Abfahrt besorgen.

#4 Inlandsflüge in Marokko

Hast du sehr wenig Zeit und möchtest unbedingt noch einen Abstecher in eine weiter entfernte Stadt machen, kannst du auch Inlandsflüge in Marokko buchen.

Die marokkanische Airline Royal Air Maroc verbindet zum Beispiel Marrakesch, Agadir, Fès und Ouarzazate.

Einen guten Preisvergleich kannst du auf Skyscanner machen.

Organisation deiner Rundreise durch Marokko

Die hier vorgeschlagene Rundreise kannst du individuell selbst organisieren. Ganz bequem buchst du Mietwagen und Hotels schon von zu Hause aus. Eine guten Preisvergleich für verschiedene Mietwagen in Marokko kannst du auf Check24 machen.

Zugtickets und Busfahrkarten kaufst du dir am besten vor Ort.

Reiseführer als Hilfe unterwegs

Für die spontane Planung unterwegs lege ich dir den Reiseführer Marokko vom Reise-Know-How Verlag ans Herz. Darin sind verschiedene Selbstfahrer-Routen detailliert beschrieben. Der Reiseführer enthält alle Informationen zu Sehenswürdigkeiten sowie zahlreiche Restauranttipps entlang der Strecke und sagt dir, wie du von A nach B kommst oder welche Alternativen es gibt.

Zum Know-How Marokko-Reiseführer

Über eine Reiseagentur buchen

Weniger zeitaufwendig ist es, wenn du dir die Tour von einem professionellen Anbieter organisieren lässt. Der bucht dann Hotels, Mietwagen und Touren, zum Beispiel in die Wüste, und berät dich zur Route oder Ausflügen.

Du musst nur noch losfahren und wenn es unterwegs ein Problem geben sollte, hast du einen deutschsprachigen Ansprechpartner, an den du dich wenden kannst.

Auch wenn ich meine Reisen normalerweise immer selbst organisiere, habe ich für meine Marokkoreisen auf diese Variante zurückgegriffen. Zugegeben, ich sitze an der Quelle, da mein Bruder Spezialanbieter für Marokkoreisen ist.

So, nun möchte ich dir aber meine Route vorstellen.

Die wichtigsten internationalen Flughäfen in Marokko sind Marrakesch und Casablanca. Aber auch nach Agadir oder Fes kommst du aus Deutschland direkt und günstig.

Mein Routenvorschlag beginnt in Casablanca. Den Endpunkt kannst du flexibel in Agadir, Casablanca oder Marrakesch wählen. Ich stelle dir alle drei Alternativen kurz vor.

Tag 0: Ankunft in Casablanca

Der Flug aus Deutschland nach Casablanca dauert etwa 4 Stunden. Am Flughafen in Casablanca kannst du direkt deinen Mietwagen entgegennehmen.

Alternativ empfehle ich dir, einen Flughafentransfer direkt in dein Hotel zu buchen. So kannst du erst einmal entspannt einchecken und ankommen.

Hast du am Nachmittag noch Zeit, kannst du das moderne Leben in Casablanca bei einem ersten Stadtbummel auf dich wirken lassen (siehe auch Tag 1).

#1 Abendessen am Boulevard Mohamed V.

Am Abend ist am Boulevard Mohamed V. am meisten los. Hier findest du zahlreiche Restaurants in hübsch renovierten Art-déco-Häusern aus der französischen Kolonialzeit.

Boulevard Mohamed V.
Boulevard Mohamed V. in Casablanca

Tag 1: Stadterkundung Casablanca

Am Vormittag steht gleich ein kulturelles Highlight an. Die gigantische Moschee Hassan II.

#1 Moschee Hassan II

Die imposante Moschee Hassan II liegt beeindruckend auf einem Felsplateau am Meer. Fast sieht es so aus, als würde das Gebäude auf dem Wasser schwimmen.

Die Hassan Moschee ist eine der prachtvollsten und größten Moscheen der Welt und kann mit zahlreichen beeindruckenden Fakten punkten: 9 Hektar misst der Komplex, auf dem 100.000 Menschen Platz finden, und das Minarett ist 200 Meter hoch.

Moschee Hassan II
Die Moschee Hassan II liegt direkt am Wasser

#2 Stadtbummel Casablanca

Nach der Besichtigung der Moschee kannst du noch ein wenig durch die Stadt bummeln und in das moderne Großstadtleben eintauchen. Zentraler Dreh- und Angelpunkt in der Stadt ist der Place des Nations Unies.

Dort hast du vom Uhrturm des Rathauses einen schönen Blick auf die Stadt. Rund um den Platz liegen auch die wichtigsten Gebäude wie der Justizpalast, das Stadttheater und in der Nähe der Park der Arabischen Liga.

Entlang des Boulevards Houphouet Boigny gelangst du zum Hafen. Auch ein Abstecher zum Marché Central lohnt sich.

#3 Fahrt von Casablanca nach Rabat

Mit dem Mietwagen: Von Casablanca nach Rabat fährst du knapp 100 Kilometer über die verkehrsreiche Küstenstraße. Alternativ kannst du die mautpflichtige Autobahn wählen.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit dem Zug musst du zwischen Casablanca und Rabat einmal umsteigen, daher bist du mit dem Bus schneller.

Mit der empfehlenswerten Gesellschaft CTM bist du in 1 bis 1,5 Stunden in Rabat. Das Ticket kostet etwa 35 Dh (ca. 3 Euro).

#4 Uferpromenade Bou Regreg

Am Abend kannst du in Rabat die schicke Uferpromenade am Bou Regreg entlang spazieren. Hier liegen neben schicken Geschäften auch mehrere Restaurants.

Hast du noch etwas mehr Zeit, kannst du mit einem Boot auch zum anderen Uferübersetzen. Von dort hast du einen tollen Blick zurück auf die alte Festungsmauer von Rabat und die neue Marina.

Bou Regreg
Uferpromenade am Bou Regreg

Tag 2: Stadtbesichtigung Rabat

Für alle Sehenswürdigkeiten in Rabat kannst du dir gut einen ganzen Tag Zeit nehmen. Umfangreiche Informationen und Tipps für Rabat habe ich in meinem Artikel über die Königsstadt zusammengestellt:

Rabat: Sehenswürdigkeiten und Tipps

#1 Hassan Turm und Mausoleum Mohamed V.

Der Hassan Turm ist das Wahrzeichen von Rabat. Er sollte mal das Minarett der größten islamischen Moschee werden, doch dazu kam es nie.

Beeindruckend sind die Säulen und der Hassan Turm aber auch so, vor allem in Verbindung mit dem angegliederten Mausoleum. In dem wundervoll verzierten Gebäude steht der weiße Sarkophag von Mohamed V.

Zu der Anlage gelangst du bequem mit einem kleinen blauen Taxi. Das kostet maximal 2 Euro und du musst dich nicht im Mietwagen über den Stadtverkehr ärgern.

Mausoleum Mohammed V
Das Mausoleum von Mohammed V

#2 Chellah

Weiter geht es mit dem Taxi zu den Ruinen Chellah. Hinter einer alten Mauer verbergen sich die Reste einer römischen Totenstadt aus dem 13. und 14. Jahrhundert.

Einige Gräber kannst du noch sehen. Morbide, verfallen und von Sträuchern überwuchert, strahlen die alten Mauern ein ganz besonderes Flair aus. Dazwischen nisten unzählige Störche.

Chellah Ruinen
Die Chellah Ruinen werden als heiliger Ort verehrt

#3 Medina

Ein letztes Mal fährst du mit dem Taxi zurück in das Stadtzentrum. Inzwischen sollte der Vormittag vorbei sein – ideal, um am Rande der Medina am Bab al Had gut und günstig in einem kleinen marokkanischen Lokal eine Mittagspause einzulegen.

Am Nachmittag geht es in die Altstadt. Die Medina von Rabat ist nicht so groß wie in Fes oder Marrakesch und du kannst relativ unbehelligt durch die Gassen der bunten Bazare stöbern.

Am besten orientierst du dich an der Rue des Consults, die mit Cafés und Souvenirshops gesäumt als zentrale Achse in die Souks führt. Von ihr zweigen kleinere Gassen ab.

Medina in Rabat
Medina von Rabat

#4 Kasbah Oudaia und Andalusische Gärten

Vom Bab Oudaia, direkt neben der Medina, gelangst du in das Kasbah-Viertel mit seinen wunderschönen blau-weiß getünchten Gebäuden. Bevor du dich durch die Gassen treiben lässt, kannst du in dem Andalusischen Garten hinter dem Stadttor noch ein wenig Energie tanken und dem hektischen Stadtleben für einige Minuten entfliehen.

Mein Tipp: Für einen leckeren Minztee mit Blick auf den Bou Regreg und die Mauern der Altstadt kehre in das gemütliche Café Maure ein. Es liegt direkt neben dem Andalusischen Garten.

Folge nun den kleinen Gassen und Treppen der Kasbah Ouadaia immer bergauf bis zur Aussichtsplattform auf der Stadtmauer. Von hier hast du einen tollen Blick auf den Stadtstrand und das Licht zaubert am Nachmittag eine tolle Stimmung.

Kasbah des Oudaias
Das Viertel ist bekannt für seine blau-weißen Fassaden

Tag 3: Von Rabat nach Meknès

Nachdem du ausgecheckt hast, geht die Reise von deinem Hotel in der Königsstadt Rabat direkt weiter in die nächste Königsstadt: Meknès.

Hier hast du nach der Ankunft einen Tag Zeit für die Sehenswürdigkeiten und einen weiteren Vormittag für einen Ausflug zur Ausgrabungsstätte Volobilis.

Ich schlage dir hier ein kleines Programm für einen Tag vor, weitere Informationen zu Meknes findest du in meinem Artikel:

Mèknes: Sehenswürdigkeiten und Tipps

#1 Fahrt von Rabat nach Meknès

Mit dem Mietwagen erreichst du Meknès am schnellsten über die mautpflichtige Autobahn A2 nach etwa 140 Kilometern. Alternativ kannst du der Landstraße N6 durch Felder und Ackerbaugebiete folgen.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist du am besten mit dem Zug. Es gibt stündlich Verbindungen zwischen den zwei Königsstädten und die Fahrzeit dauert etwa 2,5 Stunden und kostet ab 65 Dh (ca. 6 Euro).

#2 Königsstadt

Bereits bei der Ankunft kannst du einen Stopp an der Königsstadt in Meknès einlegen. Die sogenannte Ville Impériale ist gigantisch und umfasst ein ganzes Viertel.

Vieles davon ist heute zerstört oder hinter hohen Mauern versteckt. Du kannst dir aber einen Eindruck von dem immensen Ausmaß auf dem Paradeplatz machen, einen Blick in das unterirdische Gefängnis werfen und das Mausoleum des ehemaligen Herrschers besichtigen.

Besonders beeindruckend sind die Pferdeställe und der Kornspeicher. 12.000 Pferde und Kamele waren hier einst untergebracht, und der Speicher ist so groß wie eine ganze Kathedrale.

Achtung: Zwischen 12:00 und 15:00 Uhr sind die Gebäude nicht zugänglich, das solltest du bei deiner Ankunftszeit in Meknès beachten.

Tor zur Königstadt
Das Tor zur Königsstadt in Meknés

#3 Streifzug durch die Medina

Am Nachmittag kannst du durch die Medina streifen und die hier liegenden Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden. Am besten beginnst du am Place el Hedim mit dem Bab Mansour.

Es ist das berühmteste Stadttor in ganz Marokko. Und das zu Recht! Wundervolle, bunte Mosaike und filigrane Reliefs verzieren die drei großen Tore.

Am anderen Ende des Platzes beherbergt ein wundervoller Stadtpalast das Museum Dar Jamai. Berühmt ist das Museum vor allem für seine kostbaren Koranschriften, es gibt aber noch viel mehr zu sehen. Und schon allein der tolle Palast ist einen Besuch wert.

Die Markthallen nehmen eine ganze Längsseite des Place el Hedim ein. Hier tauchst du mit allen Sinnen in das orientalische Leben ein: Bunte Gewürzpyramiden, duftende Kräuter, arabisches Stimmengewirr und herrliche Geschmacksproben inklusive.

Nimm dir ruhig ein bis zwei Stunden Zeit, um dich anschließend einfach durch die bunten Souks treiben zu lassen. Die verwinkelten Gassen beginnen direkt hinter dem Dar Jamai.

Die Bazare von Meknès gehören zu den ursprünglichsten des Landes und sind relativ entspannt für einen ausgedehnten Bummel, da die Stadt nicht von so vielen Touristen besucht wird. Hier entdeckst du tolle handgemachte Handwerkskunst.

Bab Mansour
Das Bab Mansour ist das berühmteste Stadttor ganz Marokkos

#4 Place el Hedim

Am Abend wird es auf dem Place el Hedim voll. Hier treffen sich die Einwohner von Meknès und schauen den Gauklern zu, lauschen den Geschichtenerzählern und essen an den mobilen Garbuden.

Fast so wie auf dem berühmten Djamaa el Fna in Marrakesch, nur eben sehr viel kleiner.

Mein Tipp: Auf der Nordseite des Platzes liegen einige Restaurants, in denen du typisch marokkanisch essen kannst. Nebenbei kannst du von den Dachterrassen ganz entspannt dem Getümmel auf dem Platz zuschauen.

El Hedim Meknés
Place el Hedim

Tag 4: Über Volubilis nach Fès

Heute geht es weiter in die dritte Königsstadt nach Fès. Doch vorher steht noch ein kulturhistorisches Highlight Marokkos auf dem Programm: Die Ruinen Volubilis.

#1 Ausgrabungsstätte Volubilis

Die Ausgrabungsstätte Volubilis liegt nur 30 Kilometer vor Meknès. Hast du keinen Mietwagen, kannst du sie über Moulay Ibris auch mit dem Bus, Sammeltaxi oder großen Taxi erreichen.

Volubilis ist eine der beeindruckendsten Ausgrabungsstätten in ganz Afrika und die älteste des Landes. Berühmt sind zunächst einmal die wunderbaren Böden, in feinster Handarbeit mit Mosaiken belegt. Einige der Mosaike stammen noch aus der Zeit vor Christus.

Doch auf dem Areal, in dem einst 10.000 Menschen lebten, kannst du noch mehr entdecken. Überall sind Ruinen von Tempeln, Triumphbögen, Mühlen oder Speichern zu sehen.

Weitere praktische Informationen zu Volubilis kannst du meinem Artikel zu Meknès entnehmen.

Ausgrabungsstätte Volubilis
In der Ausgrabungsstätte Volubilis kannst du die ältesten römischen Ruinen Marokkos besichtigen

#2 Weiterfahrt nach Fès

Mit dem Mietwagen kannst du von Volubilis direkt weiter nach Fès fahren. Eine hübsche Nebenstrecke führt durch die Hügel vorbei am alten Ort Bani Ammar Zerhoun und weiter über Nzala.

Bist du mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, kommst du von Volubilis mit dem Sammeltaxi oder Bus zurück nach Meknès und nimmst dort den Zug nach Fès. Die Zugfahrt dauert ungefähr eine halbe Stunde und kostet etwa 20 Dh (ca. 2 Euro).

Alternativstrecke über Tanger und Chefchaouen

Hast du noch mehrere Tage Zeit, kannst du von Meknès aus noch einen Abstecher über Tanger und Chefchaouen einschieben.

Tanger ist an der Straße von Gibraltar zwischen Mittelmeer und Atlantik das „Tor zu Afrika“. Hier kannst du sowohl am Strand faulenzen, Museen entdecken als auch durch historische Sehenswürdigkeiten streifen.

Chefchaouen ist auch als die „Blaue Stadt“ bekannt. Die Stadt versprüht mit ihren blauen Häusern, den kleinen Cafés und Restaurants sowie der gemütlichen Medina eine entspannte Atmosphäre und einen besonderen Charme.

Für diesen Abstecher solltest du dir mindestens drei Tage Zeit nehmen. Von Chefchaouen fährst du weiter nach Fès und setzt die Rundtour fort.

Chefchaouen
Die blaue Stadt Chefchaouen

#3 Abstecher zum Borj Sud

So, zurück zur Originalroute und nach Fès.

Bist du mit dem Mietwagen unterwegs, kannst du schon auf dem Weg nach Fès einen Abstecher zum Borj Sud machen. Von hier hast du einen tollen Überblick über die Königsstadt mit ihrer riesigen, von Stadtmauern umgebenen Medina.

Tag 5: Stadtbesichtigung Fès

Für die Besichtigung der Königsstadt Fès hast du einen kompletten Tag Zeit. Und die brauchst du auch.

Lies auch meinen Artikel über die schönsten Riads und Hotels in Fès

Zieh deine bequemsten Schuhe an, denn heute wirst du viel laufen. In Fès liegen die meisten Sehenswürdigkeiten innerhalb der Medina und du kannst sie wunderbar zu Fuß erkunden.

Möchtest du ein paar mehr Informationen oder hast Sorge, in den verzweigten Gassen der Altstadt verloren zu gehen, lohnt es sich in Fès, auch für einen halben oder den ganzen Tag einen Stadtführer zu engagieren.

#1 Bab Bou Jeloud

Deine Stadttour beginnt am prächtigen Stadttor Bou Jeloud. Das komplett mit blauen Mosaiken verzierte Tor ist das Wahrzeichen der Stadt.

Von innen ist es dagegen mit grünen Fliesen besetzt. Blickst du auf das grüne Tor, stehst du schon in dem ältesten Stadtteil von Fès aus dem 8. Jahrhundert, in der Medina Fes el Bali.

Bab Bou Jeloud
Das Stadttour Bab Bou Jeloud

#2 Medina

Die Medina von Fès ist wirklich wunderschön und gehört seit 1981 zum UNESCO-Welterbe. Die kleinen Gassen sind teils so eng, dass nur eine Person hindurchpasst.

Kein Wunder, dass jeglicher motorisierte Verkehr in der Altstadt von Fes verboten ist. Hier triffst du nur auf Menschen, Handkarren oder Eseltransporte.

Doch bevor du dich durch die Gassen treiben lässt, in dem hübschen Kunsthandwerk stöberst, das Leben aus 1001 Nacht in dich aufsaugst und dich unweigerlich verlaufen wirst, steuer zunächst die Gerbereien von Fès an. Denn hier ist es am Vormittag am geschäftigsten.

#3 Gerbereien

Für einen Blick in die Gerberviertel hast du mehrere Möglichkeiten. Am bekanntesten und größten ist das Gerberviertel Chouara. Es liegt direkt am Fluss Oued im Norden der Medina.

Von der Terrasse eines Ladens kannst du gegen ein Trinkgeld den Gerbern bei der Arbeit zuschauen. Es gibt aber auch Führungen über das Gelände.

Genauso wie schon vor Jahrhunderten kalken, gerben und färben die Gerber die Tierhäute nach traditioneller Art. Eine schweißtreibende und äußerst stinkende Angelegenheit.

Mein Tipp: Besorge dir vorher ein Bündel Minze, dass du dir bei der Besichtigung unter die Nase hältst. Das hilft dir, den unangenehmen Geruch auszuhalten.

Fes Gerbereien
Geberei in der Medina

#4 Souks und Sehenswürdigkeiten in der Medina

Nach dem Besuch der Gerberei kannst du dich der Nase nach treiben lassen und die bunten Souks entdecken. Ganz nebenbei triffst du dabei auf weitere Sehenswürdigkeiten.

Die Medersa Bou Inania und die Medersa Attarine sind zwei sehenswerte Koranschulen. Sie zeigen exemplarisch und in detailreicher Ausführung den typischen Aufbau der theologischen Bildungsstätten.

Im Herzen der Medina liegt der Platz Nejjarine mit einem durch Mosaike, Stuck und Zedernholz überbordend verzierten Brunnen. Gleich daneben kannst du im Museum Nejjarine eine Ausstellung rund ums Holz besichtigen und einen Einblick in ein altes Waren- und Handelshaus werfen.

Das wichtigste Gebäude in der Medina von Fès ist die Karaouyine Moschee aus dem 9. Jahrhundert, die älteste Universität der islamischen Welt und die größte Moschee in Nordafrika vor dem Bau der Hassan-Moschee in Casablanca.

Madrasa Bou Inania
Innennhof und Minarett der Madrasa Bou Inania.

Zwischenstopp: Mittag

Bevor du die Medina wieder verlässt, bietet sich ein Imbiss in einem der kleinen marokkanischen Lokale direkt an dem Platz hinter dem Blauen Tor an.

#5 Sehenswürdigkeiten außerhalb der Medina

Am Nachmittag geht es zu den Sehenswürdigkeiten außerhalb der Medina.

Zunächst ist da der Königspalast. Du kannst zwar nicht hinein, aber die riesigen goldenen Türen unter reich verzierten Bögen sind auf jeden Fall einen Fotostopp wert.

Gleich nebenan liegt die Mellah, das Judenviertel. Der Unterschied zur Medina ist augenscheinlich: Nicht nur die Straßen sind breiter, die Häuser sind auch im Gegensatz zu den hinter Lehmmauern versteckten Gebäuden der Medina offen und mit großen Fenstern und Balkonen versehen.

Eine schöne grüne Oase zum Durchatmen ist der Jardin Jnal Sbil. Unter großen Bäumen und im Bambuswald kannst du im Schatten entlang spazieren und dich am See und den Springbrunnen erfrischen.

Weitere Informationen und Tipps zu diesen und anderen Sehenswürdigkeiten in Fès kannst du im folgenden Artikel nachlesen:

Fes: Sehenswürdigkeiten und Tipps

Königspalast Fes
Königspalast

Tag 6: Weiterfahrt nach Erfoud

Spätestens ab heute bis zur Ankunft in Marrakesch (Tag 11) ist ein Mietwagen zu empfehlen. Es geht zwar auch alles mit Bussen, teils in Verbindung mit Taxen, aber das erfordert einen ziemlichen organisatorischen Aufwand.

Zudem kannst du im Mietwagen das eigentliche Highlight dieses Abschnitts, nämlich die wunderbare Landschaft, viel intensiver genießen und für diverse Fotostopps so oft anhalten, wie du möchtest.

Die erste Etappe bis nach Erfoud ist mit 450 Kilometern die längste der gesamten Rundtour. Dafür ist sie total abwechslungsreich.

Alternative mit einer Übernachtung

Ist dir der Weg zu lang, kannst du die Strecke auch in zwei Etappen aufteilen und etwa auf halber Strecke in Midelt einen Zwischenstopp mit Übernachtung einlegen.

#1 Fahrt bis Midelt

Midelt liegt auf 1500 Metern Höhe und hat abgesehen vom Markt und Fossilienverkauf wenig für Touristen zu bieten. Die Stadt ist mit ihren Versorgungsmöglichkeiten und Unterkünften mehr als Tor in die Region interessant.

Möchtest du also in Midelt übernachten, verbringe deinen Tag in der wunderbar grünen Landschaft rund um Azrou und Ifrane auf dem Weg. Wiesen, Obstbäume und Bäche erinnern ein wenig an unsere Mittelgebirgslandschaft.

Zwischen den beiden beliebten Kurorten erstreckt sich der Nationalpark Ifrane – eine tolle Wanderlandschaft mit glasklaren Seen und altem Zedernwald, in dem Berberaffen leben.

Blick auf Midelt
Blick auf die Stadt Modelt

#2 Weiter bis Erfoud

Hinter Midelt wird die Landschaft karg. Du fährst nun durch die steinigen Täler des Hohen Atlasgebirges, über Hochplateaus und bezwingst Passhöhen.

Die schroffen Berge sind durch Kasbahs, Lehmfestungen und kleine Dörfer an den Hängen aufgelockert. Teils ergeben sich wunderschöne Panoramen auf Schluchten und Palmenoasen, durch die du im Anschluss entlang des Ziz-Tals in Richtung Erfoud fährst.

#3 Erfoud

Die Kleinstadt Erfoud war im Mittelalter ein Stützpunkt für Karawanen, heute ist sie für Touristen vor allem Ausgangspunkt für Touren in die Wüstenoasen und Dünenlandschaft der Erg Chebbi.

In Erfoud findest du viele Hotels, darunter beeindruckende festungsähnliche Kasbahs, Restaurants, Cafés, Versorgungsmöglichkeiten und einen kleinen Bazar mit Kunsthandwerk und Lebensmitteln.

Tag 7: Von Erfoud in die Erg Chebbi

Am Ende des heutigen Tages wartet ein absolutes Highlight auf dich: die Sandwüste.

Die Touren mit Übernachtung in der Wüste starten meist am Nachmittag, sodass du am Vormittag noch genügend Zeit für die beiden Palmenoasen Erfoud und Rassini hast.

#1 Fossilien in Erfoud

Bekannt ist Erfoud für seine Fossilien aus den umliegenden Steinbrüchen der alten Korallenriffe. Die versteinerten Meerestiere lebten hier vor 320 bis 400 Millionen Jahren im sogenannten Zeitalter des Devons.

Es gibt zahlreiche Geschäfte, kleine Werkstätten und Straßenverkäufer, die Arbeiten aus Fossilien anbieten. Vielleicht findest du ja sogar bei einem Spaziergang durch die Steinbrüche ein ganz individuelles Souvenir.

#2 Oasenort Rassini

Erfoud ist Teil der Palmenhaine des Tafilates, das bis zu den Sanddünen reicht und das größte zusammenhängende Oasengebiet Marokkos ist. Dem grünen Tal folgst du etwa 30 Kilometer bis nach Rassini.

In Rassini kannst du einen weiteren Halt einlegen und durch die kleine Oasenstadt mit ihren Palmenhainen und den rosa Lehmhäusern spazieren und eine Kasbah besuchen. Die Kasbah Moulay Ismail liegt im verschachtelten Lehmgassengewirr des Ksars Abouam.

Von Rassini aus sind die Sanddünen bereits am Horizont zu erkennen.

#3 Merzouga

Die kleine Wüstenoase Merzouga liegt am Rand des größten Dünengebiets in Marokko, der Erg Chebbi. Sanddünen von bis zu 200 Metern Höhe türmen sich hier auf.

Von Merzouga starten die Touren auf dem Rücken von Kamelen, mit dem Quad oder Geländewagen in die Sandlandschaft. Besonders schön sind das Licht und das Farbenspiel am Nachmittag sowie zum Sonnenaufgang. Was liegt da näher, als eine Tour mit Übernachtung in der Wüste zu machen?

Zum Kamelritt durch die Wüste mit Übernachtung in Erg Chebbi

#4 Erg Chebbi

Nach dem Aufbruch in die Wüste siehst du schon bald nichts mehr als Sand um dich. Nach einem einfachen Mahl am Feuer der Beduinen geht es zum Sonnenuntergang auf die Dünen.

Danach schläfst du unter tausenden, funkelnden Sternen auf Matten oder im Zelt. Auch wenn das Aufstehen schwerfällt, verpasse nicht den magischen Moment, wenn die Sonne über der weiten Sandlandschaft wieder am Horizont erscheint.

Möchtest du nicht in der Wüste schlafen, kannst du auch in einer Kasbah am Rande der Sanddünen übernachten. Aber glaub mir, eine Nacht in der Wüste ist ein unvergessliches Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest.

Lies auf meinen Artikel über Wüstentouren in Marokko

Karamelkarawane in der Erg Chebbi Wüste
Karamelkarawane in der Erg Chebbi Wüste

Tag 8: Von Merzouga nach Tinerhir

Am Vormittag triffst du von deinem Wüstenausritt wieder im Basislager in Merzouga ein. Und schon geht es weiter zur nächsten Etappe, zur Straße der Kasbahs.

Zunächst durchquerst du die karge Steinwüste mit ihren schwarz-braunen Felsformationen. Ab und an streuen sich Oasendörfer, von einer Lehmmauer umgebene Ksour und Berberdörfer in die Landschaft.

Wenn die Oasen, kleinen Dörfer und Kasbahs zahlreicher werden, bist du an der Straße der Kasbahs angelangt.

#1 Ksar El Khorbat

Einen Zwischenstopp kannst du am Ksar El Khorbat einlegen. Hinter den Mauern aus Lehm verbergen sich unzählige winzige Gänge und alte Häuser, alles liebevoll restauriert. Drei von ihnen beherbergen ein Museum über das Leben und die Traditionen der Berber der Region.

#2 Todraschlucht

Noch bevor du in deinem Hotel in Tinerhir eincheckst, kannst du am Nachmittag die Todraschlucht besuchen. Kurz vor Tinerhir zweigst du hierfür ins Gebirge ab.

Spektakulär schlägt sich die Schlucht in das Atlasgebirge. Immer wieder hast du tolle Ausblicke auf Oasengärten, verfallende Ksour und den Canyon.

Nach etwa 15 Kilometern erreichst du den schmalsten Durchbruch. Hier ragen die roten Felswände mehrere hundert Meter senkrecht empor. Mitten hindurch schlängelt sich der klare Fluss. Ein wirklich beeindruckender Anblick!

Todraschlucht
Todraschlucht

#3 Tinerhir

Tinerhir ist ein altes Festungsdorf auf 1.300 Metern Höhe. Die heutigen Orte verteilen sich auf eine große, mit Palmen und Dattelbäumen bewachsene Oase.

An der Straße nach Tinerhir liegt kurz vor der Stadt inmitten der Oasengärten eine Moschee mit Koranschule aus dem 17. Jahrhundert. Der Lehmbau wurde sorgfältig renoviert und wird nicht mehr als Gotteshaus genutzt, sodass du auch als Tourist eintreten darfst. Von der Dachterrasse hast du einen tollen Blick auf die Oasenlandschaft um dich herum.

Auf den Feldern rund um Tinerhir entdeckst du den typischen Oasenfeldbau – neben dem Tourismus ist das die wichtigste Einnahmequelle der Stadt. In mehreren Etagen überschatten die Dattelbäume kleinere Obstbäume und Sträucher, und darunter wachsen weitere Kulturen am Boden wie Gemüse oder Getreide.

Zur Bewässerung durchziehen Kanäle die Felder. Für einen Spaziergang durch die Oasen fragst du in deinem Hotel am besten nach einem heimischen Guide, da es sich bei den Feldern um private Grundstücke handelt.

In Tinerhir gibt es übrigens einige hübsche und sehr günstige Unterkünfte.

Diese Hotels kann ich in Tinerhir empfehlen:

Riad Dar Bab Todra  (Traditionelles Riad mit Pool)
Hotel Tomboctou (Traditionelles Riad mit Pool)
Kasbah Restaurant Amazir (Bed & Breakfast mit Pool)

Tinerhir
Blick auf das alte Festungsdorf Tinerhir

Tag 9: Von Tinerhir nach Ouarzazate

Heute steht ganz im Zeichen der Straße der Kasbahs. Auf dem Weg nach Ouarzazate ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, Oasen, Kasbahs und Ksour zu besuchen und durch beeindruckende Täler zu wandern.

Alternative mit einer Zusatzübernachtung

Für Wanderfreunde bietet es sich an, in Tinerhir oder Umgebung eine weitere Übernachtung einzuschieben und eine ganztägige Wanderung durch die spektakuläre Landschaft zu unternehmen. Hierzu buchst du dir am besten ebenfalls einen heimischen Guide.

#1 Dadestal

Um das Dadestal richtig zu genießen, nimm dir ruhig den kompletten Vormittag Zeit. Den Fluss entlang in die Schlucht hinein, heben sich bereits nach wenigen Kilometern imposante Kasbahs in dem grünen Tal zwischen den roten Felsen empor – ein toller Kontrast!

Es lohnt sich, ein wenig am Fluss entlang zu spazieren oder eine kleine Wanderung einzulegen. Vom Hotel Kasba Ait Arbi führt ein schöner Weg über den Fluss und durch das Oasental bis zur Lehmburg Kasbah Ait Arbi. Mehrstündige Rundwanderungen bis in die Nebenschluchten kannst du von verschiedenen Unterkünften aus unternehmen.

Bei der Fahrt durch die Schlucht jagt eine tolle Aussicht die nächste. Das Highlight wartet aber fast 50 Kilometer tief in der Schlucht: Hier schraubt sich die Straße über 2.000 Meter das Gebirge hinauf und eröffnet einen spektakulären Blick zurück ins Tal.

Dades Schlucht
Kurvenreiche Straße in der Dades-Schlucht

Zwischenstopp

Eine perfekte Aussicht hast du auch von den Hotels und Restaurants entlang des Flusses – ideal, um hier auf der Rückfahrt zur Hauptstraße vor der Weiterfahrt eine Mittagspause einzulegen.

#2 Skoura

An den Straßen Richtung Ouarzazate triffst du am Straßenrand immer wieder auf Verkaufsstände mit Rosenwasser und -öl. Einen großen Rosengarten kannst du zum Beispiel in Skoura besichtigen.

Daneben kannst du in dem Ort zahlreiche wunderschöne Kasbahs sehen. Viele sind dem Verfall überlassen, andere sind zu schönen Hotels und Herbergen umgewandelt.

Eine sehr sehenswerte Kasbah ist die große Lehmburg Amerhidil aus dem 17. Jahrhundert. Sie ist eine der am besten erhaltenen Kasbahs in Marokko.

Tag 10: Ausflüge rund um Ouarzazate

Auch wenn Ouarzazate selbst nicht besonders attraktiv ist, kannst du rund um die Stadt unheimlich viel unternehmen. Daher lohnt es sich, eine weitere Nacht in der Stadt oder der Umgebung einzuplanen.

#1 Ouarzazate

Wenn du möchtest, kannst du am Vormittag die Stadt Ouarzazate erkunden und zum Beispiel durch das noch heute bewohnte Kasbah-Viertel streifen oder das Filmmuseum (Musée du Cinéma) besuchen.

Denn Ouarzazate ist die Filmmetropole Marokkos schlechthin. Viele berühmte Schauspieler waren hier für Dreharbeiten schon zu Gast.

Ouarzazate
Blick auf Ouarzazate

#2 Ausflüge rund um Ouarzazate

Von Ouarzazate aus hast du zahlreiche Möglichkeiten für spannende Ausflüge in die Umgebung. Bist du mit dem Mietwagen unterwegs, kannst du vieles davon auf eigene Faust unternehmen.

Alternativ gibt es unzählige organisierte Touren für einen halben oder ganzen Tag. Empfehlenswert ist auf jeden Fall ein Abstecher ins Draatal zu den Wasserfällen und nach Agdz in eine traumhafte Landschaft zwischen Palmen, Ksour und Kasbahs.

Für Filmfans ist ein Besuch der Atlas Filmstudios schon fast ein Muss. Hier entstanden Filme wie „Die Mumie“ oder die deutsche Produktion „Der Baader Meinhof Komplex“. Findet kein Dreh statt, kannst du viele der Kulissen vor Ort sehen.

Zur privaten Ganztagestour zu den Atlas Filmstudios und Aït Ben Haddou-Kasbah

#3 Ait Benhaddou

Obligatorisch ist ein Besuch des Ksars Ait Benhaddou. Hierhin fährst du etwa eine halbe Stunde aus Ouarzazate.

Das Ksar gehört seit 1987 zum UNECSO-Weltererbe und ist wohl das bekannteste Beispiel traditioneller Lehmbauten in Marokko. Zahlreiche Filme wurden in dem Labyrinth aus Häusern, Speichern, Türmen und Toren aus Stampflehm schon gedreht.

Mein Tipp: Bist du individuell mit dem Mietwagen unterwegs, besuche das Ksar am späten Nachmittag. Dann ist das Licht am schönsten und die Ausflugsbusse sind zum großen Teil bereits wieder abgereist.

Ait Benhaddou
Ait Benhaddou ist das bekannteste Beispiel traditioneller Lehmbauten in Marokko

Tag 11: Von Ouarzazate nach Marrakesch

Einmal mitten durch das Atlasgebirge geht es heute in die etwa 230 Kilometer entfernte „Perle des Südens“ nach Marrakesch.

#1 Pass Tizi-n-Tichka

Noch eine Zeit lang begleitet das karge Atlasgebirge deine Fahrt. Du schraubst dich rauf bis zum höchsten Punkt auf 2.260 Metern über den Pass Tizi-n-Tichka.

Im Winter und Frühjahr ist der Gipfel von Schnee bedeckt. Hier kannst du eine Pause einlegen und bei wunderbarem Ausblick Broshettes mit Pommes an den Garbuden am Straßenrand essen.

Pass Tipi n Tichka
Der Pass Tizi n Tichka führt durchs Gebirge

#2 Ankunft in Marrakesch

In Marrakesch checkst du für die nächsten drei Nächte im Hotel ein. So hast du genügend Zeit, die letzte der vier Königsstädte zu erkunden.

Damit bietet es sich auch an, deinen Mietwagen schon in Marrakesch wieder abzugeben. Die letzte Etappe deiner Reise, Essaouira, kannst du wieder bequem mit dem Bus erreichen.

Wenn du möchtest, machst du gleich am Nachmittag einen ersten kleinen Ausflug in die Stadt oder du entspannst ganz einfach in deinem Riad am Pool oder auf der Dachterrasse.

Alle meine Artikel über Marrakesch:

Übernachten in den schönsten Riads in Marrakesch

Marrakesch: Die 22 schönsten Sehenswürdigkeiten

Marrakesch: Reisetipps

Tag 12: Stadtbesichtigung Marrakesch

Für die Besichtigung von Marrakesch musst du mindestens zwei Tage einplanen. Eigentlich bräuchtest du noch mehr Zeit, aber du willst ja noch ans Meer, oder?

In meinem Vorschlag führe ich dich zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die du an zwei Tagen erkunden kannst. Am besten nimmst du dir jeweils ein Viertel vor, so kannst du die Stadt bequem zu Fuß erkunden.

Lediglich zwischen den einzelnen Vierteln bist du auf einen Transfer angewiesen. Auch wenn du deinen Mietwagen noch behältst, empfehle ich dir hierfür ein Taxi. So ersparst du dir den hektischen Großstadtverkehr und die Fahrt ist mit ca. 3 Euro wirklich nicht teuer.

#1 Bahia Palast & Saadier Gräber

Der Bahia Palast und die Saadier Gräber gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch. Rundherum liegen weitere Attraktionen, sodass du den ganzen Vormittag in dem nördlich der Medina liegenden Gebiet verbringen kannst.

Der Wesirpalast Bahia ist wunderschön verziert. Kein Wunder, denn hier waren 14 Jahre lang die besten marokkanischen Künstler am Werk und haben Schnitzereien aus Zedernholz, feine Ornamente und bunte Mosaikarbeiten erschaffen.

Auch die Saadier Gräber sind im Inneren kunstvoll ausgestattet. In der Grabanlage der Königsfamilie der Saadier-Dynastie sind zahlreiche Familienmitglieder und sieben Sultane aus der Zeit von 1557 bis 1664 bestattet.

Mein Tipp: Am besten startest du früh mit den Haupt-Sehenswürdigkeiten, denn die beiden touristischen Highlights sind in der Hauptsaison gut besucht. Gleich nach der Öffnung kannst du die Anlagen noch relativ ungestört auf dich wirken lassen.

Bahia Palast
Innenhof im Bahia Palast

#2 Zwischen Kasbah-Viertel und Mellah

Zwischen Bahia Palast und den Saadier Gräbern liegt der Palast El Badi. El Badi bedeutet „der Unvergleichliche“ und das war der Palast sicherlich auch einmal. Heute kannst du nur noch die Ruinen der großen Palastanlage besichtigen.

Rund um diese Sehenswürdigkeiten breiten sich das Kasbah-Viertel und die Mellah, das Judenviertel, aus. Nimm dir ein wenig Zeit und lass dich durch die verwinkelten Gassen treiben.

Weiter abseits vom Touristenrummel kannst du hier noch etwas mehr vom ursprünglichen, marokkanischen Leben spüren. Im Judenviertel solltest du dem Gewürzmarkt einen Besuch abstatten. Zwischen hohen Gewürzpyramiden hüllt dich der Geruch von Koriander, Kümmel und Curry ein.

Falls du länger in Marrakesch bleibst, sind in dieser Ecke auch noch die beiden Volkskunstmuseen Dar si Said und Dar Tiskiwin zu empfehlen. Aber an nur einem Vormittag wirst du das alles kaum schaffen.

El-Badi-Palast
El-Badi-Palast

Zwischenstopp:

Sowohl in der Mellah als auch im Kasbah-Viertel liegen mehrere kleine marokkanische Lokale, in denen du super einen typischen Mittagssnack einnehmen kannst.

#3 Jardin Majorelle & Museum Yves Saint Laurent

Am Nachmittag kannst du in eine weitere Ecke der Stadt außerhalb der Medina aufbrechen.

Mit seinen meterhohen Kakteen und den kräftig gelben und blauen Details ist der Jardin Majorelle der bekannteste Park der Stadt. Den Garten legte einst der französische Maler Jacque Majorelle rund um sein Atelier an und machte ihn der Öffentlichkeit zugänglich.

Richtig bekannt wurde der Garten aber erst nach der Wiederentdeckung durch den Modedesigner Yves Saint Laurent. Die wundervolle Gartenanlage war für ihn eine Quelle der Inspiration für zahlreiche Modeschöpfungen.

Viele dieser Werke sind seit 2017 im neuen Museum Yves Saint Laurent zu sehen. Das Museum zu Ehren des Designers, der bis zu seinem Tod in Marrakesch lebte, liegt direkt neben dem Jardin Majorelle.

Jardin Majorelle
Jardin Majorelle

#4 Djemaa El Fna

Stilecht lässt du dich mit einer Pferdekutsche von den Gärten zur Koutoubia Moschee fahren. Aber Taxen fahren hier natürlich auch.

Das 77 Meter hohe Minarett der Koutoubia Moschee bildet gemeinsam mit dem Djemaa El Fna das Wahrzeichen von Marrakesch.

Am Abend kommen auf dem Djemaa El Fna Einheimische wie Touristen zusammen, essen in den mobilen Garbuden, lassen sich von Gauklern und Schlangenbeschwörern verzaubern und lauschen gebannt den Worten der Geschichtenerzähler.

Hier kannst du deinen Abend in Marrakesch super ausklingen lassen. In den Garbuden ist das Essen preiswert, richtig lecker und hygienisch – also unbedingt zuschlagen!

Alternativ isst du auf einer der zahlreichen Dachterrassen, die den Platz umgeben. Von oben hast du einen herrlichen Blick auf das Getümmel und kannst die besten Fotos schießen.

Teppichladen auf dem Djemaa El Fna
Teppichladen auf dem Djemaa El Fna

Tag 13: Stadtbesichtigung Marrakesch

Die Stadtbesichtigung von Marrakesch geht heute im Herzen der Stadt weiter.

#1 Streifzug durch die Souks

Die Souks von Marrakesch sind unübersichtlich, voll und riesig. Es sind die größten des Landes und unweigerlich wirst du dich hier verlaufen. Am besten lässt du dich einfach treiben und nimmst dir ausreichend Zeit, mindestens einen halben Tag.

Traditionell sind die Souks nach Handwerken aufgebaut. Neben den Verkaufsboutiquen kannst du den Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.

Überall locken tolle Holzschnitzkunst, bunte Stoffe, arabische Teppiche, hochwertige Lederwaren, aromatische Gewürze und vieles mehr. Da heißt es „Portemonnaie festhalten“, um der Versuchung zu widerstehen, aber auch zum Schutz gegen Taschendiebe im Gedrängel – und bei einem Kauf immer ordentlich handeln!

Sind dir die Souks zu unübersichtlich und du möchtest auch noch ein paar interessante Fakten über die Geschichte erfahren, kannst du dir für den Tag einen Stadtführer engagieren. Er führt dich bestimmt auch noch zu folgenden Sehenswürdigkeiten in der Medina.

Marrakesch Souk
Der Souk in Marrakesch ist ein einziges Labyrinth aus Ständen und verwinkelten Gassen.

#2 Sehenswürdigkeiten in der Medina

Beeindruckend ist die Madersa Ben Youssef, die bedeutendste und größte Koranschule in Nordafrika. Im 16. Jahrhundert wurde sie prachtvoll mit Mosaiken, Stuck, Zedernholz und Schriftbändern ausgestattet.

Gleich nebenan liegt die Koubba El Badiyin aus der Zeit der Almoraviden-Herrschaft in Marokko. Der Turm der Brunnenanlage ist eines der wenigen Zeugnisse aus dieser Zeit.

In der näheren Umgebung sind auch noch folgende Museen zu empfehlen: Das Maison de la Photographie beamt dich mit tausenden schwarz-weiß Fotografien in die Zeit von 1870 bis 1950 in Marokko.

Das Museum Marrakesch ist in einem prunkvollen Sultanspalast untergebracht und zeigt neben der Architektur und Pracht der damaligen Zeit eine Ausstellung mit hochkarätiger Kunst von traditionellen marokkanischen Werken bis hin zu modernen Gemälden und Skulpturen internationaler Künstler.

Medersa Ben Youssef
Die Koranschule Medersa Ben Youssef.

#4 Hammam

Nach so viel Sightseeing ist der Besuch eines traditionellen Hammams der perfekte Abschluss eines Aufenthalts in Marrakesch. Für das orientalische Dampfbad kannst du eines der öffentlichen Badehäuser besuchen, die meist neben der Moschee liegen.

Hier musst du das Equipment selbst mitbringen oder du kaufst es vor Ort. Alternativ kannst du bei Get Your Guide einen Besuch im Hammam buchen, bei dem das Equipment, wie Handtuch und Sandalen, inklusive sind.

Zum Ticket für den Hammam-Besuch in Marrakesch

Hammam Marokko
Traditionelles Hammam in Marokko.

Tag 14: Nach Essaouira

Nach zwei Wochen voller spannender, abwechslungsreicher Tage in Marokko geht es nun zum entspannten Abschluss deiner Reise nach Essaouira ans Meer. Für mich gibt es nichts Besseres als einen ereignisreichen Urlaub mit ein paar Tagen zum Relaxen an der Küste zu beenden.

#1 Fahrt nach Essaouira

Hast du deinen Mietwagen noch nicht in Marrakesch abgegeben, steht heute noch einmal eine zweistündige Fahrt an. Die Strecke ist nicht besonders attraktiv, die Straßen sind dafür gut ausgebaut.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichst du Essaouira von Marrakesch aus mit dem Bus. Das Ticket solltest du dir bereits 1 bis 2 Tage im Voraus besorgen, damit die gewünschte Verbindung nicht ausgebucht ist.

#2 Medina von Essaouira

Vielleicht hast du am Nachmittag Lust, schon einmal einen ersten Streifzug durch die Altstadt zu unternehmen. Du wirst schnell feststellen, dass die Medina von Essaouira ganz anders ist als zum Beispiel in den Königsstädten.

Im Vergleich geht es hier richtig relaxed zu und die Straßen verlaufen rasterförmig schnurrgerade durch die Stadt. Trotzdem ist die Medina mit ihren weißen Häusern mit blauen Türen und gelben Rahmen wunderschön.

Medina Essaouira
Die Gassen der Altstadt in Essaouira

Tag 15 bis 16: Essaouira

Das Motto für die nächsten zwei Tage ist ganz klar: Entspannen bei Sonne, Strand und Meer. Lass dich ganz einfach durch die Künstlerstadt treiben und nimm die tolle Atmosphäre auf. So machten es schon Jimmy Hendrix oder die Rolling Stones in den 1970er Jahren.

Stopp! Eins gibt es noch zu tun:

#1 Fischerhafen

Der Fischerhafen von Essaouira ist morgens am schönsten, daher heißt es noch einmal (relativ) früh aufstehen. Wenn die Fischer in ihren blauen Holzbooten vom Meer zurückkommen, verkaufen sie den frischen Fisch direkt an Land.

Der Fischerhafen ist ein super Ort zum Fotografieren. Es gibt unzählige Motive: Ein Meer aus kleinen, blauen Holzboten, Fischer, die ihre Netze flicken, Haie am Verkaufstresen, Möwen, die über die alten Festungsmauern kreisen. Und noch viel mehr.

Hafen von Essaouira
Hafen von Essaouira

#2 Surfen & Strandleben

So, jetzt kommt aber der entspannte Teil! Oder auch der aktive Teil, falls du ein Surfer bist oder es werden möchtest.

Der Strand von Essaouira ist ein Eldorado für Surfer. Besonders Windsurfer und Kiter kommen bei dem konstanten Wind und den optimalen Wellen voll auf ihre Kosten. Es gibt mehrere Surfzentren, wo du dir Equipment leihen oder einen Kurs belegen kannst.

Zum 2-stündigen Surfkurs am Strand von Essaouira

Wer sich nicht auf die Bretter wagt, kann den Surfern von einem Café an der Uferpromenade aus zuschauen, den kilometerlangen Strand, der meistens ziemlich leer ist, entlang spazieren oder auf dem Pferd oder Kamel entlang reiten.

Strand Essaouira
Der Strand von Essaouira eignet sich sowohl für Wassersport als auch für Kameltouren

#3 Shoppen

Die Medina von Essaouira ist perfekt, um noch ein paar Urlaubssouvenirs einzukaufen. In den kleinen Läden kannst du stöbern, ohne dass aufdringliche Verkäufer dich bedrängen. In einigen Shops gibt es sogar Preisschilder an den Waren.

Besonders bekannt ist Essaouira für seinen Schmuck und die Holzeinlegearbeiten. Daneben gibt es zahlreiche Galerien und Kunstateliers in der Stadt.

Geschäft in Essaouira
Teppichgeschäft in Essaouira

#4 Festungsanlage & Magador-Inseln

Traumhafte Ausblicke auf das Meer hast du von der Festungsanlage, die noch aus der portugiesischen Kolonialzeit stammt. Genauso wie die Bronzekanonen blickst du über die Mauer auf den brausenden Ozean, der wild an die Festungsmauer brandet.
Dabei siehst du auch die vor Essaouira liegenden Magador-Inseln, die du in einem Fischerboot umrunden kannst. In dem Vogelschutzgebiet brütet der seltene Eleonora-Falke.

Mein Tipp: Von den Festungsmauern hast du den perfekten Blick auf den Sonnenuntergang über dem Meer. 

Festung von Essaouira
Festung von Essaouira

Tag 17 (und folgende): Nach Marrakesch, Casablanca oder Agadir

Inzwischen solltest du wirklich tiefenentspannt sein. Da wird es Zeit, an die Rückfahrt zu denken. Drei verschiedene Möglichkeiten für die Rückreise möchte ich dir hier kurz vorstellen.

Variante #1: Nach Marrakesch

Sind deine Urlaubstage gezählt, ist es am schnellsten, von Essaouira mit dem Bus oder Mietwagen zurück nach Marrakesch zu fahren und dort am selben oder nächsten Tag in den Flieger zurück nach Deutschland zu steigen.

Hast du noch ein paar Tage Zeit, kannst du noch weitere Strände an der Atlantikküste besuchen, bevor es in die Heimat geht. Hierfür kannst du entweder nach Norden oder nach Süden aufbrechen.

Alle Infos zu den schönsten Stränden in Marokko findest du in meinem Artikel:

Marokko: die 11 schönsten Strände und besten Hotels

Variante #2: Über Oualidia nach Casablanca

Diese Variante ist vor allem dann zu empfehlen, wenn du deinen Mietwagen behalten hast und diesen aus Kostengründen wieder in Casablanca abgeben möchtest.

Auf dem Weg in den Norden ist Oualidia ein toller Zwischenstopp für ein oder zwei Übernachtungen. Oualidia ist ein hübsches Fischerstädtchen mit einer wundervollen Lagune. Hier leben zahlreiche Vögel und mit etwas Glück kannst du sogar Flamingos sehen.

Die Lagune ist vom Meer geschützt und daher besser als Essaouira zum Baden, aber auch zum Kajak fahren oder Schnorcheln geeignet.

Ein weiterer Stopp auf dem Weg sind die Küstenstadt El Jadida mit der alten Festung der Cité Portugaise und Azemmour. Azemmour ist ebenfalls eine mittelalterliche Festungsstadt, die erhaben auf einem Felsen über dem Meer thront.

Strand Oualidia
Blick auf den Strand von Oualidia

Variante #3: Über Taghazout nach Agadir

Willst du noch ein paar Tage surfen oder einen klassischen Badeurlaub anschließen, ist diese Variante die richtige für dich.
In etwa 3 bis 3,5 Stunden Fahrzeit erreichst du die Bademetropole Agadir. Es gibt auch direkte Busverbindungen.

Agadir ist das touristische Badezentrum des Landes. Der breite Strand liegt geschützt in einer Bucht, sodass du und auch Kinder wunderbar baden können.

Dazu gibt es allen erdenklichen Komfort, Wassersport, Freizeitangebote, Restaurants und Boutiquen an der kilometerlangen Strandpromenade sowie einen Jachthafen und alles, was das Urlauberherz begehrt.

Auf dem Weg nach Agadir kommst du an einigen der besten Surfspots des Landes vorbei. Zunächst passierst du das Surfmekka Sidi Kakouki, anschließend das Backpacker- und Aussteigerparadies Taghazout und gleich nebenan den ruhigeren Surfspot Tamraght.

An der Küste zwischen Essaouira und Agadir, in Agadir selbst und bei Ausflügen von Agadir zum Beispiel ins Paradies Valley, ins Tal der Ammeln oder an die weiten Strände ganz im Süden des Landes, du kannst ohne Probleme eine weitere Urlaubswoche mit weiteren Unternehmungen füllen.

Taghazout Strand
Am Strand von Taghazout gibt es verschiedene Surfspots

Tag 18 (oder folgende): Rückflug

Auch der spannendste Urlaub geht einmal zu Ende. Je nachdem, welche Variante du gewählt hast, trittst du von Marrakesch, Casablanca oder Agadir nach circa 18 Tagen deine Heimreise an.

Du siehst, Marokko ist unheimlich vielfältig. Bereits in zwei bis drei Wochen kannst du wahnsinnig viel erleben. Und nach hinten ist kaum ein Ende in Sicht, so zahlreich sind die Alternativen.

Die von mir vorgestellte Rundtour ist eine Basis, an der du ganz nach deinen Vorlieben und Wünschen herumschrauben und solange abändern kannst, bis deine Traumroute daraus wird. Viel Spaß dabei! Ich freue mich, von deinem Trip in den Kommentaren zu lesen.